Pleuraerguss
Ein Pleuraerguss beruht auf einer Störung des physiologischen Flüssigkeitstransports zwischen Pleura parietalis und visceralis und ist ein häufiges Symptom bzw. Krankheitsbild. Die Ursachen sind vielfältig und reichen vom harmlosen prognostisch kaum relevanten Begleiterguss, z. B. infektiöser Genese, über prognostisch bedeutsamere Ergüsse, z. B. bei Herzinsuffizienz oder bei malignem Erguss als Ausdruck eines fortgeschrittenen Tumorleidens. Neben Schmerzen und Husten ist Dyspnoe das Hauptsymptom. Die Therapie ist wesentlich von der Ätiologie abhängig. Transsudate können zumeist durch eine internistische Behandlung der Grunderkrankung günstig beeinflusst werden. Thoraxchirurgischer Handlungsbedarf ergibt sich bei exsudativen Ergüssen oder aus diagnostischen Gründen. Dann besteht zumeist die Indikation zur videoassistierten Thorakoskopie gegebenenfalls mit Pleurabiopsie (u. a. auch zur Durchführung molekularpathologischer Analysen) und Talkumpleurodese. Alternativ kann in palliativer Situation die Anlage eines pleuralen Dauerkatheters erfolgen.