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Klinische Angiologie
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Publiziert am: 24.01.2024

Kontrastmittelsonografie

Verfasst von: Christian Lottspeich und Michael Czihal
Ultraschall ist als Verfahren, das Gefäßmorphologie und Hämodynamik in Echtzeit darstellen lässt, zentrales bildgebendes Element in der Diagnostik der meisten Gefäßpathologien. Durch den Einsatz von Ultraschallkontrastmitteln konnten methodenbedingte Limitationen überwunden und das Spektrum an Indikationen erweitert werden. Ultraschallkontrastmittel bestehen aus kleinsten Gasbläschen, die durch den Ultraschallimpuls in Schwingung gebracht und am Ultraschallgerät visualisiert werden. Diese Mikrobläschen haben etwa die Größe von Erythrozyten und verbleiben streng intravasal. Kontrastmittelsonografie (contrast enhanced ultrasound; CEUS) verbessert so die Visualisierung des Blutflusses auf makrovaskulärer Ebene, optimiert die Abgrenzbarkeit der Gefäßwand und ermöglicht die Darstellung auch der Mikrozirkulation bzw. Gewebedurchblutung.
Neben den technischen Grundlagen und Vorschlägen für einen strukturierten Untersuchungsablauf gibt dieses Kapitel einen Überblick über die gefäßmedizinischen Anwendungsgebiete der CEUS. Die bedeutsamsten Indikationen der CEUS-Bildgebung sind hierbei die Nachsorge nach endovaskulärem Aortenersatz, die Analyse der Organperfusion, die Blutungsdetektion und nicht zuletzt die hochauflösende Bildgebung arteriosklerotischer und vaskulitischer Gefäßwandveränderungen der supraaortalen Arterien.

Einleitung und Grundlagen

Die konventionelle, multimodale Ultraschalldiagnostik mit B-Bild- und Farbduplexsonografie ist als ubiquitär verfügbares, patientenfreundliches und nebenwirkungsfreies Diagnostikum nicht mehr aus der gefäßmedizinischen Versorgung wegzudenken. Auch wenn sich die moderne Ultraschallgerätetechnologie stetig weiterentwickelt, so bestehen doch methodenbedingte Limitationen. Beispielsweise kommt die Farbduplexsonografie beim Nachweis von sehr langsamem Blutfluss sowie der Darstellung kleinster Gefäße an ihre Grenzen. Die kontrastverstärkte Sonografie (contrast-enhanced ultrasound; CEUS) kann direkt an die konventionelle Sonografie angeschlossen werden und diese fokussiert ergänzen.
Hervorzuheben ist, dass sich konventioneller Ultraschall und Kontrastmittelsonografie ergänzen und keine konkurrierenden Methoden sind.
Benötigt werden ein CEUS-kompatibles Gerät, ein intravenöser Venenzugang sowie ein Ultraschallkontrastmittel (ultrasonographic contrast agents, UCA). Seit Anfang der 90er-Jahre sind UCA im deutschsprachigen Raum zugelassen. Anfangs wurden die UCA noch zur Echosignalverstärkung und insbesondere in der kardialen Diagnostik angewandt (Frinking et al. 2020). Im Verlauf folgte eine Weiterentwicklung mit stabileren Ultraschallkontrastmitteln der 2. Generation mit längerer Kontrastierungsdauer. Im deutschsprachigen Raum hat sich für die vaskuläre Diagnostik Sonovue® (Bracco Imaging) als Kontrastmittel der Wahl etabliert. Es besteht aus einem schwer wasserlöslichen Gas (Schwefelhexaflourid), welches von einer Hülle von Phospholipiden umgeben ist (Schneider 1999). Mit einer Größe von ca. 1–10 μm haben diese Mikrobläschen etwa die Größe von Erythrozyten und treten nicht in das Interstitium über. Es handelt sich um sog. „blood-pool-agents“: In vivo verbleibt UCA – anders als z. B. CT-/MRT-Kontrastmittel – durchgehend intravasal. In Abb. 1 ist ein Blutausstrich mit Erythrozyten neben Ultraschallkontrastmittel-Bläschen dargestellt.
Der Nachweis eines Ultraschallkontrastmittelsignals ist somit der Darstellung des fließenden Blutes gleichzusetzen. CEUS ist hierdurch insbesondere in der Darstellung langsamer Blutflüsse und kleiner Gefäße sehr hilfreich. Es ist – anders als in der Farbduplexsonografie – neben der Gefäßdarstellung (Vaskularisation) auch die Darstellung der Gewebedurchblutung auf Ebene der Kapillaren (Perfusion) möglich.
Der Zusatznutzen der CEUS gegenüber der Dopplersonografie liegt u. a. auch in der Vermeidung von Dopplerartefakten:
1)
CEUS ist nicht winkelabhängig – bei Untersuchung eines parallel zum Schallkopf verlaufenden Gefäßes wird das Signal nicht beeinflusst.
 
2)
Grenzflächen lassen sich klarer und eindeutiger abgrenzen (kein sog. Blooming), was in der Diagnostik von Gefäßwandveränderungen von Vorteil ist.
 
3)
Bei CEUS treten keine Alias-Effekte (sog. „Aliasing“) auf.
 
Die technische Grundlage für Darstellung der UCA auf dem Gerätebildschirm sind die besonderen Eigenschaften der Mikrobläschen (Frinking et al. 2020). Dieses Verhalten ist dabei abhängig von der Höhe des verwendeten Schalldrucks, welcher am Ultraschallgerät durch den mechanischen Index (MI) wiedergegeben wird. Bei sehr niedrigem Schalldruck sind die Mikrobläschen statisch und reflektieren die Schallwellen lediglich. Bei steigendem, aber weiterhin relativ niedrigem Schalldruck (MI bis zu 0,2) beginnen die Mikrobläschen zu oszillieren und senden harmonische Schwingungen aus. Diese nichtlinearen Signale werden vom Gerät dann registriert und nach komplexer Verarbeitung auf dem Gerätebildschirm dargestellt. Wird der Schalldruck noch weiter erhöht, zerplatzen die Bläschen. Hieraus ergibt sich, dass durch eine höhere Belastung – sei es durch Untersucher (Anpressdruck) oder Gerät (MI > 0,2) – die Mikrobläschen nach Signalabgabe zerstört werden. Nach Zerplatzen der Bläschen in vivo wird das enthaltene Schwefelhexafluorid freigesetzt und über die Lunge abgeatmet (Tang et al. 2017).
Für die CEUS-Untersuchung wird der Kontrastmittelmodus am Ultraschallgerät mit voreingestellt niedrigem MI genutzt.
Daneben ist aber auch ein hoher mechanischer Index bei Applikation von UCA durchaus diagnostisch nutzbar. Im Farbduplexmodus des Ultraschallgeräts fungiert das UCA als Echokontrastverstärker, was z. B. im Rahmen der transkraniellen Duplexsonografie genutzt wird (siehe Kap. „Transorbitale und transkranielle Duplexsonografie“).

Nebenwirkungen

UCA haben ein exzellentes Sicherheitsprofil und Nebenwirkungen sind ausgesprochen selten. Die meisten der unerwünschten Nebenwirkungen sind klinisch mild (z. B. Kopfschmerz, Übelkeit) und klingen innerhalb kurzer Zeit spontan und ohne Folgeerscheinungen ab. Die Rate an „pseudo-allergischen“, komplementvermittelten Nebenwirkung wird in der Literatur mit 0,014 % angegeben und liegt damit unter der von CT-Kontrastmittel und etwa auf dem Niveau von MRT-Kontrastmitteln (Sidhu et al. 2018). Schwere anaphylaktoide Reaktionen nach Applikation von Sonovue® sind äußerst selten (0,007 %) (Tang et al. 2017). Auch wenn Überempfindlichkeitsreaktionen kaum auftreten, sollten die Anwender in Notfallmaßnahmen geschult und eine Notfallmedikation rasch verfügbar sein.

Durchführung der kontrastmittelsonografischen Untersuchung

Jede gute vaskuläre CEUS-Untersuchung basiert auf einer eingehenden konventionellen Gefäßsonografie (B-Bild-, Doppler- sowie PW-Sonographie).
Häufig lassen sich in der konventionellen Sonografie erste Hinweise für Pathologien finden, die mittels CEUS dann verifiziert oder auch ausgeschlossen werden. Auch weitere Ultraschallmethoden mit dem Fokus der Darstellung kleiner Gefäße (SMI® Small-Vessel-Imaging, MVI® Microvascular Imaging) oder dopplerunabhängiger Flussdarstellung (BFI® B-Flow-Imaging) können ergänzend angewandt werden. In Tab. 1 ist ein strukturierter Ablauf der CEUS-Untersuchung dargestellt.
Tab. 1
Strukturierter Ablauf Kontrastmittelsonografie
Basisuntersuchung
 
Konventionelle Sonografie
B-Bild-Sonografie, Duplexsonografie, Powerdopplersonografie, PW-Doppler
ggf. zusätzliche Verfahren wie SVI®, MVI®, B-Flow®
Klärung Notwendigkeit der CEUS
Indikation vorhanden?
Falls off-label-use: Abwägung Benefit der Untersuchung
Aufklärung
Schriftliche Aufklärung
ggf. gesondert über off-label-use aufklären
Geräteeinstellung
 
Preset
Auswahl des geeigneten Presets
Kontrastmittelmodus
Anwahl des CEUS-Modus am Gerät
Mechanischer Index (MI)
Untersuchung mit niedrigen MI < 0,2 (i. d. R. automatisch)
Auswahl Auflösungseinstellung
Auswahl des Auflösungsmodus (z. B. „Penetrationsmodus“ bei schallkopfferner Untersuchung)
Fokuszone
Anpassung der Fokuszone schallkopffern (distal der Untersuchungsebene)
Weitere Parameter
Optimierung Bildeinstellungen, u. a. Anpassung Gain bzw. Tiefengain, Dynamic Range, etc.
Ultraschallkontrastmittel (UCA)
 
Vorbereitung
Adäquate Zubereitung des UCA (u. a. Aufschütteln; siehe entsprechende Fachinformation)
Dosis
In der Regel 1 bis 2,5 ml, abhängig von Gerät, Zielorgan sowie Schallkopf
Applikation + Timer
Zügige Applikation UCA, anschließend Bolusgabe von 5–10 ml NaCl 0,9 %; zeitgleich Anwahl des Timers am Gerät
Dokumentation
 
Speichern der Bilder/Videos
Adäquate Bild- sowie obligate Videodokumentation
Befund
Verfassen eines fokussierten schriftlichen Befundes
Wichtig ist, dass das Kontrastmittel vor jeder Applikation korrekt zubereitet wird. Vor jeder Gabe muss dieses „aufgeschüttelt“ werden, sodass die UCA-Flüssigkeit „milchig-trüb“ erscheint (siehe Abb. 2a).
Die optimale Dosis des UCA hängt von mehreren Faktoren ab: Sendefrequenz, Ultraschallgerät sowie untersuchtem Organ. Mit modernen Ultraschallgeräten kann häufig bei bereits niedriger UCA-Dosis eine gute Bilddarstellung gelingen – hier reichen meist 1–2 ml Sonovue®. Für Untersuchungen mit Linearschallkopf (ca. 7–10 MHz) ist im Vergleich zum Sektorschallkopf (ca. 1–6 MHz) aber eine etwas höhere Dosis sinnvoll (ca. 2 bis 3 ml). Im Zweifelsfall sollte die Untersuchung eher mit einer niedrigeren Dosis begonnen und dann mittels zweitem Bolus erhöht werden. Eine zu hohe Dosis führt zu einer Überstrahlung des Signals, wodurch die Beurteilung der schallkopffernen Abschnitte deutlich erschwert wird (Dietrich et al. 2014). Relevant ist dies insbesondere in der Gefäßwandbeurteilung der hirnversorgenden Arterien: Durch die hohe Konzentration an Mikrobläschen im Lumen des Gefäßes kommt es zu nichtlinearen Ausbreitungsartefakten, die die schallkopfferne Wand echogener wirken lassen (sog. Pseudoenhancement) (Thapar et al. 2012).
Um das dynamische Anflutungsverhalten im Gewebe genauer zu beurteilen (z. B. zur Feststellung der Richtung eines langsamen Blutflusses), kann auch ein kontrolliertes Zerstören der Mikrobläschen mit einem kurzzeitigen Impuls mit hohem MI sinnvoll sein (sog. Flash-Replenishment).
PW-Dopplermessungen sollten vor einer CEUS-Untersuchung erfolgen, da direkt nach Kontrastmittelgabe durch die Mikrobläschen bedingte Artefakte die Messungen erheblich erschweren (Abb. 3)

Fallstricke und Grenzen der Kontrastmittelsonografie

Jede mechanische Belastung des UCA führt zur Zerstörung der Mikrobläschen. Daher sollte
1.
die Venenkanüle möglichst großlumig gewählt werden (optimalerweise ≥ 20G),
 
2.
bei Untersuchungen im Nahfeld der Anpressdruck des Schallkopfs durch den Untersucher möglichst gering sein, sofern es die untersuchte Zielstruktur zulässt (bei Untersuchungen der Aorta sowie Beckenarterien ist ein erhöhter Anpressdruck meist notwendig und sinnvoll),
 
3.
die Untersuchungsdauer möglich kurz gehalten werden mit immer wieder Pausieren der Untersuchung („Freeze“-Knopf oder Absetzen des Schallkopfes).
 
Vor Gabe des UCA ist auf einen rauschfreien Hintergrund zu achten. Luft, Verkalkungen oder auch Fremdmaterial erzeugen ein echoreiches Signal sowohl im B-Bild als auch im Kontrastmittelbild. Diese echoreichen Reflexe sind nicht mit der Darstellung von Mikrobläschen gleichzusetzen. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, sollte das untersuchte Gebiet bereits vor Applikation des UCA im „nativen“ Kontrastmittelbild bewusst evaluiert werden (siehe Abb. 4).
Ziel der CEUS ist nicht die Verbesserung der Darstellbarkeit, sondern der Gewinn zusätzlicher Informationen zu Blutfluss bzw. Gewebeperfusion. Die Limitationen der CEUS sind dabei ähnlich wie die der konventionellen Sonografie. Wenn keine ausreichende Darstellung im B-Bild gelingt, ist eine Kontrastmittelsonografie i. d. R. nicht zielführend. Bei größerer Eindringtiefe (insbesondere adipöse Patienten, Untersuchung tief liegender Strukturen z. B. Aneurysmen der A. iliaca interna) kann der reduzierten Beurteilbarkeit mit einer Optimierung der Geräteeinstellung begegnet werden (z. B. CEUS-Modus „Penetration“; Reduktion der Sendefrequenz).
Artefakte, die dazu führen, dass kein adäquates B-Bild dargestellt werden kann, limitieren ebenfalls die CEUS-Untersuchung. Verkalkungen (relevant bei atherosklerotischen Veränderungen) und Luft (Darmgas bei der Untersuchung abdomineller Gefäße; intravaskulär unmittelbar nach Prothesenimplantation) führen zu dorsaler Schallabschwächung oder -auslöschung. Falls auch durch Änderung der Schallkopfposition das Gefäßlumen nicht komplett einsehbar ist (z. B. bei zirkulärer Verkalkung) sind indirekte Parameter der PW-Messung (Flussbeschleunigung oder poststenotischer, turbulenter Fluss) meist hilfreicher als die Informationen aus der CEUS-Untersuchung.

Vaskuläre Indikationen

Mittlerweile hat die CEUS zahlreiche klinische Indikationen. Neben den Praxisempfehlungen für die früh etablierte Anwendung im Bereich der Leber (insb. Klassifikation fokaler Leberläsionen) (Dietrich et al. 2020) existiert eine ausführliche Leitlinie für die extrahepatischen Anwendungen inklusive der vaskulären Indikationen (Sidhu et al. 2018). Die zunehmende Anwendung in der Beurteilung vaskulärer Pathologien ist nicht verwunderlich, verbleibt das applizierte Kontrastmittel streng intravasal und ist somit prädestiniert für die Abgrenzung von Strukturen mit Blutfluss (Arterien, Venen, Kapillaren) zu nicht durchbluteten Strukturen (z. B. Thrombus; organisiertes Hämatom, Lymphozele).
Eine Zusammenfassung der gefäßmedizinisch relevanten Indikationen für die CEUS ist in Tab. 2 dargestellt und wird in den folgenden Abschnitten erläutert.
Tab. 2
Überblick über die wichtigsten vaskulären Anwendungsbereiche der Kontrastmittelsonografie nach Untersuchungsgebiet
Hirnversorgende Arterien
 - transkranielle Duplexsonografie (Ultraschallkontrastmittel als Echokontrastverstärker)
 - V. a. Pseudookklusion der A. carotis interna
 - Charakterisierung von atherosklerotischen Plaques
 - Entzündungsaktivität bei Großgefäßvaskulitis
Aorta abdominalis
 - Nachsorge nach EVAR (endovaskuläre Aortenprothesen)
Sonstige in variabler Lokalisation
 - Aktive Blutungen
 - Organperfusion
 - Abgrenzung Thrombose versus intravaskuläres Tumorgewebe
Für das im deutschsprachigen Raum verwendete UCA Sonovue® bestehen gemäß Fachinformation folgende Anwendungsgebiete im vaskulären Bereich: Zerebrale Arterien, extrakranielle A. carotis, periphere Arterien sowie Portalvene (Bracco 2022). Bei anderweitigem Nutzung von UCA muss der Patient auf Basis einer individuellen Nutzen-/Risiko-Abschätzung über einen entsprechenden „off-label-use“ gesondert aufgeklärt werden. Wie bereits erläutert, ist die Rate von Nebenwirkungen der UCA äußerst gering. Gerade im Vergleich zu den anderen Bildgebungsmodalitäten (Kernspintomografie oder Computertomografie) bietet die Untersuchung – auch „off-label“ – mehrere Vorteile:
  • Im Vergleich zu CT-Kontrastmitteln eine geringere Rate an (pseudo-)allergischen Reaktionen sowie keine Strahlenbelastung
  • Im Vergleich zu CT/MRT keine bekannten Organnebenwirkungen (Hyperthyreose oder Niereninsuffizienz sind keine Kontraindikationen)
  • Kontinuierliche und dynamische Untersuchung ohne Festlegung auf vorab definierte Untersuchungszeitpunkte
  • Beliebig häufige Wiederholbarkeit

Hirnversorgende Arterien

Früh nach Einführung der UCA wurden diese als Echokontrastverstärker für die transkranielle Duplexsonografie genutzt (siehe Kap. „Transorbitale und transkranielle Duplexsonografie“). Die CEUS-Untersuchung ist außerdem hilfreich in der Abgrenzung von Pseudookklusionen zu kompletten Verschlüssen der A. carotis interna. Durch die hohe zeitliche sowie räumliche Auflösung lassen sich auch sehr langsame Blutflüsse durch das filiforme Restlumen darstellen (Abb. 5).
Die hochauflösende CEUS ermöglicht darüber hinaus eine detaillierte Beurteilung von Gefäßwandveränderungen, die mit der Methode häufig besser zum Gefäßlumen abgegrenzt werden können, da im Gegensatz zur Duplexsonografie kein Blooming-Phänomen auftritt (z. B. Darstellung von Plaque-Ulzera). Bei optimierten Geräteeinstellungen gelingt es auch, die Mikrovaskularisation von Gefäßwandpathologien zu visualisieren. Dies wurde gezeigt für arteriosklerotische Plaques der extrakraniellen A. carotis (Abb. 6) (Rafailidis et al. 2020). Für die Beurteilung hat sich eine semiquantitative Einschätzung der Kontrastmittelaufnahme etabliert (Grad 0 = kein Nachweis von Mikrobläschen in der Plaque; Grad 1 = geringer bis moderater Übertritt von Mikrobläschen in die Plaque; Grad 2 = starker Übertritt von Mikrobläschen in die Plaque). Gemäß einer Metaanalyse ist der kontrastmittelsonografische Nachweis von Neovaskularisation in athersklerotischen Plaques mit stattgehabten kardiovaskulären und zerebrovaskulären Ereignissen assoziiert (Yan et al. 2021). Weitere Studien konnten zeigen, dass die Plaque-Neovaskularisation auch mit einem erhöhten Risiko zukünftiger Schlaganfälle assoziiert ist (Camps-Renom et al. 2020; Song et al. 2021). Jedoch hat die CEUS-basierte Plaque-Analyse bislang in aktuellen Leitlinien keinen Stellenwert gefunden für die Beurteilung des Schlaganfallrisikos asymptomatischer Karotisstenosen bzw. Karotisplaques, u. a. aufgrund unzureichender Standardisierung und limitierter Verfügbarkeit (Naylor et al. 2023; Eckstein et al. 2023).
Auch bei entzündlichen Veränderungen im Bereich der A. carotis bei TIPIC (transient perivascular inflammation of the carotid artery)-Syndrom kann CEUS hilfreich sein, den entzündlichen (peri-)adventitiellen Pannus von der i. d. R. unterliegenden arteriosklerotischen Plaque im Bereich der Karotisbifurkation abzugrenzen (Abb. 7a) (Czihal et al. 2022).
In ähnlicher Art und Weise kann die CEUS genutzt werden, um die Mikrovaskularisation der Gefäßwandläsionen (konzentrische Verdickungen des Intima-Media-Komplexes) als Surrogat für die lokale vaskuläre inflammatorische Aktivität bei den Großgefäßvaskulitiden, insbesondere der Takayasu-Arteriitis zu visualisieren (Abb. 7b sowie Videos 1 und 2). Wie in der Plaque-Analyse wird eine semiquantitative Einschätzung der Kontrastmittelaufnahme mit drei Schweregraden vorgenommen (Schinkel et al. 2014; Lottspeich et al. 2019). In einer eigenen Untersuchung ging eine starke (Grad 2) Kontrastmittelaufnahme der Gefäßwand stets mit klinischer Aktivität einher, Patienten mit fehlender (Grad 0) Kontrastmittelaufnahme war hingegen sämtlich klinisch inaktiv (Lottspeich et al. 2019). Eine intermediäre (Grad 1) Kontrastmittelaufnahme fand sich sowohl bei aktiven wie auch bei inaktiven Patienten, könnte bei Letzteren aber mit einem erhöhten Risiko zukünftiger Rezidive assoziiert sein. Eine Studie bestätigte für diese kontrastmittelsonografische Einteilung eine gute Korrelation mit der 18-FDG-PET-Untersuchung (Germano et al. 2017). Auch bei Patienten mit extrakranieller Riesenzellarteriitis gelingt der Nachweis einer Gefäßwandperfusion in den betroffenen Gefäßsegmenten mit verbreitetem IMD-Komplex (Abb. 8). Pro Kontrastmittelinjektion können meist zwei Gefäßsegmente untersucht werden, sodass für die Analyse jeweils die am besten zugänglichen (i. d. R. A. carotis communis, A. subclavia/axillaris) und am stärksten wandverdickten Segmente ausgewählt werden sollten (Kap. „Takayasu-Arteriitis“).
Limitationen der Methode sind zu beachten. So ist die CEUS-Analyse bei einer Intima-Media-Dicke von < 1,5 mm nicht sinnvoll möglich. Auch kann es ein Nebeneinander von inaktiven sowie aktiven Läsionen geben. Über die Aktivität intrathorakaler Arterien (thorakale Aorta, Abgänge der supraaortalen Arterien) kann mittels CEUS keine Zusatzinformation gewonnen werden.

Nachsorge nach EVAR

Die endovaskuläre Stentprothesenimplantation (endovascular aortic repair; EVAR) ist heute das dominierende Verfahren in der Behandlung von asymptomatischen und symptomatischen Pathologien (Aneurysmen und Dissektionen) der Aorta thoracalis descendens und der Aorta abdominalis (Kap. „Erkrankungen der thorakalen und abdominellen Aorta“). Für die häufigsten dieser behandelten Pathologien, die infrarenalen Bauchaortenaneurysmen, ist jedoch belegt, dass die mit der geringeren Invasivität gegenüber dem konventionell offenen Aortenersatz erklärbare Senkung von Morbidität und Mortalität im perioperativen Zeitraum im Langzeitverlauf verlorengeht (Velickovic et al. 2023). Eine Ursache sind sog. Endoleaks, charakterisiert durch eine fortbestehende bzw. neuerliche Perfusion des Aneurysmasacks trotz Prothesenversorgung. Da diese zu jedem Zeitpunkt nach Implantation auftreten (unmittelbar postoperativ bis Jahre später) (Patel et al. 2016) und aufgrund des anhaltenden bzw. erneuten Druckanstiegs im Aneurysmasacks ein weiteres/erneutes Aneurysmawachstum und/oder die Aneurysmaruptur nach sich ziehen können, ist eine lebenslange bildgebende Nachsorge obligat.
Je nach Quelle der Leckage werden Endoleaks in 5 verschiedene Typen unterteilt (Veith et al. 2002) (siehe Abb. 9) mit jeweils unterschiedlicher Therapierelevanz.
Neben der Computertomografie-Angiografie (CTA) hat sich in der Nachsorge nach Prothesenimplantation im Bereich der Aorta abdominalis und der Beckenarterien die CEUS etabliert (siehe auch Kap. „Aneurysmen der abdominellen Aorta und der Iliakalarterien“). Gegenüber der CTA hat die CEUS verschiedene Vorteile, insbesondere die fehlende Iod- und Strahlenbelastung, aber auch die sensitive Detektion von Endoleaks mit sehr langsamem Blutfluss und die erhaltene Beurteilbarkeit nach bereits erfolgter Embolisation von Endoleaks mit in der CT Aufhärtungsartefakte verursachenden Flüssigembolisaten (siehe auch Abb. 4). Bei adipösen Patienten und bei tief liegenden Strukturen (z. B. Aneurysmen der A. iliaca interna) kann die Aussagekraft der CEUS hingegen erheblich eingeschränkt sein.
Die Endoleaks-Typen 1–3 können mittels CEUS in den meisten Fällen korrekt klassifiziert werden (siehe Abb. 10, 11 und 12, Videos 3, 4 und 5).
Typ-1- und Typ-3-Endoleaks sind in aller Regel schon duplexsonografisch durch einen pulsatilen Blutfluss im Bereich der proximalen oder distalen Landezonen bzw. im Bereich von Konnektionsstellen zu erkennen. In der CEUS sind sie charakterisiert durch ein früh-arterielles Anfluten des UCA im Aneurysmasack, fast zeitgleich mit dem der Prothesenschenkel. Typ 2-Endoleaks entgehen hingegen häufig der duplexsonografischen Darstellung – das Kontrastmittelanfluten ist hier zeitlich sehr variabel (teils erst in der späten venösen Phase).
Eine Metaanalyse verfügbarer retrospektiver Studien erbrachte eine Endoleak-Detektionsrate der CEUS von 96,7 %, höher noch als die der CTA (92,8 %) (Karaolanis et al. 2022). So kann die CEUS insbesondere in der Kontrolle stabiler Endoleak-Situationen die Frequenz von CT-Untersuchung und mithin die kumulative Strahlendosis reduzieren. Ergibt sich hingegen eine Behandlungskonsequenz (Typ-1- oder Typ-3-Endoleak, Typ-2-Endoleak mit progredientem Aneurysmadurchmesser), wird i. d. R. die Durchführung einer CTA zur Therapieplanung erforderlich.
Neben der Endoleak-Diagnostik zielt die ultraschallbasierte Nachsorge nach EVAR stets auch auf die Detektion intraluminaler Pathologien z. B. Thrombusbesatz (siehe Abb. 13), Stenosen und Verschlüsse der Prothesenschenkel zu den Iliakalarterien, Obstruktionen der renoviszeralen Äste durch den Prothesenhauptkörper bzw. im Bereich von bridging stentgrafts bei fenestrierten Prothesen sowie perianeurysmatische Veränderungen (inflammatorischer Pannus, Hämatom). So kann die ergänzende B-Flow®-Diagnostik den Nachweis intraluminal flottierender Thromben ermöglichen (sog. Flashlight Sign; siehe Abb. 13 sowie Video 6). Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Einbettung der CEUS in eine multimodale sonografische Untersuchung. Ein Vorschlag für einen standardisierten Ablauf der multimodalen Sonografie inklusive CEUS nach EVAR ist in Tab. 3 dargestellt.
Tab. 3
Vorschlag zum strukturiertem Ablauf der gefäßmedizinischen Ultraschalluntersuchung bei Patienten mit endovaskulären Aortenprothesen (EVAR)
B-Bild
Untersuchung der Aorta abdominalis in Quer- und Längsschnitt
Bestimmung des Diameters der Aorta und ggf. der Iliakalarterien
Beurteilung der Prothesenapposition im Bereich der proximalen/distalen Landezonen
Beurteilung des Thrombus im Aneurysmasack bez. fokaler Echogenitätsunterschiede
Beurteilung der umgebenden Strukturen (z. B. Hinweise für Hämatom oder Inflammation)
Farbduplex und Pulsed-wave(PW)-Doppler
Beurteilung des Blutflusses inkl. winkelkorrigierter PW-Messungen proximal, innerhalb und distal der Prothese (inkl. bridging stentgrafts bei fenestrierten Prothesen, iliakale
Prothesenschenkel bzw. iliakale Seitenarmprothesen).
Darstellung der A. mesenterica inferior bezüglich Offenheit und Flussrichtung
Kontrastmittelsonografie
Gabe von ca. 1–2 ml Ultraschallkontrastmittel (Dosis geräteabhängig)
Untersuchung der kompletten Prothese im Quer- sowie im Längsschnitt (Videodokumentation) mit Fokus auf einen Kontrastmittelübertritt (Eintritt und – falls erkennbar – Austritt) in den Aneurysmasack
Bei Nachweis eines Endoleaks ggf. kontrastverstärkte Duplex- und PW-Doppler-Sonografie zur Analyse der Flussrichtung/Quelle des Endoleaks

Chronische Periaortitis

Die chronische Periaortitis ist gekennzeichnet durch die Ausbildung eines fibroinflammatorischen Pannus, typischerweise ventrolateral der infrarenalen Aorta abdominalis und teils auch der Aa. iliaca communes. In der Initialdiagnostik kann CEUS hilfreich (z. B. DD intramurales Hämatom, gedeckte Ruptur) sein. Ebenso in der Differenzialdiagnostik. Während Hämatome und intraluminaler Thrombus nicht perfundiert sind, weist der Pannus bei aktiver Periaortitis eine meist deutliche Kontrastmittelaufnahme auf (siehe Kap. „Chronische Periaortitis“, Abb. 2) (Partovi et al. 2013). Ebenso kann der Verlauf der inflammatorischen Aktivität unter immunsuppressiver Therapie dargestellt werden (Shang et al. 2022).

Weitere vaskuläre Indikationen

Die CEUS bietet zahlreiche weitere Möglichkeiten in der gefäßmedizinischen Diagnostik, die im Folgenden exemplarisch dargestellt werden.
Hilfreich ist die CEUS in der Darstellung von Dissektionen. Die Unterscheidung zwischen echtem und falschem Lumen ist insbesondere in der frühen arteriellen Phase möglich, in der das echte Lumen zuerst kontrastiert ist (siehe Abb. 14). Eine Videodokumentation des früharteriellen Anflutens mit entsprechender Nachbetrachtung ist in diesen Fällen oft hilfreich.
Die Diagnose venöser Thrombosen gelingt meist adäquat in der Kompressions- und ggf. Duplexsonografie (Kap. „Klinisches Bild und diagnostisches Vorgehen bei venösen Thrombosen der unteren Extremitäten“). In der besonderen Situation eines Lagebezugs der vermeintlichen Thrombose zu einem Malignom sollte an die wichtige Differenzialdiagnose des Tumoreinbruchs ins Gefäß gedacht werden („Tumor in vein“, TIV). Hier kann die Kontrastmittelsonografie hilfreiches Diagnostikum sein, den TIV von einer rein thrombotischen Veränderung abzugrenzen (Chen et al. 2020; Li et al. 2020). Auch Mischformen eines TIV mit Appositionsthrombus können vorkommen. Im Gegensatz zur Farbduplexsonografie, in der meist kein Flussnachweis innerhalb eines TIV gelingt, können die kleinen Tumorgefäße im TIV mittels CEUS visualisiert werden. Hierdurch ist die Abgrenzung zu rein thrombotischem Material möglich, das wiederum komplett ohne Kontrastmittelaufnahme zur Darstellung kommt (siehe Abb. 15).
Bei Verdacht auf akute Blutungen ist die mehrphasige CT-Angiografie Bildgebung der ersten Wahl. In manchen Situationen kann aber auch hier die Kontrastmittelsonografie hilfreich sein (Michels et al. 2022). Da bereits einzelne Mikrobläschen dargestellt werden können und das UCA normalerweise rein intravasal verbleibt, ist CEUS methodisch prinzipiell sehr gut zur Blutungsdetektion geeignet. Bei instabilen Patienten (z. B. Intensivstation) oder in der Verlaufskontrolle bei stattgehabten Blutungen kann die Gabe von UCA die weitere klinische Einschätzung erleichtern (siehe Abb. 16). Insbesondere zum Nachweis von Sickerblutungen ist die CEUS ausgesprochen wertvoll (siehe Video 7). Auch nach Organpunktionen, bei denen i. d. R. ohnehin eine sonografische Kontrolle zum Blutungsausschluss stattfindet, ist die CEUS häufig sinnvoll. B-Bild- und Duplexsonografie liefern meist bereits wertvolle Verdachtsmomente, die dann mittels CEUS bestätigt oder ausräumt werden können (siehe Abb. 16).
Embolische Infarkte abdomineller Organe können gut mittels CEUS untersucht werden. Ein entsprechender Verdacht in B-Bild- sowie Duplexsonografie kann mittels CEUS bestätigt werden (siehe Abb. 17). In den betroffenen Infarktarealen besteht aufgrund der fehlenden Durchblutung keine Kontrastmittelaufnahme.
Auch im Bereich der Gefäßmalformationen kann CEUS die Wertigkeit der Ultraschalldiagnostik erhöhen (Schmidt et al. 2021). So kann die Kontrastmitteldynamik wertvolle Informationen zum Blutfluss in Malformationen liefern (high-flow versus slow-flow). Zudem kann bei echofreien, luminalen Strukturen durch das UCA eindeutig zwischen lymphatischen und vaskulären Strukturen unterschieden werden (Kap. „Teil – Vaskuläre Malformationen und Tumoren“).

Zusammenfassung und Ausblick

Die CEUS ist eine einfach durchzuführende, vielseitige Untersuchungsmethode, die das Spektrum der vaskulären Ultraschalldiagnostik deutlich erweitert. In Kombination mit der konventionellen Gefäßsonografie kann die CEUS durch die direkte Visualisierung von Blutfluss und Gewebeperfusion wichtige diagnostische Informationen liefern.
Interessante Entwicklungen gibt es in den Bereichen der quantitative CEUS-Diagnostik (qCEUS). Durch qCEUS ist es möglich, mittels spezieller Analysesoftware die Kontrastmittelkinetik genauer zu analysieren. Als potenzielle klinische Anwendungsgebiete sind die Beurteilung der Mikrozirkulation von Geweben (Jung et al. 2021) oder auch bei atherosklerotische (Schinkel et al. 2020) sowie entzündliche Gefäßwanderkrankungen denkbar (siehe Abb. 18).
Ein komplett neues Forschungsgebiet ergibt sich durch Veränderung der Struktur von UCA. So ermöglicht der Einbau Target-spezifischer Liganden in die Oberfläche der Mikrobläschen eine spezifische molekulare Bildgebung (Ajmal 2021). Zudem wird der therapeutische Nutzen angepasster Mikrobläschen als Träger von Medikamenten oder Nukleinsäuren untersucht. Perspektivisch könnte so die Kontrastmittelsonografie zur Thrombolyse, lokalen Freisetzung von Chemotherapeutika oder u. a. gezielten Gentherapie im Sinne einer ultraschallbasierten Theranostik (Therapie und Diagnostik) zum Einsatz kommen (Jani et al. 2021).

Elektronisches Zusatzmaterial

Video 1
Entzündliche Gefäßwandveränderungen bei Takayasu-Arteriitis. Kontrastmittelsonografische Darstellung einer linksseitigen A. carotis communis (Längsschnitt) mit Verbreitung des Intima-media-Komplexes bei einer Patientin mit Takayasu-Arteriitis. Video 1: Starke Kontrastmittelaufnahme mit Übertritt vieler Mikrobläschen in die Gefäßwand (Grad 2) bei unzureichender immunsuppressiver Therapie. Video 2: Nach Umstellung und Anpassung der immunsuppressiven Therapie zeigt sich die Gefäßwand zwar weiterhin verbreitert, jedoch ist in der Kontrastmittelsonografie kein Übertritt von Mikrobläschen in die Gefäßwand zu erkennen (Grad 0) (MP4 4967 kb)
Video 2
Entzündliche Gefäßwandveränderungen bei Takayasu-Arteriitis. Kontrastmittelsonografische Darstellung einer linksseitigen A. carotis communis (Längsschnitt) mit Verbreitung des Intima-media-Komplexes bei einer Patientin mit Takayasu-Arteriitis. Video 1: Starke Kontrastmittelaufnahme mit Übertritt vieler Mikrobläschen in die Gefäßwand (Grad 2) bei unzureichender immunsuppressiver Therapie. Video 2: Nach Umstellung und Anpassung der immunsuppressiven Therapie zeigt sich die Gefäßwand zwar weiterhin verbreitert, jedoch ist in der Kontrastmittelsonografie kein Übertritt von Mikrobläschen in die Gefäßwand zu erkennen (Grad 0) (MP4 8706 kb)
Video 3 Endoleak Typ 1. Kontrastmittelsonografische Darstellung eines Endoleaks Typ 1b im Längsschnitt (siehe auch Abb. 10a). Nahezu zeitgleich mit der Anflutung des Ultraschallkontrastmittels innerhalb der Aortenprothese zeigen sich Mikrobläschen im distalen Aneurysmasack (MP4 8688 kb)
Video 4 Endoleak Typ 2. Endoleak Typ 2 über die A. mesenterica inferior: Langsames Anfluten von Ultraschallkontrastmittel links lateral im Aneurysmasack (siehe auch Abb. 11). Am Ende des Videos erfolgt ein kurzer Schwenk durch das Aneurysma, wodurch die Ausdehnung des Endoleaks zu erkennen ist. Nebenbefundlich besteht ein Pseudoenhancement dorsal der EVAR-Schenkel durch die etwas zu hohe Ultraschallkontrastmittel-Dosis (MP4 3434 kb)
Video 5 Endoleak Typ 3. Schwenk von kranial nach kaudal durch das in Abb. 12 dargestellte Aneurysma mit EVAR und Endoleak Typ 3. Ventral der Konnektionsstelle des EVAR-Hauptkörpers mit dem linken Prothesenschenkel zeigt sich das Endoleak mit Nachweis von Ultraschallkontrastmittel innerhalb des Aneurysmasacks. (MP4 2328 kb)
Video 6 Flottierender Thrombus. Darstellung eines flottierenden Thrombus im linken Schenkel einer Aortenprothese mittels B-Flow-Imaging®. Durch die Bewegung des wandadhärenten Thrombus zeigt sich ein sehr heller Reflex im B-Flow (sog. Flashlight-Sign; siehe auch Abb. 6 mit Darstellung der kontrastmittelsonografischen Bilder) (MP4 2453 kb)
Video 7 Blutung. Patientin unter therapeutischer Antikoagulation mit spontaner Einblutung in den M. iliopsoas. Im linksseitigen Graustufenbild zeigt sich innerhalb des echoarmen, ovalen Hämatoms eine horizontale echogene Linie (Spiegelbildung). In der rechtsseitigen Kontrastmitteldarstellung sind innerhalb des Hämatoms eindeutig Mikrobläschen zu erkennen, die vom Muskel in das Hämatom bis hin zur Spiegelbildung aufsteigen. Die Kontrastmittelsonografie bestätigt damit die weiterhin aktive Einblutung in das Hämatom. (MP4 4703 kb)
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