Degenerative Ataxien
Die degenerativen Ataxien umfassen ein weites Spektrum von z. T. erblichen neurodegenerativen Erkrankungen mit unterschiedlichen klinischen Charakteristika und heterogener Neuropathologie. Die erblichen Formen werden nach dem Erbgang in autosomal-rezessive Ataxien, deren Hauptvertreter die Friedreich-Ataxie ist, und in autosomal-dominante Ataxien (SCA, EA) unterteilt. Aufgrund aktueller Forschungsergebnisse ist bei einem Teil dieser Erkrankungen heute eine molekulargenetische Diagnosesicherung möglich. Von den nichterblichen degenerativen Ataxien werden die idiopathischen, sporadischen Fälle (SAOA, MSA-C) besprochen. Der Verlauf bei den hereditären und sporadischen degenerativen Ataxien ist in der Regel chronisch progredient, eine wirksame kausale Therapie gibt es bisher nicht. Um eine kausal therapierbare Ursache nicht zu übersehen, sollte eine Vitamin-E, -B12-, Schilddrüsenhormon- AFP, Laktat, VLCFA, Lysosomale Enzyme, GAD-AK, antineuronale AK und Anti-Gliadin-AK-Bestimmung sowie eine Lumbalpunktion erfolgen.