Oxidiertes Low density lipoprotein (LDL) stellt den Hauptanteil der in atherosklerotischen Läsionen enthaltenen Lipoproteine. Bei verschiedenen autoimmunen und chronisch entzündlichen Erkrankungen (systemischer Lupus erythematodes, Antiphospholipid-Syndrom, progressive Systemsklerose, Diabetes mellitus, Myokardinfarkt) konnten Komplexe aus oxidiertem LDL (oxLDL) und dem Phospholipid-bindenden Plasmaprotein β2-Glykoprotein I (β2GPI) nachgewiesen werden.
Möglicherweise Risikoeinschätzung arterieller Thrombosen bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes und Antiphospholipid-Syndrom sowie generell als Marker der Progression einer Atherosklerose, vor allem in Zusammenhang mit verschiedenen autoimmunen und chronisch entzündlichen Erkrankungen.
Diagnostische Wertigkeit
Autoantikörper gegen oxLDL/β2GPI wurden bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes sowie mit Antiphospholipid-Syndrom gefunden. Sie weisen auf arterielle Thrombosen hin. Ob diese Autoantikörper das Potenzial eines prognostischen Markers besitzen, ist Gegenstand der Forschung.
Literatur
Salonen JT, Yla-Herttuala S, Yamamoto R et al (1992) Autoantibody against oxidised LDL and progression of carotid atherosclerosis. Lancet 339:883–887CrossRefPubMed