Monoklonale
Immunglobuline können zu einer Schädigung des peripheren Nervensystems führen. Bei einer
monoklonalen Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS) müssen stets maligne Prozesse (
multiples Myelom, Plasmozytom, Makroglobulinämie Waldenström, Amyloidose) ausgeschlossen werden! Im Rahmen neoplastischer Erkrankungen können periphere Nerven durch Kompression oder Infiltration, Malnutrition (Vitamin-B
12-Mangel) und toxische Ursachen (Vincristin, Cisplatin) geschädigt werden. Wenn Neuropathien durch Fernwirkung (Remote-Effekt) der Tumoren entstehen, spricht man von paraneoplastischer
Polyneuropathie. Bei etwa 1 % der Krebspatienten ist eine klinisch manifeste Polyneuropathie nachweisbar. Am häufigsten sind sie beim Mamma- und beim Bronchialkarzinom sowie bei
Lymphomen.
Polyneuropathie bei Paraproteinämie (monoklonale Gammopathie)
Paraneoplastische Polyneuropathien
Im Rahmen neoplastischer Erkrankungen können periphere Nerven durch Kompression oder Infiltration geschädigt werden. Auch an Malnutrition (Vitamin-B
12-Mangel) und toxische Ursachen (Vincristin, Cisplatin) ist zu denken. Seltener sind Neuropathien durch Fernwirkung (Remote-Effekt) der Tumoren; nur diese bezeichnet man als paraneoplastische
Polyneuropathien. Bei etwa 1 % der Krebspatienten ist eine klinisch manifeste
Polyneuropathie nachweisbar. Am häufigsten sind sie bei Mamma- und beim Bronchialkarzinom sowie bei
Lymphomen beschrieben (Dyck und Thomas
2005). Bei der subakuten sensiblen Polyneuropathie (Denny-Brown) kommt es zu einer Ganglionitis der Spinalganglien mit Degeneration der hinteren Wurzeln, der Hinterstränge und sensibler Fasern des peripheren Nervs. Klinisch treten von distal nach proximal fortschreitende sensible Reiz- und Ausfallsyndrome mit Parästhesien, Schmerzen und häufig ausgeprägten Tiefensensibilitätsstörungen auf. Im Zusammenhang mit dem kleinzelligen Bronchialkarzinom konnten in
Serum und Liquor polyklonale komplementfixierende IgG-Antikörper nachgewiesen werden (Anti-Hu-Antikörpersyndrom
). Gelegentlich geht die Polyneuropathie der Manifestation des Neoplasmas bis zu einem Jahr voraus. Andere Formen von Polyneuropathien, wie distal-symmetrische sensomotorische, demyelinisierende Polyneuropathien nach Art des GBS (vor allem bei Lymphomen), die subakute motorische Polyneuropathie (sog. subakute Poliomyelitis) sowie asymmetrische Polyneuropathien bei paraneoplastischer Vaskulitis kommen ebenfalls im Zusammenhang mit Neoplasmen vor (Kap. „Paraneoplastische Syndrome in der Neurologie“).
Facharztfragen
1.
Was ist die häufigste Form einer Paraproteinämie?