Verletzungen des triangular fibrocartilage complex (TFCC) und Galeazzi Äquivalent Verletzungen im Wachstumsalter
Verfasst von: Alexandre Kämpfen, Benjamin Frei und Johannes Mayr
TFCC-Verletzungen manifestieren sich vor allem ab dem Pubertätsalter und können die Handgelenksfunktion durch eine Instabilität des distalen Radioulnargelenks (DRUG) bleibend beeinträchtigen. Trotz sehr geringer ossärer Gelenkführung führen fehlverheilte Radiusfrakturen häufig zu volarer Instabilität des DRUG.
Dabei kommt es vor allem bei Unterarmumwendbewegungen insbesondere beim Anheben von Gegenständen mit Flexionsstellung im Ellenbogengelenk zu Schmerzen im Bereich des DRUG.
Die 3-Tesla-MRI-Untersuchung und Arthro-MRI-Untersuchung des Handgelenks sind gut zur Abklärung von persistierenden, ulnarseitigen Handgelenksschmerzen im Kindes- und Jugendalter geeignet, sind jedoch bei Abklärung von TFCC-Läsionen der Handgelenksarthroskopie unterlegen.
Während Avulsionen des TFCC durch Refixation unter Anwendung verschiedener Techniken gut rekonstruiert werden können, können zentrale Discusperforationen nur durch Resektion des rissumgebenden Anteils versorgt werden.
Gilt es, eine knöcherne Inkongruenz des DRUG operativ zu rekonstruieren, hilft es bei der Operationsplanung, eine CT-Untersuchung beider distalen Unterarme mit 3D-Rekonstruktion unter Spiegelung der gesunden Gegenseite anzufertigen.
Als Galeazzi-Äquivalentverletzungen werden distale Radiusfrakturen mit assoziierten distalen Ulnaepiphysenlösungen bezeichnet.
Galeazzi-Äquivalentverletzungen können mittels klinischer Untersuchung und Handgelenksröntgenaufnahmen sicher diagnostiziert werden.
Prinzipiell wird eine geschlossene Reposition angestrebt. Es muss jedoch mit einer offenen Reposition der Ulnafraktur gerechnet werden, weil häufig eine Interposition von Sehnen, Periost oder Gelenkskapsel im Frakturspalt als Repositionshindernis vorliegt.
Verletzungen der distalen Ulnawachstumsfuge führen bei Galeazzi-Äquivalentverletzungen häufig zu posttraumatischen, hemmenden Wachstumsstörungen der distalen Ulna.
Das Follow-up sollte dabei in 4–6-monatigen Intervallen über mindestens 1 Jahr erfolgen.
Verletzungen des Triangulo-Fibro-Cartilaginären-Complex (TFCC) sind zwar insgesamt im Wachstumsalter sehr selten, können jedoch die Handgelenksfunktion durch eine Instabilität des distalen Radioulnargelenks (DRUG) bleibend beeinträchtigen (Andersson et al. 2014).
TFCC-Verletzungen manifestieren sich vor allem ab dem Pubertätsalter und nehmen zum Erwachsenenalter hin an Häufigkeit zu (Chan et al. 2014).
In einer Studie an 38 Kindern im Alter von 7 bis 15 Jahren (mittleres Alter: 12 Jahre), die distale Unterarmfrakturen erlitten hatten, zeigten sich bei 32 % der untersuchten Handgelenke begleitende TFCC-Risse im MRI (Zimmermann et al. 2007). Fischer et al. 2022 zeigten zusätzlich eine ungenügende Erkennung von TFCC-Verletzungen durch das MRI bei chronischen Handgelenksschmerzen im Vergleich zur Arthroskopie (Fischer et al. 2022). Symptome infolge TFCC-Verletzung treten oft erst Monate nach der ursprünglichen Verletzung auf, wenn sich die Handgelenksbeweglichkeit zu normalisieren beginnt, und können anfangs nur diskret ausgebildet sein (Bae und Waters 2006).
In einer retrospektiven Studie an 85 unter 18-jährigen Patienten (medianes Alter: 14 Jahre) mit ellenseitigen Handgelenksschmerzen und persistierender DRUG-Instabilität zeigte sich ein medianes Intervall von 3 Jahren zwischen dem ursprünglichen Trauma und der Diagnosestellung (Andersson et al. 2014). Bei 79 % der Patienten lag initial eine Fraktur vor (distale Radius Salter Harris II-Frakturen: 24 %; distale Radiusfrakturen: 19 %). Bei 22 % der Patienten lag eine sekundäre DRUG-Instabilität infolge von in Fehlstellung verheilter Fraktur oder hemmender Wachstumsstörung vor. Lediglich bei 21 % der Patienten fand sich keine vorausgegangene Fraktur als Ursache einer posttraumatischen DRUG-Instabilität (Andersson et al. 2014).
Anatomie
Das DRUG wird distal durch das distale ligamentäre Stabilisierungssystem (DLSS), bestehend aus dem distalen volaren und dorsalen radioulnaren Bändern und dem fibrocartilaginären Komplex (TFCC) gebildet. Weiter proximal übernimmt der distale Anteil der Membrana Interossea weitere Stabilisierungsaufgaben und hilft bei der Kraftübertragung von Radius zu Ulna.
Instabilitäten im DRUG führen bei Umwendbewegungen am Unterarm insbesondere beim Anheben von Gegenständen bei Flexionsstellung im Ellenbogen zu Schmerzen, wenn die primär stabilisierenden Bänder zu sehr unter Druck kommen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Vorspannung dieser Bänder durch ossäre Veränderungen ungenügend ist. Trotz sehr geringer ossärer Gelenkführung führen fehlverheilte Radiusfrakturen deshalb häufig zu volarer Instabilität des DRUG (Miller et al. 2018). Diese Fehlstellung kann aufgrund des Wachstums und langer Zeit geringer Schmerzen sehr weit proximal am Unterarm zu finden sein (Abb. 1).
×
Einteilung
TFCC-Läsionen werden nach Palmer (1989) in traumatische Formen (Typ 1) und degenerative Formen (Typ 2) klassifiziert (Tab. 1).
Tab. 1
Einteilung der TFCC-Läsionen nach Palmer
Typ 1
Traumatische TFCC-Läsion
1A
Zentrale Perforation
1B
Ulnarseitige Avulsion des TFCC (+/− distale Ulnafraktur)
1C
Distale Avulsion des TFCC
1D
Radiale Avulsion des TFCC (+/− Sigmoid Notch Fraktur)
Typ 2
Degenerative TFCC-Läsion
2A
Abnutzung des TFCC
2B
Abnutzung des TFCC + Chondromalazie von Lunatum oder Ulna
2C
TFCC- Perforation + Chondromalazie von Lunatum oder Ulna
Modernere Klassifikationen analysieren die TFCC-Läsion vermehrt nach therapeutischen Optionen und arthroskopischen Gesichtspunkten, anstatt diese ätiologisch zuzuordnen (Herzberg et al. 2023).
Ursache
TFCC-Verletzungen können bei allen handgelenknahen Verletzungen im Wachstumsalter auftreten, besonders häufig jedoch nach dislozierten Frakturen des distalen Unterarmes. Wie bei Erwachsenen erhöhen basisnahe Abrissverletzungen des Processus styloides ulnae, die pseudarthrotisch, verzögert, oder in Fehlstellung heilen, und nach radial verschobene Radiusfrakturen das Risiko für die Entwicklung einer schmerzhaften, funktionell einschränkenden TFCC-Läsion (Nakamura et al. 2014). Die Pseudarthroserate nach Frakturen ist bei jüngeren Kindern generell deutlich geringer als bei älteren Kindern und Jugendlichen. Durch die allgemein erhöhte Bandlaxizität junger Kinder fallen in dieser Altersgruppe Instabilitäten des DRUG weniger auf und führen auch seltener zu relevanten Beschwerden.
Symptome und klinische Zeichen der DRUG-Instabilität
Während mäßige Instabilitäten des DRUG bei Kindern klinisch nur schwer von physiologischen Bandlaxizitäten abgegrenzt werden können, sind ausgeprägte DRUG-Instabilitäten auch im Wachstumsalter gut erkennbar (Schachinger et al. 2020).
Diese Verletzungen sind durch Schmerzen und mitunter einer Schwellung über dem ulnaren Handgelenksbereich gekennzeichnet. Pathologische Instabilitäten des DRUG führen vor allem zu schmerzhaften Einschränkungen der Unterarm-Umwendbewegungen und zu einer Kraftminderung der betroffenen Hand, sowie mitunter zu einem Gefühl des „Springens“ oder einem hörbaren „Knacken“ über dem Ulnaköpfchen.
Bei diesen Symptomen sind auch bei Kindern und Jugendlichen TFCC-Risse und Instabilitäten des DRUG auszuschließen (Farr et al. 2012a, b; Fischer et al. 2022).
Bildgebung
Die Abklärung von ulnarseitigen Handgelenksbeschwerden und Handgelenks-Funktionseinschränkungen im Wachstumsalter stellt wegen der Kleinheit der Strukturen und der vielen Differenzialdiagnosen mitunter eine diagnostische Herausforderung dar (Jens et al. 2017).
Der erste Schritt in der Bildgebungsdiagnostik nach der klinischen Untersuchung wegen ulnarseitiger Handgelenkssymptomatik stellt eine standardisierte Handgelenksröntgenaufnahme dar. Die seitlichen Röntgenaufnahmen des Handgelenks sollten für eine gute Beurteilbarkeit in der Technik von Mino et al. (1983) beim sitzenden Patienten mit 90° abduziertem Oberarm und neutraler Unterarmposition mit Leitstrahl-Fokussierung auf den Carpus angefertigt werden.
Dabei sind Frakturen des Processus styloides ulnae, Ulna plus oder Ulna minus-Varianten und in Fehlstellung oder verzögert heilende distale Unterarmfrakturen sowie ggf. degenerative Veränderungen der distalen Ulna und frühzeitige Wachstumsfugenverschlüsse erkennbar (Watanabe et al. 2010; Sachar 2012).
Im Standardröntgen des Handgelenks und Unterarmes in 2 Ebenen sind allerdings Subluxationen und Luxationen des DRUG mitunter nicht suffizient erkennbar, insbesondere, wenn schmerzbedingt eine exakt eingestellte seitliche Handgelenksaufnahme nicht durchführbar oder zumutbar ist.
Eine weiterführende Schichtbildgebung ist auch indiziert, wenn die klinische Untersuchung und Röntgenaufnahme des Handgelenks keine sichere Diagnosestellung erlauben. So ist als Zusatz-Schichtbildgebung in der Akutsituation mitunter eine CT-Untersuchung indiziert oder, falls machbar, eine MRI-Untersuchung des distalen Unterarmes und Handgelenks.
Ergibt die klinische Handgelenksuntersuchung einen Hinweis auf eine TFCC-Läsion, so stellt die MRI- oder Arthro-MRI-Untersuchung die Bildgebungsmethode der Wahl dar (van der Post et al. 2021).
Das 3-Tesla-MRI zur Abklärung von intrinsischen Verletzungen des Handgelenks hat sich allerdings als nicht so gut geeignet erwiesen wie bei größeren Gelenken (Anderson et al. 2008).
Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch bei gesunden asymptomatischen Jugendlichen im 3-Tesla-MRI eine diffus erhöhte Signalintensität im TFCC, die jedoch nicht die Oberfläche des Knorpels erreicht, bei 1/3 der Probanden nachweisbar ist. Eine vertikal erhöhte Signalintensität im TFCC kommt bei jedem 5. asymptomatischen Jugendlichen vor, und eine Diskontinuität des volaren radioulnaren Ligaments und des medianen triangulären Fibrocartilago (TFCC) ist bei 1 von 4 asymptomatischen Jugendlichen nachweisbar (van der Post et al. 2021). Eine deutlich vermehrte Gelenkflüssigkeit im DRUG fand sich bei 14 % aller asymptomatischen Jugendlichen, ein Ganglion im DRUG-Bereich bei 12 %, und eine Verlagerung der Musculus extensor carpi ulnaris-Sehne aus dem 6. Strecksehnenfach war bei 10,9 % der gesunden Probanden zu beobachten (van der Post et al. 2021). Bei 90 % der asymptomatischen jugendlichen Probanden mit Luxation der Musculus extensor carpi ulnaris-Sehne aus dem 6. Strecksehnenfach wurde die MRI-Untersuchung in Supination des Unterarmes durchgeführt. Dies muss bei der Interpretation dieser Sehnenluxation berücksichtigt werden (van der Post et al. 2021).
Eine diffus erhöhte Signalintensität des fibrocartilaginären Discus triangularis, vergleichbar mit dem Bild einer Palmers 2A-Veränderung, wurde in MRI-Studien bei einem Drittel aller beschwerdefreien Jugendlichen gefunden (Burns et al. 2011).
Hochauflösende 3-Tesla-MRI-Befunde des DRUG-Bereichs sind deshalb mit Vorsicht und nur in Zusammenschau mit den klinischen Befunden zu werten, insbesondere weil festgestellt wurde, dass MRI-Befunde bei 86 % der untersuchten Handgelenke von unter 18-jährigen Patienten zu einer Veränderung der Arbeitsdiagnose führen (Taylor et al. 2017).
Das Arthro-MRI stellt die Bildgebungsmethode mit der besten Aussagekraft bezüglich TFCC-Verletzungen dar, stellt jedoch besonders für Kinder eine relativ invasive Methode dar und ist deshalb nicht generell anwendbar.
Während sich die 3-Tesla-MRI-Untersuchung gut zur Abklärung von Bandläsionen im Handgelenksbereich eignet, ist sie bei TFCC-Läsionen der Handgelenksarthroskopie unterlegen. Die Handgelenksarthroskopie stellt in geübten Händen gegenwärtig den Goldstandard zur Abklärung von unklaren TFCC-Läsionen dar (Farr et al. 2012a, b).
Fischer et al. (2022) empfehlen bei persistierenden verletzungsbedingten Handgelenksschmerzen im Kindes- und Jugendalter immer eine Handgelenksarthroskopie durchzuführen. Bei persistierenden ulnarseitigen Handgelenksschmerzen im Kindes- und Jugendalter ergeben arthroskopische Untersuchungen ein Vorliegen von TFCC-Rissen in 48,5 % bis 80,5 % der Fälle (Davis und Gill 2012; Farr et al. 2012a, b; Ramavath et al. 2017).
Therapie
Handgelenksarthroskopie bei Kindern und Jugendlichen:
Die Arthroskopie erfolgt unter Anwendung einer Extension an der Hand mittels „Mädchenfängerfingern“ oder einer „Chinesischen Hand“ unter Verwendung einer Traktion von 2–3 kg nach Anlage einer Oberarmblutleere (Farr et al. 2012a, b). Die Technik der Portalwahl ist bei Farr et al. (2012a, b) im Detail beschrieben.
Die Handgelenksarthroskopie wird vorzugsweise als trockene Arthroskopie mit Extension an der Hand (Acumed®, Hillsborough, OR, USA) und Blutleere am Oberarm und Standard 3/4 und 6R Portalen durchgeführt (Fischer et al. 2022).
Die Behandlung von TFCC-Verletzungen erfolgt vorzugsweise entsprechend den Empfehlungen von Atzei et al. (2008; Atzei 2009; Atzei und Luchetti 2011).
Während Avulsionen des TFCC durch Refixation unter Anwendung verschiedener Techniken gut rekonstruiert werden können, können zentrale Perforationen und Risse des Discus triangularis aufgrund der dort fehlenden Durchblutung nicht erfolgreich genäht werden (Unglaub et al. 2009).
Bei zentralen TFCC-Perforationen wird nur der zentrale Teil reseziert. Bei Avulsion des TFCC vom Ulnastyloid wird eine arthroskopisch assistierte Naht z. B. in inside-out (Farr et al. 2012a, b) oder in outside-in-Nahttechnik (Lee und Bae 2021) zur Refixation empfohlen.
Eine systematische Review-Studie, die die Effektivität von Nahtanker-Techniken und transossären TFCC-Refixationen analysierte, zeigte keine signifikanten Unterschiede in den Behandlungsergebnissen zwischen den beiden Fixationsmethoden (Ma et al. 2024). Beide Methoden führten zu postoperativen Verbesserungen des Disabilities of the Arm, Shoulder, and Hand (DASH)-Fragebogenergebnisses im Vergleich zu präoperativen Werten, und die Komplikationsrate war bei beiden Methoden sehr gering (Ma et al. 2024).
Gilt es, eine Inkongruenz des DRUG operativ zu rekonstruieren, hilft es bei der Operationsplanung, eine CT-Untersuchung beider distalen Unterarme mit 3D-Rekonstruktion unter Spiegelung der gesunden Gegenseite anzufertigen (Abb. 1). Auch die Anfertigung von Operationsmodellen und Schablonen mit dem 3D-Printer für Planung der Osteotomien, Plattenauswahl, Plattenvorbiegung und Bohrungen kann die Operationsausführung und eine operative Rekonstruktion des DRUG erleichtern (Abb. 2).
×
Miller et al. (2018) beschrieben die operative Korrektur einer aufgehobenen physiologischen dorso-radialen Krümmung des Radiusschafts mit resultierender volarer DRUG-Instabilität durch Radiusosteotomie an der Stelle des Apex der Fehlstellung und konnten damit bei allen sieben so behandelten Kindern eine Stabilisierung des DRUG erzielen.
Behandlung von Ulna Styloid Abrissverletzungen
Akute undislozierte und gering dislozierte stabile Abrissfrakturen des Processus styloideus ulnae in Kombination mit distalen Radiusfrakturen erfordern bei Jugendlichen keine operative Stabilisation, solange die distale Radiusfraktur stabil versorgt wurde, zum Beispiel mittels offener Reposition und innerer Fixation (ORIF) (Kazemian et al. 2011).
Behandlung von DRUG-Inkongruenzen
Für die Rekonstruktion von DRUG-Inkongruenzen können Osteotomien an Radius und/oder Ulna erforderlich werden. Am distalen Radius bestehen bei DRUG-Inkongruenzen häufig posttraumatische Fehlstellungen und Folgen von Wachstumsstörungen in mehreren Ebenen, die entsprechend in einer oder mehreren Ebenen korrigiert werden müssen, um die Position der Notch zu korrigieren. An der distalen Ulna sind häufiger Längenkorrekturen erforderlich, wobei eine Verkürzungsosteotomie an der distalen Ulna vorzugsweise mit Plattenosteosynthese versorgt wird.
Behandlung des Ulna Impactions-Syndroms
Cha et al. (2022) empfahlen zur Behandlung des Ulna Impactions-Syndroms bei posttraumatischer Ulna plus Variante ein differenziertes Vorgehen mit Unterscheidung von 3 Ausgangssituationen:
1.
Bei ulnarseitig noch offener distaler Radiuswachstumsfuge und einem Patientenalter unter 15 Jahren empfehlen sie eine Ulnaosteotomie auf Höhe der Ulnawachstumsfuge mit Verkürzung um 1–2 mm oder neutraler Ulnalänge.
2.
Bei abgeschlossenem Längenwachstum am distalen Radius und Patientenalter unter 15 Jahren empfehlen sie eine Ulnaverkürzungsosteotomie so durchzuführen, dass letztlich eine Ulnaverkürzung von 2–3 mm resultiert.
3.
Bei Patienten im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, mit praktisch fehlendem weiterem Längenwachstum an der distalen Ulna, wird eine Verkürzungsosteotomie zur Wiederherstellung einer ausgeglichenen Länge von Radius und Ulna empfohlen.
Damit ließen sich signifikante funktionelle Verbesserungen, gemessen anhand des Mayo Modified Wrist Score (MMWS), und eine signifikante Schmerzreduktion, gemessen mit dem Visual Analogue Scale (VAS), erzielen, wobei allerdings Langzeit-Nachuntersuchungsergebnisse ausstehen (Cha et al. 2022).
Zur Therapie der ulnaren Impaction werden sowohl Ulna-Verkürzungsosteotomien als auch temporäre palmare Epiphysiodesen der distalen Ulnaepiphysenfuge angewandt (Farr et al. 2013) (Abb. 3).
×
Ulnaverlängerung
Bei frühzeitigem Wachstumsfugenverschluss der Ulna kommt es gelegentlich insbesondere bei Osteochondromen zu Instabilitäten im DRUG. Posttraumatisch sind diese eher selten und führen dann eher zur Straffung des TFCC. Ist eine Ulnaverlängerung mit Repositionierung des Ulnaköpfchens im Bereich der Notch gewünscht, sollte diese vorsichtig indiziert werden. Sie erfordert in der Regel eine komplikationsträchtige Behandlung mit Osteotomie der Ulna mit Fixateur externe-Anlage zur Kallusdistraktion und Re-Positionierung des Ulnaköpfchens im Bereich der Notch, was zumindest bei Osteochondromen nicht sicher zu einer Verbesserung führt (Mercier et al. 2023).
Nachbehandlung
Nach arthroskopischem TFCC-Debridement ohne zusätzlichem Knocheneingriff wird ein gepolsterter Handgelenksverband mit elastischer Binde für 2 Wochen empfohlen. Anschließend wird mit Ergotherapie und aktiven und passiven Bewegungsübungen begonnen. Die Freigabe der vollen Handgelenksbelastung und Rückkehr zum Sport wird bei Beschwerdefreiheit, jedoch nicht vor dem 3. postoperativen Monat, erlaubt (Farr et al. 2018).
Ist eine Refixation notwendig, benötigt die neue Narbe am Ligament-ossärem Übergang auch bei Kindern mindestens 4–6 Wochen Einschränkung der Pro-/Supination zur stabilen Ausheilung.
Ergebnisse
Farr et al. (2018) führten bei unter 18-jährigen Patienten ein Debridement des TFCC mit oder ohne zusätzlichen operativen Eingriff am Handgelenk oder Unterarm durch. Sie erzielten damit gute und exzellente subjektive und funktionelle Ergebnisse unter Anwendung des Patient-Rated Wrist Evaluation (PRWE)-Fragebogens.
In einer Analyse von Patient-reported Outcomes nach arthroskopisch bestätigten TFCC-Rissen bei 149 Kindern und Jugendlichen und einem mittleren Follow-up von 21,8 Monaten wurden vor allem posttraumatische periphere TFCC-Risse eingeschlossen (Wu et al. 2020). Bei 26 % der Patienten wurde ein TFCC-Debridement vorgenommen, 68 % wurden mit arthroskopisch assistierter Naht versorgt und 6 % wegen kombinierter Risse behandelt. Bei 51 % der Patienten wurden gleichzeitig Knocheneingriffe durchgeführt, wobei Ulna-Verkürzungsosteotomien zur Erzielung einer neutralen Ulna-Varianz überwogen. Damit konnten exzellente Ergebnisse bei der Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen erzielt werden (Wu et al. 2020).
Obwohl das Debridement von zentralen TFCC-Läsionen bei Jugendlichen zwischen 11 und 18 Jahren in der Mehrzahl der Fälle mit einer Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung des Handgelenks einhergeht, benötigt ein gewisser Teil der Jugendlichen anschließend Folgeoperationen zur Stabilisierung des DRUG oder zur Korrektur einer ulnarseitigen Impaction (Jang et al. 2014).
Während Instabilitäten des DRUG nach Debridement des TFCC bei Jugendlichen sich häufig bereits 2–3 Monate nach dem Eingriff bei zunehmender Handgelenksbelastung manifestieren, zeigt sich eine Ulna Impactions-Problematik oft erst 6 bis 24 Monate nach dem Debridement des TFCC (Farr et al. 2018). Die Autoren empfehlen, bei Vorliegen einer DRUG-Instabilität oder einer ulnokarpalen Impaction zusammen mit einer TFCC-Läsion bei Jugendlichen eine weitere Abklärung zum Ausschluss von Begleitverletzungen mittels Bildgebung sowie ggf. eine kombinierte Behandlung der TFCC-Läsion und der Begleitverletzungen durchzuführen (Farr et al. 2018).
Die Behandlung von TFCC-Läsionen bei jugendlichen Spitzensportlern zeigte, dass nach dem Eingriff 80 % zur früher ausgeübten Sporttätigkeit zurückkehren konnten. Die Rückkehr zum Sport war im Mittel nach 4,8 Monaten möglich. Bei 7 von 22 Patienten war allerdings zusätzlich zur TFCC-Behandlung eine Verkürzungsosteotomie der Ulna zur Korrektur einer Ulna Plus-Variante erforderlich (Fishman et al. 2018).
Komplikationen
Die arthroskopischen Eingriffe am TFCC weisen in geübten Händen eine sehr geringe Komplikationsrate auf. Zusätzlich ggf. erforderliche ossäre Eingriffe weisen hingegen eine erhebliche Komplikationsrate auf (Farr et al. 2012a, b).
Nachkontrolle
Eine präzise seitenvergleichende Messung der DRUG-Instabilität wie bei Erwachsenen mit dem Messgerät von Giddins und Pickering (Nagata et al. 2013; Pickering et al. 2016) wurde bisher bei Kindern mit ihren physiologischen Bandlaxizitäten nicht etabliert (Miller et al. 2018).
Galeazzi-Äquivalentverletzungen
Definition
Die Galeazzi-Äquivalentverletzung wurde erstmals 1982 beschrieben (Reckling 1982; Suganuma et al. 2017). Als Galeazzi-Äquivalentverletzungen werden distale Radiusfrakturen mit assoziierten distalen Ulnaepiphysenlösungen bezeichnet, die ohne Luxation des DRUG (Distales Radio-Ulnar Gelenk) einhergehen (Reckling 1982; Alahmari et al. 2023).
Häufigkeit
Galeazzi-Äquivalentverletzungen sind seltener als Galeazzi-Verletzungen (Abid et al. 2008; Bley und Seitz 1998). Zuverlässige Zahlen zur Häufigkeit bei Kindern bestehen nicht.
Ursache
Der Verletzungsmechanismus der häufigeren Galeazzi-Verletzung und der relativ seltenen Galeazzi-Äquivalentverletzung unterscheidet sich nicht (siehe auch Kap. „Galeazzi-Verletzungen“). Im Wachstumsalter ist der Wachstumsfugenbereich weniger stabil ausgebildet als das DLSS (Distales Ligamentäres Stabilisierungssystem) und begünstigt dadurch die Entstehung von Galeazzi-Äquivalentfrakturen (Golz et al. 1991). Sie wurde bereits bei einem 2-jährigen Kind von Saugy und Bregou (2022) beschrieben.
Einteilung
Nach der Dislokationsrichtung wird bei Galeazzi-Äquivalentverletzungen eine Supinationsverletzung mit Dislokation des distalen Radiusfragments und der Ulnaepiphyse nach dorsal von einer Pronationsverletzung mit Verschiebung beider Knochenfragmente nach volar unterschieden.
II: Distale Epiphysiolyse der Ulna mit Dorsalverschiebung der Metaphyse
Typ D: Fraktur des distalen Radius mit Palmarangulation
I: Palmarverschiebung des distalen Endes der Ulna
II: Epiphysiolyse des distalen Endes der Ulna mit volarer Verschiebung der Metaphyse
Symptome und klinische Zeichen
Galeazzi-Äquivalentfrakturen zeigen eine schmerzhafte Schwellung und Deformierung des distalen Unterarms und Handgelenksbereichs sowie eine Bewegungseinschränkung.
Bildgebung
Galeazzi-Äquivalentverletzungen können mittels klinischer Untersuchung und Handgelenksröntgenaufnahmen sicher diagnostiziert werden.
Therapie
Galeazzi-Äquivalentverletzungen sollten zeitnah in Allgemeinanästhesie im Operationssaal versorgt werden. Prinzipiell kann eine geschlossene Reposition angestrebt werden. Allerdings muss v. a. bei dislozierten Ulnaepiphysenlösungen mit einer offenen Reposition der Ulna gerechnet werden, weil häufig eine Interposition von Sehnen, Periost oder Gelenkskapsel im Frakturspalt als Repositionshindernis vorliegt (Golz et al. 1991; Waters et al. 2002; Furue et al. 2006; Stahl et al. 2000). Ein derartiges Repositionshindernis tritt typischerweise bei um mehr als Schaftbreite dislozierten Salter Harris I- oder II-Verletzungen der distalen Ulna auf. Das proximale metaphysäre Ulnaschaftfragment befindet sich dabei außerhalb des becherförmig vorliegenden distalen Periostschlauchs, der dem distalen Ulnafragment anhaftet. Nur mittels offener Reposition, zum Beispiel über einen dorso-ulnaren Zugang zur distalen Ulna, kann das proximale Ulnafragment zurück in den Periostschlauch verlagert werden. Dazu wird der Periostschlauch seitlich inzidiert und dann über dem reponierten Ulnafragment mit resorbierbaren Nähten wieder vernäht. Damit lässt sich meist eine stabile Retention der Ulnaepiphysenlösung oder metaphysären Ulnafraktur erreichen. Erscheint die Ulnafraktur nach Reposition nicht stabil, empfiehlt sich die Stabilisation mit einem perkutan eingebrachten Kirschnerdraht (Galanopoulos et al. 2012). Ist die begleitende Radiusfraktur instabil, sollte diese mittels Osteosynthese versorgt werden (Abb. 4, 5, 6, 7 und 8). Im Zweifelsfall hilft zur Stabilitätsprüfung ein intraoperativ durchgeführter „Schütteltest“, wobei mittels Schüttelbewegungen des Handgelenks die Stabilität der reponierten Fraktur unter Bildverstärker geprüft wird. Sind die Verhältnisse nun ausreichend stabil, kann die Ruhigstellung im Gipsverband erfolgen (Rodríguez-Merchán 2005; Eberl et al. 2008; Imatani et al. 1996; Chae und Kwon 2019). Einzelne Autoren behandeln hingegen bei jüngeren Kindern auch die dislozierte Galeazzi-Äquivalentverletzung konservativ ohne Reposition (Wu et al. 2023). Die daraus resultierende Gabelschwanz-förmige Deformität der distalen Ulna („Distal Ulna Bifurkation“) zeigt bei jüngeren Kindern ein ausgeprägtes Remodelling, mit langfristig guter Handgelenksfunktion, sodass nur selten eine spätere Abtragung des resultierenden Knochensporns an der distalen Ulna nötig ist (Wu et al. 2023). Diese konservative Behandlungsweise der dislozierten Galeazzi-Äquivalentverletzung kommt vor allem in Ländern mit eingeschränkten Ressourcen für die operative Behandlung von Kindern und Jugendlichen zur Anwendung.
×
×
×
×
×
Nachbehandlung
Geschlossen reponierte Galeazzi-Äquivalentverletzungen werden bei Kindern < 10 Jahren für die Dauer von 3–4 Wochen beziehungsweise für 6 Wochen bei Jugendlichen ruhiggestellt (Rodríguez-Merchán 2005; Eberl et al. 2008; Imatani et al. 1996; Chae und Kwon 2019). Anschließend erfolgt die radiologische Konsolidierungskontrolle und die Bewegungsfreigabe nach Maßgabe der Beschwerden.
Ergebnisse und Komplikationen
Im Vordergrund stehen Wachstumsstörungen der distalen Ulna. Die Familie sollte über dieses Risiko frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden. Verletzungen der distalen Ulnawachstumsfuge führen in 21–55 % der Fälle zu posttraumatischen, hemmenden Wachstumsstörungen der distalen Ulna, DRUG-Instabilität oder Pseudarthrosenbildung (Galanopoulos et al. 2012; Cannata et al. 2003; Golz et al. 1991). Bei 11–16-jährigen Jugendlichen kam es nach Galeazzi-Äquivalentverletzungen in 8 von 10 Fällen zu Ulna minus Varianten (mittleres Follow-up-Intervall: 18 Monate) (Cha et al. 2016). Während posttraumatische Ulna minus-Varianten unter 1 cm Längendifferenz meist asymptomatisch bleiben, führen Ulnaverkürzungen über 1 cm häufig zu funktionellen Beschwerden (Cannata et al. 2003). Alhamari et al. (2023) empfehlen deshalb die exakte Reposition der Ulnaepiphysenlösung bei Galeazzi-Äquivalentverletzungen, um die Wahrscheinlichkeit einer posttraumatischen, hemmenden Wachstumsstörung an der distalen Ulnawachstumsfuge gering zu halten.
Nachkontrolle
Die Prognose von Galeazzi-Äquivalentverletzungen ist schlechter als für Galeazzi-Verletzungen, bedingt durch die höhere Rate an nachfolgenden posttraumatischen Wachstumsstörungen der distalen Ulna. Suthar und Kothari (2014) empfehlen deshalb ein Follow-up in 4–6-monatigen Intervallen über mindestens 1 Jahr, wobei Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im Bereich des DRUG besonderes Augenmerk geschenkt werden soll. In der Folge sollte eine klinische Nachkontrolle 1–2× jährlich erfolgen. Bei Schmerzen oder Funktionsstörungen im DRUG sollte eine Arthro-MRI-Untersuchung erwogen werden, um Folgeschäden im Bereich des DRUG abzuklären und ggf. zu behandeln.
Anderson ML, Skinner JA, Felmlee JP, Berger RA, Amrami KK (2008) Diagnostic comparison of 1.5 Tesla and 3.0 Tesla preoperative MRI of the wrist in patients with ulnar-sided wrist pain. J Hand Surg Am 33(7):1153–1159. https://doi.org/10.1016/j.jhsa.2008.02.028. PMID: 18762112CrossRefPubMed
Andersson JK, Lindau T, Karlsson J, Fridén J (2014) Distal radio-ulnar joint instability in children and adolescents after wrist trauma. J Hand Surg Eur 39(6):653–661. https://doi.org/10.1177/1753193413518707. Epub 2014 Jan 8. PMID: 24401745CrossRef
Atzei A (2009) New trends in arthroscopic management of type 1-B TFCC injuries with DRUJ instability. J Hand Surg Eur 34(5):582–591. https://doi.org/10.1177/1753193409100120. Epub 2009 Jul 20. PMID: 19620186CrossRef
Atzei A, Rizzo A, Luchetti R, Fairplay T (2008) Arthroscopic foveal repair of triangular fibrocartilage complex peripheral lesion with distal radioulnar joint instability. Tech Hand Up Extrem Surg 12(4):226–235. https://doi.org/10.1097/BTH.0b013e3181901b1. PMID: 19060683CrossRefPubMed
Bley L, Seitz WH Jr (1998) Injuries about the distal ulna in children. Hand Clin 14(2):231–237. PMID: 9604155CrossRefPubMed
Burns JE, Tanaka T, Ueno T, Nakamura T, Yoshioka H (2011) Pitfalls that may mimic injuries of the triangular fibrocartilage and proximal intrinsic wrist ligaments at MR imaging. Radiographics 31(1):63–78. https://doi.org/10.1148/rg.311105114. PMID: 21257933CrossRefPubMed
Cha SM, Shin HD, Jeon JH (2016) Long-term results of Galeazzi-equivalent injuries in adolescents – open reduction and internal fixation of the ulna. J Pediatr Orthop B 25(2):174–182. https://doi.org/10.1097/BPB.0000000000000259. PMID: 26683368CrossRefPubMed
Cha SM, Shin HD, Kim YK, Lee KW (2022) Ulnar shortening osteotomy for posttraumatic ulnar impaction syndrome in adolescent (younger than 18 years) – Based on the Cha & Shin assessment. Injury 53(12):4038–4047. https://doi.org/10.1016/j.injury.2022.10.004. Epub 2022 Oct 7. PMID: 36243581CrossRefPubMed
Chan JJ, Teunis T, Ring D (2014) Prevalence of triangular fibrocartilage complex abnormalities regardless of symptoms rise with age: systematic review and pooled analysis. Clin Orthop Relat Res 472(12):3987–3994. https://doi.org/10.1007/s11999-014-3825-1. Epub 2014 Aug 5. PMID: 25091224; PMCID: PMC4397769CrossRefPubMedPubMedCentral
Eberl R, Singer G, Schalamon J, Petnehazy T, Hoellwarth ME (2008) Galeazzi lesions in children and adolescents: treatment and outcome. Clin Orthop Relat Res 466(7):1705–1709. https://doi.org/10.1007/s11999-008-0268-6. Epub 2008 Apr 29. PMID: 18443894; PMCID: PMC2505249CrossRefPubMedPubMedCentral
Farr S, Grill F, Ganger R, Graf A, Girsch W (2012a) Pathomorphologic findings of wrist arthroscopy in children and adolescents with chronic wrist pain. Arthroscopy 28(11):1634–1643. https://doi.org/10.1016/j.arthro.2012.04.152. Epub 2012 Aug 28. PMID: 22951372CrossRefPubMed
Farr S, Grill F, Girsch W (2012b) Wrist arthroscopy in children and adolescents: a single surgeon experience of thirty-four cases. Int Orthop 36(6):1215–1220. https://doi.org/10.1007/s00264-011-1428-y. Epub 2011 Dec 10. PMID: 22159549; PMCID: PMC3353092CrossRefPubMed
Farr S, Ganger R, Girsch W (2013) A unique case of temporary epiphysiodesis in an adolescent patient with ulnocarpal impaction syndrome. J Hand Surg Eur 38(9):1003–1004. https://doi.org/10.1177/1753193413488315. Epub 2013 May 6. PMID: 23649013CrossRef
Fischer R, Tschudi SB, Schaefer DJ, Kaempfen A (2022) Wrist arthroscopy is effective for the diagnosis and treatment of chronic wrist pain in pediatric patients. Arthrosc Sports Med Rehabil 4(4):e1403–e1408. https://doi.org/10.1016/j.asmr.2022.04.029. PMID: 36033170; PMCID: PMC9402464CrossRefPubMedPubMedCentral
Fishman FG, Barber J, Lourie GM, Peljovich AE (2018) Outcomes of operative treatment of triangular fibrocartilage tears in pediatric and adolescent athletes. J Pediatr Orthop 38(10):e618–e622. https://doi.org/10.1097/BPO.0000000000001243. PMID: 30134350CrossRefPubMed
Furue Y, Sasaki M, Nagayoshi I, Motoyama T, Minami T, Suzuki T, Fujii H, Kawashima M, Tamura H (2006) Fall einer Galeazzi-äquivalenten Läsion. Orthop Chir Katastrophenchir (0037–1033) 55:368–371. https://doi.org/10.5035/nishiseisai.55.368CrossRef
Kazemian GH, Bakhshi H, Lilley M, Emami Tehrani Moghaddam M, Omidian MM, Safdari F, Mohammadpour I (2011) DRUJ instability after distal radius fracture: a comparison between cases with and without ulnar styloid fracture. Int J Surg 9(8):648–651. https://doi.org/10.1016/j.ijsu.2011.08.005. Epub 2011 Sep 8. PMID: 21920472CrossRefPubMed
Letts M, Rowhani N (1993) Galeazzi-equivalent injuries of the wrist in children. J Pediatr Orthop 13(5):561–566. PMID: 8376552CrossRefPubMed
Ma HH, Wang JP, Yang CY (2024) Effectiveness of suture anchor and transosseous suture technique in arthroscopic foveal repair of the triangular fibrocartilage complex: a systematic review. J Orthop Surg Res 19(1):72. https://doi.org/10.1186/s13018-024-04530-4. PMID: 38229172; PMCID: PMC10790567CrossRefPubMedPubMedCentral
Mercier J, Bernasconi R, Steiger C, Kaempfen A, Krieg AH (2023) Conservative and surgical treatment of osteochondromas in children, particularly with or without surgical lengthening of the ulna. J Clin Med 12(13):4273. https://doi.org/10.3390/jcm12134273. PMID: 37445308; PMCID: PMC10342589CrossRefPubMedPubMedCentral
Miller A, Lightdale-Miric N, Eismann E, Carr P, Little KJ (2018) Outcomes of isolated radial osteotomy for volar distal radioulnar joint instability following radial malunion in children. J Hand Surg Am 43(1):81.e1–81.e8. https://doi.org/10.1016/j.jhsa.2017.07.012. Epub 2017 Aug 23. PMID: 28844582CrossRefPubMed
Mino DE, Palmer AK, Levinsohn EM (1983) The role of radiography and computerized tomography in the diagnosis of subluxation and dislocation of the distal radioulnar joint. J Hand Surg Am 8(1):23–31. https://doi.org/10.1016/s0363-5023(83)80046-x. PMID: 6827048CrossRefPubMed
Nakamura T, Iwamoto T, Matsumura N, Sato K, Toyama Y (2014) Radiographic and arthroscopic assessment of DRUJ instability due to foveal avulsion of the radioulnar ligament in distal radius fractures. J Wrist Surg 3(1):12–17. https://doi.org/10.1055/s-0033-1364175. PMID: 24533240; PMCID: PMC3922852CrossRefPubMedPubMedCentral
Pickering GT, Nagata H, Giddins GE (2016) In-vivo three-dimensional measurement of distal radioulnar joint translation in normal and clinically unstable populations. J Hand Surg Eur 41(5):521–526. https://doi.org/10.1177/1753193415618110. Epub 2016 Jan 7. PMID: 26744510CrossRef
Post AS van der, Jens S, Smithuis FF, Obdeijn MC, Oostra RJ, Maas M (2021) The triangular fibrocartilage complex on high-resolution 3 T MRI in healthy adolescents: the thin line between asymptomatic findings and pathology. Skeletal Radiol 50(11):2195–2204. https://doi.org/10.1007/s00256-021-03779-8. Epub 2021 Apr 17. PMID: 33864484; PMCID: PMC8449761
Ramavath AL, Unnikrishnan PN, George HL, Sathyamoorthy P, Bruce CE (2017) Wrist arthroscopy in children and adolescent with chronic wrist pain: arthroscopic findings compared with MRI. J Pediatr Orthop 37(5):e321–e325. https://doi.org/10.1097/BPO.0000000000000887. PMID: 28594695CrossRefPubMed
Reckling FW (1982) Unstable fracture-dislocations of the forearm (Monteggia and Galeazzi lesions). J Bone Joint Surg Am 64(6):857–863. PMID: 7085712
Rodríguez-Merchán EC (2005) Pediatric fractures of the forearm. Clin Orthop Relat Res 432:65–72. PMID: 15738805CrossRef
Sachar K (2012) Ulnar-sided wrist pain: evaluation and treatment of triangular fibrocartilage complex tears, ulnocarpal impaction syndrome, and lunotriquetral ligament tears. J Hand Surg Am 37(7):1489–1500. https://doi.org/10.1016/j.jhsa.2012.04.036. PMID: 22721461CrossRefPubMed
Saugy CA, Bregou AB (2022) When to Suspect DRUJ’s instability in children? Case report of a rare presentation of distal forearm fractures. European J Pediatr Surg Rep 10(1):e73–e75. https://doi.org/10.1055/s-0042-1748317. PMID: 35694179; PMCID: PMC9183950CrossRefPubMedPubMedCentral
Schachinger F, Wiener S, Carvalho MF, Weber M, Ganger R, Farr S (2020) Evaluation of radiological instability signs in the distal radioulnar joint in children and adolescents with arthroscopically-verified TFCC tears. Arch Orthop Trauma Surg 140(7):993–999. https://doi.org/10.1007/s00402-020-03470-y. Epub 2020 May 7. PMID: 32382940; PMCID: PMC7295725CrossRefPubMedPubMedCentral
Suganuma S, Tada K, Yamamoto D, Tsuchiya H (2017) Galeazzi-equivalent fractures: report of two cases and literature review. J Hand Surg Asian Pac 22(2):232–235. https://doi.org/10.1142/S0218810417720133. PMID: 28506178CrossRef
Suthar A, Kothari A (2014) Galeazzi – equivalent pronation type injury with splitting of ulnar epiphyseal plate into two fragments – a rare case report and review of literature. J Orthop Case Rep 4(4):25–28. https://doi.org/10.13107/jocr.2250-0685.219. PMID: 27298996; PMCID: PMC4719264CrossRef
Unglaub F, Kroeber MW, Thomas SB, Wolf MB, Arkudas A, Dragu A, Horch RE (2009) Incidence and distribution of blood vessels in punch biopsies of Palmer 1A disc lesions in the wrist. Arch Orthop Trauma Surg 129(5):631–634. https://doi.org/10.1007/s00402-008-0629-3. Epub 2008 Apr 24. PMID: 18437402CrossRefPubMed
Watanabe A, Souza F, Vezeridis PS, Blazar P, Yoshioka H (2010) Ulnar-sided wrist pain. II. Clinical imaging and treatment. Skeletal Radiol 39(9):837–857. https://doi.org/10.1007/s00256-009-0842-3. Epub 2009 Dec 10. PMID: 20012039; PMCID: PMC2904904CrossRefPubMed
Wu M, Miller PE, Waters PM, Bae DS (2020) Early results of surgical treatment of triangular fibrocartilage complex tears in children and adolescents. J Hand Surg Am 45(5):449.e1–449.e9. https://doi.org/10.1016/j.jhsa.2019.06.019. Epub 2019 Sep 11. PMID: 31519316CrossRefPubMed
Zimmermann R, Rudisch A, Fritz D, Gschwentner M, Arora R (2007) MRT zur Beurteilung von Begleitverletzungen distaler Unterarmbrüche im Wachstumsalter [MR imaging for the evaluation of accompanying injuries in cases of distal forearm fractures in children and adolescents]. Handchir Mikrochir Plast Chir 39(1):60–67. https://doi.org/10.1055/s-2007-964926. German. PMID: 17402142CrossRefPubMed