Prädiktive Testung von Tumorgewebe und ihre klinischen Konsequenzen
Für eine prädiktive Substanztestung an Tumorgeweben gibt es erste positive Pilotstudien, jedoch fehlt für die derzeit vielversprechendste Technik der 3D-Kulturen noch eine Validierung in prospektiv randomisierten Studien. Retrospektive und prospektive Untersuchungen konnten belegen, dass die Machbarkeit von molekularem Profiling im gehobenen klinischen Routinesetting gegeben ist. Die Frage, ob bzw. inwieweit eine auf Basis derartiger Ergebnisse zusammengestellte (matched) Therapie zu besseren Ergebnissen als Standardtherapie führt, muss als nicht geklärt eingestuft werden. Die bisher einzige prospektiv randomisierte Studie zu dieser Fragestellung verlief negativ. Wenngleich auch vereinzelte einarmige Strategiestudien einen Vorteil für Therapie gemäß molekularem Profiling suggerieren, ist die Datenlage nicht reif genug, um ein derartiges Vorgehen oder eine Kommerzialisierung derartiger Testsysteme außerhalb von klinischen Prüfungen, d. h. für die klinische Routine, zu empfehlen.