Mikroskopische Kolitis und Pouchitis
Die mikroskopische Kolitis beinhaltet die Subtypen kollagene und lymphozytäre Kolitis und ist durch eine histologische Entzündung bei makroskopisch unauffälligem Befund in der Koloskopie charakterisiert. Die Erkrankung führt bei vielen betroffenen Patienten zu wässrigen Durchfällen ohne Blutbeimengungen, teilweise mit abdominellen Schmerzen und Gewichtsverlust. Für die Diagnose entscheidend ist bei der kollagenen Kolitis eine Verdickung des subepithelialen Kollagenbands, bei der lymphozytären Kolitis eine erhöhte subepitheliale Lymphozyteninfiltration in der Histologie. Bei der Pouchitis handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Pouchs nach Ileum-Pouch-Anal-Anastomose (IPAA). Betroffene Patienten leiden u. a. unter erhöhter Stuhlfrequenz, Schmerzen und rektalen Blutungen. Da eine verstärkte Immunantwort gegen die mikrobielle Flora im Pouch einen wichtigen Aspekt der Krankheitspathogenese darstellt, stellen Antibiotika eine wichtige Therapieform dar.