Färbemethode zum Nachweis von Eisen(III)-Verbindungen.
Physikalisch-chemisches Prinzip
Eisen(III)-Verbindungen reagieren mit Kaliumhexacyanoferrat(II) in Gegenwart von Salzsäure zu Ferri-Ferrocyanid unter Bildung eines blauen Niederschlags (Berlinerblau).
Ausstrichpräparat des Knochenmarks oder peripheren Bluts.
Instrumentierung
Handmethode.
Fehlermöglichkeit
Die verwendeten Materialien (Blutentnahmebesteck, Glaswaren) müssen frei von Eisen sein.
Praktikabilität – Automatisierung – Kosten
Einfach durchzuführende Handmethode; es können auch bereits nach Pappenheim oder Giemsa gefärbte Ausstriche verwendet werden.
Bewertung – Methodenhierarchie (allg.)
Die Berlinerblau-Reaktion ist die Methode der Wahl zum Nachweis des dreiwertigen intrazellulären Eisens, das in Form von Ferritin und Hämosiderin intrazellulär in Siderozyten, Sideroblasten (Sideroblast), Makrophagen oder Endothelzellen des Knochenmarks gespeichert ist. Die Untersuchung ist indiziert bei Verdacht auf Störungen des Eisenstoffwechsels mit einer vermehrten oder verminderten Speicherung des intrazellulären Eisens.
Literatur
Löffler H (1991) Zytochemische Methoden. In: Boll I, Heller S (Hrsg) Praktische Blutzelldiagnostik. Springer, Berlin/Heidelberg/New York, S 190–191