Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen
Kopfschmerzen sind ein häufiger Vorstellungsgrund beim Pädiater. Dort gilt es, primäre Kopfschmerzen wie Migräne oder Kopfschmerz vom Spannungstyp von sekundären Kopfschmerzen, d. h. solchen mit einer zugrunde liegenden Erkrankung, zu differenzieren, im Falle primärer Kopfschmerzen diese näher einzuordnen und gegebenenfalls Risikofaktoren zu ermitteln. Finden sich in der Primärdiagnostik – genaue Anamnese in Kenntnis des typischen Bildes primärer Kopfschmerzen, gründliche körperliche Untersuchung, ophthalmologische Vorstellung – Auffälligkeiten, sind weitere Untersuchungen angezeigt. Bedürfen Kopfschmerzen vom Spannungstyp meist keiner Akut-Analgesie, ist bei Migräneattacken die frühzeitige Therapie mit einem ausreichend hoch dosierten Analgetikum (1. Wahl Ibuprofen) und/oder einem Triptan wichtig. In der Prophylaxe stehen verhaltensmedizinische Maßnahmen (Entspannungstechniken, Tagesstrukturierung, Ausgleichssport etc.) im Vordergrund. Eine medikamentöse Migräneprophylaxe ist nur selten indiziert.