Nicht-genetische Einflussfaktoren des Krebsrisikos
Zu den wichtigsten nicht-genetischen Risikofaktoren für Krebserkrankungen zählen vor allem der Tabak- und Alkoholkonsum, berufliche Faktoren, Strahlung sowie bestimmte Infektionen. Für einige Tumoren ist ein sehr hoher Anteil aller auftretenden Erkrankungen auf bestimmte nicht-genetische Faktoren zurückführbar: Beim Lungenkrebs sind dies über 80 % aller Erkrankungsfälle. Auch hormonelle Faktoren sowie Pharmaka können das Risiko für einige Tumoren erhöhen. Die Ernährung ist zudem über verschiedene Mechanismen mit Krebsrisiken, insbesondere des Verdauungstrakts, assoziiert. Hier gehört der Verzehr roten Fleisches zu den am besten untersuchten Risikofaktoren für den Kolorektalkrebs. Die genaue Kenntnis dieser zumeist gut beeinflussbaren Risikofaktoren ist von entscheidender Bedeutung für die Krebsprävention, die mit einer Vielzahl von Maßnahmen – von Impfungen bis hin zu globalen politischen Abkommen der Kontrolle von Einflussfaktoren – auf die immer detaillierteren Erkenntnisse der epidemiologischen Krebsforschung reagieren kann.