Wirte: Unterschiedliche Warmblüter dienen als Virusreservoir (Nagetiere: enzootischer Infektionszyklus; Pferde: epizootischer Infektionszyklus). Von Bedeutung sind Epidemien bei Pferden, die Ursprung von Epidemien in menschlichen Populationen sein können.
Klinik: Infektionen verlaufen in den meisten Fällen ohne Symptome oder mild mit leichten Kopfschmerzen; in etwa 1:100 Fällen treten schwere Verläufe mit hohem Fieber, Meningitis und Enzephalitis auf; bei diesen Patienten liegt die Letalitätsrate bei 10 %; neurologische Folgeschäden bei Überlebenden sind möglich.
Analytik
Direktnachweis: Nachweis viraler RNA durch RT-PCR (Polymerase-Kettenreaktion), Virusanzucht.
Direktnachweis: Blut und Blutbestandteile, Gewebe oder Liquor. Das Material sollte bis zur Weiterverarbeitung bei +4 bis +8 °C aufbewahrt werden.
Serologie: Serum oder Plasma für den Nachweis der Antikörper sind bei +4 °C bis zu 2 Wochen lang beständig, bei −20 °C über Monate und Jahre hinweg. Zur Tiefkühlkonservierung des IgM kann man den Proben 80 % gepuffertes Glyzerin beifügen.
Diagnostische Wertigkeit
In erster Linie sind die Anamnese und der Nachweis spezifischer Antikörper (IgG, IgM) von entscheidender Bedeutung für die Diagnose. Für die serologische Untersuchung sind Speziallaboratorien empfehlenswert.
Differenzialdiagnose: Infektionen mit Herpes-Viren, Coxsackie-Viren, Dengue-Viren oder weiteren Arboviren, die das ZNS befallen.