Influenza
Die Influenza (Grippe) ist eine durch Influenzaviren bedingte Erkrankung. Man unterscheidet die Influenzaviren A, B und C. Influenzaviren werden in der Regel als Tröpfcheninfektion übertragen. Es ist zwischen saisonalen und pandemischen Influenzaviren zu unterscheiden. Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei ein bis zwei Tagen. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, einer ausgeprägten Schwäche, Kopfschmerzen und Myalgien im Rücken- und Schultergürtel. Nach dem Fieberanstieg entwickeln sich häufig ein nicht produktiver Husten, eine Pharyngitis mit Heiserkeit sowie eine Rhinitis. Die Diagnose einer Influenza kann in einer entsprechenden epidemiologischen Situation (Grippewelle) bei typischer Symptomatik sehr häufig klinisch gestellt werden. Das diagnostische Basisprogramm nach einer stationären Aufnahme sollte neben Laborroutine bei schwerwiegenden Infektionen die Messung der Sauerstoffsättigung, eine Elektrokardiographie (EKG) und eine Röntgen-Thoraxaufnahme umfassen. Antipyretika und Flüssigkeit sind die Basis der symptomatischen Therapie. Für die antivirale Therapie stehen M2-Inhibitoren (Amantadin und Rimantadin) und Neuraminidaseinhibitoren (Zanamivir und Oseltamivir) zur Verfügung. Eine unkomplizierte Influenzainfektion heilt in der Regel innerhalb von fünf bis achten Tagen aus. Komplikationen der Influenza können primäre virale Pneumonie, sekundäre bakterielle Pneumonie, Exazerbation bei COPD, Pseudokrupp, Dekompensation einer bestehenden Herzinsuffizienz, Myositis, Enzephalitis, toxisches Schocksyndrom und bei Kindern das Reye-Syndrom sein.