Colitis ulcerosa
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Darmerkrankung, die ausschließlich das Kolon und Rektum befällt. Die Inzidenz nimmt in den letzten Jahrzehnten deutlich zu. Der Krankheitshöhepunkt liegt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Mit zunehmender Erkrankungsdauer steigt das Risiko für kolorektale Karzinome. Zudem können sich extraintestinale Manifestationen zeigen. Ein multifaktorielles Geschehen führt zum Ausbruch der Erkrankung. Die Kardinalsymptome der Erkrankung sind häufige und wässrige Diarrhöen, Tenesmen und diffuser abdomineller Schmerz. Die grundsätzliche Therapie besteht in der Gabe von Immunsuppressiva.
Therapierefraktärität, ein toxischen Megakolon, die Kolonperforation, Polypen, Dysplasien, ein Karzinom oder die nicht stillbare Blutung stellen eine Operationsindikation dar. Die Colitis ulcerosa ist chirurgisch heilbar. Die Therapie der Wahl ist die Proktokolektomie mit Anlage eine Ileum-J-Pouches und einer ileopouchanalen Anastomose (IPAA).