Skip to main content
Enzyklopädie der Schlafmedizin
Info
Publiziert am: 30.12.2019

Benzodiazepine

Verfasst von: Stefan Cohrs
Hypnotika der Substanzklasse der Benzodiazepine können im Rahmen eines Gesamtbehandlungskonzepts nach differentialdiagnostischer Abklärung der Beschwerden unter Berücksichtigung schlafhygienischer Maßnahmen, Entspannungsverfahren und psychotherapeutischer Komponenten in der Therapie von Ein- und Durchschlafstörungen kurzzeitig eingesetzt werden, wenn die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien nicht hinreichend effektiv war oder nicht durchführbar ist. Man unterscheidet zwischen kurzwirksamen Substanzen mit einer Halbwertszeit unterhalb 3 Stunden, mittellang wirksamen mit einer Halbwertszeit zwischen 3 Stunden und 18 Stunden und langwirksamen Benzodiazepinen mit einer Halbwertszeit von 19 Stunden und länger.

Englischer Begriff

benzodiazepines

Definition

Hypnotika der Substanzklasse der Benzodiazepine können im Rahmen eines Gesamtbehandlungskonzepts nach differentialdiagnostischer Abklärung der Beschwerden unter Berücksichtigung schlafhygienischer Maßnahmen, Entspannungsverfahren und psychotherapeutischer Komponenten in der Therapie von Ein- und Durchschlafstörungen kurzzeitig (3–4 Wochen) eingesetzt werden, wenn die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien nicht hinreichend effektiv war oder nicht durchführbar ist. Eine Suchterkrankung sollte bei Einsatz von Benzodiazepinen ausgeschlossen sein. Man unterscheidet zwischen kurzwirksamen Substanzen mit einer Halbwertszeit (HWZ) unterhalb 3 Stunden (Tab. 1 und 2), mittellang wirksamen mit einer Halbwertszeit zwischen 3 Stunden und 18 Stunden (Tab. 3) und langwirksamen Benzodiazepinen mit einer Halbwertszeit von 19 Stunden und länger (Tab. 4). Verschiedene Benzodiazepine haben eine unterschiedlich starke Wirkpotenz, sodass dies hinsichtlich der Dosierung berücksichtigt werden muss. Benzodiazepine führen zu einer Verkürzung der Einschlaflatenz, einer Verminderung der Aufwachvorgänge und einer Verlängerung der Schlafzeit um 30–60 Minuten und vermitteln meist das Gefühl, tiefer und erholsamer zu schlafen. Die normale Schlafarchitektur kann jedoch mit einer Zunahme des Schlafstadiums 2 und Abnahme von Tief- und REM-Schlaf verändert sein (siehe „Polysomnographie und Hypnogramm“).
Tab. 1
Wirkdauer und Halbwertszeit von Benzodiazepinen
Wirkdauer
Halbwertszeit in h
Kurzwirksame Benzodiazepine
<3
Mittellang wirksame Benzodiazepine
≥3–18
Langwirksame Benzodiazepine
≥19
Tab. 2
Benzodiazepine mit kurzer Halbwertszeit
Benzodiazepin
Halbwertszeit in h
Triazolam
1,5–5
Tab. 3
Benzodiazepine mit mittellanger Halbwertszeit
Benzodiazepin
Halbwertszeit in h
Brotizolam
3–8
Lormetazepam
10–12
Temazepam
5–20
Tab. 4
Benzodiazepine mit langer Halbwertszeit
Benzodiazepin
Halbwertszeit in h
Flunitrazepam (Btm)
20–30
Flurazepam
40–100
Nitrazepam
15–40

Grundlagen

Die Substanzklasse der Benzodiazepine vermittelt ihre Wirkung über die Bindung am GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung durch Zunahme des Chloridioneneinstroms und damit einer Hyperpolarisation des Neurons (siehe auch „Neurotransmitter“). Bei den Substanzen mit zunehmend langer Halbwertszeit oder bei Verstoffwechselung unter Entstehung aktiver Metabolite ist entsprechend mit dem Auftreten einer Überhangsymptomatik mit anhaltender Sedierung am Tage und einer möglichen Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, andererseits aber auch einer eventuell gewünschten Anxiolyse zu rechnen. Nach oraler Einnahme wird die maximale Serumkonzentration innerhalb von zumeist 1–2 Stunden erreicht, sodass der gewünschte Wirkungsbeginn rasch erfolgt.
Zu den wesentlichen unerwünschten Wirkungen, die auftreten können, zählen Überhangeffekte, Einbußen in der Merkfähigkeit und dem Gedächtnis, eine muskelrelaxierende Wirkung mit möglicher Zunahme der Sturzgefahr, eine atemsuppressive Wirkung beim Vorliegen einer Atmungsstörung bei unter Umständen schon geringen Dosen, die Möglichkeit paradoxer Reaktionen mit Antriebssteigerung und Erregungszuständen, eine Toleranzentwicklung und Entstehung einer Abhängigkeit mit entsprechender Entzugssymptomatik bei Absetzen des Pharmakons und je nach Substanz eventuell zu berücksichtigende Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder sedierenden Substanzen wie etwa Alkohol. Wichtige Kontraindikationen für den Einsatz von Benzodiazepinen sind außer den Schlafbezogenen Atmungsstörungen eine Myasthenia gravis sowie akute Intoxikationen mit sedierenden Substanzen wie Alkohol oder anderen Psychopharmaka und eine Überempfindlichkeit gegenüber dieser Substanzgruppe. Relative Kontraindikationen stellen schwere Leber- oder Nierenleiden, Schwangerschaft- und Stillzeit, Drogen-, Alkoholmissbrauch sowie Drogen- und Alkoholabhängigkeit, Ataxie und chronische Ateminsuffizienz dar.
Die Auswahl eines geeigneten Benzodiazepins wird entscheidend durch dessen Wirkungscharakteristik bestimmt, die durch pharmakokinetische und pharmakodynamische Aspekte sowie die Rezeptoraffinität charakterisiert ist. Mittellang wirksame Benzodiazepine stellen einen Kompromiss bezüglich Nutzen und unerwünschten Wirkungen dar und werden am häufigsten bei Ein- und Durchschlafstörungen eingesetzt. National wie international wird zu einer kurzfristigen, möglichst nicht länger als zwei- bis vierwöchigen täglichen Einnahme dieser Substanzen geraten.
Tab. 56 und 7: Indikationen, Wirkungsweise, Dosierung und Darreichungsform von Benzodiazepinen, getrennt nach kurz-, mittellang und langwirksamen Substanzen.
Tab. 5
Benzodiazepine mit kurzer Halbwertszeit, ihre Indikation, Wirkungsweise, Dosierung und Darreichungsform
Substanz
Triazolam
Englischer Begriff
Triazolam
Handelsnamen (Beispiel)
Halcion
Indikation
Vor allem Einschlafstörungen
Wirkungsweise
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Dosierung
0,125–0,25 mg
Darreichungsform
Tablette
Tab. 6
Benzodiazepine mit mittellanger Halbwertszeit, ihre Indikation, Wirkungsweise, Dosierung und Darreichungsform
Substanz
Brotizolam
Lormetazepam
Temazepam
Englischer Begriff
Brotizolam
Lormetazepam
Temazepam
Handelsnamen (Beispiele)
Lendormin
Noctamid, Ergocalm
Planum, Remestan
Indikation
Ein- und Durchschlafstörungen
Ein- und Durchschlafstörungen; nur bei schwerwiegenden Schlafstörungen
Ein- und Durchschlafstörungen, wenn klinisch bedeutsam
Wirkungsweise
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Dosierung
0,125–0,25 mg
0,5–2 mg
10 bzw. 20 mg
Darreichungsform
Tablette
Tablette
Kapsel
Tab. 7
Benzodiazepine mit langer Halbwertszeit, ihre Indikation, Wirkungsweise, Dosierung und Darreichungsform
Substanz
Flunitrazepam
Flurazepam
Nitrazepam
Englischer Begriff
Flunitrazepam
Flurazepam
Nitrazepam
Handelsnamen (Beispiele)
Fluninoc, Rohypnol
Dalmadorm, Staurodorm
Mogadan, imeson
Indikation
Ein- und Durchschlafstörungen
Ein- und Durchschlafstörungen
Klinisch bedeutsame Ein- und Durchschlafstörungen; Behandlung von Blick-Nick-Salaam-(BNS-)Krämpfen des Säuglings und Kleinkindes
Wirkungsweise
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Modulator am Benzodiazepin-GABAA-Rezeptorkomplex mit Verstärkung der hemmenden Wirkung
Dosierung
0,5–2 mg
15–30 mg
2,5–5 mg, Höchstdosis 10 mg; ältere Patienten: 2,5 mg, Höchstdosis 5 mg
Darreichungsform
Tablette, für anästhesiologischen Gebrauch auch als Lösung erhältlich
Filmtablette
Tablette
Die Tab. 89 und 10 informieren über spezifische Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen von Benzodiazepinen, getrennt nach kurz-, mittellang und langwirksamen Substanzen. Die darüber hinaus für alle Benzodiazepine gültigen diesbezüglichen Angaben sind bereits oben im Text erwähnt und finden daher in der Tabelle keinen Niederschlag.
Tab. 8
Kurzwirksame Benzodiazepine. Spezifische Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen. Die darüber hinaus für alle Benzodiazepine gültigen diesbezüglichen Angaben sind im Text genannt
Substanz
Triazolam
Spezifische Nebenwirkungen
Es wurden ein mit Dosissteigerung zunehmendes Risiko anterograder Amnesien sowie Verwirrtheitszustände beobachtet; am Morgen können Ängstlichkeit und Unruhe als Rebound-Phänomene auftreten; symptomatischer Somnambulismus
Spezifische Wechselwirkungen
Substanzen, die Leberenzyme (besonders CPYP 3A4) hemmen, können Serumkonzentrationen von Triazolam erhöhen; Wechselwirkungen können auftreten bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin, Makrolidantibiotika, Isoniazid, Fluvoxamin, Sertralin, Paroxetin, Diltiazem, Verapamil, HIV-Protease-Hemmern
Spezifische Kontraindikationen
Gleichzeitige Einnahme von Ketoconazol und Itraconazol sowie Efavirenz oder HIV-Protease-Hemmern ist kontraindiziert; Kindes- und Jugendalter; Schwangerschaft und Stillzeit; Ataxie; hereditäre Galaktoseintoleranz; Laktasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption
Tab. 9
Mittellang wirksame Benzodiazepine. Spezifische Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen. Die darüber hinaus für alle Benzodiazepine gültigen diesbezüglichen Angaben sind im Text genannt
Substanz
Brotizolam
Lormetazepam
Temazepam
Spezifische Nebenwirkungen
Bei gleichzeitiger Depression können Suizidgedanken auftreten
 
Gelegentlich Störungen des Magen-Darm-Trakts, Kopfschmerzen, Alpträume, Libidoveränderungen
Spezifische Wechselwirkungen
Abbau überwiegend durch das Enzym CYP 3A4; Substanzen, die dieses Enzym hemmen, können zu einer Wirkverstärkung des Brotizolams führen
Herzglykosidkonzentrationen können steigen; bei Beta-Rezeptorblockergabe kann Sedierung zunehmen; Methylxanthine können Sedierung vermindern
Das CYP-450-Enzymsystem hemmende Substanzen können zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel führen
Spezifische Kontraindikationen
Kinder bis zum 18. Lebensjahr
Kinder bis zum 18. Lebensjahr
Schwere Leberinsuffizienz, Ataxie, Kinder unter 14 Jahren
Tab. 10
Langwirksame Benzodiazepine. Spezifische Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen. Die darüber hinaus für alle Benzodiazepine gültigen diesbezüglichen Angaben sind im Text genannt
Substanz
Flunitrazepam
Flurazepam
Nitrazepam
Spezifische Nebenwirkungen
Überhangeffekte und Kumulationsgefahr aufgrund der langen Halbwertszeit, insbesondere bei Älteren
Gelegentlich Störung der Libido und Störungen im Magen-Darm-Trakt; Übelkeit
Überhangeffekte und Kumulationsgefahr
Spezifische Wechselwirkungen
Substanzen, die CYP-450-Enzyme (insbes. CYP 3A4 und CYP 2C19) hemmen, können Abbau verlangsamen und damit Plasmaspiegel erhöhen (z. B. Cimetidin); in seltenen Fällen kann Flunitrazepam den Abbau von Phenytoin hemmen
Substanzen, die CYP-450-Enzyme (insbes. CYP 3A4 und CYP 2C19) hemmen, können zu einer Wirkverstärkung führen, hierzu gehören Cimetidin, Omeprazol, Antikonzeptiva, Makrolidantibiotika
Das CYP-450-Enzymsystem (insbes. CYP3A4) hemmende Substanzen können zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel führen
Spezifische Kontraindikationen
Kindes- und Jugendalter; bei unbehandeltem akuten Engwinkelglaukom ist Vorsicht geboten; Drogenabhängigkeit wegen hohem Missbrauchpotenzials; Galaktoseintoleranz; Laktasemangel; Glukose-Galaktose-Malabsorption
Ataxie
Ataxie, Kindes-und Jugendalter
Die Tab. 1112 und 13 informieren über Pharmakokinetik, Verträglichkeit und Bewertung von Benzodiazepinen, getrennt nach kurz-, mittellang und langwirksamen Substanzen.
Tab. 11
Kurzwirksame Benzodiazepine. Ihre Pharmakokinetik, Verträglichkeit und Bewertung
Medikament
Triazolam
Resorption, Distribution, Elimination
Rasche Resorption nach oraler Einnahme; Tmax liegt bei 1,3 Stunden; die Plasmahalbwertszeit beträgt 1,5–5 Stunden; aktive Metabolite: α-Hydroxy-Triazolam, das sich allerdings nur in niedriger Plasmakonzentration findet und somit keine klinische Relevanz hat
Verträglichkeit
Mit Zunahme der Dosis verminderte Verträglichkeit mit erhöhtem Risiko zentralnervöser Nebenwirkungen
Bewertung
Wirksames Hypnotikum mit kurzer Halbwertzeit; bedingt empfehlenswert aufgrund der häufigeren Nebenwirkungen unter höheren Dosen
Tab. 12
Mittellang wirksame Benzodiazepine. Ihre Pharmakokinetik, Verträglichkeit und Bewertung
Medikament
Brotizolam
Lormetazepam
Temazepam
Resorption, Distribution, Elimination
Rasche Resorption nach oraler Einnahme; Tmax liegt bei 0,7–4 Stunden, üblicherweise unter 2 Stunden; wird nahezu vollständig in der Leber metabolisiert und größtenteils über den Urin ausgeschieden; die Eliminationshalbwertszeit beträgt 3,6–7,9 Stunden; der aktive Metabolite 4-Hydoxy-Brotizolam wird ebenfalls schnell metabolisiert; ältere Menschen und solche mit gestörter Leberfunktion weisen eine verlängerte Halbwertszeit auf
Rasche Resorption nach oraler Einnahme; Tmax liegt bei etwa 2 Stunden; die Plasmahalbwertszeit beträgt 10–12 Stunden; aktive Metabolite: in geringer Menge Lorazepam
Rasche Resorption mit Tmax von etwa 1 Stunde; Halbwertszeit beträgt 5–20 Stunden, bei Älteren 15–30 Stunden; keine klinisch relevanten Metabolite
Verträglichkeit
Gut
Gut
Recht gute Verträglichkeit, unter höherer Dosierung, Überhangeffekte möglich
Bewertung
Wirksames Hypnotikum; geringes Risiko für Kumulation oder Überhangeffekte
Wirksames Hypnotikum; aufgrund der mittellangen Halbwertszeit relativ geringes Risiko für Überhang oder Kumulation
Wirksames Hypnotikum
Tab. 13
Langwirksame Benzodiazepine. Ihre Pharmakokinetik, Verträglichkeit und Bewertung
Medikament
Flunitrazepam
Flurazepam
Nitrazepam
Resorption, Distribution, Elimination
Rasche Resorption; Tmax liegt bei 1,2 Stunden; die Halbwertszeit beträgt 16–35 Stunden; aktive Metabolite Desmethyl-Flunitrazepam (Halbwertszeit 20–30 Stunden), Desmethylhydroxy-Flunitrazepam; Niereninsuffizienz kann zu Akkumulation führen; bei Älteren sollte die Dosis reduziert werden
Rasche Resorption; Tmax liegt bei 0,5–1,5 Stunden; die aktiven Hauptmetabolite N1-Hydroxymethyl-Flurazepam und N1-Desalkyl-Flurazepam erreichen ihr Maximum nach 1–4 bzw. 0,5–96 Stunden; die Halbwertzeit des aktiven Metaboliten N1-Desalkyl-Flurazepam liegt für junge Menschen bei 19–133 Stunden, bei älteren Probanden bei 71–289 Stunden
Rasche Resorption; Tmax liegt bei 0,5–1,5 Stunden; die Plasmahalbwertszeit beträgt 15–40 Stunden und verlängert sich altersabhängig und bei Übergewichtigen
Verträglichkeit
Wirksames Hypnotikum, jedoch höheres Risiko für Kumulation und Überhangeffekte sowie missbräuchlichen Einsatz
Aufgrund langer Halbwertszeit stärkere Überhangeffekte als Hypnotika mit kürzerer Halbwertszeit
Aufgrund der langen Halbwertszeit ist mit einem höheren Risiko für Überhangsymptome und Kumulation zu rechnen
Bewertung
Wirksames Hypnotikum; aufgrund der langen Halbwertszeit Überhangeffekte und Kumulationsgefahr; hohes Abhängigkeitspotenzial; Einnahmedauer max. 2 Wochen, daher nur bedingt empfehlenswert
Wirksames Hypnotikum, das aufgrund der langen Halbwertszeit der aktiven Metabolite allerdings ein erhöhtes Risiko für Überhangeffekte und Kumulation aufweist; hohes Abhängigkeitspotenzial
Wirksames Hypnotikum; bei täglicher Gabe ist mit Kumulation und verstärkter Überhangproblematik zu rechnen; hohes Abhängigkeitspotenzial
Literatur
Heel RC, Brogden RN, Speight TM, Avery GS (1981) Temazepam: a review of its pharmacological properties and therapeutic efficacy as an hypnotic. Drugs 21:321–340CrossRef
Huybrechts I (1991) The pharmacology of alprazolam: a review. Clin Ther 13:100–117PubMed
Langley MS, Clissold SP (1988) Brotizolam. A review of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties, and therapeutic efficacy as an hypnotic. Drugs 35:104–122CrossRef
Mattila MA, Larni HM (1980) Flunitrazepam: a review of its pharmacological properties and therapeutic use. Drugs 20:353–374CrossRef
Pakes GE, Brogden RN, Heel RC et al (1981) Triazolam: a review of its pharmacological properties and therapeutic efficacy in patients with insomnia. Drugs 22:81–110CrossRef
Riemann D, Baum E, Cohrs S, Crönlein T, Hajak G, Hertenstein E, Klose P, Langhorst J, Mayer G, Nissen C, Pollmächer T, Rabstein S, Schlarb A, Sitter H, Weeß H-G, Wetter T, Spiegelhalder K (2017) S3-Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen Kapitel „Insomnie bei Erwachsenen“. Somnologie 21:2–44CrossRef
Wilson SJ, Nutt DJ, Alford C, Argyropoulos SV, Baldwin DS, Bateson AN, Britton TC, Crowe C, Dijk DJ, Espie CA, Gringras P, Hajak G, Idzikowski C, Krystal AD, Nash JR, Selsick H, Sharpley AL, Wade AG (2010) British Association for Psychopharmacology consensus statement on evidence-based treatment of insomnia, parasomnias and circadian rhythm disorders. J Psychopharmacol 24(11):1577–1601CrossRef