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Phosphohexose-Isomerase

Verfasst von: S. Holdenrieder und P. Stieber
Phosphohexose-Isomerase
Synonym(e)
PHI
Definition
Glykolytisches Enzym, das die Umwandlung von Glukose-6-Phosphat zu Fruktose-6-Phosphat katalysiert.
Synthese – Verteilung – Abbau – Elimination
PHI ist ein ubiquitär vorkommendes Enzym der Glykolyse. Bei Hämolyse (Hämolyse, in vivo und in vitro) wird es vermehrt aus Erythrozyten freigesetzt.
Funktion – Pathophysiologie
PHI ist im Serum erhöht bei verschiedenen malignen Karzinomen insbesondere im fortgeschrittenen Stadium, außerdem bei Herzinfarkt, akuter Hepatitis, Muskeldystrophie und perniziöser Anämie.
Untersuchungsmaterial – Entnahmebedingungen
Analytik
Enzymatischer Test.
Konventionelle Einheit
U/L.
Referenzbereich – Erwachsene
15–75 U/L (methodenabhängig).
Indikation
Allgemeiner Aktivitätsmarker bei malignen Tumoren.
Interpretation
Stark erhöhte PHI-Aktivitäten finden sich im Serum bei metastasierten gastrointestinalen, gynäkologischen, urologischen und pulmonalen Karzinomen, außerdem bei Herzinfarkt, akuter Hepatitis, Muskeldystrophie und perniziöser Anämie. Geringe bis mittelgradige Erhöhungen werden bei benignen Lungen-, Nieren-, Gallenblasen- und Pankreaserkrankungen beobachtet. Gegenüber heute standardisiert eingesetzten Tumormarkern (Tumormarker) bietet die PHI keinen Vorteil für die Diagnose, Differenzialdiagnose oder das Therapiemonitoring.
Diagnostische Wertigkeit
Allgemeiner Aktivitätsmarker bei malignen Tumoren.
Literatur
Lamerz R, Dati F, Feller AC et al (1998) Tumordiagnostik: Tumormarker bei malignen Erkrankungen. Behringwerke AG, Marburg