Leberzirrhose und ihre Komplikationen
Bei der Leberzirrhose als Endstadium einer chronisch fibrosierenden Lebererkrankung kommt es zu einer Aufhebung der Leberarchitektur und zur Bildung von Regeneratknoten. Dies führt zur Entwicklung einer portalen Hypertension, einer eingeschränkten Synthese- und Entgiftungsfunktion und der Bildung von portalsystemischen Shunts. Zu den häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose in den Industrienationen gelten die alkoholische und die nicht alkoholische Lebererkrankung sowie die chronisch aktiven Virushepatitiden. Eine Leberzirrhose verbleibt häufig über Jahre asymptomatisch. Erste Hinweise auf eine höhergradige Fibrosierung der Leber werden häufig im Zuge einer Labordiagnostik oder Ultraschalluntersuchung gewonnen. Typische körperliche Befunde sind bestimmte Hautzeichen (Spider-Naevi, Palmar-Erythem, Nagelveränderungen, Dupuytren-Kontrakturen), testikuläre Atrophie und Gynäkomastie sowie Menstruationsstörung. Wichtige Komplikationen sind Aszites, spontan bakterielle Peritonitis, hepatische Enzephalopathie sowie Ösophagusvarizen. Das Management einer Leberzirrhose konzentriert sich auf die Behandlung der Grunderkrankung und somit der Verlangsamung oder Revision des Fibroseprogresses.