Ansatztendinopathien: Distales Tractus iliotibialis-Syndrom
Das distale Tractus iliotbialis-Syndrom kommt als Überlastungssyndrom insbesondere im Rad- und Laufsport vor. Durch den distalen Verlauf des Tractus iliotibialis über den Epikondylus lateralis des Femurs kann es durch kompressive Kräfte zu Entzündungen in diesem Bereich kommen. Insbesondere anatomische Achsfehlstellungen und trainingsbedingte Faktoren stellen Risiken für die Entstehung des Tractus iliotibialis-Syndroms dar. Die Diagnose wird in der Regel durch eine vollständige und exakte Anamnese sowie durch das Vorliegen einer charakteristischen Klinik in Form von Schmerzen über dem Bereich des lateralen Femurepikondylus gestellt. Die Beschwerden betreffen typischerweise die Außenseite des Kniegelenkes, können jedoch im gesamten Verlauf des iliotibialen Bandes ausstrahlen und sich in seltenen Fällen durch Hüft- oder proximale Oberschenkelschmerzen manifestieren. Eine bildgebende Diagnostik kann hilfreich sein, andere pathologische Entitäten in unklaren Fällen auszuschließen. In der Regel umfasst die Behandlung ein konservatives Management. Hierbei wird der Fokus auf eine Anpassung der sportlichen Aktivitäten, ein physiotherapeutisches Training der Hüft- und Oberschenkelmuskulatur und eine Korrektur der biomechanischen Anomalien gelegt. Typischerweise führen einfache Maßnahmen zu einer Ausheilung des Krankheitsbildes. Eine chirurgische Versorgung ist dennoch in seltenen Fällen von rezidivierenden Verläufen erforderlich.