Endokrine und Stoffwechseldiagnostik
Die Diagnosekriterien für den Diabetes mellitus sind in Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und internationaler Fachgesellschaften festgelegt worden (Nauck et al. 2020). Der Diagnosestellung liegen Gelegenheits- und Nüchternglukosespiegel, die Ergebnisse eines oralen Glukosetoleranztests (oGTT) oder HbA1c-Werte zugrunde. Berechnete glomeruläre Filtrationsrate und Mikroalbuminurie als leicht zu gewinnende Kriterien für das Vorliegen einer diabetischen Nephropathie spielen bei der Erfassung von Folgeerkrankungen eine Rolle.
Die Schilddrüsenfunktionsdiagnostik beruht in der Regel auf den Parametern TSH, fT3 und fT4. Bei einer Überfunktion ist die Differenzierung zwischen Autonomie und Autoimmunthyreopathie wegen der unterschiedlichen Verläufe wichtig. Autoantikörpertiter einschließlich der TSH-Rezeptorantikörper sind für die Abschätzung der Prognose eines M. Basedow von Bedeutung. Bei einer (latenten) Unterfunktion zufolge eine Hashimoto-Thyreoiditis sind die Schilddrüsenantikörper diagnostisch entscheidend.
Für die Beurteilung des Calciumhaushaltes spielen die Parathormon- (PTH-), Phosphat- und Calciumkonzentrationen eine entscheidende Rolle. Weitere Biomarker unterstützen die Differentialdiagnose bei speziellen Fragestellungen.
Die Hypophysenfunktionsdiagnostik ist komplex und wird in der Regel von einem Gutachter mit endokrinologischem Schwerpunkt durchgeführt werden müssen, das Gleiche gilt für die Diabetes-insipidus-Diagnostik.