Thrombotische Mikroangiopathien
Der Terminus thrombotische Mikroangiopathie (TMA) beschreibt ein Syndrom aus einer mikroangiopathischen, hämolytischen Anämie, einer Thrombopenie und variablen Organmanifestationen durch thrombotische Verschlüsse der Mikrozirkulation. Klinische Krankheitsbilder beinhalten das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) mit führender renaler Beteiligung, die thrombotische-thrombozytopenische Purpura (TTP) mit führenden neurologischen/zerebralen Symptomen und das HELLP-Syndrom (hemolysis, elevated liver enzyme, low platelets). Letzteres findet sich in der Schwangerschaft und wird hier nicht näher erörtert. Die eher historisch geprägten Krankheitsbilder HUS und TTP sind im Einzelfall unscharf voneinander zu trennen und werden zunehmend durch eine pathogenetisch orientierte Terminologie ersetzt (z. B. „TMA bei Autoantikörpern gegen ADAMTS13“).