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Die Geburtshilfe
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Publiziert am: 04.01.2024

Fehlbildungsdiagnostik, Echokardiographie und Doppler im 2. Trimenon

Verfasst von: Karim D. Kalache, Eva Ostermayer und Anna Maria Dückelmann
Die Mehrzahl der fetalen Fehlbildungen wird im 2. Trimenon diagnostiziert. Gemäß den Mutterschafts-Richtlinien kann entweder eine „Basis-Ultraschalluntersuchung“ (Biometrie, Ausschluss einer tief sitzenden Plazenta) erfolgen oder die „erweiterte Basis-Ultraschalluntersuchung“ (zusätzlich die fetalen Organe entsprechend den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, DEGUM). Bei der Untersuchung des zentralen Nervensystems werden u. a. Ventrikulomegalie, Dandy-Walker-Komplex und Corpus-callosum-Dysgenesie ausgeschlossen. Das Herz wird hinsichtlich des Vorhandenseins eines hypoplastischen Linksherzsyndroms, eines atrioventrikulären Septumdefekts, der Transposition der großen Gefäße und von Arrhythmien beurteilt. Weiterhin werden Lippen-Kiefer-Gaumen-Bereich (Spaltbildung), Extremitäten, Skelettsystem inkl. Wirbelsäule, Bauchwand, Lunge und Zwerchfell begutachtet und es wird auf die Untersuchung von Fruchtwasser, Nabelschnur, Plazenta und mütterlicher Zervix eingegangen.

Zum Einstieg

Mit der Ultraschalltechnik kann heute die Mehrzahl der schweren kongenitalen Fehlbildungen pränatal diagnostiziert werden. Eine wachsende Zahl von Fehlbildungen kann bereits in der 10.–14. SSW erkannt werden. Die meisten Fehlbildungen werden jedoch im 2. Trimenon diagnostiziert. Es gibt aber auch Fehlbildungen, die sich erst im späten 2. oder im 3. Trimenon manifestieren, z. B. die Mikrozephalie und Darmatresien.
Inhalt und Zeitpunkt der Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft wurden 2013 nach den Mutterschafts-Richtlinien standardisiert (Gemeinsamer Bundesausschuss 2013). Die Schwangere ist vor Durchführung einer Ultraschalluntersuchung über Ziele, Inhalte und Grenzen sowie mögliche Folgen der Untersuchung aufzuklären und kann sich zwischen 2 Alternativen entscheiden:
1.
einer „Basis-Ultraschalluntersuchung“ und
 
2.
einer „erweiterten Basis-Ultraschalluntersuchung“.
 
Bei der „Basis-Ultraschalluntersuchung“ werden lediglich eine Biometrie des Fetus durchgeführt und eine tief sitzende Plazenta ausgeschlossen. Die fetalen Organe werden dabei nicht beurteilt. Die Inhalte der „erweiterten Basis-Ultraschalluntersuchung“ entsprechen dagegen etwa den Kriterien, die die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) für die Stufe I zur Untersuchung des Fetus empfohlen hat (Kähler et al. 2020).
Diese erweiterte Basis-Ultraschalluntersuchung kann erst nach Absolvierung einer entsprechenden Online-Wissensprüfung durchgeführt werden. Bei Patientinnen, die aufgrund ihrer Anamnese, der klinischen oder basisultrasonografischen Untersuchung Auffälligkeiten bieten, ergibt sich ggf. die Indikation zu einer weiterführenden gezielten Feinultraschalluntersuchung von besonders qualifizierten Untersuchern. Hierbei werden vom Untersucher über das übliche Maß hinausgehende Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der pränatalen Sonografie und eine entsprechende apparative Ausstattung erwartet. Die meisten Spezialisten in Deutschland richten sich bei dieser Untersuchung nach den Qualitätsanforderungen an die weiterführende differenzialdiagnostische Ultraschalluntersuchung der DEGUM Stufe II (Merz et al. 2012) und/oder der International Society of Ultrasound in Obstetrics and Gynecology (ISUOG) (Salomon et al. 2011).
Die Beratung vor und nach pränataler Diagnostik ist durch das Gendiagnostikgesetz geregelt (Gendiagnostikgesetz 2009; geändert 2013). Ergibt sich der dringende Verdacht auf eine körperliche oder geistige Gesundheitsschädigung des Kindes, muss die Schwangere über die medizinischen und psychosozialen Aspekte, die sich aus dem Befund ergeben, verständlich und ergebnisoffen vom die Diagnose mitteilendem Arzt beraten werden, unter Hinzuziehung von Ärzten, die mit dieser Gesundheitsschädigung bei geborenen Kindern Erfahrung haben (gemäß Schwangerenkonfliktgesetz SchKG § 2a Abs. 1, § 3).
Das vorliegende Buchkapitel soll eine Übersicht bieten über mögliche morphologische Auffälligkeiten und deren Ursachen, die im Rahmen einen „erweiterten Basis-Ultraschalluntersuchung“ nach den neuen Mutterschafts-Richtlinien diagnostiziert werden können (Gemeinsamer Bundesausschuss 2013).

Indikationen zur sonografischen Feindiagnostik entsprechend den Mutterschafts-Richtlinien

1.
Auffällige Ultraschallbefunde bei der 1. oder 2. Screeninguntersuchung nach den Mutterschafts-Richtlinien.
 
2.
Differenzierung und Prognoseeinschätzung fetaler Anomalien sowie Indikationsstellung zur invasiven Diagnostik.
 
3.
Gezielter Ausschluss bzw. Nachweis einer fetalen Anomalie oder Entwicklungsstörung bei anamnestischem, maternalem und fetalem Risiko.
 
4.
Psychische Belastung (Fehlbildungsangst der Patientin).
 
5.
Alternative zur invasiven Diagnostik.
 
6.
Sonografische Führung bei invasiver Diagnostik und Therapie (Chorionzottenbiopsie, Amniozentese, Chordozentese, intrauterine Transfusion, Fetalpunktion, Shunteinlage, Fruchtwasserauffüllung, Fetoskopie).
 

Fetale Biometrie

Die fetale Biometrie sollte standardisiert erfolgen, strikt nach den jeweiligen Kriterien für die einzelnen Messungen (Salomon et al. 2011). Die ISUOG empfiehlt die routinemäßige Messung von Kopfumfang (KU), Abdomenumfang (AU) und Femurlänge (FL) im 2. Trimenon (Salomon et al. 2011). Bezüglich der Notwendigkeit der Messung des biparietalen Durchmessers (BPD) sind die klinischen Leitlinien uneinheitlich.
Biparietaler Durchmesser (BPD)
Die Messung des BPD erfolgt axial auf Höhe des Cavum septi pellucidi und der Lateralventrikel.
Beide Hemisphären sollten symmetrisch und der Thalamus mit der Falx cerebri sollte nur durch das Cavum septi pellucidi unterbrochen sein. Das Cerebellum sollte in dieser Einstellung nicht zur Darstellung kommen. Der BPD kann entweder vom äußeren (proximal) zum inneren (distal) Rand der Schädelkalotte oder vom äußeren zum äußeren Rand gemessen werden (Napolitano et al. 2016). Ursprünglich wurde die 1. Methode (äußerer-zu-innerer Rand) verwendet, da der innere Rand der Schädelkalotte distal deutlicher darstellbar war.
Der Schnitt zur Messung des BPDs wird auch für die Messung des Kopfumfangs (KU) verwendet. Der KU kann durch eine Ellipse gemessen oder aus dem BPD und dem occipitofrontalen Durchmesser (OFD) berechnet werden.
Gewöhnlich werden der KU und der BPD zur Einschätzung der Kopfgröße herangezogen (Abb. 1).
Abdomenumfang (AU)
Der AU spielt eine wichtige Rolle, um das fetale Schätzgewicht zu ermitteln.
Am besten geeignet, um das fetale Schätzgewicht zu ermitteln, ist der Abdomenumfang (AU).
Der axiale Schnitt für den AU erfolgt auf Höhe des Übergangs der Umbilikalvene in die linken Portalvenen, d. h. auf Ebene der Leber (Abb. 2). Der AU wird an der äußeren Oberfläche der Haut gemessen, entweder direkt mittels einer Ellipse oder aus 2 linearen, senkrecht zueinander stehenden Messungen berechnet, üblicherweise der anteroposteriore abdominale und der transverse Durchmesser.
Der AU ist wichtig für die Berechnung des Schätzgewichts, da die Leber bei einer intrauterinen Wachstumsrestriktion (fetal growth restriction, FGR) klein ist.
Femurlänge
Das Femur wird in seiner längsten Ausdehnung gemessen. Dabei wird nur die Femurdiaphyse ohne Femurhals und -kopf gemessen (Abb. 3). Der Femur sollte – wenn möglich – in einem 90°-Winkel zu den Schallwellen eingestellt werden.
Transzerebellärer Durchmesser (TCD) (Abb. 4).
Am besten geeignet, um das Schwangerschaftsalter zu ermitteln, ist der transzerebelläre Durchmesser (TCD). Faustregel bis 26 SSW: „Der TCD in Millimetern entspricht der Schwangerschaftswoche (SSW)“.
Neben dem rechnerischen Gestationsalter (GA) kann anhand der biometrischen Daten ein sonografisches GA berechnet werden. Der transzerebelläre Durchmesser ist der beste Indikator zur sonografischen Berechnung des Gestationsalters (Bavini et al. 2022).
Praxistipp
Der festgelegte Entbindungstermin (ET) sollte revidiert werden, wenn der auf der Sonografie basierende ET sich ± 7 Tage (bis zur 20. SSW) und ± 14 Tage (zwischen der 20. und 30. SSW) vom rechnerischen ET unterscheidet (March et al. 2012).

Zentrales Nervensystem

Normale Sonoanatomie

Bei der sonografischen Untersuchung des Fetus im 2. Trimenon gilt es, 2 Areale des fetalen Gehirns zu untersuchen. Die 1. Einstellung ist Teil der Standardbiometrie: ein Schnitt durch das Cavum septi pellucidi und der Lateralventrikel (Abb. 5). Bei der Darstellung der Seitenventrikel wird der Plexus chorioideus begutachtet, insbesondere hinsichtlich des „dangling sign“. Erscheint der Ventrikel vergrößert, wird die Entfernung zwischen der inneren und der außen liegenden inneren Wand des Lateralventrikels auf Höhe des Atriums gemessen. Die obere Grenze liegt bei 10 mm.
Die 2. Einstellung gewinnt man durch eine geringe Rotation des Ultraschallkopfes nach okzipital. Dabei lässt sich sowohl die Cisterna magna (CM) als auch das Kleinhirn darstellen (Abb. 6).
Diese 2 Einstellungen gewährleisten das Erkennen der Mehrzahl der relevanten Fehlbildungen des ZNS. Bei einem auffälligen Befund müssen noch andere Einstellungen in der Sagittal- und Koronarebene zur Vervollständigung der Befunderhebung hinzugezogen werden.

Ventrikulomegalie und Hydrozephalus

Die Weite der lateralen Hirnventrikel zeigt keine Veränderung im Schwangerschaftsverlauf. Erweiterungen von 10–15 mm werden als Ventrikulomegalie bezeichnet. Ein wichtiges Hinweiszeichen auf eine Ventrikulomegalie ist die Abdrängung des Plexus chorioideus von der medialen Wand des Seitenventrikels (das sog. „dangling“) (Abb. 7).
Liegt eine Ventrikulomegalie vor, sollte eine genaue Suche nach intra- und extrakraniellen Anomalien erfolgen, da eine isolierte Ventrikulomegalie eine deutlich bessere Prognose hat, als in Kombination mit anderen Fehlbildungen. Die Diagnostik sollte auch eine detaillierte neurosonografische Untersuchung beinhalten. Die häufigste assoziierte intrakranielle Anomalie ist die Agenesie des Corpus callosum. Eine invasive Diagnostik (Amniozentese) ist empfehlenswert, da in 6 % der Fälle Chromosomenaberrationen vorkommen. Zur Abklärung einer isolierten Ventrikulomegalie gehört der Ausschluss von kongenitalen Infektionen (TORCH-Serologie), insbesondere, wenn zusätzlich periventrikuläre Kalzifikationen darstellbar sind.
Eine schwere Ventrikulomegalie (> 15 mm) ist fast immer mit zerebralen Malformationen bei Geburt vergesellschaftet und geht mit einem erhöhten Risiko für perinatale Mortalität und einem 50 %igen Risiko für neurologische Schäden bei den Überlebenden einher.
Nomenklatur bei der Beurteilung der Lateralventrikel
1.
Ventrikulomegalie:
1.
Hinterhorn des Seitenventrikels 10–15 mm
 
2.
niedriges Risiko, wenn isoliert und nicht progredient
 
 
2.
Hydrozephalus:
3.
Hinterhorn des Seitenventrikels > 15 mm
 
4.
hohes Risiko
 
 
In jedem Fall Verlaufskontrolle und weitere Abklärung von:
2.
zerebralen Anomalien (z. B. Corpus-callosum-Agenesie),
 
4.
genetischer Diagnostik, ggf. MRT.
 
Als Hydrozephalus wird eine abnorme Zunahme der zerebrospinalen Flüssigkeit bezeichnet, die zu einer Dilatation des Lateralventrikels von > 15 mm führt (Abb. 8). Man unterscheidet zwischen obstruktiven und nichtobstruktiven Formen. Pränatal liegen meist obstruktive Formen vor, die durch eine gestörte Zirkulation des Liquors verursacht werden. Die Dilatation der Lateralventrikel und des 3. Ventrikels in Kombination mit einer normalen Fossa posterior deuten auf eine Aquäduktstenose hin.
Eine weitere häufige Ursache (neben der Aquäduktstenose) für einen obstruktiven Hydrozephalus ist eine Veränderung der hinteren Schädelgrube, zu der es bei Feten mit offenen Dysraphien (z. B. Myelomeningozele und Myelozele) kommt (Abb. 9).
Die Erweiterung der Seitenventrikel, des 3. und 4. Ventrikels sowie des Subarachnoidalraums ist pathognomonisch für einen kommunizierenden Hydrozephalus. Dieser tritt z. B. bei Plexus-chorioideus-Papillomen auf, die mit einer Hyperproduktion der zerebrospinalen Flüssigkeit einhergehen.

Dandy-Walker-Komplex

Als Dandy-Walker-Komplex wird eine Gruppe von Fehlbildungen der hinteren Schädelgruppe bezeichnet. Die Dandy-Walker-Malformation ist durch die Agenesie oder Hypoplasie des zerebellären Vermis, einer zystischen Erweiterung des 4. Ventrikels und einer Erweiterung der posterioren Fossa gekennzeichnet. Die Unterscheidung zwischen einer Vermishypoplasie und einer persistierenden Blake-Tasche mit intaktem Vermis kann schwierig sein. Beide Fehlbildungen gehen gewöhnlich mit einer zystischen Dilatation des 4. Ventrikels ohne Erweiterung der Cisterna magna einher. Eine MRT-Untersuchung kann zur Bestätigung der Diagnose herangezogen werden.
Während eine Dandy-Walker-Malformation ein hohes Risiko für assoziierte Fehlbildungen, chromosomale Anomalien und ein ungünstiges neurologisches Outcome mit sich bringt, ist die isolierte Form der persistierenden Blake-Tasche mit einer günstigen Prognose assoziiert (D’Antonio et al. 2016a, 2016b).

Corpus-callosum-Dysgenesie

Lässt sich das Cavum septi pellucidi nicht darstellen, erscheint der 3. Ventrikel dilatiert und/oder handelt es sich um eine Ventrikulomegalie, ist generell die Verdachtsdiagnose einer Corpus-callosum-Agenesie zu stellen. Die Diagnose wird dann durch ein fehlendes Corpus callosum in der mittleren Sagittalebene bestätigt (Abb. 10). Der Vorteil dieser Schnittebeneneinstellung ist die mögliche Differenzierung zwischen einer kompletten und einer partiellen Agenesie des Corpus callosum.
Da das Corpus callosum erst ab der 18. SSW komplett ausgebildet ist, sollte die Diagnose Corpus-Callosum-Dysgenesie nicht vor diesem Gestationsalter gestellt werden.

Plexus-chorioideus-Zysten

Plexus-chorioideus-Zysten sind, wenn sie zusammen mit anderen Anomalien auftreten, gehäuft mit chromosomalen Aberrationen, insbesondere mit der Trisomie 18, assoziiert. Isolierte Zysten verschwinden oft im Verlauf des 2. Trimenons und haben keinen Krankheitswert.

Fetales Gesicht

Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte

Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten (LKG) kommen relativ häufig vor. In 50 % der Fälle ist lediglich die Lippe betroffen. In 25 % der Fälle sind sowohl die Lippe als auch der Kiefer und der Gaumen betroffen. Eine isolierte Gaumenspalte kommt in 25 % der Fälle vor.
Praxistipp
Die einfachste Methode, die gesamte Lippe darzustellen, ist deren Einstellung in der Koronarebene, auf der die Nase, die Nasenlöcher, das Philtrum und der Mund jeweils einzeln betrachtet werden können (Abb. 11).
Besteht der Verdacht einer Lippenspalte aufgrund einer offenen Verbindung zwischen Nasenlöchern und Mund, sollte eine genauere Untersuchung des Oberkiefers und des Gaumens erfolgen. Die Untersuchung des Oberkiefers wird in der Koronarebene mittels 2-D-Ultraschall durchgeführt. Handelt es sich um einen Mittelliniendefekt, sind gewöhnlich andere Anomalien und ein abnormer Karyotyp (Trisomie 13 und 18) assoziiert. Die Prognose eines isolierten unilateralen Defektes ist exzellent.
Bei belasteter Anamnese sollte wegen des hohen Wiederholungsrisikos eine gezielte Diagnostik erfolgen. Es wird diskutiert, dass das Wiederholungsrisiko durch die tägliche Einnahme von 4 mg Folsäure 1 Monat vor und 2 Monate nach der Konzeption vermindert werden kann (Mastroiacovo und Leoncini 2011; De-Regil et al. 2015).

Mikrognathie

Eine Mikrognathie kann als (familiäre) Normvariante vorkommen, aber – bei sehr ausgeprägter Form – auch Teil der Pierre-Robin-Sequenz oder Merkmal genetischer Anomalien (z. B. Trisomie 18) oder Syndrome sein.
Das Kinn wird in der mittleren sagittalen Ebene eingestellt.

Fetales Herz

Angeborene Herzfehler kommen in ca. 8–12/1000 Lebendgeburten vor und sind im 1. Lebensjahr eine wesentliche Ursache für Todesfälle (Wu et al. 2020; Zimmerman et al. 2020). Sie kommen isoliert oder in Kombination mit anderen Fehlbildungen, im Rahmen von Syndromen, sporadisch oder familiär vor. Das Wiederholungsrisiko beträgt ca. 4 %, wenn ein Geschwister einen Herzfehler hat, und bis zu 14 %, wenn die Mutter selbst erkrankt ist (Fesslova et al. 2011).
Bereits am Ende des 1. Trimesters können über 50 % der angeborenen schweren Herzfehler diagnostiziert werden (Minnella et al. 2020; Karim et al. 2022). Wird der 4-Kammer-Blick allein beurteilt, werden im Rahmen des Ultraschallscreenings im 2. Trimenon 64 % der schweren Herzfehler entdeckt (Jaudi et al. 2011). Die Sensitivität erhöht sich auf 70–80 %, wenn zusätzlich zum 4-Kammer-Blick der normalerweise gekreuzte Abgang der Aorta und des Truncus pulmonalis beurteilt wird (Yeo und Romero 2013). Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) konnte die Bilderstellung und -diagnostik verbessert werden (Wu et al. 2022; Jone et al. 2022; Swor et al. 2022).

Normale Sonoanatomie

Für die Untersuchung des Herzens wird am besten der 4-Kammer-Blick als Querschnitt des Thorax oberhalb des Zwerchfells gewählt (Abb. 12). Anhand dieser Einstellung kann die Anatomie des Herzens Schritt für Schritt untersucht werden. Dabei wird u. a. die Ausrichtung des Herzens beurteilt. Das Herz sollte zum größeren Teil auf der linken Seite des Brustkorbs liegen und der Apex sollte in Richtung des darunter liegenden Magens weisen (Abschn. 8.3). Das interventrikuläre Septum sollte in seiner gesamten Länge vollständig dargestellt werden.
Eine auffällige Neigung der Herzachse zur linken Seite kann auf eine Fallot-Tetralogie hinweisen. Eine Verlagerung des Herzens in den rechten Hemithorax kann ein Hinweis auf einen linksseitigen Zwerchfelldefekt sein. Eine unterschiedliche Ventrikelgröße kann bei Obstruktion im Bereich des Ausflusstraktes vorkommen (z. B. hypoplastischer rechter Ventrikel bei Pulmonalstenose/-atresie oder schmaler linker Ventrikel bei Aortenisthmusstenose).
Eine fetale Echokardiografie ist indiziert bei anamnestischer Belastung, bei Hinweiszeichen für Herzfehler (auffälliger 4-Kammer-Blick oder extrakardiale Anomalien), bei Mehrlingsschwangerschaft, bei Ablehnung einer invasiven Diagnostik bei entsprechender Risikoerhöhung („genetische Sonografie“) und wenn eine funktionelle kardiale Problematik vermutet wird (Herzrhythmusstörungen, Wachstumsrestriktion, Verdacht auf eine fetale Infektion) (Chaoui et al. 2008).
Neben der strukturellen Sonoanatomie (Abb. 13), der Herzposition, -achse und -größe sollten im 2. Trimenon die Herzfrequenz, Rhythmik und Kontraktilität und mittels Doppler die Perfusion und die Blutflussrichtung untersucht werden.

Hypoplastisches Linksherzsyndrom (HLHS)

Das hypoplastische Linksherzsyndrom (HLHS) ist charakterisiert durch einen sehr kleinen linken Ventrikel in Kombination mit einer Atresie der Mitralklappe und Hypoplasie der Aorta ascendens (Abb. 14a, b). Die Durchblutung der Kopf-/Halsgefäße erfolgt retrograd über den Ductus arteriosus. Intrauterin stellt das HLHS durch den offenen Ductus arteriosus für den Fetus noch kein Problem dar. Die Letalität beträgt allerdings postnatal ohne Therapie 100 %. Als operative Therapie kommt entweder die Herztransplantation oder die in 3 Schritten erfolgende Norwood-Technik infrage.

Atrioventrikulärer Septumdefekt (AVSD)

Diese Malformation stellt ca. 7 % aller Herzfehler dar und ist, zumindest in der kompletten Form, leicht zu diagnostizieren. Dem Untersucher fällt auf, dass sich die Mitral- und die Trikuspidalklappe scheinbar auf derselben Höhe des Septums einstellen lassen, da in Wirklichkeit eine gemeinsame abnormale AV-Klappe vorliegt (Abb. 15a). Die Diagnose kann mittels Farbdoppler bestätigt werden (Abb. 15b), indem die atrioventrikuläre Regurgitation zur Darstellung kommt. Ein assoziierter AV-Block geht häufig mit Chromosomenaberrationen (Trisomie 18, 21) oder einer Drehungsanomalie (Linksisomerie) einher.

Transposition der großen Gefäße (TGA)

Die Aorta tritt vollständig oder zum überwiegenden Teil aus dem rechten Ventrikel aus, während die Pulmonalarterie aus dem linken Ventrikel entspringt. Weitere Herzfehler (Ventrikelseptumdefekt, Pulmonalstenose und Anomalien der Mitralklappe) liegen in 50 % der Fälle vor.
Beweisend für eine TGA ist, wenn beide großen Gefäße parallel (anstatt gekreuzt) verlaufen (Abb. 16).
Die Prognose hängt vom Typ der TGA ab. Patienten mit TGA ohne VSD werden frühzeitig nach der Geburt zyanotisch und verschlechtern sich rasch. Patientin mit VSD sind nur leicht zyanotisch und entwickeln erst 2–4 Wochen postnatal eine Herzinsuffizienz. Die operative Therapie, bei der ein „Switch“ der Gefäße durchgeführt wird, erfolgt gewöhnlich in der 2. Lebenswoche. Die operative Mortalität beträgt 10 %.

Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)

Der Vorhof sowie der Ventrikel schlagen synchron mit einer Frequenz von ca. 240 SpM. Bei dieser Frequenz kommt es im Verlauf zu einem Herzversagen und damit einhergehendem Hydrops. Untherapiert kann dies rasch zum intrauterinen Fruchttod führen. Die Therapie der Wahl ist die maternale Verabreichung von Digoxin oder Flecainid.

Atrioventrikulärer Block (AV-Block)

Beim AV-Block überträgt sich die Frequenz des Vorhofs nicht auf den Ventrikel, der deshalb mit einer Frequenz von 40–70 SpM schlägt. In 50 % der Fälle sind andere, gravierende Fehlbildungen (Linksisomerie) vorhanden. In den Fällen ohne zusätzliche Fehlbildungen lassen sich oft maternale Autoantikörper (anti-Ro oder anti-La) als Ursache des AV-Blocks nachweisen.

Fetale Wirbelsäule

Die Prävalenz der offenen Spina bifida ist in den letzten Jahren in den Ländern mit einem etablierten pränatalen Screening und einer liberalen Rezeptierung von Folsäure stark rückläufig. Das Wiederholungsrisiko nach der Geburt eines Kindes mit einem Neuralrohrdefekt (NRD) wird auf 4 % geschätzt. In diesen Fällen kann das Risiko durch die Einnahme von 4 mg Folsäure/Tag während 1 Monat vor und 2 Monate nach der Konzeption auf ca. 1 % gesenkt werden (Mastroiacovo und Leoncini 2011).
Es gibt 3 Ossifikationsherde in der fetalen Wirbelsäule: die Wirbelkörper und die beiden Laminae. Bei der offenen Spina bifida zeigen sich nur ein unvollständiger Verschluss der hinteren Wirbelbögen sowie die darüberliegende Haut. Ebenso divergieren die beiden Bogenplatten (Laminae). Auf Sagittalschnitten der Wirbelsäule kann man bei offener Spina bifida die Vorwölbung der Myelomeningozele erkennen (Abb. 17).
Eine Myelozele lässt sich dagegen schwieriger darstellen, da sich die Plakode im Neuralkanal befindet. Auf Querschnitten imponiert die V- oder U-förmige Deformierung der Wirbelbögen. Auf Frontalschnitten kommt das Abweichen der Wirbelbögen nach lateral besonders gut zur Darstellung. Die Diagnose wird trotzdem pränatal zu einem hohen Prozentsatz gestellt, da praktisch jeder betroffene Fetus charakteristische Veränderungen der Kopfform („lemon sign“; Abb. 18) und Anomalien der hinteren Schädelgrube („banana sign“ mit nicht darstellbarer Cisterna magna; Abb. 9) aufweist als Ausdruck einer Herniation des Vermis cerebelli in den Spinalkanal (Chiari-Malformation Typ II).
Die pränatale Beurteilung der Prognose einer Spina bifida ist schwierig. Die Ausdehnung des Defekts korreliert schlecht mit dem Outcome. Je tiefer der Defekt liegt, desto besser sind die Chancen für eine intakte Motorik der unteren Extremitäten. Ein pränataler Verschluss der Spina bifida mittels offener oder fetoskopischer Technik wird derzeit nur an wenigen Zentren unter kontrollierten Bedingungen praktiziert und kann die Notwendigkeit für eine postnatale Shunteinlage reduzieren bzw. das Outcome der betroffenen Kinder möglicherweise verbessern (Adzick et al. 2011; Inversetti et al. 2019).

Thorax und Lunge

Die fetale Lunge füllt neben dem Herzen den restlichen Thorax aus.
Pathologische Veränderungen der Lunge (z. B. Lungenzysten, CPAM, congenital pulmonary airway malformation – ehemals zystisch-adenomatoide Malformation der Lunge, bronchopulmonale Lungensequestration) müssen von Abdominalorganen, die durch einen Zwerchfelldefekt in den Thorax verlagert sind, unterschieden werden.

Hydrothorax

Unter einem Hydrothorax versteht man eine ein- oder beidseitige abnorme Flüssigkeitsansammlung im Pleuraraum, die entweder isoliert oder im Rahmen eines Hydrops fetalis auftritt. Zur Abklärung gehören der Ausschluss einer Aneuploidie und von Infektionen.
Spontane Rückbildungen kommen in 5–10 % der Fälle vor. Die häufigste Form des isolierten Hydrothorax, der Chylothorax, ist durch eine Anomalie des Ductus thoracicus bedingt.

CPAM (congenital pulmonary airway malformation)

Die CPAM ist ein Hamartom, das durch ein überschießendes Wachstum der terminalen Bronchioli auf Kosten der Sacculi entsteht. Die tumorartige multizystische Fehlbildung hat eine Verbindung zum Bronchialsystem und wird durch den pulmonalen Kreislauf versorgt. In 80–95 % der Fälle ist die Anomalie unilobär. Makrozystische Formen (sog. Typ I) imponieren pränatal durch echoarme zystische Areale und haben eine gute Prognose, wenn keine zusätzlichen Anomalien vorliegen. Mikrozystische Formen (sog. Typ II) manifestieren sich sonografisch durch eine große echodichte Masse (Abb. 19), welche das Herz und gesundes Lungengewebe komprimieren kann. Infolgedessen kommt es häufig zu einer Herzinsuffizienz mit Hydrops fetalis.
Die Prognose ist in diesen Fällen abhängig vom Schwangerschaftsalter. Differenzialdiagnostisch kommt eine bronchopulmonale Sequestration infrage, die sich sonografisch ebenfalls als echodichte Masse manifestiert. Die Diagnose einer Lungensequestration kann durch den Nachweis der Blutversorgung aus der thorakalen oder abdominalen Aorta mithilfe der Farbdopplersonografie gestellt werden.

Kongenitale Zwerchfellhernie

Die Mehrzahl der Zwerchfelldefekte liegt posterolateral auf der linken Seite (75–90 %). Durch den Defekt können sich Milz, Magen, Darmschlingen und Teile der Leber in den Thoraxraum verschieben. Es besteht ein Verdacht auf das Vorliegen einer Zwerchfellhernie, wenn die Lage des Herzens von der normalen Position abweicht (Abb. 20) und wenn intrathorakale Raumforderungen, die in der Echogenität vom Lungengewebe abweichen, dargestellt werden.
Normalerweise zeigt die Herzspitze nach links, die Herzachse steht in einem Winkel von 45° zur Sagittalachse, 2/3 des Herzens sind in der linken Thoraxhälfte, 1/3 in der rechten lokalisiert.
Schwierig zu diagnostizieren ist die Verlagerung der Leber in den Thoraxraum. Hilfreich kann in diesen Fällen die Darstellung der Gallenblase oder der intrahepatischen Gefäße (Farbdoppler) sein. Assoziierte Fehlbildungen werden in 50–75 % der Fälle gefunden, in erster Linie Herzfehler. Auch Chromosomenaberrationen sind häufig assoziiert.
Die Prognose hängt neben dem Vorliegen von assoziierten Fehlbildungen und Chromosomenstörungen vom funktionellen Lungenvolumen ab. Die Entbindung sollte in jedem Fall an einem Perinatalzentrum stattfinden, wo eine enge Zusammenarbeit mit Neonatologen und Kinderchirurgen erfolgen kann. Das Kind muss unmittelbar nach der Geburt intubiert werden. Die operative Korrektur erfolgt in der Regel, sobald sich das Kind kardiorespiratorisch stabilisiert hat.
Die Lungen-Kopf-Ratio (lung area/head circumference ratio, LHR) wird zur Abschätzung des Schweregrades der Lungenhypoplasie verwendet und kann den Verlauf bei Feten mit Zwerchfellhernie voraussagen. Die LHR wird berechnet, indem die 2-dimensionale kontralaterale Lunge auf Höhe des 4-Kammer-Blicks des Herzens durch den Kopfumfang geteilt wird. Da Lunge und Kopf nicht in derselben Geschwindigkeit wachsen, wurde eine Ratio der beobachteten zur erwarteten LHR, die observed/oxpected (o/e) LHR eingeführt, die in Prozent angegeben wird und zur prognostischen Einschätzung dient.

Bauchwanddefekte

Omphalozele

`Bei der Omphalozele imponiert in der Mitte des Abdomens ein Bruchsack, der Darmschlingen und/oder Leber enthält. Die Nabelschnur mündet auf der Omphalozele (Abb. 21). Assoziierte Fehlbildungen werden in 50–70 % der Fälle gefunden. Das Beckwith-Wiedemann-Syndrom beispielsweise umfasst neben der Omphalozele eine Makroglossie und eine Viszeromegalie von Leber und Nieren.
Die Prognose der Omphalozele wird im Wesentlichen durch Begleitfehlbildungen und Chromosomenaberrationen bestimmt. Bei isolierten Formen ist das Outcome exzellent.

Gastroschisis

Eine Gastroschisis liegt in den meisten Fällen rechts vom Nabelansatz. Sonografisch stellen sich Darmschlingen dar, die außerhalb des Abdomens liegen und nicht von einer Membran bedeckt sind.
Die Prognose der Gastroschisis wird allgemein als günstig eingeschätzt. Begleitfehlbildungen und Chromosomenanomalien sind im Gegensatz zur Omphalozele selten. In einigen Fällen kann es zum unerklärten intrauterinen Fruchttod kommen.
Es wird deshalb eine engmaschige Ultraschallüberwachung ab der 32. SSW empfohlen.

Extremitäten

Praxistipp
Die Hände sollten dargestellt werden, wenn eine fetale Fehlbildung vermutet wird, da sie bei vielen Syndromen und Aneuploidien mitbetroffen sein können.
Beispielsweise sind die Flexion und Überkreuzung des 2. und 3. Fingers mit der Trisomie 18 assoziiert. Bei der Trisomie 13 wird häufig eine Polydaktylie beobachtet.
Klumpfüße treten familiär, im Rahmen von Chromosomenaberrationen (am häufigsten Trisomie 18) und genetischen Syndromen auf. In 50 % der Fälle sind beide Seiten betroffen, und es liegen weitere Fehlbildungen vor. Ein pes equinovarus kann auch als Folge eines Bewegungsmangels (Neuralrohrdefekt, fetale neuromuskuläre Störungen) entstehen. Nicht zuletzt kann eine Störung des Bindegewebes (Arthrogryposis) ursächlich sein. Die pränatale Diagnose wird gestellt, wenn auf einem Frontalschnitt durch den Unterschenkel der Fuß in einem Längsschnitt zur Darstellung kommt.
Verkürzte Extremitäten können bezüglich der Ursache eine Herausforderung darstellen. Mehr als 100 äußerst seltene Fehlbildungskomplexe können infrage kommen und eine definitive Klassifizierung der Skelettdysplasien aufgrund der pränatalen sonografischen Befunde ist nicht immer möglich.
Wird das Femur bei der Routineuntersuchung zu kurz gemessen (< 10. Perzentile), sollten alle anderen Extremitäten ebenfalls gemessen werden. Neben der Längenmessung sollte auch eine Untersuchung auf eventuelle Brüche oder Verbiegungen erfolgen.
Letale Skelettfehlbildungen gehen mit einer Thoraxhypoplasie einher. Die Darstellung eines glockenförmigen Thorax in der Sagittaleinstellung ist meistens beweisend für einen schwerwiegenden Befund (Abb. 22).

Achondroplasie

Dieses Krankheitsbild tritt in 1:15.000 Schwangerschaften auf. Meistens handelt es sich um eine Spontanmutation bei sonst gesunden Eltern und unauffälliger Familienanamnese. Es handelt sich um die häufigste nicht-letale Skelettfehlbildung. Hier sind nur die proximalen Gliedmaßen betroffen. Die Krankheit wird meist erst im 2. Trimenon oder später diagnostiziert, da bis zu diesem Zeitpunkt das sonografische Bild nicht eindeutig ist. Ein weiteres Merkmal ist die vorgewölbte Stirn in der Profileinstellung. Die Intelligenz bei betroffenen Kindern ist normal.

Thanatophore Dysplasie

Die thanatophore Dysplasie ist die häufigste letale Skelettanomalie. Typische sonografische Zeichen sind:
1.
enger Thorax mit kurzen Rippen,
 
2.
stark verkürzte Diaphysen des Femurs und des Humerus.
 
Man unterscheidet zwischen 2 Formen:
1.
Typ 1 hat eine normale Kopfform und die Femora sind stark verbogen.
 
2.
Typ 2 ist charakterisiert durch eine ausgeprägte Kraniosynostosis und gerade Femora.
 

Ossifikationsrückstand

Ein Ossifikationsrückstand kommt bei der Achondrogenesis, der Osteogenesis imperfecta Typ II und der Hypophosphatasie vor. Charakteristisch für die Achondrogenesis sind eine dünne, verformbare Schädelkalotte und die ungewöhnlich gute Darstellung der Hirnstrukturen sowie eine mehr oder weniger ausgeprägte Verkürzung der Diaphysen. Bei der Hypophosphatasie ist im Gegensatz zur Achondrogenesis die Wirbelsäule nicht so stark betroffen.

Kombination von kurzen Rippen und Polydaktylie

Eine Gruppe von Skelettdysplasien ist durch die Kombination von kurzen Rippen mit einer Polydaktylie gekennzeichnet. Zu diesen Syndromen, die alle autosomal-rezessiv vererbt werden, gehören:
1.
die asphyxierende Thoraxdysplasie (Jeune),
 
2.
die chondroektodermale Dysplasie (Ellis van Creveld) und
 
3.
die Short-rib-Polydaktylie-Syndrome.
 
Die Prognose ist in den meisten Fällen v. a. wegen der begleitenden Lungenhypoplasie infaust.

Fruchtwasser, Nabelschnur und Plazenta

Fruchtwasser

Die Fruchtwassermenge kann beurteilt werden, entweder durch
1.
die Bestimmung des größten vertikalen Fruchtwasserdepots,
 
2.
die Berechnung des Fruchtwasserindex (FWI),
 
3.
durch die 4-Quadranten-Technik und/oder
 
4.
die subjektive Abschätzung.
 
Der meist angewandte Cut-off-Wert für das kleinste vertikale Depot liegt bei 2 cm. Von einem Polyhydramnion spricht man hingegen, wenn ein Depot von > 8 cm vorhanden ist.
Beim FWI wird der Uterus in 4 Quadranten eingeteilt und das jeweils größte Depot in die Berechnung miteinbezogen. Die heute empfohlene Methode ist die Bestimmung des größten vertikalen Fruchtwasserdepots, da die 4-Quadranten-Methode zur Überdiagnose eines Oligohydramnions führt.
Die häufigsten Ursachen für ein Oligohydramnion sind
1.
der Blasensprung,
 
2.
die intrauterine Wachstumsrestriktion (FGR) und
 
3.
 
Nierenfehlbildung
Die häufigste mit einem Oligohydramnion assoziierte Nierendysplasie ist die infantile polyzystische Nierendegeneration (= autosomal-rezessive polyzystische Nierendysplasie). Diese Erkrankung manifestiert sich am Ende des 2. Trimenons mit bilateral vergrößerten, einheitlich hyperechogenen Nieren. Sie betrifft immer beide Nieren und die Kinder sind oft von einer Lungenhypoplasie betroffen (Gimpel et al. 2018). Eine andere Ursache für das stark ausgeprägte Oligohydramnion ist die bilaterale Nierenagenesie, die immer mit einer fehlenden Darstellbarkeit der Harnblasenfüllung und der Nierenarterien im Farbdoppler einhergeht und zur letalen Lungenhypoplasie führt.
Die Obstruktion des unteren Harntraktes durch Urethralklappen ist eine weitere seltene, doch problematische Ursache für ein Oligohydramnion. Dabei ist der gesamte Trakt oberhalb der Urethra dilatiert. Handelt es sich um eine Teilobstruktion, ist die Prognose gut, insbesondere wenn die Nieren keine Zeichen einer dysplastischen Veränderung zeigen (hyperechogenes Nierenparenchym mit kleinen subkortikalen Zysten).

Nabelschnur

Bei einer singulären Nabelschnurarterie ist das Risiko für eine Aneuploidie bei sonografisch unauffälliger Sonoanatomie nicht signifikant erhöht und kein Grund für eine Amniozentese. Eine Nabelschnurumschlingung impliziert keinerlei nachgewiesene negative Auswirkung auf das fetale Outcome (Voskamp et al. 2013). Somit sollte der Befund keine therapeutische Konsequenz nach sich ziehen.

Plazenta

Plazentasitz
Im Rahmen des Screenings im 2. Trimester soll der Sitz der Plazenta, insbesondere die Entfernung vom inneren Muttermund, überprüft und dokumentiert werden (Morlando et al. 2019). Vom American Institute of Ultrasound in Medicine wird vorgeschlagen, nach der 16. SSW von einer tief sitzenden Plazenta zu sprechen, wenn die Entfernung des Randes der Plazenta zum inneren Muttermund weniger als 20 mm beträgt. Liegt die Plazenta direkt über dem inneren Muttermund, bezeichnet man sie als Placenta praevia (Reddy et al. 2014). Durch die Dehnung des Uterus mit zunehmendem Gestationsalter vergrößert sich meist der Abstand zum inneren Muttermund. Ergibt sich die Verdachtsdiagnose einer tief sitzenden Plazenta oder Placenta praevia im 2. Trimenon, werden Verlaufskontrollen empfohlen. Erst bei Persistenz des Befundes wird die endgültige Diagnose einer Placenta praevia und/oder tief sitzende Plazenta gestellt. Um die Beziehung der Plazenta zum Muttermund exakt darstellen zu können, ist der transvaginale Zugang dem transabdominalen überlegen und auch sicher (Jauniaux, RCOG Green-top-Guidelines 27a, BJOG Jauniaux et al. 2018a).
Ebenso sollte der plazentare Nabelschnuransatz überprüft werden, um eine kaudal liegende Insertio velamentosa auszuschließen.
Insbesondere bei tief sitzender Plazenta oder Insertio velamentosa im Bereich des unteren Uterinsegmentes oder wenn im 1. Trimenon der Nabelschnuransatz im unteren Uterusdrittel liegt, sowie bei Placenta bipartita besteht ein erhöhtes Risiko für Vasa praevia (Ruiter et al. 2016; Sullivan et al. 2017; Zhang et al. 2020). Diese können durch die Anwendung des Farbdopplers diagnostiziert werden (Ranzini und Oyelese 2021). Hierbei hat die Kombination von transabdominalem und transvaginalem Schall die höchste diagnostische Genauigkeit mit niedriger falsch positiv Rate. Allerdings sind im 3. Trimenon bzw. vor der Geburt 20 % der im 2. Trimesterscreening diagnostizierten Vasa praevia nicht mehr als solche darstellbar (Jauniaux RCOG Green-top Guideline No. 27b, BJPG Jauniaux et al. 2018b).
Placenta praevia, tief sitzende Plazenta
  • Verdachtsdiagnose im 2. Trimenon muss durch Folgeuntersuchungen im 3. Trimenon bestätigt werden
  • Erhöhtes Risiko hierfür bei Z. n. Sectio, Z. n. ART, Raucherinnen
  • Bei Insertio velamentosa und tief sitzender Plazenta erhöhtes Risiko für Vasa praevia
Placenta accreta
Das Placenta-accreta-Spektrum (PAS) beinhaltet unterschiedliche Varianten des abnormalen Anhaftens der Plazenta an das Myometrium, wobei 3 Grade definiert werden: Placenta accreta, Placenta increta und Placenta percreta. Die Inzidenz des PAS ist aufgrund der Zunahme der Risikofaktoren steigend, hauptsächlich aufgrund der erhöhten Sectiorate.
Eine PAS ist beim nicht voroperierten Uterus selten. Obwohl von Fällen einer PAS nach Myomektomie, Kürettage oder der Behandlung eines Asherman-Syndroms berichtet wurde, ist der größte Risikofaktor für die Entstehung einer PAS das Vorhandensein einer Uterusnarbe nach vorangegangener Sectio. Eine Uterusnarbe erhöht dieses Risiko signifikant: eine vorangegangene Sectio sowie eine Placenta praevia gehen mit einem Risiko für eine PAS von 11 % einher, 2 vorangegangene Sectiones mit einem Risiko von 40 %, 3 Sectiones mit 61 % und 4 oder mehr Sectiones mit einem Risiko von 67 % (Silver et al. 2006).
Die Diagnose erfolgt mittels 2D-Ultraschall. Der wichtigste Ultraschallmarker für das Vorhandensein einer PAS ist eine Placenta praevia, welche in 80 % der PAS-Fälle vorliegt (Cahill et al. 2018) (Abb. 23).
Andere sonografischen Kriterien für eine PAS sind:
1.
multiple plazentare Lakunen,
 
2.
das Fehlen der hypoechogenen Zone zwischen Plazenta und Harnblase und
 
3.
Vorwölbung der Plazenta in die maternale Harnblase.
 

Mütterliche Zervix

Die Transvaginalsonografie ist die beste Methode, die Länge der Zervix und die Beziehung der Plazenta zum inneren Muttermund zu bestimmen (s. o.).
Sie ermöglicht eine objektivierbare und reproduzierbare Messung der Zervixlänge. In der Vorhersage der Frühgeburt (< 35 SSW) ist die Zervixsonografie der Palpation überlegen, da sie sich i. d. R. vom inneren Muttermund her entwickelt. Je kürzer die sonografische Zervixlänge, desto höher ist das Risiko von vorzeitigen Wehen oder Frühgeburt (Heath et al. 1998). Das individuelle Risiko kann bei Einlingsschwangerschaften unter Einbeziehung des Entbindungszeitpunktes der vorangegangenen Schwangerschaften berechnet werden. (https://fetalmedicine.org/research/assess/preterm/cervix)
Eine Zervixlänge von ≤ 25 mm gilt unterhalb von ≤ 34 SSW als verkürzt. Dieser Cutoff von 25 mm gilt nicht für die gesamte Schwangerschaft, sondern entspricht je nach Gestationsalter der 0,5. (16 SSW), der 3. (22 SSW), der 10. (28 SSW) und der 20. Perzentile (33 SSW) (Salomon et al. 2009). Eine verkürzte Zervix ist einer der wesentlichsten, konsistenten Marker für Frühgeburtlichkeit bei asymptomatischen Frauen. Das gilt für Einlings- oder Zwillingsschwangerschaften. Ist eine Frühgeburt vorangegangen, besteht auch bei einer Zervixlänge von > 25 mm ein Risiko von 13–20 % verglichen mit einem Risiko von 2,7 % im unselektierten Kollektiv für eine erneute Frühgeburt, während ≤ 25 mm Zervixlänge der Anteil an Frühgeburten in Abhängigkeit von der Zervixlänge signifikant zunahm (Iams et al. 1996).
Daher wird im Hochrisikokollektiv für Frühgeburtlichkeit (Frühgeburt in vorangegangener Schwangerschaft, Mehrlingsschwangerschaft, verkürzte Zervix) die regelmäßige Überprüfung der Zervixlänge mittels transvaginalem Ultraschall empfohlen (ACOG 2021).
Obwohl derzeit noch Uneinigkeit über den Nutzen eines allgemeinen Screenings der Zervixlänge (endovaginal gemessen) zur Verhütung der Frühgeburtlichkeit besteht, sollte die Zervixlänge im Rahmen des Zweittrimesterscreenings dargestellt werden. Erscheint bei der transabdominalen Untersuchung die Zervix verkürzt, muss eine exakte transvaginale Messung vorgenommen werden. Mehrere randomisierte Untersuchungen haben gezeigt, dass auch bei asymptomatischen Patientinnen mit verkürzter Zervix, ohne weitere Risikofaktoren, die vaginale Gabe von Progesteron das Frühgeburtsrisiko senkt (Romero et al. 2018; EPPPIC 2021). Serielle transvaginale Ultraschalluntersuchungen bei Patientinnen ohne Risiken für Frühgeburtlichkeit sind nicht indiziert (Conde-Agudelo und Romero 2015; ACOG 2021; Ville und Rozenberg 2018; Khalifeh und Berghella 2016). Bisher verfügbare Biomarker (z. B. Fibronektin, Placenta l α-microglobulin-1 (PAMG-1) oder die phosphorylierte Form von insulin-like growth factor binding protein1 (phI GFBP-1)) sind nicht geeignet, das Frühgeburtsrisiko bei asymptomatischen Schwangeren und nicht verkürzter vaginalsonografisch gemessener Zervixlänge vorherzusagen (Conde-Agudelo et al. 2011).
Bei der sonografischen Untersuchung soll die gesamte Zervix entlang ihrer Längsache sowie der innere und äußere Muttermund und der mit echogenem Mukus gefüllten Zervikalkanal („3-schichtig“) dargestellt werden (Abb. 20). Dies gelingt i. d. R. mit Platzierung der Vaginalsonde im vorderen Scheidengewölbe. Die Zervix sollte 50–75 % des gesamten Ultraschallfensters ausfüllen. Die Zervixlänge kann so exakt vermessen und dokumentiert werden. Zur Beurteilung wird der kürzeste Wert von 3 Messungen der funktionellen Zervixlänge herangezogen. Andere Messungen, wie z. B. Trichterlänge/-weite, bringen keinen weiteren Informationszugewinn (Kagan und Sonek 2015; AWMF LL 015-025 2021 https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-025.html. (Übersicht und Abb. 24 und 25a, b).
Praxistipp
Es ist darauf zu achten, dass die Harnblase leer ist und dass die Zervix durch zu starke Kompression durch den Schallkopf nicht fälschlicherweise zu lang gemessen wird. Um dies zu überprüfen, wird empfohlen, nach initialer optimaler Darstellung der Zervix den Schallkopf wieder etwas zurückzuziehen. Um den Isthmus uteri nicht in die Messung der Zervixlänge einzubeziehen, ist eine Identifikation des inneren und des äußeren Os cervicale erforderlich. Das äußere Os cervicale entspricht dem Punkt, an dem sich vordere und hintere Muttermundslippe berühren. Die Stelle, an der die Zervixmukosa endet, definiert das Os cervical internum.
Fundusdruck oder Pressversuch können die Genauigkeit der Untersuchung steigern.
Segmentale Kontraktionen des unteren Uterinsegments können die Messung verfälschen.
Sonografische Messung der Zervixlänge
  • Funktionelle Zervixlänge aussagekräftig; kürzeste von 3 Messungen.
  • Hilfreich bei Risikoabschätzung für spontane Frühgeburt bei symptomatischen Schwangeren (spontane, regelmäßige, vorzeitige Wehen), jedoch kein Screeningtest.
  • Keine Zervixlängenmessung bei symptomlosen Schwangeren ohne Frühegburtsanamnese, da keine bewiesene Senkung des Frühgeburtsrisikos durch ggf. folgende Therapie und kein Einfluss auf die perinatale Mortalität.
  • Hochrisikokollektiv (Z. n. Frühgeburt, Gemini u. a.): Regelmäßige Messung der Zervixlänge ab 16 SSW empfohlen.
  • Zervixlänge ≤ 25 mm (= verkürzte Zervix): Engmaschige Verlaufskontrollen, ggf. Therapie.
  • Zervixlänge ≤ 15 mm: Hohes Risiko für Frühgeburt ≤ 32. SSW, exponentielle Risikoerhöhung mit zunehmender Verkürzung

Dopplersonografie

Die Dopplersonografie wird im 2. Trimenon vor allem zur fetalen Zustandsdiagnostik bzw. Überwachung gefährdeter Feten bei Wachstumsrestriktion, Anämie und anderen Erkrankungen eingesetzt und dient der Prävention von Komplikationen und der Reduktion peri- und neonataler Morbidität und Mortalität.
Mithilfe der dopplersonografischen Beurteilung der A. umbilicalis lässt sich zwischen einem konstitutionell kleinen Fetus und einem mit echter Wachstumsrestriktion unterscheiden. Die Hämodynamik des Ductus venosus ist ein entscheidendes Kriterium für das Geburtsmanagement der frühen, schweren Wachstumsrestriktion. Die maximale Geschwindigkeit in der A. cerebri media ist der zentrale Parameter in der fetalen Anämiediagnostik. Die differenzierte Diagnostik spezifischer Komplikationen von monochorialen Mehrlingen wie feto-fetales Transfusionssyndrom (FFTS), TAPS („twin anemia-polycythaemia sequence“) und TRAP („twin reversed arterial perfusion“)-Sequenz erfolgt großteils durch den Einsatz der Dopplersonografie.

A. umbilicalis

Eine dopplersonografische Beurteilung des Feten hinsichtlich Anämie, Wachstumsrestriktion und Fehlbildungen wird meistens ab der 20. SSW notwendig. Der erste Schritt ist die Beurteilung der A. umbilicalis (Abb. 26), ist diese auffällig, erfolgt die Untersuchung der A. cerebri media und des Ductus venosus (Abb. 27). Eine auffällige Dopplerkurve geht mit dem Risiko erhöhter neonataler Morbidität und Mortalität einher (Karsdorp et al. 1994) (Abb. 28).
Zusätzlich kann die cerebro-plazentare Ratio (CPR) (als Quotient aus den PI [Pulsatilitätsindex]-Werten der A. umbilicalis und A. cerebri media) zur Prädiktion perinataler Morbidität bei Feten mit Wachstumsrestriktion herangezogen werden (Conde-Agudelo et al. 2018).
Der Doppler der A. umbilicalis hilft bei der Unterscheidung zwischen einem zu kleinen („small for gestational age“, SGA)-Fetus und einer echten fetalen Wachstumsrestriktion (FGR) (Kalache und Dückelmann 2012). Die Dopplerparameter (Turan et al. 2008) eignen sich zur Bestimmung des Monitoring-Intervalls und der Indikation zur antenatalen Steroidprophylaxe (Kehl et al. 2017). Nach den Ergebnissen der TRUFFLE-1-Studie (Lees et al. 2015) sollte – bei der frühen Wachstumsrestriktion vor 32+0 SSW – bei negativer a-Welle im Ductus venosus und/oder niedriger Kurzzeitvariation im cCTG eine Entbindung erfolgen (Abb. 28).

A. cerebri media

Die Kontrolle der systolischen Spitzengeschwindigkeit („peak systolic velocity“, PSV) in der A. cerebri media ist aktuell die geeignetste nicht invasive Methode zur Diagnose und Kontrolle fetaler Anämie unterschiedlichster Ätiologie (Abb. 29). Untersucht werden sollte die A. cerebri media nahe dem Circulus arteriosus Willisii mit einem möglichst niedrigen Insonationswinkel (< 15°) und geringem Druck mit der Ultraschallsonde (Faber et al. 2019).
Das optimale geburtshilfliche Vorgehen bei SGA-Feten mit beginnender Zentralisierung (niedrige PI-Werte in der A. cerebri media) (Abb. 30) und noch normalem Dopplerfluss in der Umbilikalarterie ist derzeit Gegenstand einer internationalen Studie (TRUFFLE-2-Studie).
Geminigravidität
Das Management der Mehrlingsschwangerschaft, insbesondere der monochorialen Geminigravidität, wird von dopplersonografischen Kontrollen bestimmt.
Bei Zwillingen wird bei erhöhten PI-Werten in der A. umbilicalis (> 95. Perzentile) beim kleineren Feten, bei einem Schätzgewicht < 10. Perzentile oder einer Gewichtsdiskrepanz > 25 % von einer selektiven Wachstumsrestriktion („selective fetal growth retardation“, sFGR) gesprochen (von Kaisenberg et al. 2021).
Eine Zwillings-Anämie-Polyzythämie-Sequenz („Twin Anemia-Polycythemia Sequence“, TAPS) lässt sich anhand der Auffälligkeiten in der A. cerebri media gut diagnostizieren (Slaghekke et al. 2015).

Aa. uterinae

Der Blutfluss in den Uterinarterien hängt von der Größe der Spiralarterien (Remodelling) ab (Faber et al. 2019). Bei gestörter Throphoblasteninvasion zeigt sich oft ein Notch in der Diastole (Kalache und Dückelmann 2012).
Bei unauffälligem Doppler der Aa. uterinae lässt sich die Entwicklung einer schweren Präeklampsie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen (Pedrosa und Matias 2011).
Verwendet man einen multimodalen Algorithmus (Fetal Medicine Foundation) mit Berücksichtigung von Anamnese, maternalem Blutdruck, BMI und Biochemie (u. a. PIGF, PAPP-A), wird beim Screening im 2. Trimenon eine Detektionsrate von 85 % mit einer Falsch-Positiv-Rate von 10 % für eine frühe Präeklampsie erreicht (Gallo et al. 2016). Aufgrund der prognostischen Relevanz wird ein Monitoring der uterinen Perfusion zwischen 20+0 und 24+0 SSW empfohlen (Faber et al. 2021) (Abb. 31). Ist der „Uterinarterien-Score“ auffällig (PI beider Aa. uterinae > 1,4 oder Notch) (Khalil et al. 2014), sollte eine Kontrolle von Biometrie, Doppler und Plazenta zwischen 26+0 und 28+0 SSW erfolgen, um eine Verschlechterung der fetalen Hämodynamik frühzeitig zu erkennen (Bakalis et al. 2015).
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