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Thromboxan

Verfasst von: A. M. Gressner und O. A. Gressner
Thromboxan
Synonym(e)
Thromboxan A2; TXA2
Englischer Begriff
thromboxane
Definition
Thromboxan (TXA2) ist ein Gewebshormon, das in den Thrombozyten aus den Prostaglandinen G2 und H2 gebildet wird und an der Regulation der Blutzirkulation, der Nierendurchblutung und der Gerinnung beteiligt ist.
Beschreibung
TXA2 gehört zu den Eicosanoiden. Es wird aus dem Prostaglandin G2 sowie H2 unter Vermittlung des Enzyms Thromboxan-Synthase gebildet. Biosynthese und Metabolismus sind in der Abbildung im Eintrag Prostaglandine zusammengefasst. Die Zyklooxygenase-1 (COX 1) hat eine dominierende Rolle bei der Synthese des Thromboxan A2 und der stabilen inaktiven Form Thromboxan B2. TXA2 hat eine Halbwertszeit von 30 Sekunden.
Es bewirkt im Herz-Kreislauf-System eine Vasokonstriktion und stimuliert die Thrombozytenaggregation. Diurese, Natriurese und Nierendurchblutung werden gehemmt.
Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) hemmt die Thromboxansynthese, und dadurch werden die Thrombozyten inaktiviert. Hierin liegt die außergewöhnliche Bedeutung der Acetylsalicylsäure für die Prophylaxe des Herzinfarkts und thromboembolischer Erkrankungen.
Der Gegenspieler des Thromboxans ist das Prostazyklin (Prostaglandine).
Die Thromboxanbildung der Thrombozyten wird im Rahmen eines Thrombozytenfunktionstests durch die Aggregationsprüfung nach Zugabe von Arachidonsäure (Eicosatetraensäure) erfasst (Thrombozytenaggregation und -aktivierung). Daneben kann Thromboxan A2 auch direkt bestimmt werden.
Literatur
Yagami T, Koma H, Yamamoto Y (2016) Pathophysiological roles of cyclooxygenases and postaglandines in the central nervous system. Mol Neurobiol 53(7):4754–4771CrossRefPubMed