Therapie der Keimzellneoplasie in situ
Die Keimzellneoplasie in situ (GCNIS= Germ cell neoplasia in situ) ist die gemeinsame Präkusorläsion der testikulären Keimzelltumoren. Bei 4–8 % der Hodentumorpatienten findet sich zum Zeitpunkt der Diagnose eine GCNIS der Gegenseite. Im Zeitraum von fünf bis sieben Jahren wird aus 50–70 % der GCNIS ein invasiver Keimzelltumor. Die Durchführung einer Hodenbiopsie der Gegenseite zur Diagnose der GCNIS wird kontrovers diskutiert. Gegenwärtig erscheint ein risikoadaptiertes Vorgehen am zielführendsten. Zur Behandlung der GCNIS kommen prinzipiell die Therapiealternativen Überwachung, Radiotherapie, inguinale Orchiektomie und Chemotherapie in Frage.