Skip to main content
DGIM Innere Medizin
Info
Publiziert am: 04.01.2024

Organmykosen

Verfasst von: Oliver A. Cornely und Hilmar Wisplinghoff
Organmykosen oder invasive Pilzinfektionen sind eine große und sehr heterogene Gruppe von Infektionen. Im Wesentlichen können zwei Subgruppen unterschieden werden: Infektionen durch primär pathogene Pilze und Infektionen durch fakultativ pathogene Pilze. Während in Europa die Infektionen durch primär pathogene Pilze selten sind und es sich hierbei meist um importierte Fälle handelt, haben invasive Pilzinfektionen insgesamt deutlich zugenommen. Sie stellen bei Intensivpatienten und insbesondere bei hämatologischen und onkologischen Patienten eine wichtige Komplikation dar, die weitreichenden Einfluss auf Morbidität, Mortalität, Dauer des Krankenhausaufenthaltes und nicht zuletzt auf die Kosten für Diagnostik und Therapie hat. In diesem Kapitel werden vor allem die häufigen invasiven Organmykosen dargestellt, die auf Aspergillus spp., Candida spp., Mucorales/Zygomyceten, Cryptococcus spp. sowie Pneumocystis spp. zurückzuführen sind.

Einleitung

Organmykosen oder invasive Pilzinfektionen („invasive fungal diseases“) sind eine große und sehr heterogene Gruppe von Infektionen. Im Wesentlichen können hier zwei Subgruppen unterschieden werden: Infektionen durch primär pathogene Pilze, z. B. Histoplasmose (Histoplasma capsulatum), Blastomykose (Blastomyces dermatitidis), Kokzidioidomykose (Coccidioides immitis), Parakokzidioidomykose (Paracoccidioides brasiliensis), und Infektionen durch fakultativ pathogene Pilze, z. B. Aspergillus spp., Candida spp., Mucorales/Zygomyceten, Cryptococcus neoformans und Pneumocystis jirovecii, wobei innerhalb der zweiten Gruppe aus diagnostischen und therapeutischen Gründen zwischen primär immunsupprimierten, onkologischen und nicht onkologischen bzw. neutropenischen und nicht-neutropenischen Patienten differenziert werden muss.
Während in Europa die Infektionen durch primär pathogene Pilze selten sind und es sich hierbei meist um importierte Fälle handelt, haben invasive Pilzinfektionen insgesamt deutlich zugenommen. Sie stellen bei Intensivpatienten und insbesondere bei hämatologischen und onkologischen Patienten eine wichtige Komplikation dar, die weitreichenden Einfluss auf Morbidität, Mortalität, Dauer des Krankenhausaufenthaltes und nicht zuletzt auf die Kosten für Diagnostik und Therapie hat.
In diesem Kapitel sollen vor allem die häufigen invasiven Organmykosen dargestellt werden. Für die große Gruppe der Dermatomykosen und für kutane Manifestationen anderer Pilzinfektionen sei auf entsprechende Lehrbücher verwiesen (Tab. 1).
Tab. 1
Übersicht über wesentliche invasive Mykosen und Spezies, die in diesem Kapitel nicht behandelt werden
Erkrankung
Erreger
Sporothrix schenckii
Chromoblastomykose
Fonsecaea pedrosoi
Cladophialophora carrionii
Scedosporium prolificans
Mycetom
Madurella spp.
Exophiala spp.
Leptosphaeria spp.
Curvalaria spp.
Actinomadura spp.
Pseudallescheria boydii
Acremonium spp.
Fusarium spp.
Histoplasma capsulatum
Blastomyces dermatitidis
Coccidioides spp.
Parakokzidioidomykose
Paracoccidioides brasiliensis
Lobomykose
Lacazia loboi
Systemische Mykose/Fungämie
Talaromyces marneffei
(Penicillium marneffei)
Fusarium spp.
Geotrichum spp.
Magnusiomyces spp.
Trichosporon spp.
Saprochaete spp.

Epidemiologie

Die meisten fakultativ pathogenen Pilze kommen weltweit ubiquitär vor. Die Inzidenz der Infektionen variiert stark in Abhängigkeit von der betrachteten Patientenpopulation und ist eng mit der Prävalenz der primären Risikofaktoren verknüpft. Viele der primär pathogenen Pilze weisen regionale Häufungen auf. So wurde Paracoccidioides brasiliensis bisher nur aus einigen Regionen in Südamerika beschrieben und das Vorkommen von Blastomyces dermatitidis und Coccidioides immitis beschränkt sich im Wesentlichen auf Teile Nordamerikas, wohingegen andere Spezies, wie z. B. Histoplasma capsulatum, weltweit beschrieben werden. Eine Prädilektion mit Bezug auf Alter und Geschlecht besteht bei invasiven Mykosen mit wenigen Ausnahmen (z. B. Paracoccidioides brasiliensis und Cryptococcus spp. häufiger bei Männern) nicht, allerdings sind durch die Assoziation mit Risikofaktoren wie hämatologische oder onkologische Grunderkrankung, Immunsuppression und Stammzelltransplantation Erwachsene häufiger betroffen als Kinder.

Aspergillus spp.

Aspergillus spp. kommen ubiquitär weltweit vor und können aus nahezu allen Umweltproben (Boden, Wasser, Luft) kultiviert werden. Während die tägliche Belastung mit Aspergillus-Sporen aus Pflanzen, Lebensmitteln und anderen Umweltquellen für immungesunde Patienten in der Regel unproblematisch ist und Aspergillus spp. mit der Ausnahme von A. niger als Erreger der Otitis externa hier klinisch nahezu keine Rolle spielen, besteht bei Personen mit eingeschränkter Immunantwort (u. a. Neutropenie, Abschn. 3.1) generell ein erhöhtes Risiko für eine dauerhafte Kolonisation und nachfolgende (invasive) Infektion mit Aspergillus spp. Arbeiten der letzten Jahre haben gezeigt, dass das relative Risiko einer Infektion in Abhängigkeit von Art und Dauer der Immunsuppression zwischen einzelnen Patientengruppen deutlich variiert.
Die Inzidenz der invasiven pulmonalen Aspergillose als häufigste Manifestation einer invasiven Infektion mit Aspergillus spp. steigt parallel zur steigenden Anzahl an Patienten mit Chemotherapie und Stammzelltransplantation. Aktuelle Studien berichten von 7–8 Fällen/100 Patienten mit allogener Stammzelltransplantation in den USA; in Europa kann von einer ähnlichen Inzidenz ausgegangen werden (Ullmann et al. 2018; van de Peppel et al. 2019; Mellinghoff et al. 2018). Patienten*innen mit schweren Verläufen von COVID-19 haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko eine invasive Aspergillose der Lungen zu entwickeln (Köhler et al. 2021).

Candida spp.

Candida spp. kommen weltweit vor und können aus menschlichen und tierischen Proben sowie aus Umweltproben nachgewiesen werden. Candida spp., vor allem C. albicans, sind Bestandteil der normalen Standortflora des Menschen und besiedeln den kompletten Gastrointestinaltrakt sowie die angrenzende Haut und Schleimhaut. Dementsprechend werden Candida spp. häufig aus Abstrichen von Mund, Rachen, Rektum und Vagina sowie aus Sputum und Urinproben angezüchtet, ohne dass diesem Nachweis bei immunkompetenten Patienten eine pathogene Bedeutung zukommen muss. Die meisten invasiven Candida-Infektionen sind endogenen Ursprungs, allerdings ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich.
Beschreibungen von (wahrscheinlich) oralen Candida-Infektionen finden sich bereits bei Hippokrates, eine weitreichende Bedeutung erlangten die Infektionen zum ersten Mal mit der Einführung der Antibiotika und dem damit verbundenen deutlichen Anstieg der Inzidenz. Der zweite große Anstieg hängt mit der Einführung und Weiterentwicklung komplexer chirurgischer und immunsuppressiver Therapien zusammen. Dieser Trend korreliert unabhängig von der Region mit dem Standard der medizinischen Versorgung.
Wahrscheinlich bedingt durch den zunehmenden Einsatz von Antimykotika (Abschn. 5) zeichnet sich in den letzten Jahren eine Steigerung der invasiven Infektionen durch Nicht-Candida-albicans-Spezies ab, z. B. C. auris, C. krusei, C. glabrata, C. parapsilosis (Bidaud et al. 2018; Kordalewska und Perlin 2019; Jeffery-Smith et al. 2017; Du et al. 2020; Giacobbe et al. 2020).

Mucorales/Zygomyceten

Die unterschiedlichen Spezies, die mit dem klinischen Bild der Mucormykose (auch Zygomykose) assoziiert sein können, sind opportunistische Umweltpilze, die sich im Wesentlichen bei der Zersetzung von organischen Substanzen wie Kompost, Tierexkrementen und Nahrungsmitteln (z. B. Obst, Brot) finden. Die epidemiologischen Daten (Tab. 2) sind aufgrund der eingeschränkten in-vitro-Kultivierbarkeit der unterschiedlichen Spezies nur bedingt aussagekräftig, durch den zunehmenden Einsatz von molekularbiologischen Verfahren sind hier zukünftig belastbarere Daten zu erwarten. Unabhängig von der auslösenden Spezies werden diese Infektionen in Anlehnung an den gängigen Sprachgebrauch im Folgenden unter Mucorinfektionen subsumiert.
Tab. 2
Speziesverteilung von kulturell bestätigten Infektionen
Spezies
% (Kontoyiannis et al. 2010)
% (Vehreschild et al. 2013)
% (Risum et al. 2020)
Rhizopus spp.
47
31
46
Mucor spp.
18
15
15
Lichtheimia spp., Absidia spp., Mycocladus spp.
5
12
15
Rhizomucor spp.
4
6
15
Apophysomyces elegans
5
3
 
Saksenaea vasiformis
5
3
 
Cunninghamella bertholletiae
7
1
 
Sonstige/keine Speziesidentifizierung
3
30
9
Die Infektionen sind insgesamt selten, Studien zeigen eine Inzidenz von 1,7 Fällen/1.000.000 Einwohner in den USA beziehungsweise fünf Fällen/10000 Autopsien, womit Infektionen durch Aspergillus spp. oder Candida spp. etwa 10- bis 50-fach häufiger sind (Kontoyiannis et al. 2010). In prospektiven Erhebungen in Risikopopulationen lagen die Inzidenzen bei Patienten mit Organ- bzw. Stammzelltransplantation mit 0,6/1000 bzw. 3,8/1000 deutlich höher (Kontoyiannis et al. 2010; Pappas et al. 2010). Die meisten Mucorinfektionen sind ambulant erworben und entstehen nach Kontamination von (Brand-)Wunden oder Ingestion von mit Sporen kontaminierten Lebensmitteln, allerdings sind auch Fälle von nosokomialer Übertragung, z. B. durch kontaminierte Verbände oder Injektionsnadeln, beschrieben. Wesentliche patientenseitige prädisponierende Faktoren sind Diabetes mellitus, ketoazidotische Stoffwechsellage, Erkrankungen mit Eisenüberladung (Hämosiderose) und Therapie mit Glukokortikosteroiden (Cornely et al. 2019). Diese Faktoren haben während der COVID-19-Pandemie zu einer erheblichen Zunahme rhino-orbito-zerebraler Mucormykosen in Südostasien, vor allem Indien, geführt. Es wurden über 60.000 Fälle berichtet (Rudramurthy et al. 2021). In Deutschland waren nur einige wenige Patienten betroffen (Seidel et al. 2021).

Cryptococcus spp.

C. neoformans (var. neoformans und var. grubii) und C. gattii sind die beiden wesentlichen Erreger von Cryptococcus-Infektionen, auch wenn es vereinzelte Berichte von Infektionen mit anderen Cryptococcus spp. wie z. B. C. laurentii gibt. C. neoformans und C. gattii finden sich im Boden und in zerfallenden organischen Substanzen, C. neoformans kann zusätzlich aus Vogelkot isoliert werden, wobei unklar ist, ob die Vögel Teil des natürlichen Habitats sind oder nur passager kolonisiert werden. C. gattii wurde initial nur an Eukalyptusbäumen und Koalabären in Australien und Südostasien nachgewiesen, in neueren Studien allerdings auch in Wasser- und Bodenproben in Nordamerika (Engelthaler et al. 2014). Es gibt wenige Daten zur generellen Inzidenz von Cryptococcus spp. beim Menschen, offensichtlich sind klinisch inapparente Infektionen häufig – die Antikörperprävalenz liegt z. B. bei Kindern in New York mit zehn Jahren bei > 90 % –, aber die Durchseuchung und Verteilung der unterschiedlichen Spezies variiert in Abhängigkeit von geografischer Region und Patientenkollektiv stark (Perfect 2010; McKenney et al. 2014; Sanchini et al. 2014; Nematollahi und Dioverti-Prono 2020). Invasive Infektionen treten zu etwa 80 % bei immunkompromittierten Patienten auf, bei ca. 20 % der Patienten sind keine zugrunde liegenden Immundefekte nachweisbar. Außerhalb der Risikopopulationen liegt die Inzidenz bei 0,8/1.000.000 Personen und ist bei Männern höher als bei Frauen (Perfect 2010). Durch die Assoziation von Cryptococcus-Infektionen mit HIV/AIDS variiert die Inzidenz weltweit stark in Abhängigkeit von der Verbreitung und den Therapiemöglichkeiten für HIV/AIDS. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt nicht, allerdings wurden Fälle von transplantatassoziierten Infektionen beschrieben.

Pneumocystis spp.

Pneumocystis  jirovecii-Pneumonie (vormals P. carinii, PCP) wurde initial bei unterernährten Kindern und Frühgeborenen beschrieben, eine Exposition gegenüber dem Erreger erfolgt offensichtlich in frühester Kindheit (Walzer 1999; Vargas et al. 2001), die Übertragung erfolgt wahrscheinlich von Mensch zu Mensch von infizierten oder subklinisch kolonisierten Patienten. Eine klinisch apparente Infektion tritt in der Regel nur bei immunkompromittierten Patienten als Folge einer akuten Ansteckung auf, eine langfristige Kolonisation und Reaktivierung wurde wiederholt diskutiert, ist aufgrund der aktuellen Datenlage aber sehr unwahrscheinlich (Wakefield et al. 2003; Christopeit et al. 2020).

Klinik

Aspergillus spp.

Aspergillus spp. können nahezu jedes Organsystem befallen. Das klinische Bild ist wesentlich von zugrunde liegenden prädisponierenden Faktoren abhängig und reicht von transienter Kolonisierung über leichte/oberflächliche Infektionen bis hin zu fulminanten invasiven Infektionen mit hoher Letalität.

Allergische bronchopulmonale Aspergillose und Aspergillom

Die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) und das Aspergillom sind im eigentlichen Sinne keine Organmykosen, sollen aufgrund des invasiven Charakters aber dennoch kurz erwähnt werden. Die ABPA manifestiert sich als Komplikation infolge einer Langzeitexposition gegenüber Aspergillus spp. und wird insbesondere bei Patienten mit chronischem Asthma oder Mukoviszidose beobachtet. Das Aspergillom bezeichnet ein massives Wachstum von Aspergillus spp. innerhalb einer vorbestehenden Kaverne und wird dementsprechend häufiger bei Patienten mit destruierenden Lungenerkrankungen, wie z. B. bullöses Emphysem, Sarkoidose oder Tuberkulose, beobachtet.

Invasive pulmonale Aspergillose (IPA)

Die invasive pulmonale Aspergillose ist die häufigste Form einer invasiven Infektion mit Aspergillus spp. und zugleich mit der schlechtesten Prognose der akuten oder chronischen Aspergillus-Infektionen assoziiert (Desoubeaux et al. 2014; Kousha et al. 2011; Koehler et al. 2020). Die IPA entwickelt sich in der Regel bei Patienten mit tiefer Immunsuppression (Chemotherapie, allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation, Organtransplantation), wobei eine Neutropenie nicht mehr als Hauptrisikofaktor anzusehen ist, da in neueren Arbeiten nur noch ein Drittel der Patienten bei Diagnosestellung neutropen (Patterson et al. 2000; Garnacho-Montero et al. 2013; Perfect 2013; Mousset et al. 2014) und eine zunehmende Inzidenz bei Patienten mit lymphoproliferativen Erkrankungen und Intensivpatienten unter Glukokortikosteroidtherapie zu beobachten ist (Desoubeaux et al. 2014; Lortholary et al. 2011; Freifeld et al. 2010). Außerdem wird zunehmend über sekundäre invasive pulmonale Aspergillosen auf dem Boden von viralen Atemwegserkrankungen (Influenza, COVID-19) berichtet (Verweij et al. 2020; Koehler et al. 2021). Klinische Symptome sind weitgehend unspezifisch (Fieber, trockener Husten, Dyspnoe, Brustschmerzen) und können in Abhängigkeit von Grunderkrankung und Therapie (Steroide) fehlen. Bei Mitbeteiligung der Gefäße kann sich die IPA klinisch auch wie eine pulmonale Embolie (Brustschmerz, Dyspnoe, Hämoptysis) darstellen (Desoubeaux et al. 2014).

Aspergillus-Sinusitis

Eine Aspergillus-Sinusitis (ggf. mit Invasion in die paranasalen Sinus, Orbita oder Gehirn) tritt häufig in Kombination mit der IPA auf. Das klinische Bild ist auch hier geprägt von unspezifischen Symptomen wie Fieber, Husten, Nasenbluten, nasale Sekretion oder Kopfschmerzen (Patterson 2010; Tunnicliffe et al. 2013; Thery et al. 2012: Klimko et al. 2019).

Weitere Organmanifestionen

Andere Organmanifestationen von Aspergillus-Infektionen sind deutlich seltener als die IPA und umfassen im Wesentlichen die zerebrale Aspergillose, die meist als Komplikation bei Patienten mit disseminierter Aspergillose und persistierender Immunsuppression auftritt und mit einer hohen Letalität (bis 100 %) assoziiert ist sowie in Einzelfällen Osteomyelitis, Endokarditis oder isolierte Infektionen an anderen Organen, wie z. B. Niere, Leber und Darm, verursachen kann (Ullmann et al. 2018).

Candida spp.

Wie auch bei anderen Pilzinfektionen hat die Zahl der Infektionen durch Candida spp. in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Die klinischen Manifestationen lassen sich in oberflächliche Infektionen von Haut und Schleimhaut einerseits und tiefe, systemische Infektionen andererseits einteilen. Für die häufigeren oberflächlichen Infektionen, wie Mukositis, Vaginitis, Follikulitis, Intertrigo oder Onychomykose, sei auf entsprechende dermatologische oder infektiologische Lehrbücher verwiesen.

Candida-Meningitis

Tiefe Infektionen mit Candida spp. sind mittlerweile an nahezu jeder Lokalisation und jedem Organ beschrieben worden. Ähnlich wie bei bakteriellen Infektionen besteht häufig eine systemische Infektion mit Candidämie, sodass sich die Manifestation nicht nur auf ein Organsystem beschränkt. Bei etwa der Hälfte aller Patienten mit Candida-Meningitis lassen sich auch (Mikro-)Abszesse in anderen Organen nachweisen, sodass die Meningitis und/oder Enzephalitis eher als Komplikation der Candidämie gesehen werden muss. Andere Infektionswege sind Traumata, neurochirurgische Eingriffe oder infizierte Shuntsysteme. Die klinische Präsentation ist von der Ausdehnung und der Lokalisation abhängig, Symptome reichen von denen einer klassischen Meningitis (Kopfschmerzen, Nackensteife) bis hin zu einer diffusen neurologischen Symptomatik, ggf. kompliziert durch einen Hydrozephalus (Góralska et al. 2018).

Endo-, Peri- und Myokarditis

Bei einem Teil von Patienten mit systemischer Candida-Infektion und Candidämie kann eine kardiale Beteiligung im Sinne einer Endo-, Peri- und/oder Myokarditis nachgewiesen werden. Die Inzidenz der Myokarditis variiert in verschiedenen Studien zwischen 8,4 % und 93 % aller Patienten mit nachgewiesener systemischer Candida-Infektion. Vor dem Hintergrund, dass nur ca. 2–4 % aller Endokarditiden durch Pilze verursacht werden, ist auch die Endokarditis durch Candida spp. insgesamt selten. Umgekehrt sind Candida spp. aber für die Mehrzahl der durch Pilze verursachten Endokarditiden verantwortlich, wobei sich in den letzten Jahren eine Verschiebung der Speziesverteilung von C. albicans zu anderen Candida spp. gezeigt hat. Wesentliche Risikofaktoren sind vorbestehende Erkrankungen der Herzklappen und Klappenersatz, intravenöser Drogenabusus, Chemotherapie, lange Liegezeiten von zentralen Venenkathetern sowie vorbestehende bakterielle Endokarditis, wobei die meisten Fälle von Candida-Endokarditis als „healthcare-associated“ einzustufen sind (Gould et al. 2012; Tacke et al. 2013). Die klinischen Symptome sind unspezifisch und umfassen Fieber, Dyspnoe und andere Allgemeinsymptome.

Urogenitale Candidiasis

Eine weitere häufige Manifestation der systemischen Candida-Infektionen ist die urogenitale Candidiasis, die allerdings alternativ auch als abszedierende Infektion entstehen kann. Die Symptome einer Candida-Pyelonephritis, -Zystitis, -Prostatitis oder -Orchitis sind die klassischen der jeweiligen Erkrankung, allerdings muss der Verdacht einer solchen Infektion und der Nachweis von Candida spp. im Urin bei entsprechenden Patienten den Fokus auf eine möglicherweise bestehende systemische Candida-Infektion lenken und eine entsprechende lokale und systemische Abklärung (Abschn. 4.2) nach sich ziehen.

Candida-Endophthalmitis

Die Candida-Endophthalmitis entsteht als weitere Manifestation einer systemischen Candida-Infektion oder als direkte Infektion infolge von Traumata oder chirurgischen Eingriffen. Neben der Endophthalmitis können Candida-Infektionen alle Strukturen des Auges betreffen. Klinische Symptome sind visuelle Beeinträchtigungen wie verschwommenes Sehen und, je nach Lokalisation, Schmerzen, wobei viele Patienten, bedingt durch die Begleitumstände (z. B. Therapie auf Intensivstation), subjektive Symptome nicht oder relativ spät wahrnehmen oder artikulieren können.

Weitere Organmanifestionen

Die Manifestation systemischer Candida-Infektionen in anderen Organsystemen ist seltener, allerdings ist auch bei intravasalen Infektionen, Myositis, Osteomyelitis oder Infektionen von Peritoneum, Leber, Milz (hepatolienale Candidiasis) und Gallenblase in den letzten Jahren ein Anstieg zu verzeichnen.

Mucorales/Zygomyceten

Die klinische Manifestation einer Mucorinfektion hängt wesentlich mit den zugrunde liegenden prädisponierenden Faktoren zusammen und reicht von primär lokalisiertem Befall bis hin zur fulminant disseminierten gefäßinvasiven Infektion mit hoher Letalität. Man unterscheidet neben den disseminierten und kutanen Manifestationen im Wesentlichen rhinozerebrale, pulmonale oder gastrointestinale Infektionen. Die klinischen Symptome sind in keiner Weise pathognomonisch; so finden sich bei der rhinozerebralen Form Schmerzen im betroffenen Bereich und Schwellungen der Schleimhäute, bei einer pulmonalen Beteiligung auch trockener Husten. Disseminierte Infektionen verlaufen initial häufig inapparent oder sind durch die Lokalsymptome der befallenen Organe gekennzeichnet (Cornely et al. 2019).

Cryptococcus spp.

Während Infektionen mit C. neoformans vor allem bei immunkompromittierten Patienten beschrieben werden, wird C. gattii häufig bei immunkompetenten Patienten isoliert. Die klinische Manifestation wird von den zugrunde liegenden Risikofaktoren und dem Erregersubtyp beeinflusst. Die Meningoenzephalitis stellt die häufigste Manifestation dar, gefolgt von pulmonalen Infektionen, wobei Cryptococcus spp. prinzipiell jedes Organ befallen können. Manifestationen außerhalb des Zentralnervensystems sind bei Patienten ohne HIV-Infektion häufiger, bei transplantationsassoziierten Infektionen dominieren pulmonale Infektionen. Bei etwa 40 % der Patienten mit Meningitis durch Cryptococcus spp. findet sich eine Mitbeteiligung der Augen, meist in Form einer Uveitis oder disseminierten Chorioretinitis (Sloan und Parris 2014; Nematollahi und Dioverti-Prono 2020).

Pneumocystis spp.

Die Pneumocystis-Pneumonie verläuft häufig schleichend, die Patienten bleiben für längere Zeit asymptomatisch. Initiale Symptome sind unspezifisch und bestehen in Abgeschlagenheit, Fieber, Kurzatmigkeit und trockenem Husten. Bei HIV-Patienten ist die Progredienz in der Regel sehr langsam (Monate), allerdings besteht hier wie bei allen Patientengruppen eine hohe Variabilität. Bei Patienten mit Immunsuppression anderer Genese treten Symptome häufig in Zusammenhang mit einer Modifikation der immunsuppressiven Therapie auf, im Vordergrund steht eine zunehmende Dyspnoe mit einer Verminderung der maximalen Inspiration, ohne dass Schmerzen bestehen. Auch hier ist der initiale Verlauf schleichend (ein bis zwei Wochen).
Folgende Patientengruppen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, eine Pneumocystis-Pneumonie zu entwickeln und sollten daher wenn möglich eine entsprechende Prophylaxe erhalten: Patienten mit primären Immundefekten (z. B. ideopathische CD4-T-Lymphzytopenie), Patienten unter immunsuppressiver, CD4-Zellen-vermindernder Therapie (z. B. mit Steroiden, TNF-alpha-Inhibitoren, Alemtuzumab, Temozolomid, Fludarabine oder Cyclophosphamid), HIV-positive Patienten mit bekannter Pneumocystis-Anamnese, einer CD4-Zellzahl < 200/μl oder einer oropharyngealen Candidiasis sowie Patienten nach Transplantation in einem Zeitraum von drei bis zwölf Monaten (Christopeit et al. 2020).

Diagnostik

Aspergillus spp.

Allergische bronchopulmonale Aspergillose

Die charakteristischen Kriterien sind Asthma, zentrale Bronchiektasen (CT), auffällige Serologie (Gesamt-IgE > 1000 ng/ml [417 IU/ml] und erhöhtes Aspergillus-IgG und/oder -IgE) sowie Eosinophilie.

Aspergillom

Das Aspergillom (Abb. 1) wird in der Regel durch den Nachweis einer typischen Raumforderung in der Computertomografie (CT) oder im Röntgen-Thorax und häufig in Kombination mit dem wiederholten kulturellen Nachweis von Aspergillus spp. aus tiefen Atemwegssekreten (Sputum, bronchoalveoläre Lavage) diagnostiziert. In Abhängigkeit vom Verlauf werden drei Formen unterschieden: das kavitäre (Aspergillus-Wachstum in mehreren Kavitäten), das fibrosierende (mit starker Fibrosierung in der Umgebung) und das nekrotisierende (langsam progredient mit Infiltration des umgebenden Gewebes) Aspergillom.

Invasive pulmonale Aspergillose

Eine definitive Diagnose einer invasiven Aspergillose (Abb. 2) kann nur durch eine Biopsie mit nachfolgendem mikroskopischen und/oder kulturellen Nachweis der Aspergillus spp. im/aus dem Gewebe gestellt werden. Kulturen von primär sterilen Körperflüssigkeiten (Liquor, Blut) bleiben häufig steril, auch wenn eine entsprechende Infektion vorliegt. Da eine invasive Diagnostik aufgrund der Lokalisation der Infektion und/oder dem Allgemeinzustand des betroffenen Patienten häufig nicht möglich ist, werden radiologische und laborchemische Verfahren zur Diagnostik herangezogen.
Die Diagnose einer invasiven pulmonalen Aspergillose (IPA) stützt sich neben den (unspezifischen) klinischen Symptomen (Abschn. 3.1) primär auf die radiologische Bildgebung. Charakteristische Befunde sind das relativ früh auftretende „Halo“-Zeichen und das im Verlauf der Erkrankung später auftretende „Air-crescent“-Zeichen sowie multiple diffuse Infiltrationen bei ausgedehntem Befall der Lunge. Da diese Zeichen einerseits nicht pathognomonisch sind (ähnliche Befunde finden sich z. B. bei Infektionen mit Mucorales oder Fusarium spp.) und eine möglichst frühe Diagnose prognostisch entscheidend ist, sollten nach Empfehlung von EORTC (European Organization for Research and Treatment of Cancer) und ECIL-3 (European Conference for Infection in Leukemia) auch laborchemische Parameter (Galactomannan) zur Diagnostik herangezogen werden (Desoubeaux et al. 2014; Maschmeyer et al. 2015; He et al. 2014; Christopeit et al. 2020).
Während eine antikörperbasierte Diagnostik, unter anderem bedingt durch die eingeschränkte Antikörperbildung bei immunsupprimierten Patienten, nur eingeschränkt verwertbar ist, haben antigenbasierte Verfahren eine hohe Sensitivität und/oder Spezifität bei der Diagnostik invasiver Aspergillus-Infektionen. Quantitative kommerzielle Testsysteme stehen aktuell für Galactomannan und Beta-D-Glucan zur Verfügung, zusätzlich gibt es einen qualitativen Lateral-Flow-Test auf der Basis des monoklonalen Antikörpers JF5. Im Rahmen von neueren Studien wurden durch Kombination unterschiedlicher serologischer und zum Teil molekularbiologischer Verfahren hohe positive und negative Vorhersagewerte erzielt. Einschränkend muss allerdings angemerkt werden, dass die Studien eine geringe Anzahl von Patienten mit gesicherter invasiver Aspergillose eingeschlossen haben (Aguado et al. 2015; Hoenigl et al. 2014).
Der Stellenwert von molekularbiologischen Verfahren wird in verschiedenen Studien unterschiedlich bewertet. Da der momentane Stand der diagnostischen Möglichkeiten bei der IPA (aktuelle ausführliche Zusammenfassung siehe Desoubeaux et al. 2014 und Maschmeyer et al. 2015; Bassetti et al. 2020) nicht befriedigend ist, sei hier mit Blick auf die Weiterentwicklung neuer Verfahren in besonderem Maße auf die jeweils aktuelle Literatur verwiesen.

Aspergillus-Sinusitis und zerebrale Aspergillose

Die Diagnostik der Aspergillus-Sinusitis und der zerebralen Aspergillose sollte durch eine Bildgebung (CT) und, wenn möglich, eine kulturelle Diagnostik (Biopsie, Liquor) gesichert werden, auch wenn die Sensitivität der Kultur häufig unbefriedigend bleibt.

Candida spp.

Die Diagnose von invasiven Candida-Infektionen erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Klinik, Bildgebung und dem kulturellen Nachweis von Candida spp. aus Punktions- oder Biopsiematerial. Da bei der Mehrzahl der Fälle Organmanifestationen Teil einer systemischen Infektion mit Candidämie sind, sollten bei entsprechendem Verdacht immer Blutkulturen gewonnen werden.
Bei einer Candida-Meningitis oder -Enzephalitis lassen sich im Liquor in der Regel erhöhte Zellzahlen nachweisen, in etwa 60 % der Fälle einhergehend mit erniedrigten Glukose- und erhöhten Eiweißwerten. Ein Erregernachweis aus dem Liquor gelingt in etwa 40 % der Fälle.
Die Diagnostik der Candida-Endokarditis sollte neben der Bildgebung (transösophageale Echokardiografie) mehrfache Blutkulturen (höchste Sensitivität) und die mikroskopische und kulturelle Aufarbeitung von Gewebeproben umfassen.
Der Nachweis von Candida spp. im Urin ist häufig ein Zufallsbefund und Ausdruck sekundärer Kontamination ohne pathologische Bedeutung, muss aber bei Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren (z. B. Immunsuppression, Urindauerkatheter, Diabetes mellitus, Nierensteine) eine weitere lokale Abklärung (z. B. Zystoskopie) und/oder den Ausschluss einer systemischen Candida-Infektion (Blutkulturen) nach sich ziehen (Kauffman et al. 2011; Ruhnke et al. 2012; Cornely et al. 2012; Lortholary et al. 2012; Ullmann et al. 2012).
Aufgrund der häufigen Beteiligung des Auges bei systemischen Candida-Infektionen ist auch ohne klinische Symptome eine Ophthalmoskopie in jedem Fall indiziert. Obwohl die einzelnen Organmanifestationen in hohem Maße mit einer systemischen Candidiasis assoziiert sind, bleibt die Diagnostik problematisch, insbesondere da in einer Vielzahl der Fälle Blutkulturen negativ bleiben und die Interpretation von Candida-Nachweisen aus nicht primär sterilen Proben häufig schwierig ist, sodass weniger als die Hälfte der disseminierten Candida-Infektionen rechtzeitig diagnostiziert wird.

Mucorales/Zygomyceten

Neben der Klinik (Abb. 3) und Bildgebung (CT) ist zur Sicherung der Diagnose und ggf. zur Abgrenzung gegen andere Infektionen durch Pilze oder Bakterien mit ähnlichen klinischen und bildmorphologischen Befunden eine mikrobiologische Untersuchung von Gewebeproben notwendig. Eine kulturelle Anzucht ist prinzipiell möglich, häufig ermöglicht der mikroskopische Nachweis von Pilzen im Gewebe schon eine entsprechende Diagnose. Eine schnelle Diagnosestellung ist entscheidend, da sich die Therapie von anderen invasiven Mykosen unterscheidet. Bei der kutanen und der rhinozerebralen Verlaufsform kommt es, insbesondere bei rascher Progredienz, zur Bildung schwarzer, nekrotischer Areale, die allerdings nur bei etwa der Hälfte der Patienten nachgewiesen werden (Cornely et al. 2019).

Cryptococcus spp.

Die Diagnose der Meningitis durch Cryptococcus spp. kann durch mikroskopischen (Tuschefärbung) oder kulturellen Nachweis des Erregers aus dem Liquor erfolgen, laborchemisch imponiert meist eine erhöhte Zellzahl, wobei normale Werte eine Cryptococcus-spp.-Meningoenzephalitis, insbesondere bei HIV-Patienten, nicht ausschließen. Der Nachweis von Cryptococcus-spp.-Antigen aus dem Liquor und/oder dem Serum, falls eine Liquorpunktion nicht möglich ist, ermöglicht eine schnelle Diagnostik mit hoher Sensitivität und Spezifität, eignet sich allerdings nicht zur Therapiekontrolle. Die Bildgebung ist bei der Meningoenzephalitis häufig unspezifisch (normales CT in ca. 50 % der Fälle). Im Gegensatz dazu zeigen sich im CT bei der pulmonalen Manifestation lokale oder diffuse Infiltrationen, besonders bei HIV-Patienten sollte hier auch eine Koinfektion mit Pneumocystis spp. in Betracht gezogen werden.

Neumocystis spp.

In den letzten Jahrzehnten hat die molekularbiologische Diagnostik (PCR, quantitative PCR) die klassische Mikroskopie aufgrund der deutlich höheren Sensitivität und Spezifität abgelöst. Eine negative PCR aus der bronchoalveoläre Lavage schließt eine Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie weitgehend aus. Im Röntgen-Thorax zeigen sich typische bilaterale, perihiläre, diffuse Infiltrate, wobei auch eine Reihe anderer Bildmorphologien beschrieben werden, sodass die Radiologie nicht zum Ausschluss herangezogen werden kann. Laborchemisch zeigt sich in der Regel eine mangelnde Oxigenierung, die über den alveolär-arteriellen Sauerstoffgradienten zur Einschätzung des Schweregrades herangezogen werden kann, sowie eine deutliche LDH-Erhöhung, die mit dem Grad der Parenchymschädigung in der Lunge korreliert, allerdings aufgrund der geringen Spezifität nur von eingeschränktem Nutzen ist.

Therapie

Grundlagen der antimykotischen Therapie sind in der Tab. 3 zusammengestellt. Aufgrund der sich rasant entwickelnden Datenlage muss hier auf die jeweils aktuellen Publikationen zu Indikationen und Resistenzen sowie die Empfehlungen der jeweiligen Fachgesellschaften verwiesen werden.
Tab. 3
Grundlagen der antimykotischen Therapie
Klasse
Präparat/Handelsnamen (Beispiele)
i.v./p.o.
Dosis
Indikation/Resistenzen/Bemerkung
Nebenwirkungen/Wechselwirkungen
Azole
Fluconazol
Diflucan Fluconazol (Generikum)
i.v./p.o.
Candidiasis:
- 1 × 200 mg
Invasive Candidiasis/Candidämie:
- 1 × 800 mg i.v.
- dann 1 × 400 mg i.v.
Kryptokokken-Meningitis:
- 1 × 800 mg i.v.
- dann 1 × 400 mg i.v.
Oberflächliche Schleimhaut-Candidose:
- 1 × 50–100 mg p.o.
Prophylaxe nach allogener Stammzelltransplantation bis Ende der Neutropenie:
- 1 × 400 mg p.o.
Rezidivprophylaxe:
- 1 × 200 mg p.o.
- Candida-Infektionen („step-down“ nach Resistenztestung bei Fluconazol-empfindlichen Erregern)
- Zweitlinientherapie bei Kryptokokken-Meningitis
- Resistenz/eingeschränkte Empfindlichkeit bei C. glabrata, C. krusei und Schimmelpilzen
- Potenter CYP2C9-lnhibitor und mäßiger CYP3A4-lnhibitor: Risiko erhöhter Plasmaspiegel für andere Arzneimittel (z. B. Ergotalkaloide, Chinidin); aufgrund der langen Halbwertszeit kann der Effekt 4–5 Tage nach Absetzen andauern
- Magen-Darm-Beschwerden, Leberfunktionsstörungen
- Antikoagulanzien (CYP2C9-Substrat): Senkung des Quick- Wertes
- Sulfonylharnstoffe (CYP2C9-Substrat): Halbwertzeit verlängert
- Midazolam (CYP3A4-Substrat): Anstieg der Plasmaspiegel
- Rifampicin (CYP450-Induktor): Senkung Plasmaspiegel
- Rifabutin: Erhöhung des Rifabutinspiegels, Uveitis
- Tacrolimus (CYP3A4-Substrat): Erhöhung Tacrolimusspiegels, Nephrotoxizität
- Sirolimus: Erhöhung des Sirolimusspiegels
- Phenytoin: Erhöhung des Phenytoinspiegels
- Xanthin-Basen, weitere Antiepileptika, Isoniazid: Kontrolluntersuchungen
- Durchführen, nach Absetzen von Fluconazol Zunahme des Abbaus von Prednison, Addison-Krise
- Statine: Myopathie, Rhabdomyolyse
 
Posaconazol
Noxafil
p.o.
Therapie:
- 2 × 300 mg Tab. Oder i.v. an Tag 1
danach 1 × 300 mg
Prophylaxe:
- 1 × 300 mg
- Oropharyngeale Candidose
- Zweitlinientherapie der invasiven Aspergillose, Fusariose, Chromoblastomykose, Myzetom, Kokzidioidomykose
- Prophylaxe invasiver Mykosen bei remissionsinduzierender Chemotherapie bei akuter myeloischer Leukämie (AML) oder myelodysplastischem Syndrom und bei allogener Stammzelltransplantation mit Graft-versus-Host-Disease
- Magen-Darm-Beschwerden, Leberfunktionsstörungen
- Plasmaspiegelerhöhung von Kalziumantagonisten, Ciclosporin, Digoxin, Midazolam und anderen Benzodiazepinen, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Sirolimus, Sulfonylharnstoffen, Tacrolimus, Vincaalkaloiden, Virustatika etc.
- Plasmaspiegelsenkung von Posaconazol durch Antiepileptika, Cimetidin, Rifabutin, Rifampicin
 
Voriconazol
Vfend
i.v.
- 2 × 6 mg/kg i.v.
- dann 2 × 4 mg/kg i.v.
oder bei > 40 kg:
- 2 × 400 mg p.o.
- dann 2 × 200 mg p.o.
bzw. bei < 40 kg
- 2 × 200 mg p.o.
- dann 2 × 100 mg p.o.
- Invasive Aspergillose
- Candidämie bei nicht-neutropenischen Patienten
- Fluconazol-resistente invasive Candidämie
- Scedosporiose
- Fusariose
- Sehstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag, Leberfunktionsstörungen, Halluzinationen, QTc-Verlängerung
- Plasmaspiegelerhöhung von Voriconazol durch Cimetidin, Methadon, HlV-Proteasehemmer
- Plasmaspiegelsenkung von Voriconazol durch Efavirenz, Johanniskraut, Nevirapin, Phenytoin, Rifabutin
- Voriconazol erhöht die Spiegel von Acenocoumarol, Benzodiazepinen, Ciclosporin, Efavirenz, Phenprocuumon, Phenytoin, HIV-Proteasehemmern, Protonenpumpenhemmern, Rifabutin, Statinen, Sulfonylharnstoffen, Tacrolimus, Vincaalkaloide, Warfarin
 
Isavuconazol
i.v./p.o.
Tag 1–2: 3 × 200 mg
Ab Tag 3: 1 × 200 mg
Aspergillose oder Mucormykose
NW: Leberfunktionsstörungen, QT-Verkürzung
Interaktionen: Dosisanpassung von Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus
Echinocandine
Anidulafungin
Ecalta
i.v.
- 1 × 200 mg einmalig
- danach 1 × 100 mg
- Invasive Candidiasis
- Keine Anwendung bei neutropenischen Patienten oder hereditärer Fruktoseintoleranz
- Hautrötung, Leberfunktionsstörungen
 
Caspofungin
Cancidas
i.v.
- 1 × 70 mg
- dann 1 × 50 mg (> 80 kg: 1 × 70 mg)
- Child-Pugh-Score 7–9: 1 × 35 mg
- Child-Pugh-Score > 9: keine Daten
- Kombination mit Stoffwechselinduktoren: 1 × 70 mg
- Invasive Candidiasis
- Zweitlinientherapie der invasiven Aspergillose
- Empirische Behandlung bei persistierendem Fieber in Neutropenie
- Hitzewallung, Leberfunktionsstörungen
- Reduziert Tacrolimusspiegel
- Caspofungin AUC wird reduziert durch Carbamazepin, Dexamethason, Efavirenz, Nevirapin, Phenytoin, Rifampicin (→ Tagesdosis erhöhen auf 70 mg)
 
Micafungin
Mycamine
i.v.
Invasiv:
- 1 × 100 mg
Ösophageal:
- 1 × 150 mg
Prophylaxe:
- 1 × 50 mg
- Invasive Candidasis
- Candidaösophagitis
- Prophylaxe der invasiven Candidiasis nach allogener Stammzelltransplantation
- Fieber, Kopfschmerzen
- Leichte Plasmaspiegelerhöhung von Sirolimus, Nifedipin, Itraconazol
Polyene
AmBisome, Amphotericin B (Generikum)
i.v.
- 1 × 3 mg/kg KG (Gesamtdosis 20–30 mg/kg KG über drei bis vier Wochen)
Mucormykose:
- 1 × 5 mg/kg
- Invasive und systemische Mykosen
- Mucormykose
- Kryptokokken-Meningitis (in Kombination mit Flucytosin)
- Empirische Behandlung bei persistierendem Fieber in Neutropenie
- Viszerale Leishmaniose
- Breitestes Wirkungsspektrum von allen Antimykotika
- Niereninsuffizienz (bei 1× 3 mg/kg KG = 13 % reversible Nierenschädigungen)
Sonstige
Flucytosin
Ancotil
i.v.
- 2 × 50 mg/kg
- Kryptokokken-Meningitis (in Kombination mit Amphotericin B)
- Magen-Darm-Beschwerden, Anämie, Leukozytopenie, Thrombozytopenie, Leberfunktionsstörungen, Niereinsuffizienz
- 5-Fluorouracil erhöht Phenytoinspiegel, Brivudin erhöht 5-Fluorouracilspiegel
Antibiotikum
Trimethoprim-Sulfametoxazol
i.v.
- 3 × 400/2000 mg über 2–3 Wochen
- Primärtheraie bei Pneumocystis spp.
- Überempfindlichkeitsreaktionen, cholestatische Hepatitis, Hyperkaliämie, fixes Arzneimittelexanthem

Aspergillus spp.

Die Therapie bei der allergischen bronchopulmonalen Aspergillose zielt primär auf eine Verbesserung der Grunderkrankung. Bei aktuell eingeschränkter Datenlage werden im akuten Schub in der Regel Glukokortikosteroide, ggf. in Kombination mit einer Aspergillus-wirksamen antimykotischen Therapie, eingesetzt.
Therapie der Wahl beim Aspergillom ist die vollständige chirurgische Entfernung, wobei die Lage der Raumforderung, die Adhäsion der Pilze an das umgebende Gewebe und die häufig bestehende pulmonale Gesamtsituation der Patienten berücksichtigt werden.
Aktuelle Empfehlungen zur Therapie der invasiven Aspergillose richten sich nach Grunderkrankung und Manifestationsort und umfassen Voriconazol (Evidenzgrad AI, ECIL-3, AGIHO, IDSA) und liposomales Amphotericin B (ECIL-3, AGIHO, IDSA), ggf. in Kombination mit chirurgischer Therapie (zerebrale Aspergillose, AGIHO) (Pappas et al. 2009; Ruhnke et al. 2012; Cornely et al. 2012; Mousset et al. 2014; Maschmeyer et al. 2015; Maertens et al. 2018; Tissot et al. 2017; Ullmann et al. 2018). Aufgrund der sich rasant entwickelnden Datenlage muss auch hier auf die jeweils aktuellen Empfehlungen der unterschiedlichen Fachgesellschaften verwiesen werden.

Candida spp.

Zu nahezu allen Aspekten der Therapie von invasiven Candida-Infektionen gibt es aktuelle Übersichtsarbeiten (Leroux und Ullmann 2013; Maschmeyer et al. 2015) und/oder Leitlinien der unterschiedlichen Fachgesellschaften (ECIL-3, IDSA, AGIHO, PEG/DMykG, ESCMID) mit Fokus auf die unterschiedlichen Patientengruppen, zumeist mit einer Unterteilung in neutropene und nicht-neutropene Patienten (Pappas et al. 2009, 2016; Ruhnke et al. 2012; Cornely et al. 2012; Mousset et al. 2014; Maschmeyer et al. 2015; Kullberg et al. 2019; Maertens et al. 2018; Martin-Loeches et al. 2019). Im Wesentlichen stehen für die primäre/empirische Therapie Echinocandine, liposomales Amphotericin B und Voriconazol im Fokus der Empfehlungen, allerdings variieren diese deutlich in Abhängigkeit von Patientengruppe, Grunderkrankung, Lokalisation der Erkrankung und identifizierter Candida spp. , sodass eine detaillierte Darstellung hier aus Platzgründen unterbleiben muss.

Mucorales/Zygomyceten

Wie bei den Aspergillus-Infektionen ist auch bei Infektionen durch Mucorales spp. eine schnelle Diagnosestellung entscheidend. Für die systemische antimykotische Therapie wird aktuell liposomales Amphotericin B favorisiert. Daten aus einer aktuellen Übersichtsarbeit auf Basis von 96 Fällen aus den Jahren 2003–2011 sprechen für einen Nutzen von Posaconazol als Kombinations- oder Alternativtherapie (Vehreschild et al. 2013). Mit Isavuconazol liegt ein weiteres Medikament zur Therapie der Mucormykosen vor (Marty et al. 2016). Neben der medikamentösen Therapie ist die Therapie der Grunderkrankung bzw. der prädisponierenden Faktoren essenziell. Je nach Manifestationsort ist eine zusätzliche chirurgische Intervention mit wiederholtem Debridement nekrotischer Gewebsanteile oder radikaler Resektion lebensnotwendig, um eine Ausbreitung in umgebende Strukturen zu verhindern (Cornely et al. 2014a, b, 2019; Tissot et al. 2017).

Cryptococcus spp.

Die Therapie der Infektionen durch Cryptococcus spp. stützt sich auf die Induktionstherapie mit Amphotericin B in unterschiedlichen Formulierungen in Kombination mit Flucytosin sowie eine anschließende Langzeitbehandlung mit Fluconazol. Für C.-gattii-Infektionen kann eine langzeitige Fluconazoltherapie ausreichend sein. Detaillierte Therapieempfehlungen finden sich z. B. in den aktuellen Leitlinien der IDSA und der WHO (Perfect et al. 2010; WHO 2011, 2018; CDC et al. 2019).

Pneumocystis spp.

Mittel der Wahl zur Therapie einer Pneumocystis-Infektion ist Trimethoprim-Sulfamethoxazol (Cotrimoxazol, TMP-SMX), das auch zur Prophylaxe eingesetzt werden kann. Daten zu Therapieregimen mit anderen Substanzen gibt es vor allem für HIV-Patienten. Allerdings ist zu erwarten, dass sich diese auf andere Patientenpopulationen übertragen lassen. Vergleichbare Wirksamkeiten wie TMP-SMX bei der Therapie der Pneumocystis-Infektionen haben unter anderem Kombinationen von Trimethoprim mit Dapson oder Clindamycin mit Primaquin gezeigt. Atovaquon und Pentamidin als Monotherapien zeigten eine geringere Aktivität, sind aber z. B. im Falle einer Unverträglichkeit vorzuziehen. Zur Prophylaxe empfehlen neuere Arbeiten nach wie vor TMP-SMX als Mittel der Wahl, bei Unverträglichkeit können Dapson, inhalatives Pentamidin oder Atovaquon eingesetzt werden (Neumann et al. 2013; Fishman et al. 2019; Ghembaza et al. 2020).

Verlauf und Prognose

Endscheidende Faktoren für Verlauf und Prognose von allen invasiven Mykosen sind der Manifestationsort, die Ausbreitung bei Diagnosestellung (und damit die frühzeitige Diagnose) und die patientenseitig zugrunde liegenden Faktoren. Gelingt es, diese prädisponierenden Faktoren zu eliminieren, ist die Prognose bei zusätzlicher adäquater antimykotischer Therapie in der Regel gut. Die dennoch bei den meisten invasiven Mykosen weiterhin bestehende hohe assoziierte Letalität ist wahrscheinlich zu einem Großteil auf eine zu späte Diagnosestellung oder Therapie zurückzuführen.

Aspergillus spp.

Neben den oben genannten Faktoren wird die Prognose von invasiven Aspergillus-Infektionen maßgeblich durch eine frühzeitige und richtige systemische antimykotische Therapie bestimmt, wobei die medikamentöse Prophylaxe bei Risikopatienten in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat.

Candida spp.

Verlauf und Prognose einer invasiven Candida-Infektion hängen wesentlich von der frühzeitigen und richtigen antimykotischen Therapie ab, die gegebenenfalls in Abhängigkeit von Speziesbestimmung und Resistenztestung angepasst werden muss.

Mucorales/Zygomyceten

Die besten Überlebenschancen bestehen bei frühzeitiger Diagnose und einer Kombination aus aggressiver Therapie und rascher Korrektur der zugrunde liegenden Faktoren, wobei die Prognose entscheidend vom Manifestationsort abhängt. Pulmonale Verlaufsformen sind mit einer Letalität von 50–70 % assoziiert, bei disseminierten Formen liegt die Letalität bei 95–100 % (Cornely et al. 2019).

Cryptococcus spp.

Bei Infektionen durch Cryptococcus spp. ist die Therapie der Grunderkrankung der entscheidende Faktor für die Langzeitprognose, auch der Verlauf und der Stellenwert der primären systemischen antimykotischen Therapie sind eng mit der Grunderkrankung assoziiert. Während ein hoher Anteil der Patienten mit HIV ohne adäquate Therapie innerhalb von zwei Wochen an einer zerebralen Infektion mit Cryptococcus spp. verstirbt (Saag et al. 2000), betrug dieser Zeitraum bei Patienten ohne HIV-Infektion in älteren Studien mehrere Jahre (Perfect 2010). In den USA ist die assoziierte Letalität von Infektionen durch Cryptococcus spp. in den Jahren 2000–2010 drastisch zurückgegangen (Barragan et al. 2014; Limper et al. 2017).

Pneumocystis spp.

Ohne adäquate antimykotische Therapie verläuft die durch Pneumocystis jirovecii verursachte Pneumonie tödlich. Wesentliche Prognosefaktoren sind der alveolär-arterielle Sauerstoffgradient und die Schwere zugrunde liegender/begleitender Lungenerkrankungen sowie bei HIV-Patienten interstitielle Fibrose, Ödem, Erhöhung von peripheren Neutrophilenzahlen und Interleukin 8 im Bronchialsekret, erhöhte Laktatdehydrogenase und erniedrigtes Albumin im Serum, Alter über 60 Jahre und CD4-Zellzahl. Auch nach adäquater Therapie besteht eine hohe Rezidivgefahr, solange die zugrunde liegende Immunschwäche nicht beseitigt werden kann. Unter Therapie liegt die Letalität je nach Risikofaktoren, Zeitpunkt und Umfang der Therapie von Infektion und Grunderkrankung bei 30–70 % (Walzer 2010; Tasaka und Tokuda 2012; Limper et al. 2017).
Literatur
Aguado JM, Vázquez L, Fernández-Ruiz M, Villaescusa T, Ruiz-Camps I, Barba P, Silva JT, Batlle M, Solano C, Gallardo D, Heras I, Polo M, Varela R, Vallejo C, Olave T, López-Jiménez J, Rovira M, Parody R, Cuenca-Estrella M, for the PCRAGA Study Group the Spanish Stem Cell Transplantation Group, the Study Group of Medical Mycology of the Spanish Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases, the Spanish Network for Research in Infectious Diseases (2015) Serum galactomannan versus a combination of galactomannan and polymerase chain reaction-based aspergillus DNA detection for early therapy of invasive aspergillosis in high-risk hematological patients: a randomized controlled trial. Clin Infect Dis 60(3):405–414. https://​doi.​org/​10.​1093/​cid/​ciu833. Epub 2014 Oct 21. PMID: 25336623CrossRefPubMed
Barragan NC, Sorvillo F, Kuo T (2014) Cryptococcosis-related deaths and associated medical conditions in the United States, 2000–2010. Mycoses. https://​doi.​org/​10.​1111/​myc.​12238. [Epub ahead of print]
Bassetti M, Giacobbe DR, Grecchi C, Rebuffi C, Zuccaro V, Scudeller L, FUNDICU investigators (2020) Performance of existing definitions and tests for the diagnosis of invasive aspergillosis in critically ill, adult patients: a systematic review with qualitative evidence synthesis. J Infect 81(1):131–146. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​jinf.​2020.​03.​065. Epub 2020 Apr 21. PMID: 32330523CrossRefPubMed
Bidaud AL, Chowdhary A, Dannaoui E (2018) Candida auris: an emerging drug resistant yeast – a mini-review. J Mycol Med 28(3):568–573. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​mycmed.​2018.​06.​007. Epub 2018 Jul 17. PMID: 30030072CrossRefPubMed
Centers for Disease Control and Prevention (CDC), National Institutes of Health (NIH), the HIV Medicine Association (HIVMA) of the Infectious Diseases Society of America (IDSA) (2016) Guidelines for the prevention and treatment of opportunistic infections in adults and adolescents with HIV. Cryptococcosis (2016, reviewed 2019)
Christopeit M, Schmidt-Hieber M, Sprute R, Buchheidt D, Hentrich M, Karthaus M, Penack O, Ruhnke M, Weissinger F, Cornely OA, Maschmeyer G (2020) Prophylaxis, diagnosis and therapy of infections in patients undergoing high-dose chemotherapy and autologous haematopoietic stem cell transplantation. 2020 update of the recommendations of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society of Hematology and Medical Oncology (DGHO). Ann Hematol:1–16. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00277-020-04297-8. Epub ahead of print. PMID:33079221; PMCID: PMC7572248
Cornely OA, Bassetti M, Calandra T, Garbino J, Kullberg BJ, Lortholary O, Meersseman W, Akova M, Arendrup MC, Arikan-Akdagli S, Bille J, Castagnola E, Cuenca-Estrella M, Donnelly JP, Groll AH, Herbrecht R, Hope WW, Jensen HE, Lass-Flörl C, Petrikkos G, Richardson MD, Roilides E, Verweij PE, Viscoli C, Ullmann AJ, ESCMID Fungal Infection Study Group (2012) ESCMID* guideline for the diagnosis and management of Candida diseases 2012: non-neutropenic adult patients. Clin Microbiol Infect 18(Suppl 7):19–37. https://​doi.​org/​10.​1111/​1469-0691.​12039CrossRefPubMed
Cornely OA, Cuenca-Estrella M, Meis JF, Ullmann AJ (2014a) European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID) Fungal Infection Study Group (EFISG) and European Confederation of Medical Mycology (ECMM) 2013 joint guidelines on diagnosis and management of rare and emerging fungal diseases. Clin Microbiol Infect 20(Suppl 3):1–4. https://​doi.​org/​10.​1111/​1469-0691.​12569. PMID: 24606200CrossRefPubMed
Cornely OA, Arikan-Akdagli S, Dannaoui E, Groll AH, Lagrou K, Chakrabarti A, Lanternier F, Pagano L, Skiada A, Akova M, Arendrup MC, Boekhout T, Chowdhary A, Cuenca-Estrella M, Freiberger T, Guinea J, Guarro J, de Hoog S, Hope W, Johnson E, Kathuria S, Lackner M, Lass-Flörl C, Lortholary O, Meis JF, Meletiadis J, Muñoz P, Richardson M, Roilides E, Tortorano AM, Ullmann AJ, van Diepeningen A, Verweij P, Petrikkos G, European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases Fungal Infection Study Group, European Confederation of Medical Mycology (2014b) ESCMID and ECMM joint clinical guidelines for the diagnosis and management of mucormycosis 2013. Clin Microbiol Infect 20(Suppl 3):5–26. https://​doi.​org/​10.​1111/​1469-0691.​12371. PMID: 24479848CrossRefPubMed
Cornely OA, Alastruey-Izquierdo A, Arenz D, SCA C, Dannaoui E, Hochhegger B, Hoenigl M, Jensen HE, Lagrou K, Lewis RE, Mellinghoff SC, Mer M, Pana ZD, Seidel D, Sheppard DC, Wahba R, Akova M, Alanio A, AMS A-H, Arikan-Akdagli S, Badali H, Ben-Ami R, Bonifaz A, Bretagne S, Castagnola E, Chayakulkeeree M, Colombo AL, Corzo-León DE, Drgona L, Groll AH, Guinea J, Heussel CP, Ibrahim AS, Kanj SS, Klimko N, Lackner M, Lamoth F, Lanternier F, Lass-Floerl C, Lee DG, Lehrnbecher T, Lmimouni BE, Mares M, Maschmeyer G, Meis JF, Meletiadis J, Morrissey CO, Nucci M, Oladele R, Pagano L, Pasqualotto A, Patel A, Racil Z, Richardson M, Roilides E, Ruhnke M, Seyedmousavi S, Sidharthan N, Singh N, Sinko J, Skiada A, Slavin M, Soman R, Spellberg B, Steinbach W, Tan BH, Ullmann AJ, Vehreschild JJ, Vehreschild MJGT, Walsh TJ, White PL, Wiederhold NP, Zaoutis T, Chakrabarti A, Mucormycosis ECMM MSG Global Guideline Writing Group (2019) Global guideline for the diagnosis and management of mucormycosis: an initiative of the European Confederation of Medical Mycology in cooperation with the Mycoses Study Group Education and Research Consortium. Lancet Infect Dis 19(12):e405–e421. https://​doi.​org/​10.​1016/​S1473-3099(19)30312-3. Epub 2019 Nov 5. PMID: 31699664CrossRefPubMedPubMedCentral
Desoubeaux G, Bailly É, Chandenier J (2014) Diagnosis of invasive pulmonary aspergillosis: updates and recommendations. Med Mal Infect 44(3):89–101. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​medmal.​2013.​11.​006. Epub 2014 Feb 16. ReviewCrossRefPubMed
Du H, Bing J, Hu T, Ennis CL, Nobile CJ, Huang G (2020) Candida auris: epidemiology, biology, antifungal resistance, and virulence. PLoS Pathog 16(10):e1008921. https://​doi.​org/​10.​1371/​journal.​ppat.​1008921. PMID: 33091071; PMCID: PMC7581363CrossRefPubMedPubMedCentral
Engelthaler DM, Hicks ND, Gillece JD, Roe CC, Schupp JM, Driebe EM, Gilgado F, Carriconde F, Trilles L, Firacative C, Ngamskulrungroj P, Castañeda E, Lazera Mdos S, Melhem MS, Pérez-Bercoff A, Huttley G, Sorrell TC, Voelz K, May RC, Fisher MC, Thompson GR 3rd, Lockhart SR, Keim P, Meyer W (2014) Cryptococcus gattii in North American Pacific Northwest: whole-population genome analysis provides insights into species evolution and dispersal. MBio 5(4):e01464–e01414. https://​doi.​org/​10.​1128/​mBio.​01464-14CrossRefPubMedPubMedCentral
Fishman JA, Gans H, AST Infectious Diseases Community of Practice (2019) Pneumocystis jiroveci in solid organ transplantation: guidelines from the American Society of Transplantation Infectious Diseases Community of Practice. Clin Transpl 33(9):e13587. https://​doi.​org/​10.​1111/​ctr.​13587. Epub 2019 Jul 1. PMID: 31077616CrossRef
Freifeld AG, Bariola JR, Andes D (2010) The role of second-generation antifungal triazoles for treatment of the endemic mycoses. Curr Infect Dis Rep 12(6):471–478. https://​doi.​org/​10.​1007/​s11908-010-0133-0CrossRefPubMed
Garnacho-Montero J, Olaechea P, Alvarez-Lerma F, Alvarez-Rocha L, Blanquer J, Galván B, Rodriguez A, Zaragoza R, Aguado JM, Mensa J, Solé A, Barberán J (2013) Epidemiology, diagnosis and treatment of fungal respiratory infections in the critically ill patient. Rev Esp Quimioter 26(2):173–188. ReviewPubMed
Ghembaza A, Vautier M, Cacoub P, Pourcher V, Saadoun D (2020) Risk factors and prevention of Pneumocystis jirovecii pneumonia in patients with autoimmune and inflammatory diseases. Chest 158(6):2323–2332. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​chest.​2020.​05.​558. Epub 2020 Jun 2. PMID: 32502592CrossRefPubMed
Giacobbe DR, Maraolo AE, Simeon V, Magnè F, Pace MC, Gentile I, Chiodini P, Viscoli C, Sanguinetti M, Mikulska M, Fiore M, Bassetti M (2020) Changes in the relative prevalence of candidaemia due to non-albicans Candida species in adult in-patients: a systematic review, meta-analysis and meta-regression. Mycoses 63(4):334–342. https://​doi.​org/​10.​1111/​myc.​13054. PMID: 31997414CrossRefPubMed
Góralska K, Blaszkowska J, Dzikowiec M (2018) Neuroinfections caused by fungi. Infection 46(4):443–459. https://​doi.​org/​10.​1007/​s15010-018-1152-2. Epub 2018 May 21. PMID: 29785613; PMCID: PMC6096918CrossRefPubMedPubMedCentral
Gould FK, Denning DW, Elliott TS, Foweraker J, Perry JD, Prendergast BD, Sandoe JA, Spry MJ, Watkin RW, Working Party of the British Society for Antimicrobial Chemotherapy (2012) Guidelines for the diagnosis and antibiotic treatment of endocarditis in adults: a report of the Working Party of the British Society for Antimicrobial Chemotherapy. J Antimicrob Chemother 67(2):269–289. https://​doi.​org/​10.​1093/​jac/​dkr450. Epub 2011 Nov 14. Review. Erratum in: J Antimicrob Chemother. 2012;67(5):1304CrossRefPubMed
He S, Hang JP, Zhang L, Wang F, Zhang DC, Gong FH (2014) A systematic review and meta-analysis of diagnostic accuracy of serum 1,3-β-d-glucan for invasive fungal infection: focus on cutoff levels. J Microbiol Immunol Infect. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​jmii.​2014.​06.​009. pii:S1684-1182(14)00120-0. [Epub vor Druck] Review
Hoenigl M, Prattes J, Spiess B, Wagner J, Prueller F, Raggam RB, Posch V, Duettmann W, Hoenigl K, Wölfler A, Koidl C, Buzina W, Reinwald M, Thornton CR, Krause R, Buchheidt D (2014) Performance of galactomannan, beta-d-glucan, Aspergillus lateral-flow device, conventional culture, and PCR tests with bronchoalveolar lavage fluid for diagnosis of invasive pulmonary aspergillosis. J Clin Microbiol 52(6):2039–2045. https://​doi.​org/​10.​1128/​JCM.​00467-14CrossRefPubMedPubMedCentral
Jeffery-Smith A, Taori SK, Schelenz S, Jeffery K, Johnson EM, Borman A, Candida auris Incident Management Team, Manuel R, Brown CS (2017) Candida auris: a review of the literature. Clin Microbiol Rev 31(1):e00029–e00017. https://​doi.​org/​10.​1128/​CMR.​00029-17. PMID: 29142078; PMCID: PMC5740969CrossRefPubMedPubMedCentral
Kauffman CA, Fisher JF, Sobel JD, Newman CA (2011) Candida urinary tract infections-diagnosis. Clin Infect Dis 52(Suppl 6):S452–S456. https://​doi.​org/​10.​1093/​cid/​cir111. ReviewCrossRefPubMed
Klimko N, Khostelidi S, Shadrivova O, Volkova A, Popova M, Uspenskaya O, Shneyder T, Bogomolova T, Ignatyeva S, Zubarovskaya L, Afanasyev B (2019) Contrasts between mucormycosis and aspergillosis in oncohematological patients. Med Mycol 57(Suppl 2):138–144. https://​doi.​org/​10.​1093/​mmy/​myy116. PMID: 30816977
Koehler P, Cornely OA, Böttiger BW, Dusse F, Eichenauer DA, Fuchs F, Hallek M, Jung N, Klein F, Persigehl T, Rybniker J, Kochanek M, Böll B, Shimabukuro-Vornhagen A (2020) COVID-19 associated pulmonary aspergillosis. Mycoses 63(6):528–534. https://​doi.​org/​10.​1111/​myc.​13096. Epub 2020 May 15. PMID: 32339350; PMCID: PMC7267243CrossRefPubMedPubMedCentral
Koehler P, Bassetti M, Chakrabarti A, SCA C, Colombo AL, Hoenigl M, Klimko N, Lass-Flörl C, Oladele RO, Vinh DC, Zhu LP, Böll B, Brüggemann R, Gangneux JP, Perfect JR, Patterson TF, Persigehl T, Meis JF, Ostrosky-Zeichner L, White PL, Verweij PE, Cornely OA, European Confederation of Medical Mycology, International Society for Human Animal Mycology, Asia Fungal Working Group, INFOCUS LATAM/ISHAM Working Group, ISHAM Pan Africa Mycology Working Group, European Society for Clinical Microbiology, Infectious Diseases Fungal Infection Study Group, ESCMID Study Group for Infections in Critically Ill Patients, Interregional Association of Clinical Microbiology and Antimicrobial Chemotherapy, Medical Mycology Society of Nigeria, Medical Mycology Society of China Medicine Education Association, Infectious Diseases Working Party of the German Society for Haematology and Medical Oncology, Association of Medical Microbiology, Infectious Disease Canada (2021) Defining and managing COVID-19-associated pulmonary aspergillosis: the 2020 ECMM/ISHAM consensus criteria for research and clinical guidance. Lancet Infect Dis 21(6):e149–e162. https://​doi.​org/​10.​1016/​S1473-3099(20)30847-1. Epub 2020 Dec 14. PMID: 33333012CrossRefPubMed
Kontoyiannis DP, Marr KA, Park BJ, Alexander BD, Anaissie EJ, Walsh TJ, Ito J, Andes DR, Baddley JW, Brown JM, Brumble LM, Freifeld AG, Hadley S, Herwaldt LA, Kauffman CA, Knapp K, Lyon GM, Morrison VA, Papanicolaou G, Patterson TF, Perl TM, Schuster MG, Walker R, Wannemuehler KA, Wingard JR, Chiller TM, Pappas PG (2010) Prospective surveillance for invasive fungal infections in hematopoietic stem cell transplant recipients, 2001–2006: overview of the Transplant-Associated Infection Surveillance Network (TRANSNET) Database. Clin Infect Dis 50(8):1091–1100. https://​doi.​org/​10.​1086/​651263CrossRefPubMed
Kordalewska M, Perlin DS (2019) Identification of drug resistant Candida auris. Front Microbiol 10:1918. https://​doi.​org/​10.​3389/​fmicb.​2019.​01918. PMID: 31481947; PMCID: PMC6710336CrossRefPubMedPubMedCentral
Kousha M, Tadi R, Soubani AO (2011) Pulmonary aspergillosis: a clinical review. Eur Respir Rev 20(121):156–174. https://​doi.​org/​10.​1183/​09059180.​00001011. ReviewCrossRefPubMedPubMedCentral
Kullberg BJ, Viscoli C, Pappas PG, Vazquez J, Ostrosky-Zeichner L, Rotstein C, Sobel JD, Herbrecht R, Rahav G, Jaruratanasirikul S, Chetchotisakd P, Van Wijngaerden E, De Waele J, Lademacher C, Engelhardt M, Kovanda L, Croos-Dabrera R, Fredericks C, Thompson GR (2019) Isavuconazole versus caspofungin in the treatment of Candidemia and other invasive candida infections: the ACTIVE trial. Clin Infect Dis 68(12):1981–1989. https://​doi.​org/​10.​1093/​cid/​ciy827. PMID: 30289478CrossRefPubMed
Leroux S, Ullmann AJ (2013) Management and diagnostic guidelines for fungal diseases in infectious diseases and clinical microbiology: critical appraisal. Clin Microbiol Infect 19(12):1115–1121. https://​doi.​org/​10.​1111/​1469-0691.​12426. ReviewCrossRefPubMed
Limper AH, Adenis A, Le T, Harrison TS (2017) Fungal infections in HIV/AIDS. Lancet Infect Dis 17(11):e334–e343. https://​doi.​org/​10.​1016/​S1473-3099(17)30303-1. Epub 2017 Jul 31. PMID: 28774701CrossRefPubMed
Lortholary O, Gangneux JP, Sitbon K, Lebeau B, de Monbrison F, Le Strat Y, Coignard B, Dromer F, Bretagne S, French Mycosis Study Group (2011) Epidemiological trends in invasive aspergillosis in France: the SAIF network (2005–2007). Clin Microbiol Infect 17(12):1882–1889. https://​doi.​org/​10.​1111/​j.​1469-0691.​2011.​03548.​x. Epub 2011 Jun 10CrossRefPubMed
Lortholary O, Petrikkos G, Akova M, Arendrup MC, Arikan-Akdagli S, Bassetti M, Bille J, Calandra T, Castagnola E, Cornely OA, Cuenca-Estrella M, Donnelly JP, Garbino J, Groll AH, Herbrecht R, Hope WW, Jensen HE, Kullberg BJ, Lass-Flörl C, Meersseman W, Richardson MD, Roilides E, Verweij PE, Viscoli C, Ullmann AJ, ESCMID Fungal Infection Study Group (2012) ESCMID* guideline for the diagnosis and management of Candida diseases 2012: patients with HIV infection or AIDS. Clin Microbiol Infect 18(Suppl 7):68–77. https://​doi.​org/​10.​1111/​1469-0691.​12042CrossRefPubMed
Maertens JA, Girmenia C, Brüggemann RJ, Duarte RF, Kibbler CC, Ljungman P, Racil Z, Ribaud P, Slavin MA, Cornely OA, Peter Donnelly J, Cordonnier C, European Conference on Infections in Leukaemia (ECIL), a joint venture of the European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT), the European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC), the Immunocompromised Host Society (ICHS) and; European Conference on Infections in Leukaemia (ECIL), a joint venture of the European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT), the European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC), the Immunocompromised Host Society (ICHS), the European LeukemiaNet (ELN) (2018) European guidelines for primary antifungal prophylaxis in adult haematology patients: summary of the updated recommendations from the European Conference on Infections in Leukaemia. J Antimicrob Chemother 73(12):3221–3230. https://​doi.​org/​10.​1093/​jac/​dky286. PMID: 30085172CrossRefPubMed
Martin-Loeches I, Antonelli M, Cuenca-Estrella M, Dimopoulos G, Einav S, De Waele JJ, Garnacho-Montero J, Kanj SS, Machado FR, Montravers P, Sakr Y, Sanguinetti M, Timsit JF, Bassetti M (2019) ESICM/ESCMID task force on practical management of invasive candidiasis in critically ill patients. Intensive Care Med 45(6):789–805. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00134-019-05599-w. Epub 2019 Mar 25. PMID: 30911804CrossRefPubMed
Marty FM, Ostrosky-Zeichner L, Cornely OA, Mullane KM, Perfect JR, Thompson GR 3rd, Alangaden GJ, Brown JM, Fredricks DN, Heinz WJ, Herbrecht R, Klimko N, Klyasova G, Maertens JA, Melinkeri SR, Oren I, Pappas PG, Ráčil Z, Rahav G, Santos R, Schwartz S, Vehreschild JJ, Young JH, Chetchotisakd P, Jaruratanasirikul S, Kanj SS, Engelhardt M, Kaufhold A, Ito M, Lee M, Sasse C, Maher RM, Zeiher B (2016) Vehreschild MJGT; VITAL and FungiScope Mucormycosis Investigators. Isavuconazole treatment for mucormycosis: a single-arm open-label trial and case-control analysis. Lancet Infect Dis. 16(7):828–837. https://​doi.​org/​10.​1016/​S1473-3099(16)00071-2. Epub 2016 Mar 9. PMID: 26969258
Maschmeyer G, Carratalà J, Buchheidt D, Hamprecht A, Heussel CP, Kahl C, Lorenz J, Neumann S, Rieger C, Ruhnke M, Salwender H, Schmidt-Hieber M, Azoulay E (2015) Diagnosis and antimicrobial therapy of lung infiltrates in febrile neutropenic patients (allogeneic SCT excluded): updated guidelines of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society of Hematology and Medical Oncology (DGHO)†. Ann Oncol 26(1):21–33. https://​doi.​org/​10.​1093/​annonc/​mdu192. Epub 2014 May 15. PMID: 24833776CrossRefPubMed
McKenney J, Smith RM, Chiller TM, Detels R, French A, Margolick J, Klausner JD, Centers for Disease Control and Prevention (2014) Prevalence and correlates of cryptococcal antigen positivity among AIDS patients–United States, 1986–2012. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 63(27):585–587PubMedPubMedCentral
Mellinghoff SC, Panse J, Alakel N, Behre G, Buchheidt D, Christopeit M, Hasenkamp J, Kiehl M, Koldehoff M, Krause SW, Lehners N, von Lilienfeld-Toal M, Löhnert AY, Maschmeyer G, Teschner D, Ullmann AJ, Penack O, Ruhnke M, Mayer K, Ostermann H, Wolf HH, Cornely OA (2018) Primary prophylaxis of invasive fungal infections in patients with haematological malignancies: 2017 update of the recommendations of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society for Haematology and Medical Oncology (DGHO). Ann Hematol 97(2):197–207. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00277-017-3196-2. Epub 2017 Dec 7. PMID: 29218389; PMCID: PMC5754425CrossRefPubMed
Mousset S, Buchheidt D, Heinz W, Ruhnke M, Cornely OA, Egerer G, Krüger W, Link H, Neumann S, Ostermann H, Panse J, Penack O, Rieger C, Schmidt-Hieber M, Silling G, Südhoff T, Ullmann AJ, Wolf HH, Maschmeyer G, Böhme A (2014) Treatment of invasive fungal infections in cancer patients-updated recommendations of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society of Hematology and Oncology (DGHO). Ann Hematol 93(1):13–32. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00277-013-1867-1. Epub 2013 Sep 12. PubMed PMID: 24026426; PubMed Central PMCID: PMC3889633CrossRefPubMed
Nematollahi S, Dioverti-Prono V (2020) Cryptococcal infection in haematologic malignancies and haematopoietic stem cell transplantation. Mycoses 63(10):1033–1046. https://​doi.​org/​10.​1111/​myc.​13153. Epub 2020 Aug 23. PMID: 32740974CrossRefPubMed
Neumann S, Krause SW, Maschmeyer G, Schiel X, von Lilienfeld-Toal M, Infectious Diseases Working Party (AGIHO), German Society of Hematology and Oncology (DGHO) (2013) Primary prophylaxis of bacterial infections and Pneumocystis jirovecii pneumonia in patients with hematological malignancies and solid tumors: guidelines of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society of Hematology and Oncology (DGHO). Ann Hematol 92(4):433–442. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00277-013-1698-0. Epub 2013 Feb 15. Review. PubMed PMID: 23412562; PubMed Central PMCID: PMC3590398CrossRefPubMedPubMedCentral
Pappas PG, Kauffman CA, Andes D, Benjamin DK Jr, Calandra TF, Edwards JE Jr, Filler SG, Fisher JF, Kullberg BJ, Ostrosky-Zeichner L, Reboli AC, Rex JH, Walsh TJ, Sobel JD, Infectious Diseases Society of America (2009) Clinical practice guidelines for the management of candidiasis: 2009 update by the Infectious Diseases Society of America. Clin Infect Dis 48(5):503–535. https://​doi.​org/​10.​1086/​596757CrossRefPubMed
Pappas PG, Alexander BD, Andes DR, Hadley S, Kauffman CA, Freifeld A, Anaissie EJ, Brumble LM, Herwaldt L, Ito J, Kontoyiannis DP, Lyon GM, Marr KA, Morrison VA, Park BJ, Patterson TF, Perl TM, Oster RA, Schuster MG, Walker R, Walsh TJ, Wannemuehler KA, Chiller TM (2010) Invasive fungal infections among organ transplant recipients: results of the Transplant-Associated Infection Surveillance Network (TRANSNET). Clin Infect Dis 50(8):1101–1111. https://​doi.​org/​10.​1086/​651262CrossRefPubMed
Pappas PG, Kauffman CA, Andes DR, Clancy CJ, Marr KA, Ostrosky-Zeichner L, Reboli AC, Schuster MG, Vazquez JA, Walsh TJ, Zaoutis TE, Sobel JD (2016) Clinical practice guideline for the management of candidiasis: 2016 update by the Infectious Diseases Society of America. Clin Infect Dis 62(4):e1–e50. https://​doi.​org/​10.​1093/​cid/​civ933. Epub 2015 Dec 16. PMID: 26679628; PMCID: PMC4725385CrossRefPubMed
Patterson JE, Peters J, Calhoon JH, Levine S, Anzueto A, Al-Abdely H, Sanchez R, Patterson TF, Rech M, Jorgensen JH, Rinaldi MG, Sako E, Johnson S, Speeg V, Halff GA, Trinkle JK (2000) Investigation and control of aspergillosis and other filamentous fungal infections in solid organ transplant recipients. Transpl Infect Dis 2(1):22–28CrossRefPubMed
Patterson TF (2010) Aspergillus species. In: Mandell GL, Bennett JE, Dolin R (Hrsg) Mandell, Douglas and Bennett’s principles and practice of infectious diseases. Churchill Livingstone, Philadelphia, S 3241–3256CrossRef
Peppel RJ van de, van der Beek MT, Visser LG, de Boer MGJ, Wallinga J (2019) Managing invasive aspergillosis in haematological patients in the era of resistance polymerase chain reaction and increasing triazole resistance: a modelling study of different strategies. Int J Antimicrob Agents 53(3):284–293. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​ijantimicag.​2018.​10.​021. Epub 2018 Nov 2. PMID: 30395989
Perfect JR (2010) Cryptococcus neoformans. In: Mandell GL, Bennett JE, Dolin R (Hrsg) Mandell, Douglas and Bennett’s principles and practice of infectious diseases. Churchill Livingstone, Philadelphia, S 3287–3304CrossRef
Perfect JR (2013) Fungal diagnosis: how do we do it and can we do better? Curr Med Res Opin 29(Suppl 4):3–11. https://​doi.​org/​10.​1185/​03007995.​2012.​761134. ReviewCrossRefPubMed
Perfect JR, Dismukes WE, Dromer F, Goldman DL, Graybill JR, Hamill RJ, Harrison TS, Larsen RA, Lortholary O, Nguyen MH, Pappas PG, Powderly WG, Singh N, Sobel JD, Sorrell TC (2010) Clinical practice guidelines for the management of cryptococcal disease: 2010 update by the infectious diseases society of america. Clin Infect Dis 50(3):291–322. https://​doi.​org/​10.​1086/​649858CrossRefPubMed
Risum M, Helweg-Larsen J, Petersen SL, Kampmann P, Overgaard UM, El Fassi D, Nielsen OJ, Brabrand M, Rubek N, Munksgaard L, Severinsen MT, Nielsen B, Gertsen JB, Gylfe Å, Hjort U, Vourtsi A, Hare RK, Arendrup MC (2020) Introduction of a comprehensive diagnostic and interdisciplinary management approach in haematological patients with mucormycosis: a pre and post-intervention analysis. J Fungi (Basel) 6(4):268. https://​doi.​org/​10.​3390/​jof6040268. PMID: 33171634; PMCID: PMC7712937CrossRefPubMed
Rudramurthy SM, Hoenigl M, Meis JF, Cornely OA, Muthu V, Gangneux JP, Perfect J, Chakrabarti A (2021) ECMM and ISHAM. ECMM/ISHAM recommendations for clinical management of COVID-19 associated mucormycosis in lowand middle-income countries. Mycoses. 64(9): 1028–1037. https://​doi.​org/​10.​1111/​myc.​13335. Epub 2021 Jul 26. PMID: 34133816
Ruhnke M, Böhme A, Buchheidt D, Cornely O, Donhuijsen K, Einsele H, Enzensberger R, Hebart H, Heussel CP, Horger M, Hof H, Karthaus M, Krüger W, Maschmeyer G, Penack O, Ritter J, Schwartz S, Infectious Diseases Working Party in Haematology and Oncology of the German Society for Haematology and Oncology (2012) Diagnosis of invasive fungal infections in hematology and oncology–guidelines from the Infectious Diseases Working Party in Haematology and Oncology of the German Society for Haematology and Oncology (AGIHO). Ann Oncol 23(4):823–833. https://​doi.​org/​10.​1093/​annonc/​mdr407. Epub 2011 Sep 23. ReviewCrossRefPubMed
Saag MS, Graybill RJ, Larsen RA, Pappas PG, Perfect JR, Powderly WG, Sobel JD, Dismukes WE (2000) Practice guidelines for the management of cryptococcal disease. Infectious Diseases Society of America. Clin Infect Dis 30(4):710–718. Epub 2000 Apr 20CrossRefPubMed
Sanchini A, Smith IM, Sedlacek L, Schwarz R, Tintelnot K, Rickerts V (2014) Molecular typing of clinical cryptococcus neoformans isolates collected in Germany from 2004 to 2010. Med Microbiol Immunol 203(5):333–340. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00430-014-0341-6. Epub 2014 May 17. PMID: 24838744CrossRefPubMed
Seidel D, Simon M, Sprute R, Lubnow M, Evert K, Speer C, Seeßle J, Khatamzas E, Merle U, Behrens C, Blau IW, Enghard P, Haas CS, Steinmann J, Kurzai O, Cornely OA (2021) Results from a national survey on COVID-19-associated mucormycosis in Germany: 13 patients from six tertiary hospitals. Mycoses. 65(1): 103–109. https://​doi.​org/​10.​1111/​myc.​13379. Epub 2021 Nov 16. PMID: 34655486
Sloan DJ, Parris V (2014) Cryptococcal meningitis: epidemiology and therapeutic options. Clin Epidemiol 6:169–182. https://​doi.​org/​10.​2147/​CLEP.​S38850. eCollection 2014. Review. PubMed PMID: 24872723; PubMed Central PMCID: PMC4026566CrossRefPubMedPubMedCentral
Tacke D, Koehler P, Cornely OA (2013) Fungal endocarditis. Curr Opin Infect Dis 26(6):501–507. https://​doi.​org/​10.​1097/​QCO.​0000000000000009​. ReviewCrossRefPubMed
Tasaka S, Tokuda H (2012) Pneumocystis jirovecii pneumonia in non-HIV-infected patients in the era of novel immunosuppressive therapies. J Infect Chemother 18(6):793–806. https://​doi.​org/​10.​1007/​s10156-012-0453-0. Epub 2012 Aug 6. ReviewCrossRefPubMed
Thery A, Espitalier F, Cassagnau E, Durand N, Malard O (2012) Clinical features and outcome of sphenoid sinus aspergillosis: a retrospective series of 15 cases. Eur Ann Otorhinolaryngol Head Neck Dis 129(4):179–184. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​anorl.​2011.​06.​005. Epub 2012 Mar 22. ReviewCrossRefPubMed
Tissot F, Agrawal S, Pagano L, Petrikkos G, Groll AH, Skiada A, Lass-Flörl C, Calandra T, Viscoli C, Herbrecht R (2017) ECIL-6 guidelines for the treatment of invasive candidiasis, aspergillosis and mucormycosis in leukemia and hematopoietic stem cell transplant patients. Haematologica 102(3):433–444. https://​doi.​org/​10.​3324/​haematol.​2016.​152900. Epub 2016 Dec 23. PMID: 28011902; PMCID: PMC5394968CrossRefPubMedPubMedCentral
Tunnicliffe G, Schomberg L, Walsh S, Tinwell B, Harrison T, Chua F (2013) Airway and parenchymal manifestations of pulmonary aspergillosis. Respir Med 107(8):1113–1123. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​rmed.​2013.​03.​016. Epub 2013 May 20. ReviewCrossRefPubMed
Ullmann AJ, Akova M, Herbrecht R, Viscoli C, Arendrup MC, Arikan-Akdagli S, Bassetti M, Bille J, Calandra T, Castagnola E, Cornely OA, Donnelly JP, Garbino J, Groll AH, Hope WW, Jensen HE, Kullberg BJ, Lass-Flörl C, Lortholary O, Meersseman W, Petrikkos G, Richardson MD, Roilides E, Verweij PE, Cuenca-Estrella M, ESCMID Fungal Infection Study Group (2012) ESCMID* guideline for the diagnosis and management of Candida diseases 2012: adults with haematological malignancies and after haematopoietic stem cell transplantation (HCT). Clin Microbiol Infect 18(Suppl 7):53–67. https://​doi.​org/​10.​1111/​1469-0691.​12041CrossRefPubMed
Ullmann AJ, Aguado JM, Arikan-Akdagli S, Denning DW, Groll AH, Lagrou K, Lass-Flörl C, Lewis RE, Munoz P, Verweij PE, Warris A, Ader F, Akova M, Arendrup MC, Barnes RA, Beigelman-Aubry C, Blot S, Bouza E, Brüggemann RJM, Buchheidt D, Cadranel J, Castagnola E, Chakrabarti A, Cuenca-Estrella M, Dimopoulos G, Fortun J, Gangneux JP, Garbino J, Heinz WJ, Herbrecht R, Heussel CP, Kibbler CC, Klimko N, Kullberg BJ, Lange C, Lehrnbecher T, Löffler J, Lortholary O, Maertens J, Marchetti O, Meis JF, Pagano L, Ribaud P, Richardson M, Roilides E, Ruhnke M, Sanguinetti M, Sheppard DC, Sinkó J, Skiada A, Vehreschild MJGT, Viscoli C, Cornely OA (2018) Diagnosis and management of Aspergillus diseases: executive summary of the 2017 ESCMID-ECMM-ERS guideline. Clin Microbiol Infect 24(Suppl 1):e1–e38. https://​doi.​org/​10.​1016/​j.​cmi.​2018.​01.​002. Epub 2018 Mar 12. PMID: 29544767CrossRefPubMed
Vargas SL, Hughes WT, Santolaya ME, Ulloa AV, Ponce CA, Cabrera CE, Cumsille F, Gigliotti F (2001) Search for primary infection by Pneumocystis carinii in a cohort of normal, healthy infants. Clin Infect Dis 32(6):855–861. Epub 2001 Mar 9CrossRefPubMed
Vehreschild JJ, Birtel A, Vehreschild MJ, Liss B, Farowski F, Kochanek M, Sieniawski M, Steinbach A, Wahlers K, Fätkenheuer G, Cornely OA (2013) Mucormycosis treated with posaconazole: review of 96 case reports. Crit Rev Microbiol 39(3):310–324. https://​doi.​org/​10.​3109/​1040841X.​2012.​711741. Epub 2012 Aug 24. ReviewCrossRefPubMed
Verweij PE, Rijnders BJA, Brüggemann RJM, Azoulay E, Bassetti M, Blot S, Calandra T, Clancy CJ, Cornely OA, Chiller T, Depuydt P, Giacobbe DR, Janssen NAF, Kullberg BJ, Lagrou K, Lass-Flörl C, Lewis RE, Liu PW, Lortholary O, Maertens J, Martin-Loeches I, Nguyen MH, Patterson TF, Rogers TR, Schouten JA, Spriet I, Vanderbeke L, Wauters J, van de Veerdonk FL (2020) Review of influenza-associated pulmonary aspergillosis in ICU patients and proposal for a case definition: an expert opinion. Intensive Care Med 46(8):1524–1535. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00134-020-06091-6. Epub 2020 Jun 22. PMID: 32572532; PMCID: PMC7306567CrossRefPubMedPubMedCentral
Wakefield AE, Lindley AR, Ambrose HE, Denis CM, Miller RF (2003) Limited asymptomatic carriage of Pneumocystis jiroveci in human immunodeficiency virus-infected patients. J Infect Dis 187(6):901–908. https://​doi.​org/​10.​1086/​368165. Epub 2003 Mar 6. PMID: 12660936CrossRefPubMed
Walzer PD (1999) Immunological features of Pneumocystis carinii infection in humans. Clin Diagn Lab Immunol 6(2):149–155. Review. PubMed PMID: 10066645; PubMed Central PMCID: PMC95678CrossRefPubMedPubMedCentral
Walzer PD (2010) Pneumocystis species. In: Mandell GL, Bennett JE, Dolin R (Hrsg) Mandell, Douglas and Bennett’s principles and practice of infectious diseases. Churchill Livingstone, Philadelphia, S 3377–3390CrossRef
WHO (2011) Rapid advice: diagnosis, prevention and management of cryptococcal disease in HIV-infected adults, adolescents and children. December 2011. http://​www.​who.​int/​iris/​handle/​10665/​44786. Zugegriffen am 01.09.2014
WHO (2018) Guidelines for The Diagnosis, Prevention and Management of Cryptococcal Disease in HIV-Infected Adults, Adolescents and Children: Supplement to the 2016 consolidated guidelines on the use of antiretroviral drugs for treating and preventing HIV infection. World Health Organization, Geneva. PMID: 30285342