Zerebrale Vaskulitiden bei Kindern und Jugendlichen
Schlaganfälle, kognitive Defizite, schwere Bewegungsstörungen und Krampfanfälle gehörten in der Vergangenheit nicht typischerweise zum Alltag der Kinderrheumatologie. Eine Entzündung der zerebralen Gefäße wurde typischerweise bei pädiatrischen Patienten mit systemischen Autoimmunerkrankungen wie einem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) erwogen. Tatsächlich sind primäre Entzündungserkrankungen und Vaskulitiden des Gehirns häufiger als solche, die sekundär im Rahmen rheumatischer oder anderer Erkrankungen auftreten. Die frühzeitige Erkennung einer entzündlichen Hirnerkrankung ist wichtig und erfordert einen interdisziplinären Ansatz. Die gezielte und frühzeitige Therapie mit immunsuppressiver Medikation zusammen mit primär symptomatischen Therapien, wie Antikonvulsiva und Antikoagulation, können eine irreversible Hirnschädigung verhindern.