| R | Reisen oder längerfristige Tätigkeit in Cholera-Epidemiegebieten mit voraussichtlich ungesichertem Zugang zu Trinkwasser, Katastrophenhilfe |
COVID-19 | S/I | während der Pandemie |
| S, A | nach zehn Jahren, als Tdap-Kombinationsimpfung |
| I | Zecken-Exposition in FSME-Risikogebieten |
B | arbeitsbedingte Gefährdung: exponiertes Laborpersonal, Personen in Risikogebieten, z. B. Forstbeschäftigte, Landwirtschaft |
R | Zecken-Exposition in FSME-Risikogebieten außerhalb Deutschlands |
Gelbfieber | R | Aufenthalt in Endemie-/Epidemiegebieten in Afrika und Südamerika, je nach Einreisebedingungen |
B | bei beruflicher Exposition (Forschungseinrichtungen, Labore) |
Haemophilus influenzae | I | Personen mit anatomischer oder funktioneller Asplenie |
| I | Personen mit Sexualverhalten mit erhöhtem Expositionsrisiko (MSM), i. v.-Drogenkonsumierende, Hämophile, Leber-Kranke, BewohnerInnen psychiatrischer Einrichtungen |
B | erhöhtes arbeitsbedingtes Expositionsrisiko im Gesundheitsdienst, bei Abwasserkontakt, Tätigkeit in Kindertagesstätten, Kinderheimen, Behinderteneinrichtungen, Asylbewerberheimen u. a. |
R | Reisende in Endemiegebiete |
Hepatitis B | I | Personen, bei denen ein schwerer Verlauf einer Hepatitis B zu erwarten ist, z. B. mit HIV, HCV, Dialyseerhöhtes nicht-arbeitsbedingtes Expositionsrisiko, z. B. Kontakt zu HBsAg-Trägern im Haushalt, Sexualverhalten mit hohem Infektionsrisiko, i. v. Drogenkonsumierende, Häftlinge, PatientInnen psychiatrischer Einrichtungen |
B | erhöhtes arbeitsbedingtes Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen, Sanitäts- und Rettungsdienst, Ersthilfe, Polizei, Gefängnisse, Asylbewerberheime, Behinderten-Einrichtungen |
R | Reiseindikation bei individueller Gefährdungsbeurteilung |
Herpes zoster | S | Personen ab 60 Jahren |
I | Personen ab 50 Jahren bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung |
| S | Personen ab 60 Jahren |
I | Schwangere ab zweitem Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung ab erstem Trimenon; Personen ab sechs Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grunderkrankung; BewohnerInnen von Alters- oder Pflegeheimen; Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können. Wenn eine schwere Epidemie zu erwarten ist und der Impfstoff die neue Variante enthält. |
B | Personen mit erhöhter Gefährdung, medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, Personen, die als mögliche Infektionsquelle für betreute Risikopersonen fungieren können. Personen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln |
R/I | für Reisende ab 60 Jahren und die unter I genannten Personengruppen, die nicht über einen aktuellen Impfschutz verfügen |
Japan-Enzephalitis | R | Aufenthalte in Endemiegebieten (Südostasien, Indien, Korea, Japan, China, West-Pazifik, Nordaustralien) während der Übertragungszeit, bei: Reisen in aktuelle Ausbruchsgebiete, Langzeitaufenthalt, wiederholten Kurzzeitaufenthalten, voraussehbarem Aufenthalt in der Nähe von Reisfeldern und Schweinezucht |
B | Laborpersonal, das mit vermehrungsfähigen Wildtypstämmen arbeitet |
| S | nach 1970 geborene Personen ab 18 Jahren mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur 1 Impfstoffdosis in der Kindheit. |
I | Säuglinge ab neun Monaten bei bevorstehender Aufnahme bzw. bei Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung; im Rahmen eines Ausbruchs: nach 1970 Geborene, ab neun Monaten mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Dosis in der Kindheit |
| B | nach 1970 geborene Personen in Medizinischen Einrichtungen bei Tätigkeiten mit Kontakt zu potenziell infektiösem Material, in Einrichtungen der Pflege, in Gemeinschaftseinrichtungen, Einrichtungen für AsylbewerberInnen, Ausreisepflichtige, Flüchtlinge, Spätaussiedler; Fach-, Berufs- und Hochschulen |
| I | gesundheitlich gefährdete Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz; bei gehäuftem Auftreten oder Ausbrüchen auf Empfehlung der Behörden |
B | gefährdetes Laborpersonal (bei Exposition gegenüber N. meningitidis-haltigen Aerosolen |
R | Reisende in Länder mit epidemischem Vorkommen, besonders bei engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung (z. B. Entwicklungshilfe, Katastrophenhilfe, medizinisches Personal); Regionen mit Ausbrüchen; vor Pilgerreise nach Mekka; SchülerInnen/Studierende vor Langzeitaufenthalten in Ländern mit empfohlener Impfung |
| S/A | Erwachsene sollen die nächste fällige Td-Impfung einmalig als Tdap-Kombinationsimpfung erhalten. |
I | Schwangere zu Beginn des dritten Trimenons (ab SSW 28), bei erhöhter Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt sollte die Impfung ins zweite Trimenon vorgezogen werden. Folgende Personen sollen alle zehn Jahre eine Dosis Pertussis-Impfstoff erhalten: enge Haushaltskontaktpersonen (Eltern, Geschwister, Freunde) und Betreuende (Tagesmütter, Babysitter, Großeltern) eines Neugeborenen nach Möglichkeit spätestens vier Wochen vor dem Entbindungstermin |
B | Personal im Gesundheitsdienst sowie in Gemeinschaftseinrichtungen soll alle zehn Jahre eine Dosis Pertussis-Impfstoff erhalten. |
| S | Personen ab 60 Jahren, 23-valenter Polysaccharid-Impfstoff |
I | Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit, bei sonstigen chronischen Krankheiten, bei anatomischen und fremdkörperassoziierten Risiken für Pneumokokken-Meningitis |
B | berufliche Tätigkeiten wie Schweißen und Trennen von Metallen, die zu einer Exposition gegenüber Metallrauchen einschließlich metalloxidischen Schweißrauchen führen. |
| S/A | bei fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung; ohne einmalige Auffrischimpfung |
I | Reisende in Regionen mit Infektionsrisiko durch Wild-Poliomyelitis-Virusstämme oder durch revertierte Impfvirusstämme; AussiedlerInnen, Flüchtlinge und Asylsuchende, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, bei der Einreise aus Gebieten mit Infektionsrisiko |
B | Personal der oben genannten Einrichtungen; medizinisches Personal, das engen Kontakt zu Erkrankten haben kann; Personal in Laboren mit Infektionsrisiko |
Röteln | I | ungeimpfte Frauen oder Frauen mit unklarem Impfstatus im gebärfähigen Alter; einmal geimpfte Frauen im gebärfähigen Alter. |
| S/A | bei fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung, wenn die letzte Impfstoffdosis der Grundimmunisierung oder die letzte Auffrischimpfung länger als zehn Jahre zurückliegt: Td-Kombinationsimpfung |
| B | TierärztInnen, JägerInnen, Forstpersonal; Personen mit Umgang mit Tieren in Gebieten mit neu aufgetretener Wildtiertollwut; Personen mit arbeitsbedingtem oder sonstigem engen Kontakt zu Fledermäusen; Laborpersonal mit Expositionsrisiko gegenüber Tollwutviren |
R | Reisende in Regionen mit Tollwutgefahr und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Tollwutexposition (z. B. durch Kontakt mit streunenden Hunden oder Fledermäusen) |
Typhus | R | bei Reisen in Endemiegebiete mit Aufenthalt unter schlechten hygienischen Bedingungen |
Varizellen | I | seronegative Frauen mit Kinderwunsch; seronegative PatientInnen vor geplanter immunsuppressiver Therapie oder Organtransplantation; empfängliche Personen mit schwerer Neurodermitis oder mit engem Kontakt zu den beiden zuvor Genannten |
B | seronegative Personen in Medizinische Einrichtungen, bei Tätigkeiten mit Kontakt zu potenziell infektiösem Material, in Pflegeeinrichtungen, Gemeinschaftseinrichtungen, Einrichtungen für AsylbewerberInnen, Ausreisepflichtige, Flüchtlinge, und Spätaussiedler |