Tumorähnliche Läsionen im Kindesalter
Tumorähnliche Läsionen stellen Knochenläsionen dar, die zwar radiologisch Knochentumoren imitieren, aber histologisch kein Tumorgewebe aufweisen. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem das Nicht-ossifizierende Fibrom, die Simple (juvenile) Knochenzyste, die Fibröse Dysplasie und das Eosinophile Granulom. All diese Läsionen sind an und für sich nicht symptomatisch, weshalb sie häufig einen Zufallsbefund darstellen oder im Rahmen von pathologischen Frakturen entdeckt werden. Kleine, asymptomatische Läsionen wie das Nicht-ossifizierende Fibrom oder die Fibröse Dysplasie werden auch als „Leave-Me-Alone“-Läsionen bezeichnet, hinweisend darauf, dass jegliche operative Intervention eine Überbehandlung darstellen würde. Eine Operationsindikation stellen symptomatische tumorähnliche Läsionen dar, jene, die im Verlauf eine Progredienz aufweisen, sowie große Läsionen, die mit dem Risiko einer pathologischen Fraktur einhergehen. Die Therapie fokussiert sich hier hauptsächlich auf die Prophylaxe (oder Behandlung) pathologischer Frakturen.