Vereinfachtes Suchverfahren, auch als Vortest oder Siebtest bezeichnet, das dazu dient, asymptomatische Träger einer Erkrankung zu identifizieren.
Grundlagen
Screeningverfahren sind in unterschiedlichem Ausmaß mit der Gefahr von sowohl falsch negativen als auch falsch positiven Ergebnissen behaftet. Screeningtests mit der Gefahr falsch negativer Entscheidung dürfen nicht als Verfahren zum Ausschluss einer Diagnose genutzt werden. Am besten sind Screeningtests geeignet zur Untersuchung von asymptomatischen Risikogruppen, bei denen sie die sogenannte Pretest-Wahrscheinlichkeit für einen positiven Befund bei der Untersuchung mit aufwendigeren, sicheren Untersuchungsmethoden erhöhen. Unpräzise Screeningverfahren mit hohen Anteilen falsch positiver Befunde ziehen vermeidbare Kosten nach sich, verursacht durch aufwendige Folgeuntersuchungen. Die Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen von Screeningverfahren und von aufwendigen Untersuchungsstandards wie der KRPSG sind innerhalb ausgelesener Patientenpopulationen naturgemäß hoch. Die Aussagefähigkeit von Screeningverfahren muss aber vor allem an nicht oder nur geringfügig vorselektierten Populationen nachgewiesen werden.