Hämorrhagischer Schock
Der hämorrhagische Schock ist häufig Folge von Traumata, aber auch von Blutungskomplikationen anderer Erkrankungen oder operativer Eingriffe.
Ein wesentlicher Schlüssel zum Überleben im hämorrhagischen Schock ist die Fähigkeit des Organismus, eine Hypovolämie durch eine Verengung der Gefäßstrombahn auszugleichen und gleichzeitig die Durchblutung vitaler Organsysteme zu erhalten. Um die Kompensationsphase des hämorrhagischen Schocks zu verlängern, stehen im Wesentlichen zwei therapeutische Optionen zur Verfügung: Im Rahmen der Primärversorgung kann der intravaskuläre Flüssigkeitsgehalt mit kristalloiden oder kolloidalen Infusionslösungen stabilisiert werden. Zum anderen können durch geeignete Pharmaka die reaktive Vasokonstriktion verstärkt, die konsekutive Blutumverteilung optimiert und einer Vasoplegie entgegengewirkt werden. Strategieansätze zum Management des Blutungsnotfalls und der Massivtransfusion werden erörtert, sowie kompensatorische Regulationsmechanismen und Folgen prolongierten Schockgeschehens