Neuroendokrine Neoplasien des Jejunums und Ileums
Der Begriff neuroendokrine Neoplasie (NEN) umfasst eine heterogene Gruppe von Tumoren, die lediglich etwa 0,5 % aller Malignome ausmachen und von äußerst variabler Dignität sind. Das häufigste unspezifische Symptom der jejunoilealen neuroendokrinen Neoplasien ist der Bauchschmerz. Da die funktionell inaktiven jejunoilealen neuroendokrinen Neoplasien meist asymptomatisch sind, werden sie häufig erst im metastasierten Tumorstadium diagnostiziert. Zum anderen können sie als Zufallsbefund bei Screeningkoloskopien erkannt werden. Funktionell aktive Tumoren führen durch die exzessive Serotoninfreisetzung bei insuffizientem Hormonabbau in der Leber aufgrund einer hepatischen Metastasierung zum Karzinoidsyndrom. Der bisher etablierte Tumormarker für die neuroendokrinen Tumoren, das Chromogranin A (CgA), ist als Verlaufsmarker gut geeignet. Einzig kurative Therapieoption stellt die R0-Resektion dar.