Antiphospholipid-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen
Das Auftreten eines Antiphospholipid-Syndroms (APS) ist im Kindesalter eine seltene, aber oft schwerwiegende Erkrankung mit thrombembolischen Ereignissen und multiplen möglichen weiteren Organmanifestationen. Pathognomonisch ist der Nachweis von Anti-Phospholipid-Antikörpern. In etwa 50 % der Fälle liegt keine autoimmunologische Erkrankung zugrunde, in diesem Fall spricht man von einem primären APS. Die verbleibende andere Hälfte der Kinder und Jugendliche mit APS entwickelt die Erkrankung im Rahmen einer Autoimmunerkrankung, meist liegt ein systemischer Lupus erythematodes zugrunde. Das von Kleingefäßverschlüssen gekennzeichnete CAPS (catastrophic APS) ist eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation und betrifft ca. 5 % aller Kinder mit einem APS. Die Therapie beruht auf einer Antikoagulation sowie einer Immunsuppression.