Metalloproteine haben verschiedene Funktionen: Transport, Speicherung, Kontrolle der Bindung oder Freisetzung von Metallen. Transportproteine, z. B. Coeruloplasmin, Transferrin, Transcuprein, sind in Körperflüssigkeiten nachzuweisen, ihr Metallgehalt ist gering. Speicherproteine, z. B. Ferritin und Hämosiderin, sind in Organen und Geweben zu finden und können mehrere Masseprozent Metall enthalten. Ein Kontrollprotein ist z. B. Metallothionein, das durch die Kontrolle der Metallkonzentration an der Regelung spurenmetallabhängiger Prozesse beteiligt ist. Die Bestimmung von Metalloproteinen ist zur Diagnostik von Mangel oder Überladung an Spurenmetallen geeignet. Auch die Metalloenzyme gehören zu den Metalloproteinen.
Literatur
Rükgauer M (2005) Labordiagnostik von Spurenelementen. In: Thomas L (Hrsg) Labor und Diagnose. Indikation und Bewertung von Laborbefunden für die medizinische Diagnostik, 6. Aufl. TH-Books, Frankfurt am Main, S 480–487