Mit Personennamen oder (seltener) mit Ortsnamen belegte Begriffe, hier beschränkt auf die im Gebiet von Klinischer Chemie und Laboratoriumsmedizin gebräuchlichen namensgebenden Sachbegriffe. Aktuell sind über 10.000 medizinische Eponyme bekannt und im Internet verfügbar (http://www.whonamedit.com).
Beschreibung
Eponyme in Laboratoriumsmedizin und Klinischer Chemie sind die von Personennamen oder gelegentlich Ortsnamen sich herleitenden Bezeichnungen, die überwiegend auf Erstbeschreiber, Entdecker, Entwickler oder Erfinder labordiagnostisch relevanter Verfahren und Beobachtungen im weiteren Sinne beruhen. Die so definierten Eponyme lassen sich in folgende, nicht streng getrennte Kategorien unterteilen:
Dem Querschnittscharakter des Fachgebiets entsprechend stammen die „Eponymen-Geber“ (Erstbeschreiber) vorwiegend aus dem breiten Umfeld der klinischen und theoretischen Medizin sowie den Naturwissenschaften. Eponyme in der Laboratoriumsmedizin haben historischen Charakter und bezeichnen häufig „Teste“, Reaktionen oder Entwicklungen, die in der Vergangenheit zum Einsatz kamen.
Literatur
Fiedler H (2015) Eponyme in der Medizin-Geschichte und Gegenwart. MTA Dialog 16(1):24–28
Whitworth JA, Firkin BG (2002) Dictionary of medical eponymes, 2. Aufl. Parthenon, Camforth, Lancs
Witworth JA (2007) Should eponyms be abandoned? NO. Br Med J 335:425CrossRef
Woywodt A, Matteson E (2007) should eponyms be abandoned? YES. Br Med J 335:424CrossRef