Venöse Thrombosen bei Kindern
Thrombosen treten im Kindesalter deutlich seltener als bei Erwachsenen auf. Allerdings können sie in der Betreuung von Patienten in der Neonatologie, der Onkologie und bei Patienten mit chronischen, oft entzündlichen Erkrankungen eine große Rolle spielen. Bei ansonsten gesunden Kindern können sie im Rahmen einer Immobilisation auftreten. Insgesamt sind sie, wie auch bei Erwachsenen, multifaktoriell bedingt. Erworbene Risikofaktoren wie zentrale Venenkatheter sind primär als Ursache für Thrombosen von herausragender Bedeutung, während angeborene Risikofaktoren das Risiko einer Thrombose zusätzlich erhöhen. Arteriosklerotische Gefäßwandveränderungen, die bei Erwachsenen zu arteriellen Verschlüssen wie Schlaganfällen oder Herzinfarkt führen, sind im Kindesalter unbekannt. Da eine Thrombose die Morbidität und Mortalität entscheidend beeinflussen kann, kommt der Therapie auch bei Kindern ein hoher Stellenwert zu.