Prävention der Harnsäurenephropathie
Im Zuge der Therapieeinleitung bei Neoplasien mit hoher Tumorlast und Proliferationsrate kann ein Tumorlysesyndrom mit konsekutiver Uratnephropathie auftreten. Dieses Krankheitsbild wird typischerweise bei akuten Leukämien, aggressiven Lymphomen und bei einigen soliden Tumoren (z. B. kleinzelligen Bronchialkarzinomen oder ausgedehnt metastasierten Keimzelltumoren) beobachtet. Wird ein Tumorlysesyndrom nicht ausreichend früh erkannt und behandelt, kann im Rahmen der Uratnephropathie ein dialysepflichtiges Nierenversagen auftreten. Zur Vermeidung der Uratnephropathie sind die präemptive Gabe von Allopurinol und Rasburicase sowie eine ausreichende intravenöse Volumenzufuhr geeignet. Durch Einsatz von Rasburicase können auch erhebliche erhöhte Harnsäurespiegel im Serum zügig und anhaltend gesenkt werden. Eine weitere wirksame Maßnahme zur Prävention einer Hyperurikämie ist der Einsatz von Vorphasetherapien, insbesondere bei Vorliegen einer hohen Tumorlast.