Färbemethode zum Nachweis argentaffiner Strukturen in histologischen Präparaten.
Physikalisch-chemisches Prinzip
Das histologische Präparat wird mit Kaliumpermanganat oxidiert und mit Kaliummetabisulfat wieder entfärbt. Anschließend wird das Präparat mit Eisenammoniumsulfat inkubiert, um die Empfindlichkeit zu steigern. Daran schließt sich die Imprägnierung mit einer ammoniakalischen Silbernitratlösung, die Reduktion des Silbers und eine Färbung mit Goldchlorid an. Dabei wird nur von den sensibilisierten Retikulumfasern das Silber gebunden und in den metallischen Zustand überführt. Das nicht reduzierte Silber wird mit Natriumthiosulfat entfernt.
Einsatzgebiet
Nachweis von retikulären Fasern.
Untersuchungsmaterial
Histologisches Schnittpräparat, meist in Paraffin eingebettet.
Spezifität
Methode ist spezifisch für retikuläre Fasern.
Fehlermöglichkeit
Inkubationszeiten müssen genau eingehalten werden.
Praktikabilität – Automatisierung – Kosten
Die Methode ist anspruchsvoll in ihrer Anwendung und erfordert viel Übung, sie ist schlecht automatisierbar.
Bewertung – Methodenhierarchie (allg.)
Es ist die Standardmethode zum Nachweis von retikulären Strukturen im histologischen Präparat. Es gibt verschiedene Modifikationen der Methode.
Literatur
Gomori G (1937) Silver impregnation of reticulin in paraffin sections. Am J Pathol 13:993PubMedPubMedCentral
Smith A, Bruton J (1979) Farbatlas histologischer Färbemethoden. Schattauer Verlag, Stuttgart/New York, S 159–160