Hämozirkulationsstörungen (Stauungen) können zur Extravasation und Ansammlung (Transsudation) einer relativ proteinarmen (Gesamtprotein <30 g/L), serösen, transparenten, gelblichen, zellfreien oder -armen Flüssigkeit (Transsudat) in präformierten Körperhohlräumen führen (z. B. portaler
Aszites, Perikard-,
Pleuraerguss). Das Transsudat stellt ein Ultrafiltrat des Plasmas dar, das im nicht entzündlichen Gewebe entsteht, wenn im Blutgefäß der onkotische (kolloidosmotische) Druck (
Kolloidosmotischer Druck) geringer als der hydrostatische Druck ist und somit ein Mißverhältnis der
Starling-Kräfte vorliegt, die den transkapillären Flüssigkeitsaustausch regulieren. Im Gegensatz zum entzündlich bedingten
Exsudat beträgt die Aktivität der
Laktatdehydrogenase (LDH) im Transsudat weniger als 200 U/L und die Albumin-Konzentrationsdifferenz zwischen
Serum und Aszites ist <11 g/L. Da die Proteinkonzentrationen von Transsudat und
Exsudat jedoch fließende Übergänge zeigen, ist die Unterscheidung beider Körperflüssigkeiten nur noch von eingeschränkter diagnostischer Bedeutung.