Fokal Segmentale Glomerulosklerose (FSGS)
Die fokale und segmentale Glomerulosklerose (FSGS) ist eine histologische Diagnose aus der Nierenbiopsie. Sie bezeichnet eine meist langsam fortschreitende Vernarbung (Sklerose) im Glomerulus mit Destruktion und schließlich irreversiblem Verlust der filtrierenden Kapillaren. Die primäre FSGS manifestiert sich ähnlich wie die Minimal-Change-Nephropathie, die Proteinurie kann nephrotisch oder subnephrotisch sein. Die sekundäre FSGS wird meist nebenbefundlich histologisch diagnostiziert. Die klinische Diagnostik besteht aus Anamnese und körperlicher Untersuchung. Wichtige Laborparameter sind Serumkreatinin, Serumeiweiß bzw. Serumalbumin, Serumcholesterin, Elektrolyte. Ein Ultraschall der Nieren ist notwendig, um die Nierengröße und -morphologie zu untersuchen und als Vorbereitung für eine Nierenbiopsie. Bei Erwachsenen muss eine Nierenbiopsie durchgeführt und elektronenmikroskopisch beurteilt werden. Die Klinik und Therapie der primären FSGS ähnelt der Minimal-Change-Nephropathie. Bei der sekundären FSGS mit subnephrotischer Proteinurie steht die Therapie der auslösenden Grunderkrankung im Vordergrund.