Persistierende A. ischiadica
Die A. ischiadica ist in der Embryonalentwicklung für die fötale Fußversorgung verantwortlich. In sehr seltenen Fällen persistiert dieses Gefäß und die A. femoralis superficialis bildet sich nicht oder lediglich unvollständig aus. Eine persistierende A. ischiadica, deren Inzidenz auf 0,01–0,06 % geschätzt wird, kann im Verlauf zu diversen Komplikationen wie Ausbildung von Aneurysmata und/oder zur akuten und chronischen Extremitätenischämie führen. Die Behandlung symptomatischer Formen ist abhängig von der vorliegenden Pathophysiologie und der Beeinträchtigung des Patienten. Neben einer konservativen Therapie sind interventionelle und chirurgische Therapieoptionen beschrieben. Wichtig ist, an das mögliche Vorliegen dieser Rarität unter den Gefäßanomalien zu denken.