Magenlymphom
Der Magen stellt die häufigste Lokalisation extranodaler Lymphome dar. Das Magenlymphom kann primär oder sekundär als Teil einer generalisierten Lymphomerkrankung entstehen. Nahezu alle Magenlymphome entstehen aus B-Lymphozyten mit fast gleichmäßiger Verteilung zwischen dem Marginalzonen-B-Zell-Lymphom des mukosaassoziierten lymphatischen Gewebes (MALT) und dem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL). Die Magen-MALT-Lymphome sind häufig mit Helicobacter pylori (H. pylori) assoziiert, wobei die Magen-DLBCL als de novo oder MALT-transformierte Lymphome entstehen. Die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie mit anschließender histopathologischer Untersuchung entnommener Biopsien stellt den Goldstandard für die Diagnosestellung dar. Bei MALT-Lymphomen ist die H.-pylori-Eradikation die Therapie der ersten Wahl. Die Behandlung von Magen-DLBCL besteht aus einer Anthrazyklin-basierten Chemotherapie in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper Rituximab. Die Behandlung verfolgt ein kuratives Ziel.