Histopathologie der Haut
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Verfasst von:
Markus Hantschke und Gabriele Palmedo
Publiziert am: 02.07.2015

Immunhistologische Techniken

Ein Grundprinzip für den diagnostischen Einsatz der Immunhistochemie ist die Korrelation mit dem morphologischen Bild am HE-Schnitt. Bei der Befundinterpretation und Diagnosestellung müssen die Morphologie und das immunhistochemische Ergebnis immer wieder zusammengeführt werden und sinnvoll vereinbar sein. Das alleinige Verlassen auf einen immunhistochemischen Parameter kann bei bestimmten Konstellationen irreführend sein.

Grundlagen der Immunhistochemie

Ein Grundprinzip für den diagnostischen Einsatz der Immunhistochemie ist die Korrelation mit dem morphologischen Bild am HE-Schnitt. Bei der Befundinterpretation und Diagnosestellung müssen die Morphologie und das immunhistochemische Ergebnis immer wieder zusammengeführt werden und sinnvoll vereinbar sein. Das alleinige Verlassen auf einen immunhistochemischen Parameter kann bei bestimmten Konstellationen irreführend sein.
In den 80er-Jahren war der Einzug der Immunhistologie in die Routinediagnostik der Labore einer der bedeutendsten Fortschritte feingeweblicher Untersuchungsmethoden. Routinefähige Techniken für den Nachweis spezifischer Antigen-Antikörper-Reaktionen an formalinfixiertem, paraffineingebettetem Gewebematerial ermöglichten eine immer effizientere Phänotypisierung von Gewebeeigenschaften mit bedeutenden Fortschritten in der Tumordiagnostik und beim direkten Erregernachweis im Gewebe. Das immunhistologische Prinzip beruht auf der spezifischen Affinität von Antikörpern zu Epitopen nachzuweisender Antigene. Ein primärer Antikörper bindet sich dabei zunächst spezifisch an eine antigene Determinante aus einer bestimmten Sequenz von Aminosäuren. Dieses Epitop eines gesuchten Antigens kann dann mittels eines direkten oder indirekten Detektionssystems sichtbar gemacht und lokalisiert werden. Die Weiterentwicklung moderner Detektionssysteme erlaubt eine immer bessere Sensitivität der Testmethoden mit möglicher Darstellung bereits geringer Mengen an Epitop des Zielantigens. Die unterschiedlichen Variationen von indirekten Tests induzieren dabei jeweils eine Amplifikation des lichtmikroskopisch erkennbaren Farbsignals.

Voraussetzungen

Die praktische Umsetzung immunhistologischer Methoden ist mit unterschiedlichen Schwierigkeiten verbunden. Im formalinfixierten, in Paraffin eingebetteten Gewebe hängt der Erfolg immunhistochemischer Färbungen von verschiedenen Bedingungen ab:
  • Die nachzuweisenden antigenen Determinanten (Epitope) müssen die Formalinfixierung und den nachfolgenden Einbettungsvorgang unbeschadet überstehen, oder sie sollten nach fixierungsbedingter Alteration ihrer tertiären Proteinstruktur rekonstituierbar sein (Antigen-Demaskierung).
  • Erforderlich sind Antikörper, die sich auch im fixierten Gewebe spezifisch an Epitope binden können.
  • Es müssen optimale Reaktionsbedingungen, Inkubationszeiten und Konzentrationsverhältnisse der Reaktionspartner hergestellt werden.
  • Unspezifische Bindungen der eingesetzten Antikörper an andere Gewebestrukturen müssen unterbunden werden.
  • Zum Nachweis der spezifischen Antikörperbindung sind sensitive Detektionssysteme notwendig, die lichtmikroskopisch erkennbare, permanente Farbsignale liefern.

Gewebefixierung

Die Qualität der Fixierung ist für die Immunhistochemie ein entscheidender Faktor. Eine zu kurze Fixierung führt zu Einbußen bei Morphologie und Epitopen im Rahmen der Einbettung und weiterer Reaktionsschritte. Zu lange Fixierung induziert eine fortschreitende Maskierung der Epitope durch zunehmende Vernetzung der Zellstrukturen. Eine gute Fixierung benötigt mindestens 6 h, wobei die Dauer in Abhängigkeit von Epitopen und Reagenzien auf 48 h und bis zu 72 h ausgedehnt werden kann. Die Formalinfixierung an sich ist dabei für die immunhistochemische Methode ein wesentlicher Nachteil. Formalin verändert die Proteinstruktur durch Methylbrückenbildung und maskiert oder zerstört damit die meisten Epitope. Saures Milieu beschleunigt diesen Prozess. Daher sollte zum Fixieren nur neutrales gepuffertes Formol verwendet werden (handelsübliches „Formalin 30–40 %“ verdünnt 1 + 9 mit 0,1 m Phosphatpuffer, pH 7,4). Zur Verringerung der zeitabhängigen, schädlichen Methylbrückenbildung (cross-linking), kann das Gewebe nach einer anfänglichen Formalinfixierung auch unbegrenzt in 70 % Äthanol gelagert werden. Äthanol ist ein koagulierendes Fixativ, dessen schädigende Einwirkung auf Protein-Epitope nur gering ist. In Ausnahmefällen ist es sinnvoll, 4 % Paraformaldehyd in 0,1 m Phosphatpuffer pH 7,0–7,4 frisch anzusetzen. Die kurze und kalte Paraformaldehydfixierung gilt als äußerst milde Fixierung und ist selbst für immunelektronenmikroskopische Methoden geeignet. Die meisten Epitope überstehen den Prozess der routinemäßigen Formol-Gewebefixierung und -einbettung aber nicht. Um derartige sensitive Epitope nachzuweisen, kann bei speziellen Fragestellungen tiefgefrorenes Nativmaterial erforderlich sein. Dabei empfiehlt sich folgendes Vorgehen: kleine Gewebestücke werden mit zähflüssigem OCT (Miles Scientific) bedeckt und in vorgekühltem Isopentan (−55 °C) in wenigen Minuten tiefgefroren. Dauerhafte Lagerung erfolgt bei −80 °C. Das direkte Schockgefrieren in flüssigem Stickstoff sollte vermieden werden, da die Gewebezerstörung durch Eiskristallbildung erheblich sein kann.

Antigendemaskierung

Die formalininduzierte Veränderung der Epitopstruktur ist oft reversibel: durch milde Proteolyse ist es möglich, die alterierte tertiäre Proteinstruktur der Epitope zu rekonstituieren und damit der Antigenerkennung durch Antikörper zugänglich zu machen. Von dieser Methode (Protease Induced Epitope Retrieval – PIER) profitieren aber nur ca. 10 % der diagnostisch relevanten Epitope und Antikörper. Zudem ist die PIER-Methode rein empirisch konzipiert mit wechselnden Enzymen, Konzentrationen, Inkubationszeiten und -temperaturen. Standardisierungen sind kaum möglich. Ein wesentlicher Nachteil ist die massive proteolytische Schädigung von Zelloberflächenantigenen und eine überlange Proteolyse kann zur vollständigen Zerstörung der Epitope führen.
Ein Glücksfall für die immunhistochemische Methode war die Entdeckung und Einführung des „Heat Induced Epitope Retrieval (HIER)“-Verfahrens: feuchte Hitze erwies sich als effiziente und gleichzeitig schonende Methode der Antigendemaskierung. Dabei werden entparaffinierte Schnitte im Puffer gekocht (meist in 10 mM Zitratpuffer, pH 6,0 oder in kommerzieller Target Retrieval Solution) – entweder in der Mikrowelle oder im Dampfdrucktopf, wobei letzteres Verfahren besonders gut hantierbar ist. Der genaue Wirkungsmechanismus des „Heat Induced Epitope Retrieval“ ist nicht eindeutig geklärt: wahrscheinlich ist die langsame Abkühlungsphase nach Beendigung des Kochvorganges für die Rekonstituierung der Epitope entscheidend. Als Faustregel gilt, dass man PIER und HIER nur in Ausnahmefällen kombinieren sollte, z. B. nach überlanger Formalinfixierung. Meist ist die Gewebeschädigung bei dieser Kombination sehr ausgeprägt und die Zerstörung topographischer Strukturen schon makroskopisch erkennbar. Um ein Abschwimmen der Paraffinschnitte während des Kochvorganges zu vermeiden, müssen die Objektträger mit speziellen Klebern (Silan, poly-L-Lysin oder kommerziellen Gewebeklebern wie Vectabond/Vector und HistoGrip/Zymed) beschichtet werden. Als Alternative bieten sich bereits speziell für die HIER-Methode präparierte Objektträger an (z. B. Super Frost Plus/Menzel).

Antikörper

Primärantikörper für die spezifische Bindung an Gewebe-Epitope werden entweder direkt aus dem Serum immunisierter Tiere gewonnen (polyklonale Antikörper) oder in Hybridom-Zellkulturen produziert (monoklonale Antikörper). Ein bekannter Nachteil polyklonaler Antikörper ist das Vorkommen „verunreinigender“ natürlicher Antikörper, die zu irreführenden Färbeergebnissen führen. So sind im Serum vieler Kaninchen natürliche Anti-Zytokeratinantikörper vorhanden, die mit den gängigen Reinigungsverfahren nicht immer vollständig entfernt werden. Die Vorzüge polyklonaler Antikörper zeigen sich vor allem im Routinebetrieb: da sie immer gegen größere, aus mehreren Epitopen bestehende antigene Strukturen gerichtet sind, kann selbst bei fixierungsbedingter Zerstörung einzelner Epitope die spezifische Bindung des polyklonalen Antikörpers nicht vollständig blockiert werden. Diese Voraussetzung für hohe Sensitivität findet sich bei monoklonalen Antikörpern nicht, da sie zielgerichtet meist gegen nur ein einzelnes Epitop hergestellt werden. Wird nun dieses Zielepitop durch Fixierung maskiert oder zerstört, verliert der monoklonale Antikörper seine spezifische Bindungsmöglichkeit. Auf der anderen Seite ist die sehr hohe Antigen-Spezifität monoklonaler Antikörper bei intakten Epitopen ein großer Vorteil.
Die korrekte Lagerung der Antikörper ist eine Voraussetzung reproduzierbarer immunhistochemischer Färbungen. Antikörper sind Eiweißmoleküle, deren Tertiärstruktur durch wiederholtes Tieffrieren und Auftauen zerstört wird: Antikörper sollten, wenn überhaupt, nur ein einziges Mal tiefgefroren werden. Polyklonale Antikörper lassen sich unverdünnt bei 4 °C viele Monate und Jahre lagern. Dasselbe gilt für das Lyophilisat monoklonaler Antikörper. Monoklonale Antikörper im Gewebekulturüberstand oder im aufgelösten Lyophilisat dagegen sollten aliquotiert und sofort tiefgefroren werden. Um den Verlust von Antikörpern durch permanente Anlagerung an Glas oder Kunststoffmaterialien der Gefäßwand zu verhindern, wird in der Regel 1–3 % Bovines Serum Albumin (BSA) zugesetzt.

Diagnostische Wertigkeit

Antikörper, die nur einen einzigen Zelltyp markieren, sind extrem selten. Die meisten der sogenannten spezifischen Antikörper reagieren mit einer Vielzahl unterschiedlicher Zellen und Gewebestrukturen, so dass Antikörperspezifität in der Immunhistochemie eine Idealvorstellung bleibt. In der Praxis sollte man davon ausgehen, dass jeder Antikörper mit mehreren unterschiedlichen Strukturen reagieren kann. Hierbei gibt es jedoch wesentliche Unterschiede im morphologischen Färbespektrum, die für die tatsächliche Spezifität eines Antikörpers in der Praxis maßgebend sind. Ein Beispiel: CD31 wird von Endothelien und Thrombozyten exprimiert. Die hohe Spezifität von CD31 als Endothelmarker wird hierdurch aber nicht beeinträchtigt. Ganz anders im Fall von Ulex europaeus Agglutinin (UEAI), das mit Endothelien und Epithelzellen reagiert. Für die differenzialdiagnostische Abgrenzung epitheloider Angiosarkome und Hämangioendotheliome von Karzinomen ist dieses Lektin ungeeignet, da sowohl die Morphologie im HE-Schnitt als auch das immunhistochemische Färbeergebnis in allen Fällen identisch sind.
Selbst die intermediären Filamente, die lange Zeit als der unveränderbare Fingerabdruck eines Gewebetyps galten, haben nur eine begrenzte Spezifität. So lassen sich Zytokeratine in Endothelien nachweisen und Vimentin in Karzinomen (aberrante Koexpression). Die Koexpression verschiedenartiger intermediärer Filamente in Karzinomen oder Sarkomen ist ein bekanntes Phänomen, das auf die Notwendigkeit der Anwendung multipler Antikörper (Antikörper-Panel) bei bestimmten immunhistochemischen Fragestellungen aufmerksam macht.
Auch monoklonale Antikörper, wenngleich sie ausschließlich gegen ein einziges Epitop gerichtet sind, müssen nicht unbedingt spezifisch sein: So kreuzreagiert der Antikörper gegen Topoisomerase IIα (Syn. Gyrase, ein mitotisches Protein) mit Axonen. Der paraffingängige CD10 Antiköper (CALLA) markiert nicht nur hämatopoetische Stammzellen sondern auch Fibroblasten, Granulozyten und Nierenepithelien. Der Antikörper gegen die Amyloid P Komponente bindet sich an elastische Fasern und kann damit als „spezifischer“ Elastika Antikörper in der Praxis Verwendung finden. Noch immer werden viele Antikörper mit Spezifitäts-Euphorie zunächst publiziert und dann in den Routinebetrieb immunhistochemischer Labors eingeführt. Sukzessive folgen dann Berichte weiterer Färbespezifikationen des jeweiligen Antikörpers. Wie verfehlt dieses Paradigma sein kann, verdeutlicht exemplarisch der Werdegang des CD30 Antigens, das lange Zeit als spezifischer Marker des Morbus Hodgkin angesehen wurde, heute aber als Indikator aktivierter T- und B-Zellen in einer Vielzahl unterschiedlicher Lymphome und reaktiver Entzündungen gilt und sogar in Melanomen nachgewiesen werden kann. Ungezählt bleibt die Vielzahl anfänglich hoffnungsvoller Berichte über bestimmte primäre Antikörper als spezifische Marker für das maligne Melanom. Bei der Abgrenzung zu atypischen Spitz-Nävi und schwer dysplastischen melanozytären Nävi ist die Immunhistologie für die abschließende Diagnosefindung jedoch weiterhin nur ein hilfreicher Parameter und kein alleiniger Lösungsweg.
Um falsch negative Ergebnisse im Rahmen immunhistochemischer Färbungen ausschließen zu können, ist man auf positive Kontrollen angewiesen. Einfach und praktikabel gestalten sich dabei endogene Kontrollen im selben Schnittpräparat, wie z. B. Nervenfasern beim S100 Antikörper für Fragestellungen bei melanozytären Tumoren. Fehlen endogene Kontrollen, können entweder auf jeden Objektträger Positivkontrollen zusammen mit der Patientenprobe aufgezogen werden, oder für jeden Antikörper durchläuft ein eigener Objektträger mit positiver Kontrolle den identischen Reaktionsablauf. Als Indikator einer fixierungsbedingten Antigen-Maskierung oder -Zerstörung kann eine synchrone Kontrollfärbung mit dem Vimentin-Antikörper V9 hilfreich sein. Für die Etablierung von Testabläufen und neuen Antikörpern können zudem Negativkontrollen erforderlich sein, um unspezifische Färbeergebnisse in den einzelnen Reaktionsschritten ausschließen zu können.

Detektionssysteme

Immunhistochemische Detektionssysteme (Abb. 1) benötigen an Antikörper gekoppelte Enzyme, die Farbreaktionen katalysieren und permanente Farbniederschläge produzieren. Enzyme können auf unterschiedliche Weise an Antikörper gekoppelt werden: ein technisch aufwendiges Verfahren ist die direkte chemische Bindung (Konjugation) an den Antikörper (labeled antibody). Hierbei bleibt die Zahl der konjugierten Enzymmoleküle pro Antikörper klein und der Signalwert des Antikörpers entsprechend niedrig.
Der Enzym-konjugierte Primärantikörper (labeled antibody) bindet sich direkt an das Epitop(Abb. 1a), als Enzyme werden entweder Peroxidase oder alkalische Phosphatase verwendet; (Abb. 1b) indirekte Methode: der Enzym-konjugierte Sekundärantikörper ist gegen den Primärantikörper gerichtet, an den er sich selektiv bindet, Vorteile der Methode – höhere Sensitivität, da sich mehrere Sekundärantikörper an einen Primärantikörper binden können; praktisches Detektionssystem, das für alle Primärantikörper einer Spezies verwendet werden kann; (Abb. 1c) doppelte indirekte Methode: weitere Erhöhung der Sensitivität; (Abb. 1d) PAP-Methode: Primärantikörper und PAP-Komplex (Peroxidase-anti-Peroxidase) müssen von derselben Spezies stammen, damit der Brückenantikörper eine Bindung (link) bilden kann (unlabeled antibody Methode); (Abb. 1e) APAAP-Methode: der Alkalische Phosphatase-anti-Alkalische-Phosphatase-Komplex (APAAP) wird über einen Brückenantikörper an den Primärantikörper gebunden. Auch hier müssen Primärantikörper und APAAP-Komplex von derselben Spezies stammen, um diese Bindung zu ermöglichen. (Abb. 1f) EPOS(Enhanced-Polymer-one-step)-Methode: direkte Nachweismethode mit sehr hoher Sensitivität. Ein Dextranpolymer ist mit zahllosen Enzymmolekülen und spezifischen Antikörpern perlenkettenartig konjugiert. (Abb. 1g) EnVision-Polymer-Konjugat-Methode: indirekte Nachweismethode mit sehr hoher Sensitivität. Die Dextranpolymere tragen speziesspezifische Sekundärantikörper und Enzymmoleküle. Für verschiedenartige, von einer Spezies stammende Primärantikörper einsetzbar. (Abb. 1h) ABC-(Avidin-Biotin-Complex-)Methode: die biotinylierten Brückenantikörper können mit bis zu 150 Biotin-Molekülen konjugiert sein. Zwischen Biotin und präformiertem Avidin-Biotin-Enzymkomplex (ABC) besteht hohe Bindungsaffinität. Statt Avidin kann auch StreptAvidin verwendet werden: StreptABC-(StreptAvidin-Biotin-Complex-)Methode. (Abb. 1i) LSAB-(Labeled-StreptAvidin-Biotin-)Methode: StreptAvidin ist direkt mit einem Enzym (meist Peroxidase oder alkalische Phosphatase) konjugiert, zwischen Biotin und dem StreptAvidin-Enzymkonjugat besteht hohe Bindungsaffinität, die Sensitivität der LSAB-Methode ist analog der ABC-Methode, statt StreptAvidin kann auch Avidin verwendet werden: LAB-(Labeled-Avidin-Biotin-)Methode.
Ein elegantes Verfahren ist die unlabeled-antibody-Methode, bei der spezifische anti-Enzym-Antikörper (meist anti-Peroxidase oder anti-alkalische Phosphatase) mit diesen Enzymen dauerhafte Komplexe bilden: Peroxidase-anti-Peroxidase (PAP)-Komplex bzw. alkalische Phosphatase-anti-alkalische-Phosphatase (APAAP)-Komplex. Über Brückenantikörper können diese Enzym-Antikörper-Komplexe an die Primärantikörper gebunden werden. Die Zahl der beteiligten Enzymmoleküle ist groß und die Sensitivität der Methode entsprechend hoch.
Ein drittes Verfahren macht sich die hohe Bindungsaffinität von Avidin, einem Hühnereiweiß-Glykoprotein, zu Biotin (Vitamin H) zunutze. Avidin und ein analoges, aus Streptomyces avidini isoliertes Protein (StreptAvidin) können direkt mit Enzymen konjugiert werden (labeled Avidin bzw. labeled StreptAvidin, LSA) oder mit enzymkonjugiertem Biotin zu Avidin-Biotin-Enzym-Komplexen (ABC) formiert werden. Maßgeblich für den Erfolg dieser Methode ist die methodisch einfache Produktion biotinylierter Antikörper, die jeweils bis zu 150 Biotin-Moleküle tragen können. An diese Biotin-Moleküle lagern sich mit sehr hoher Bindungsaffinität die präformierten Avidin-Biotin-Enzym-Komplexe (ABC) bzw. die Enzym-konjugierten Avidin- oder StreptAvidin-Moleküle (LSAB) an. Der Signalwert dieser Methode ist sehr hoch. Hierbei sind die Unterschiede zwischen der LSAB-Methode (labeled-StreptAvidin-Biotin) und der ABC-Methode (Avidin-Biotin-Complex) nur gering.
Die EPOS-Methode (Enhanced-Polymer-One-Step-Staining) basiert auf einem anderen Konzept: lange, schlangenähnliche Dextranpolymere tragen zahllose Enzyme und Primärantikörper, die perlenähnlich auf dem Molekül aufgereiht sind. Die EPOS-Methode ist eine direkte Nachweismethode mit sehr hohem Signalwert. Allerdings ist die Zahl der verfügbaren Primärantikörper zurzeit noch limitiert. Um dieses Nadelöhr zu umgehen, lässt sich ein analoges, mit Sekundärantikörpern bestücktes Polymer-Konjugat auch als 2-Schritt-Detektionssystem einsetzen (EnVISION, Dako).
In der Praxis hat es sich bewährt, Farbreaktionen zu wählen, deren Produkte unter organischen Lösungsmitteln stabil bleiben (z. B. Diaminobenzidin, DAB/braun) oder analoge rote Farbstoffe (z. B. Vector NovaRED). Bei vielen Fragestellungen in der Dermatopathologie, insbesondere im Zusammenhang mit Melaninpigment, ist ein rotes Chromogen dabei von deutlichem Vorteil.

Immunenzymatische Doppelfärbungen

Immunhistochemische Doppel- und Mehrfachfärbungen sind dazu geeignet, mehrere verschiedenartige Strukturen in einem einzigen Schritt selektiv darzustellen. Dabei sollten Detektionssysteme gewählt werden, deren Enzyme und farbliche Reaktionsprodukte markant differieren. Ein einfaches und in Färbeautomaten bewährtes Verfahren ist die Färbung mit der LSAB-Methode unter Verwendung von Peroxidase und DAB (braunes Reaktionsprodukt). Diesem ersten Färbeschritt folgt eine zweite, identische Färbung mit Primärantikörper-Inkubation und LSAB-Detektion. Allerdings wird hier die LSAB-Methode mit alkalischer Phosphatase und einem roten Farbprodukt gewählt. Die Primärantikörper können in beiden Färbeschritten von derselben Spezies stammen. Zahlreiche Varianten und Modifikationen der Doppelfärbetechnik machen diese immunhistochemische Methode zu einem wichtigen, routinemäßig leicht praktizierbaren diagnostischen Verfahren.

Beispiele diagnostischer Anwendungen

In den folgenden Tabellen finden sich verschiedene Beispiele für die diagnostische Anwendung immunhistologischer Techniken.
  • Tab. 1 zeigt viele Beispiele diagnostischer Anwendungen immunhistochemischer Verfahren.
  • Tab. 2 zeigt immunhistologische Panels mesenchymaler Tumoren/Sarkome
  • Immunhistologische Panels von Karzinomen und Karzinommetastasen enthält Tab. 3.
  • Tab. 4 zeigt verschiedene kutane Histiozytosen.
Tab. 1
Beispiele diagnostischer Anwendungen
 
Diagnostische Anwendung
Axone
Neurofilament-Protein+, MPM-2+ (Mitose-assoziiertes Protein), NGFR+, Synaptophysin+
Basalmembran
Kollagen IV+, Laminin+
B-Zell Antigene
CD10, CD20, Bcl-6, CD79a, PAX-5, Kappa-/Lambda-Leichtketten
Chondrozyten
S100+,
Chordom
Zytokeratin+, EMA+, Vimentin+, Brachyury+, S100+
Elastische Fasern
Amyloid-P-Komponente, bei massiver aktinischer Elastose auch Lysozym
Endometriose
Decidua-Zellen CD30+, Stroma CD10+
Endothelzellen
ERG+, CD31+, CD34+ (Lymphgefäße z. T. negativ), UEA I+, vonWillebrand Faktor+, BNH9+, CD105+, Thrombomodulin+ (unspezifischer Marker), aberranter Endothelzell-Phänotyp selten: Zytokeratin+, Desmin+, HAM56+ u. a.
Endothelzellen, lymphatische
D2-40/Podoplanin, Prox1, LYVE-1
Endothelzellen, unreife
GLUT-1 markiert Endothelien in infantilen Hämangiomen, negativ in tufted Hämangiom und kongenitalem Hämangiom
CD117 (C-KIT) markiert unreife Endothelien in Angiosarkomen (sub) und infantilen Hämangiomen
Epitheloides Sarkom
CK8/18 (CAM5.2) + (94 %), CK19+, CK1/5/10/14/15 (34βEH12)+ (48 %), ERG (50 %), CK7+ (22 %), EMA+ (96 %), Vimentin+ (100 %), Muskel-Aktin+ (41 %), CD34 (HPCA-1) + (52 %) INI-1 Negativität hilfreich
Erythroblasten
Glykophorin A u. C+, CDw75+, UEA I+
Erythrocyten
Siehe: GLUT-1, BNH9
Extramedulläre Blutbildung
Siehe: CD61, von Willebrand Faktor, Faktor XIIIa, Glykophorin A u. C, myeloische Zellen
Fettzellen
S100+, Topoisomerase II α+
Follikuläre dendritische Zellen (FDC)
Siehe: CD21, CD23, CD35
Gefäße
Endothelien: ERG+, CD31+, CD34+, UEAI+, vWF+, BNH9+
(Lymphatische Endothelien: D2-40/Podoplanin+, VEGFR 3+, Prox1, LYVE-1)
Muskuläre Gefäßwand: Aktin+, Desmin+
Perizyten u. Glomuszellen: Glattmuskel-Aktin+
Vaskuläre Malformationen: WT1 negativ
Glomus-Zelle
Glattmuskel-Aktin+, h-Caldesmon+
Granulozyten, neutrophile
Myeloperoxidase+, CD15+, Neutrophilen-Elastase+, CD66abce+, MAC 387+, Lysozym+, negativ: CD68/KP1
Granulozytisches Sarkom (Myelosarkom, Chlorom)
Myeloperoxidase+, Lysozym+, Neutrophilen-Elastase+, CD68+, CD43+, CD15 (LeuM1)+
Haarwurzelscheide, äußere
CK17+, (CD34+), NGFR+, GLUT1+
Histiozyten
CD14+, CD163+, CD68+, CD43+, Lysozym+, HAM56+, selten: CD31+, S100+ (siehe: Histiozytosen, kutane)
Intermediär-Filamente
Zytokeratine: epitheliale Tumoren
Vimentin: mesenchymale Tumoren (inkl. Lymphome)
Desmin: Muskel-Tumoren
Neurofilament: Tumoren peripherer Nerven u. a.
Gliafaserprotein: Tumoren der Glia/ZNS u. a.
Intermediärfilament-Koexpression (fakultativ)
ES/PNET (Vim, CK, Des), Leiomyosarkom (Vim, Des, CK), Rhabdomyosarkom (Des, Vim, CK), Endothelzellen (Vim, CK, Des), Teratome (CK, Des, GFAP, NF, Vim), Mesotheliom (CK, Des, Vim)
Kamino-Body
Kollagen IV+, Fibronectin+, Pan-Zytokeratin-, P-Komponente, (PAS-positiv)
Karzinom-Metastasen
Kap. 39, Tab. 1
Keimzellen,
Keimzell-Tumoren
CEA+, PLAP+
Keimzentren (Lymphfollikel)
Siehe : CD21, CD35 sowie CD10, BCL-6, LMO-2
Knorpelzellen
S100+
Langerhans-Zellen
Langerin (CD207)+, CD1a+, CD4+, CD43+, CD74+, S100+, HLA-DR(LN-3)+, Fascin+
Langerhanszell-Histiozytose: selten CD68 (KP1)+
Leukämien (myeloisch)
Marker-Panel: CD4, CD14, CD15, CD33, CD43, CD56, CD68, CD123, CD303, TCL-1, TdT, Myeloperoxidase, Lysozym (histochemische Färbung: NASD-Chloracetatesterase / „Leder-Färbung“)
Lymphome
T-Zell
Mycosis fungoides, vorwiegend T-Helfer Phänotyp, positiv: ßF1, CD3, CD4, CD5, CD45RO, negativ: TCR-γ, CD7, CD45RA T-zytotoxischer Phänotyp möglich: CD8+ oder TCR-γ+: In Spätstadien partieller Pan-T-Zell-Antigenverlust (CD3, CD4, CD5)
Sézary Syndrom, positiv: CD3, CD4, CD5, CD45RO, negativ: CD7, CD8, CD30
Lymphomatoide Papulose Neoplastische Lymphozyten mit T-Helfer Phänotyp (ßF1+, CD3+, CD4+, CD30+, CD8-) T-zytotoxischer Phänotyp möglich (CD8+ oder TCR-γ+), partieller Pan-T-Zell-Antigenverlust möglich,
anaplastisches großzelliges Lymphom/ALCL (CD30+, EMA−/+, ALK1- (in systemischen Lymphomen kann positiv sein), CD15-, TIA-1+/−, MUM-1+, CD45 (LCA) + (60 %), T-Zell Marker: CD2+/−, CD3+/−, CD5+/−, CD4+/−, CD8−/+ CD20-, (Zytokeratin+)
„CD8+ Lymphom“/zytotoxisches Lymphom mit CD8+ epidermotropen pleomorphen Lymphozyten, ßF1+, CD3+, CD45RA+, TIA-1+, CD30-, TCR-γ-
γ-δ T-Zell-Lymphom: ßF1-, TCR-γ+, CD3+, CD5+ (T-Markerverlist möglich), CD4/CD8−/+, TIA-1+
Peripheres T-Zell-Lymphom, NOS (not otherwise specified) (positiv): ßF1, CD3, CD4, CD5 (häufiger Markerverlust), negativ: TCR-γ, CD8, CD30 kann TIA-1+ sein, EBV-Pleomorphes CTCL mit kleinen/mittelgroßen neoplastischen T-Zellen, Phänotyp (CD4+, CD8-, CD30-) mit häufigem Pan-T-Zell-Antigenverlust
Subkutanes Pannikulitis-ähnliches T-Zell-Lymphom, ßF1+, CD3+, CD4-, CD8+, CD56-, TIA1/GranzymeB+, TCR-γ und EBV-negativ,
T/NK- (Natural Killer) Zell-Lymphom, Nasentyp: CD2+, CD3−/+, CD5-, CD4/CD8-, CD56+, TIA1/GranzymeB+, EBV+
Angioimmunoblastisches T-Zell-Lymphom (AILD), Positiv: CD3, CD4, PD-1, CXCL-13, Bcl-6, ICOS
Adulte T-Zell-Leukämie/Lymphom (ATLL), Positiv: CD3, CD4, CD5, Negativ: CD7, CD8
Lymphome
B-Zell
Lymphoblastisches Lymphom, B-LBL:CD79a+, (CD20+), CD10+, TdT+; T-LBL: CD3+, CD99+, bcl-2+, TdT+, CD43+, (CD34+), hohe Proliferationsrate (Ki67/MIB1)
Chronische lymphatische Leukämie vom B-Zell-Typ (B-CLL)/kleinzellig-lymphozytisches B-Zell-Lymphom, positiv: CD5, CD20, CD43, CD79a, Aberranter Immunphänotyp (CD20+/CD5+/CD43+) diagnostisch hilfreich, ZAP70+/− (prognostiche Bedeutung)
Keimzentrums-Lymphom/Follikelzentrums (FCC)-Lymphom, positiv: CD20, CD79a, Bcl-6, Ig (Oberfl. der zentrozyten-ähnlichen Zellen) monoklonal, CD10−/+, negativ: CD5, CD43, bcl-2, (bcl-2 kann selten positiv sein)
Mantelzell-Lymphom, positiv: CD5, CD20, Cyclin-D1
Marginalzonen-B-Zell-Lymphom, CD20+, CD79a+, bcl-2+, Ig+ (zytoplasm; meist IgG) und Leichtkettenrestriktion, Plasmazellen und lymphoplasmozytoide Zellen sind immer CD20-negativ, Negativ: CD5, CD10, Bcl-6, Cyclin-D1
Plasmozytom (extramedullär), positiv: CD45(LCA), CD38, Ig (zytoplasm. Meist IgA) und Leichtkettenrestriktion, B-Zell-Marker CD20 negativ (CD79a−/+)
Großzelliges B-Zell-Lymphom des Beines, positiv: CD20, CD79a, MUM-1, bcl-2; bcl6+/−, Ig (Oberfl. und zytoplasm.) monoklonal, Partieller B-Zell-Antigenverlust möglich
Lysosomenreiche Zellen
KP1+, PG-M1+, KiM1p+, (NKI/C3+),
Histiozyten, modifizierte Schwann-Zellen/Granularzellen (Granularzell-Tumor) u. a.
Mamma-Karzinom
Kap. 39, Tab. 1
Mastzellen
Mastzell-Tryptase+, CD43+, CD45 (LCA)+, CD68: KP1+,PGM-1+/−, CD117 (C-KIT)+, Myeloperoxidase-negativ
Megakaryozyten
CD61+, CD31+, von Willebrand Faktor+, Faktor XIIIa+
Melanom,
malignes
Siehe: S100, HMB 45, NKI/C-3, MelanA/MART-1, Vimentin, MiTF, Sox10 beachte: Melanome exprimieren selten CD30, CEA, CD68 (PGM-1)
desmoplastische Melanome sind meist nur Sox10+, p75+, S100+, WT1+ und negativ für HMB45, MiTF, Tyrosinase und MelanA, Melanome, die weder S100 noch HMB45 oder MelanA exprimieren, sind extrem selten
Melanozyten
Siehe: S100, HMB45, NK/I-C3, MelanA/MART-1, Vimentin, CD30 (!), CEA (!), CD68/KP1 u. PG-M1 (!) Vor allem in entdifferenzierten Melanomen und deren Metastasen sollte etwaige Positivität von CD30, CD68 und/oder CEA nicht fehlgedeutet werden
Merkelzelle,
Merkelzell-Karzinom
CK7+, CK20+, EMA+, Chromogranin+, Synaptophysin+, Neurofilament (punktförmig)+, (CD56+, CD57+), CAM5.2+, BerEP4+, negativ: TTF1, CD99, TdT, S100, (in der Regel CEA negativ) Metastase des kleinzelligen (oat-cell) Lungenkarzinoms: TTF1+, CK20-negativ, (oft CEA+), vgl. Paget Zelle, Toker Zelle
Mesotheliom
Mesotheliom-Metastase: Calretinin+ vs. Adenokarzinom-Metastase: Calretinin negativ
Metastasen
Kap. 39, Tab. 1
Mitosen
MPM-2+, Topoisomerase II α+, Ki67+
Monozyten/Makrophagen
Siehe: CD68, L1/MAC 387, HAM 56, Lysozym, HLA-DR
Muskelzellen
Muskel-Aktin (HHF35), Glattmuskel-Aktin (1A4), h-Caldesmon, Calponin, Desmin, MyoD1, Myogenin, Glattmuskel-Myosin
Myoepithelzellen
p63+, S100+, Calponin/Caldesmon+, Glattmuskel-Aktin+, Glattmuskel-Myosin+, NGFR+, Cytokeratin+, (GFAP+), in Tumoren h-Caldesmon nicht exprimiert
Myofibroblasten
Vimentin+ (V), Glattmuskel-Aktin+ (A), Calponin+, (Desmin+)(D)
Fibronektin+, negativ: h-Caldesmon, Glattmuskel-Myosin, Laminin
Myofibroblastärer Immunphänotyp je nach zellulärer Aktivität variierend („funktionelle Plastizität“ mit fünf Immunphänotypen): V, VA, VAD, VD, VM
Naevomelanozyten
S100, HMB45, MelanA/MART-1, NKI/C-3
Nervenscheidentumor
Neurom
S100+, MBP+, GFAP+, CD57+, CD34+/−, Neurofilament+/−
Neuroendokrine Zellen
Chromogranin A+, Synaptophysin+, PGP 9.5+, NSE+, N-CAM+, CD57/Leu7+
Neuroendokrine (kleinzellige) Karzinome
Merkel-Zell Karzinom: CK 20+ / Neurofilament+, TTF1 negativ, Neuroendokrines (kleinzelliges) Karzinom: CK 20+, Neurofilament-negativ, TTF1+
Neurothekeom
Neurothekeom/Nervenscheidenmyxom: S100+
Zellreiches N.: S100-negativ, PGP9.5+, NKIC3+, (Glattmuskel-Aktin+),Podoplanin
Neutrophile Granulozyten
Neutrophilen-Elastase+, Myeloperoxidase+
Nierenzellkarzinome
Kap. 39, Tab. 1
Paget-Zelle/M.Paget
mammär
Kap. 39, Tab. 1
Paget-Zelle/M.Paget extramammär
CK20+/GCDFP-15-negativ: Adenokarzinom-assoziiert,
CK20-negativ/GCDFP-15+: ohne Adenokarzinom,
beachte: CK 20+ genitaler M. Paget (Glans penis/Vulva) bei per continuitatem metastasierenden Urothel-Karzinom (Urothel ist CK 20+), Uroplakin+, PSA+ bei Prostata-Karzinom, CEA+, CDX2+ bei Kolon-Karzinom
Perineuralzellen, Perineurale Fibroblasten
EMA+, NGFR+, GLUT1+, Claudin-1+, CD34+ (50 %) in Tumoren
Perizyten
Glattmuskel-Aktin+, Nestin+, h-Caldesmon negativ
Plasmazellen
CD138 (Syndecan)+, CD79a+/−, EMA+, CD38+, Leichtketten Kappa+ und/oder Lambda+, negativ: CD20-, Plasmazellen können mit den meisten Antikörpern (z. B. CD30, CD31 u. a.) kreuzreagieren, der unspezifische Immunphänotyp der Plasmazelle muss bei allen immunhistochemischen Auswertungen beachtet werden
Proliferierende Zellen
Ki 67, Mitose-assoziierte Proteine/MPM2, Topoisomerase II α
Prostata-Karzinom
(Metastase)
Kap. 39, Tab. 1
Schwann-Zellen
S100+, NGFR+, CD57/Leu7+, MBP+, (saures Gliafaserprotein+)
„small blue round cell sarcomas“ der Kindheit
Siehe: LCA, S100, TdT, CK 20, CD56, CD57, CD99, Desmin, Myogenin, Synaptophysin, anti-Neuroblastoma (NB84a),
Ewing/PNET: NB-84+/− (30 % NB-84+), CD99+, CD56-, Desmin- (Desmin nur sehr selten+), Pan-Zytokeratine meist negativ
Neuroblastom: NB-84+, CD99-, CD56+, Desmin-,
Rhabdomyosarkom: NB-84+/− (23 % NB-84+), CD99+/−, CD56+, Desmin+,
Mesenchymales Chondrosarkom: NB-84-, CD99+, CD56+/−, Desmin-,
Lymphoblastisches Lymphom: NB-84-, CD99+, CD56-, Desmin-, Zytokeratin-, LCA+, TdT+,
Merkelzell-Karzinom: Zytokeratin 20+, Neurofilament+, MCPyV+
Malignes Melanom, kleinzellig: S100+, Desmin-, CD99-
Talgdrüsen / Karzinom
EMA+, human milk fat globules (sub 1 u. 2)+, Leu M1 (CD15)+, Adipophilin+,
negativ: (CEA), S100, GCDFP-15, Dako M1,BerEP4 negativ
Toker-Zelle
CAM 5.2+, CK7+, CEA-negativ, c-erbB-2(Her-2/neu)-negativ (vgl. Paget-Zelle: CAM 5.2+, CK7+, c-erB-2+, CEA+); siehe auch: Merkel-Zelle
Urothelkarzinome
Uroplakin-3a
Vimentin-Koexpression
Epitheliale Tumoren mit fakultativer Vimentin-Expression: Schilddrüsenkarzinom, endometriales Karzinom, Speicheldrüsentumoren, Nierenzellkarzinom, Brustkarzinom, Prostatakarzinom, Lungenkarzinom, Adamantinom, PNET
Vorläuferzellen, hämatopoetische
CD34, Terminale Desoxynukleotidyl-Transferase (TdT)
Zytokeratine
Gehören zur Familie der Intermediärfilamente (zelluläre Strukturproteine): Zytokeratin, Desmin, Neurofilament, Gliafaserprotein, Vimentin. Zytokeratine können in nicht-epithelialen Tumoren („aberrant“) exprimiert sein, z. B. in epitheloidem Angiosarkom, Leiomyosarkom, epitheloidem Fibrosarkom. Zytokeratine können mit Vimentin und anderen Intermediärfilamenten koexprimiert werden, z. B. in Nierenzellkarzinom-Metastasen
Zytokeratin-Panel
Pan-Zytokeratin: AE1/AE3 oder MNF116
High-molecular-weight (komplexe Epithelien): 34βE12
Low-molecular-weight (einfache Epithelien): 35βH11
Zytokeratin 20 (neuroendokrine Tumoren, Urothel)
Zytokeratin-Koexpression
Mesenchymale Tumoren mit fakultativer Zytokeratin-Koexpression: Angiosarkom, Leiomyosarkom, Chordom, Chondroblastom, Synovialsarkom, Epitheloidzelliges Sarkom, Mesotheliom, Meningeom, MPNST, ALCL, Dendritisches-Zell-Sarkom
Tab. 2
Immunhistologische Panels mesenchymaler Tumoren/Sarkome
 
Aktin
CD31
CD34
CD99
CK
Desmin
EMA
GFAP
HMB
NSE
PGP
S100
Angiosarkom
-
++
++
-
+1
-
+1
-
-
-
-
-
Dermatofibrosarcoma protuberans
-
-
+
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Epitheloides Sarkom2
-
-
+/−
-
++
-
++
-
-
-
-
(+)
Ewing/PNET
-
-
-
++
(+)
-
-
-
-
+
+
−/+
Klarzellsarkom3
-
-
-
-
-
-
-
-
+
-
-
+
Leiomyosarkom
++
-
-
-
(+)
++
-
-
-
-
-
(+)
Maligner peripherer Nervenscheidentumor
(+)
-
-
-
(+)
-
(+)
+
-
-
+
+4
Rhabdomyosarkom
++
++
-
+5
(+)
-
-
-
-
(+)
-
-
Solitärer Fibröser Tumor
-
-
++
++
-
(+)
(+)
-
-
-
-
-
Synovialsarkom
-
-
-
+
+
-
++
-
-
-
-
−/+
++ = >75 %, + = 50–75 %, +/− = 25–50 %, −/+ = 10–25 %, (+) = in Einzelfällen
CK = Zytokeratin, HMB = HMB45, PGP = PGP 9.5
1Epitheloide Angiosarkome
2Epitheloide Sarkome sind negativ für INI1
3Klarzellsarkome exprimieren auch andere melanozytäre Marker wie MelanA und NKIC3, oft mit anderen Mustern als vergleichbare melanozytäre Tumore
4Charakteristisch ist beim MPNST eine heterogene Expression von S100
5Alveoläres Rhabdomyosarkom
Tab. 3
Immunhistologische Panels von Karzinomen, Karzinommetastasen
 
CK7
CK20
MNF116
CDX-2
CEA
TTF-1
Uroplakin
RCC
INI-1
PAX-2
PAX-8
Plattenepithelkarzinom
-
-
+
-
-
Lunge+
-
-
+
-
-
+
-
+
-
+
-
-
-
+
-
-
Epitheloides Sarkom
-
-
+/−
-
-
-
-
-
-
-
-
Urothelkarzinom
+
+
+
+
-
-
+
-
+
-
-
Adenokarzinom Lunge
+
-
+
-
+
+
-
-
+
-
-
Nierenzellkarzinom
−/+
−/+
+
-
-
-
-
+
+
+
+
Adenokarzinom Magen
+
+
+
+
+
-
-
-
+
-
-
Adenokarzinom Kolon
-
+
+
+
+
-
-
-
+
-
-
Ovarialkarzinome (serös, muzinös, endometrioid)
ser+ end+
muz+
+
muz+
serös+
-
-
-
+
+
+
-
-
-
-
+
+
-
-
+
+
-
Tab. 4
Histiozytosen (kutane)
 
CD1a
CD68
S100
Langerin
+
-
+
+
Kong. selbstheilende Retikulohistiozytose
+
-
+
+
Histiozytose der indeterminierten Zellen
+
+
+
-
Rosai-Dorfman-Erkrankung
-
+
+
-
Nicht-Langerhans-Zell-Histiozytose
-
+
−/+
-
Histiozytisches Sarkom
-
+
−/+
-

Beispiele kommerziell erhältlicher, paraffingängiger Antikörper

Tab. 5 enthält Beispiele kommerziell erhältlicher, paraffingängiger Antikörper
Tab. 5
Beispiele kommerziell erhältlicher, paraffingängiger Antikörper
Antigen/Epitop Zelle/Gewebe
Klon
Zelluläre Reaktivität
A-Z Antikörper
 
http://www.nordiqc.org (gehe zu: „epitopes“)
http://propathlab.com (gehe zu: „newsletters“ und „immunohistochemistry“)
http://www.phenopath.com (gehe zu: „site map“ und „case studies“)
Adipophilin ADFP(5–27)
AP125
Marker xanthomatisierter Zellen mit Anreicherung von Lipid; Sebozyten und sebozytäre Tumoren+; Nierenzellkarzinom-Metastasen ca. 60 %+; auch tumorinfiltrierende schaumige Makrophagen positiv
Aktin/Glattmuskel-(α smooth muscle actin, SMA)
1A4
Glatte Muskelzellen, Myoepithelien, Myofibroblasten, Perizyten, Glomus-Zellen; Aberrante Aktin Expression in Chondroblasten („Myochondroblasten“), Weichteiltumoren (z. B. Mesotheliome);
Kohärente äußere Perizytenmanschette als Zeichen gutartiger vaskulärer Proliferationen (vs. Angiosarkome); Kohärente äußere Myoepithelien-Schicht typisch für Mamillen-Adenom (vs. M. Paget)
Aktin/Muskel–
HHF35
Alle Muskelzellen (Herz, quer, glatt); Rhabdo- und Leiomyosarkome; HHF35 ist weniger sensitiv als 1A4
ALK-Protein (Anaplastic Lymphoma Kinase)
ALK1
Weist das ALK/NPM-Fusionsprotein p80 nach; hilfreich bei der Diagnose systemischer großzelliger anaplastischer Lymphome (ALCL) mit vorhandener Translokation t(2;5); in Normalgewebe ALK-Expression nur in zentralnervösem Gewebe (Thalamus, Ganglien, Ganglienzellen u. a.); in lymphomatoider Papulose und primär kutanen ALCL ohne t(2;5) n e g a t i v
Amyloid A-Komponente
mc1
AA-Typ Amyloidosen (Sekundär-Amyloidose)
Amyloid P-Komponente
polyklonal
Amyloid P-Komponente
markiert zusätzlich elastische Fasern und die Basalmembran von Schweißdrüsen-Ausführungsgängen
Arginase-1
SP156
Gut differenzierte hepatozelluläre Karzinome und Metastasen+
BAP1
C-4
BAP1 ist ein BRCA1-assoziiertes Tumorsuppressor-Gen (3p21); biallelische BAP1 Inaktivierung/Verlust kann ein Hinweis auf ein familiäres Tumorsyndrom sein (epitheloide Naevi, Mesotheliome, Aderhaut-Melanome, Karzinome u. a.); die charakteristischen epitheloid/spitzoid strukturierten Naevi sind BAP1-negativ und VE1-positiv
bcl-2 Onkoprotein
124
Mantelzonen B-Lymphozyten; B- und T-Zell Lymphome, Haarzell-Leukämie; häufig bei nodalen follikulären Lymphomen, Keimzentrumslymphomen, großzelligem B-Zell-Lymphom der Beine; zahlreiche nicht-lymphatische Tumoren, Weichteiltumoren: DFSP, SFT, Synovialsarkom; Nävuszellnävi oft positiv; wichtiger Apoptose-Inhibitor
BCL-6 Protein
PG-B6p
Follikuläre Keimzentrums B-Zellen und die daraus hervorgehenden Lymphome sowie reaktive follikuläre Hyperplasien; färbt auch T-follikuläre-Helferzellen
Ber-EP4, epitheliales Antigen/Ep-CAM
Ber-EP4
Positiv in Basalzellkarzinomen und Trichoblastomen; Merkelzellkarzinom+; Talgdrüsen-Karzinome negativ; Basaloide SCC oft fokal positiv
Beta-Catenin
β-Catenin1
Epithelien/Tumoren mit matrikaler Differenzierung+; Desmoid-Fibromatose fokal +
BRAF V600E
VE1
Detektion der BRAF V600E Mutation
h-Caldesmon
h-CD
Glattmuskel-Zellen; Glomus-Zellen; geeignet zur Darstellung von Myoepithelien; negativ in Perizyten und Myofibroblasten
Calponin
CALP
Glattmuskel-Zellen; Myoepithelien; Myofibroblasten; analog zu Glattmuskel-Aktin
CD1a
O10
Langerhans-Zellen, interdigitierende Retikulumzellen; Dendritische Zellen; kortikale Thymozyten, B-Zellen (Sub); (Thymome, T-Zell Lymphome), Lymphoblasten; wichtiger Marker der Langerhans-Zell Histiozytose
polyklonal
T-Zellen, Thymozyten, Purkinje-Zellen (Cerebellum); Spezifischer Pan-T-Zell Marker; oft CD3-Antigenverlust in neoplastischen T-Zellen
1 F6
T-Zellen (Helfer/Inducer), Monozyten (Sub), kortikale Thymozyten (Sub);
Langerhans-Zellen
CD5
NCL-CD5-4C7,
T1, Ly-1
Alle reifen T-Zellen, Thymozyten, B-Zellen (Sub), B-CLL, T-Zell Lymphome; Mantelzell-L; und B-small lymphocytic L
DK25
T-Zellen (zytotoxisch/Suppressor), natürliche Killerzellen/NK-Zellen (Sub), kortikale Thymozyten (Sub)
CD10 (CALLA)
NCL-CD10-270
Lymphoide Vorläuferzellen, reife B-Zellen (Sub, Keimzentrums-Zellen), Common Acute Lymphatic Leukemia (Antigen), lymphoblastische BCL, CML, Granulozyten (Neutro), Epithelien (Sub), Fibroblasten;
positiv in Histiozytomen und atypischen Fibroxanthomen;
CD10 ist kein Zelllinien-spezifisches Antigen; Hilfreich bei der Diagnose von lymphoblastischen Leukämien, follikulären Lymphomen, Burkitt Lymphom
CD15
C3D-1
Leu-M1
Myeloische Zellen; Granulozyten, (Monozyten), dendritische Retikulumzellen, Hodgkin- und Sternberg-Reed Zellen (membranös + Golgi-Markierung), akute myeloische Leukämien (M4, M5), Epithelien (Sub): Talgdrüsen, (Schweißdrüsen), Karzinome; Lymphome: M. Hodgkin; kann nicht zur Abgrenzung M. Hodgkin vs. Myelosarkom verwendet werden; zahlreiche kommerzielle anti-CD15 AK mit variierender Spezifität; Wichtig für die Diagnose akuter myeloischer Leukämien und M. Hodgkin
CD20 (cyt)
L26
B-Zellen (außer Plasmazellen), (T-Zellen (Sub); B-lymphoblastische (50 %) und diffus großzellige B-Zell-Lymphome (90 %); Sternberg-Reed Zellen (20 %); Neben CD79a bester B-Zell Marker; diagnostisch hilfreicher aberranter Phänotyp in B-CLL: CD20+/CD5+/CD43+
CD21
1 F8
Follikuläre dendritische Zellen (B-Zellen nur in Kryo-Schnitten); markiert Keimzentren reaktiver Lymphfollikel (siehe auch: CD35)
CD23
BU38,
NCL-CD23-1B12
Reife B-Zellen und FDC; FDC-Sarkome, B-CLL
CD30
BerH2
Aktivierte T-Zellen und aktivierte B-Zellen, Sternberg-Reed- und Hodgkin Zellen, LyP u. ALCL, embryonale und Pankreas-Karzinome, Decidua-Zellen (Endometriose); Charakteristische punktförmige Färbung der paranukleären Golgi-Region und ringförmige Färbung der Zellmembran („halo and dot“); nur selten in Myelosarkom exprimiert; Vorkommen in zahlreichen kutanen Lymphomen (LyP, ALCL u. a.)
CD30 wird selten in Nävuszellnävi, häufiger in dysplastischen Nävi und Melanomen exprimiert (ohne prognostische Relevanz)
CD31
JC/70A
Endothelien, Thrombozyten, Megakaryozyten, Natürliche Killerzellen, B-Zellen, T-Zellen (Sub), Neutrophile Granulozyten, Plasmazellen, Histiozyten (Xanthogranulom); spezifischster und sensitivster Endothelzell-Marker; wichtiger Marker maligner endothelialer Tumore (Angiosarkome, epitheloide Hämangioendotheliome u. a.)
CD34 (Klasse II)
My10
QBEnd/10
Hämatopoetische Progenitor-/Vorläuferzellen, Endothelien; akute myeloische (Sub) und lymphoblastische Leukämien/Lymphome;
CD34-positive Weichteiltumoren: DFSP, solitärer fibröser Tumor, neurale Tumoren, Kaposi-Sarkom, Angiosarkom, epitheloides Sarkom, Spindelzell-Lipom; bester Marker des DFSP, aber insgesamt nicht spezifisch: markiert zahlreiche Weichteiltumoren
CD35
To5
Ber-MAC-DRC
Follikuläre dendritische Zellen (in formalin-fixiertem/paraffin-eingebetteten Gewebe); markiert follikuläre Keimzentren (FDC);
(B-Zellen, Monozyten u. a. nur im peripheren Blut); siehe auch: CD21
CD38
 
Plasmazellen
CD43
DF-T1
MT1
Leu-22
T-Zellen, (keine B-Zellen, außer unreifen und aktivierten B-Zellen), myeloische Zellen (Granulozyten, Monozyten); Akute myeloische und myelo-monozytäre Leukämien, B-CLL, T-Zell-Lymphome (85 %), Lymphoblastische Lymphome (B + T); CD43 ist kein spezifischer T-Zell-Marker: Die Koexpression von CD43/CD5 mit CD20 gilt als wichtiger Hinweis auf das Vorliegen eines niedrig-malignen B-Zell Lymphoms (B-CLL u. a.)
CD45 (LCA) Leukocyte Common Antigen
2B11 + PD7/26
Leukozyten; Metastasen neuroendokriner Tumoren; negativ: Plasmazellen; CD45 gilt als wichtigster Marker zur Abgrenzung Lymphom vs. nicht-lymphatischer Tumor
CD45R0
UCHL1
OPD4
A6
Thymozyten, Memory T-Zellen (akt), B-Zellen (Sub), Granulozyten, Monozyten/Makrophagen
CD45RA
4 KB5
MB1
B-Zellen, T-Zellen (Sub), Monozyten (Sub); vereinzelt monozytäre und myelo-monozytäre Leukämien
CD45RB
PD7
B-Zellen, T-Zellen (Sub), Makrophagen, Granulozyten
CD52
SM3081P
Nachweis wichtig für die Behandlung mit anti-CD52 Antikörper
(N-CAM)
123C3
ERIC-1
Natürliche Killerzellen (NK), T-Zellen (Sub), neuroektodermale Zellen (Sub); NK/T-Zell-Lymphome und NK-Zell-Leukämien; Neuroendokrine Tumoren/Merkelzellkarzinom; Rhabdomyosarkom; akute myeloische Leukämien (30 %); Nerven/neurale Tumoren;
negativ: Malignes Melanom, Karzinoide (vs. CD56+ kleinzellige Lungenkarzinome)
CD57 Leu7-Antigen
NK-1
CD57
HNK-1 /Leu-7
Natürliche Killerzellen (Sub), T-Zellen (Sub / hauptsächlich CD8+);
Neurale und neuroendokrine Zellen; Zahlreiche Tumoren: Karzinoid, Merkelzellkarzinom (30 %), Neuroblastom, Ewing/PNET (22 %), kleinzellige Karzinome (Lunge), embryonales Karzinom, Tumoren des Nervenhüllgewebes (Schwannom u. a.), Granularzelltumor (74 %), Melanom (17 %), (Adnextumoren); CD57-AK sollten nur im AK-Panel verwendet werden
CD61 Platelet Glycoprotein IIIa (gpIIIa)
Y2/51
Thrombozyten , Megakaryozyten und deren Vorläuferzellen; Blasten in (M7) AML; Extramedulläre Blutbildung
CD66abce
Kat4c
Myeloische Zellen: Neutrophile Granulozyten, Monozyten, Makrophagen (Sub); Epithelien (Sub): Schweißdrüsenausführungsgänge; Gehört zur CEA-Gen-Familie
CD68
KP1
EMB11
Ki-M6
Monozyten, Makrophagen, Mastzellen; „Plasmozytoide T-Zellen“ (=Monozyten); Myeloische Vorläuferzellen, AML u. CML; (selten: BCL, Melanom, CD30+ ALCL, Langerhans-Zell Histiozytose); CD68 ist ein lysosomales Antigen: alle lysosomenreichen Zellen (Granularzellen) sind CD68+ : Granularzelltumoren u. a.
CD68
PG-M1
Begrenzt auf Monozyten/Makrophagen, plasmozytoide Monozyten („plasmozytoide T-Zellen“), Mastzellen; negativ: Granulozyten, myeloische Vorläuferzellen, Langerhanszellen, Lymphozyten; akute myeloische Leukämien (M1, M2, M3, M6, M7) und CML; positiv: Akute myelo-monozytäre und monozytäre Leukämien (FAB M4 u. M5); PG-M1+ Tumoren: Granularzelltumor, Nierenklarzellkarzinom (50 %), Melanom (10 %)
CD74
LN-2
B-Zellen, Monozyten (Sub), Makrophagen (Sub), dendritische Zellen (IRC), Langerhans-Zellen, T-Zellen (aktiviert), einige Epithelien;
Langerhanszell-Histiozytose, B-Zell-Lymphom, (Leukämien), einzelne T-Zell-Lymphome und Karzinome; nicht ein hilfreicher Marker
CD79a (mb-1-Protein)
JCB117
Pan B-Zell Marker (oft sensitiver als CD20); B-Zell-Lymphome und –leukämien; auch geeignet zum Nachweis von B-Vorläuferzellen (lymphoblastische Leukämien u. a.)
CD99 (MIC2. Ewing Sarkom/PNET Marker)
12E7
HO36.1.1
O13
Ewing Sarkom/peripherer neuroektodermaler Tumor (PNET), MPNST, solitärer fibröser Tumor, Meningeom, Synovialsarkom, extraskeletales mesenchymales Chondrosarkom, alveoläres Rhabdomyosarkom; siehe auch: small blue round cell sarcomas; sensitiver, aber unspezifischer Marker der akuten myeloischen Leukämie/Myelosarkom, akuter lymphoblastischer Leukämien/Lymphome; (Low-grade NHL 42 %); negativ: Merkelzellkarzinom, DFSP
CD105 (Endoglin)
SN6h
Proliferations-assoziierter Marker auf Endothel- und Leukämiezellen (Tumor-Angiogenesemarker); Endothelien, aktivierte Makrophagen und Stroma-Fibroblasten; Non-T/non-B ALL, akute myeloische und myelo-monozytäre Leukämien, Haarzell-Leukämie
CD117 (C-KIT)
 
Tyrosinkinase-Rezeptor-Protein, exprimiert in Melanozyten, hämatopoetischen Zellen und Mastzellen; Markiert unreife Endothelien in infantilen kapillären Hämangiomen und Angiosarkomen (sub)
CD123
7G3
Marker dendritischer Zellen; Darstellung typischer Cluster CD123+ plasmacytoider dendritischer Zellen in Lupus erythematodes Läsionen; positiv: blastischer plasmazytoider dendritischer Zelltumor
CD138 (Syndecan)
Mi15
Plasmazellen
CD163
10D6
Transmembranes Protein in Monozyten und Makrophagen; erhöht in myelomonozytärer und akuter myeloischer Leukämie; Meningeome 50 %+; Aberrante Expression in Mamma- und Kolonkarzinomen mit wahrscheinlich schlechterer Prognose
CD303
BDCA2
Plasmazytoide dendritische Zellen, Typ II; blastische plasmazytoide dendritische-Zell-Neoplasie
CDX-2
CDX2–88
Homeobox Transkriptionsfaktor, exprimiert in intestinalen Epithelien und deren Neoplasien; Hilfreich bei der Detektion gastrointestinaler Karzinome und deren Metastasen;
Vgl; auch Paired Box Gene (PAX)
11–7 Col-1
Ekkrine und apokrine Schweißdrüsen, M. Paget, Mikrozystisches Adnexkarzinom; Metastatische Oat-cell Karzinome (Lunge) und Adenokarzinome; Talgdrüsen und Naevomelanozyten (NZN und Melanom) können CEA exprimieren; negativ: Merkelzellen (Ausnahme: vereinzelt Merkelzellkarzinome positiv
c-erbB-2 Onkoprotein (HER-2/neu)
CB11
c-erbB-2, zytoplasmatisches Epitop in Mamma-Karzinom und dessen Metastasen; c-erbB-2 Überexpression mit schlechter Prognose assoziiert; bei Mamma-Karzinom/-Metastasen c-erbB-2 Überexpression therapeutisch relevant: Therapie mit Trastuzumab (Herceptin); Marker intraepidermaler mammärer Paget-Zellen
DAK-A3
Markiert sekretorische Granula neuroendokriner Zellen:
Merkelzell-Karzinom, Neuroblastom, kleinzellige Lungenkarzinome (Metastasen), Karzinoide; Chromogranin A und Synaptophysin wichtigste Marker neuroendokriner Tumoren
Claudin-1
polyklonal
Membranöse Färbung; Perineuriom+, Neurofibrom+, Meningeom+, Schwannom+/−; Unselektiv Karzinome+
CXCL-13
 
Follikuläre T-Helferzellen
Cyclin D1
DCS/6
Expression in Mantelzell-Lymphomen; negativ in Marginalzonen-L und anderen BCL
Cytomegalie-Virus (CMV)
DDG9 + CCH2
Nukleäre Färbung CMV-infizierter Zellen (in Spätstadien der Infektion auch zytoplasmatische Färbung)
D33
Muskelzellen (glatt, quer, Herz); gut- und bösartige myogene Tumoren: Angio/Leiomyome, Leiomyosarkome, Rhabdomyosarkome u. a. Myofibroblastäre Proliferationen (Sub); Mesotheliom; Gliom; wichtiger Marker für die Differenzialdiagnose rundzelliger Sarkome (siehe: Weichteilsarkome; Small blue round cell sarcomas)
E-cadherin
NCH-38
Adhäsionsprotein, positiv in glandulären Epithelien und Adenokarzinomen v. Lunge, Gastrointestinaltrakt, Ovarien; Unterscheidung duktales (pos.) vs. lobuläres (neg.) Mammakarzinom
Epitheliales Membranantigen (EMA)
E29
Glanduläre (ekkrine und apokrine) Epithelien / Schweißdrüsentumoren; M.Paget; Talgdrüsen/Talgdrüsentumoren; Epitheliale Tumoren: Basaliom, (Spinozelluläre Karzinome: fokal), Trichilemmalkarzinome, desmoplastische Trichoepitheliome u. a. Epitheloidzellsarkom; Plasmazellen: Plasmozytom, multiples Myelom; Merkelzell-Karzinom; Chordom; Perineurale Fibroblasten: Perineuriom; Meningeom; M. Hodgkin (L&H Zellen), ALCL+/−; Myoepitheliale Tumoren, Synovialsarkom
Epstein-Barr Virus (EBV), EBER-1
 
Epstein-Barr Virus in situ-Hybridisierung
Epstein-Barr Virus (EBV), EBNA2
PE2
Epstein-Barr Virus, EBV-encoded nuclear antigen 2 (EBNA2); Zellkerne EBV-infizierter Lymphozyten; Keine Markierung von EBV+ Burkitt Lymphom und EBV+ M. Hodgkin
Epstein-Barr Virus (EBV), LMP
CS 1-CS 4
Epstein-Barr Virus, Latent membrane protein-1 (LMP); EBV-infizierte lymphoblastoide Zellen, Immunoblasten (M. Pfeiffer), Lymphome (unter Immunsuppression), M. Hodgkin, ALCL, periphere TCL
Epstein-Barr Virus (EBV), BZLF1-Protein, ZEBRA
BZ.1
Markiert EBV-replizierende Zellen sowie Zellen zu Beginn der Virus-Replikationsphase
ERG
EPR3864
Exzellenter Marker f. Endothelien, vaskuläre Tumoren, Prostatakarzinom;
Epitheloides Sarkom+ (50 %)
Faktor XIIIa
Polyklonal
Marker dermaler dendritischer Zellen: Fibröses Histiozytom, Angiofibrom, u. a.; negativ: DFSP
Fascin
55 K-2
Dendritische Zellen (IDC, FDC), Langerhans-Zellen, Histiozyten, Endothelzellen, Glattmuskel-Zellen, Schleimhautepithelien; M. Hodgkin: Reed-Sternberg-Zellen; Lymphomatoide Papulose (Sub), ALCL (Sub). Selten T- und B-Zell-Lymphome; Marker der Langerhans-Zell-Histiozytose
Fumarat-Hydratase
J-13
Keimbahnmutationen des FH-Gens (1q43) können für multiple kutane und uterine Leiomyome prädisponieren; Achtung bei FH-Verlust in (multiplen) kutanen Leiomyomen: Damit können weitere Tumoren der glatten Muskulatur und/oder Nieren (Karzinom!) korrelieren
Gliafaserprotein (GFAP)
6 F2
Intermediärfilament-Protein: Tumoren der Glia und deren Metastasen; pleomorphe Speicheldrüsentumoren (Myoepithelien); einige Nervenscheidentumoren; Chordome; Chondroide Tumoren
GLUT1 (Glukose-Transporter)
Polyklonal
GLUT1 (human erythrocyte glucose transporter) ist hilfreich als spezifischer Marker des Perineuriums in peripheren Nerven und neurotropen Tumoren; GLUT1+: Perineurium, Erythrozyten, Keimzentren u. a. GLUT1+ Tumoren: Stachelzell-Karzinome, (BCC und Melanome meist nur schwach positiv); Gilt als spezifischer Marker unreifer („fetaler“) Endothelien in infantilem Hämangiom; negativ in kongenitalem Hämangiom (RICH, NICH) und in büschelartigem Hämangiom
Glykophorin A
JC 159
Erythrozyten und deren Vorläuferzellen; Erythrozytenleukämie, extramedulläre Blutbildung (kutane Myelofibrose)
Glykophorin C
Ret 40 f
Erythrozyten und deren Vorläuferzellen
Gross cystic disease fluid protein-15 (GCDFP-15)
D6
Marker apokriner und ekkriner Schweißdrüsen; Akzessorische Speicheldrüsen; Brustdrüse; M.Paget
Herpes simples Virus (Typ 1 und 2)
Polyklonal
Akute Herpes-Infektionen; Kreuzreaktionen zwischen Typ 1 und Typ 2
HHV8-LNA
13B10
Spezifischer und sensitiver Nachweis des Humanen Herpesvirus Typ 8
LN3
B-Zellen (Mantelzone und Keimzentren), Monozyten, Makrophagen, interdigitierende histiozytäre Zellen/Langerhans-Zellen
HMB 45
HMB 45
Markiert Prä-Melanosomen in pigmentierten Naevomelanozyten (und in Keratinozyten!), in blauen Nävi, Melanomen, melanotischen Schwannomen, Klarzellsarkomen; nicht-melanozytäre, HMB45+ Tumoren: Angiomyolipom (Niere), Lymphangioleiomyom (pulmonal, extrapulmonal); negativ: Desmoplastische Melanome und nicht-pigmentierte Naevomelanozyten
ICOS
 
Follikuläre T-Helferzellen
Immunglobuline, schwere Ketten
IgA
IgG
IgM
Polyklonal und
6E2C1
A57H
R1/69
Zum Klonalitätsnachweis in B-Zell Proliferationen: In fixiertem Material Nachweis von Oberflächen-Ig methodisch schwierig;
zur Diagnostik bullöser Immundermatosen in fixiertem Material nicht geeignet
Immunglobuline, leichte Ketten Kappa und Lambda
 
In-situ-Hybridisierung
Immunglobuline, leichte Ketten
Kappa
Lambda
Polyklonal und
R10-21-F3
N10/2
Zum Klonalitätsnachweis in B-Zell Proliferationen: In fixiertem Material polyklonale Antikörper oft sensitiver als monoklonale Antikörper; starke Hintergrundfärbung typisch
INI-1
25/BAF47
Expressionsverlust (nukleär) in epitheloidem Sarkom, myoepithelialem Karzinom, MPNST und in malignem rhabdoiden Tumor
Ki-67
MIB-1
Ki-S5
Markiert proliferierende Zellen (G1, S, G2 und M-Phase); negativ: Zellen in G0-Phase; praktische Relevanz: Besonders hohe proliferative Aktivität in reaktiven Keimzentren vs. neoplastischen
Kollagen IV
CIV 22
Basalmembranen (Epidermis, Adnexen, Blutgefäße, Tumoren); PCT: Kollagen IV+ „caterpillar bodies“ (=raupenförmige Einschlüsse) im epidermalen Blasendach; Spitz-Naevi u. Melanome: KollagenIV+ Kamino-bodies
Laminin
4C7
Basalmembranen, z. T. zytoplasmatische Exprimierung in Epithelien, Fibroblasten, Endothelien und Glattmuskel-Zellen
Langerin (CD207)
12D6
Durch Detektion Birbeck Granula assoziierter Epitope spezifischer Marker von Langerhans Zellen
Lysozym (Muramidase)
Polyklonal
Monozyten, Makrophagen (Sub), Granulozyten und myeloische Vorläuferzellen; Histiozytäre Neoplasien; Myeloische Leukämien;
Myeloperoxidase markiert unreifere myeloische Vorläuferzellen als Lysozym
Makrophagen (HAM56)
HAM56
Makrophagen, interdigitierende Retikulumzellen, Monozyten (Sub); Endothelien (Sub); siehe auch: Makrophagenmarker CD68 (KP1 u. PG-M1)
Mastzell-Tryptase
AA1
Mastzellen; negativ: Monozyten und Lymphozyten
MCPyV large T-antigen
CM2B4
Detektion des Merkelzell-Polyomavirus
Melan-A/MART-1
A103
Wichtiger Marker für Melanozyten und melanozytäre Tumoren; Hilfreich in aktinisch belasteter Haut (Lentigo maligna); positiv: Melanozyten, Nävomelanozyten; Steroidproduzierende Zellen / Nebenniere; Klarzellsarkom
Mitose-assoziierte Proteine
MPM-2
Topoisomerase II α und andere, während der Mitose exprimierte Enzyme; Verlässlicher Mitosemarker; nur schwache Expression in Interphasezellen; MPM-2 kreuzreagiert mit Axonen peripherer Nerven; Siehe auch: Axone
MUC-1
Ma695
Glykoprotein in muzinsekretierenden Epithelien von Lunge, Magen, Pankreas, Niere, Endometrium; positiv in zahlreichen Karzinomen (Mamma, Ovarien, GI, Lunge, Harnblase, Niere, Endometrium, u. a.)
MUC-2
CcP58
Glykoprotein in muzinsekretierenden Epithelien des GI; Positiv in GI-CA
Mucin 4
8G7
Expression in Urothel, Trachea, Lunge; Pankreas-CA+; Sensitiver Marker für low-grade fibromyxoides Sarkom und sklerosierendes epitheloides Fibrosarkom
MUM1 (IRF4)
MUM1p
Multiples Myelom Onkogen-1/Interferon-regulierender Faktor 4; positiv in Plasmazellen (Kerne), aktivierte T-Zellen, Reed-Sternberg Zellen (klassischer M. Hodgkin); diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom+, multiples Myelom+, lymphoplasmozytisches Lymphom+
Mycobacterium bovis (BCG)
B 0124
Mykobakterien (alle Spezies); kreuzreagiert mit zahlreichen Bakterien und Pilzen; Negativ: Borrelien, Viren, Leishmanien;
Mykobakterien (inkl. atypische Formen) können mit (einigen) S100-AK kreuzreagieren; siehe: S100
Myelinprotein, basisches (MBP)
Polyklonal
Periphere Nerven, ZNS (Oligodendrozyten, Myelin)
Myeloisch/histiozytäres Antigen L1/(Calprotectin)
MAC 387
Myeloische Zellen: Granulozyten, Monozyten, reaktive Makrophagen (Sub); Epithelien (Sub: reaktive Epidermis/Mukosa)
Myeloperoxidase
Polyklonal
Myeloische Zellen (unreif u. reif); akute myeloische Leukämie (AML);
Myelosarkom (graulozytisches Sarkom, Chlorom); negativ: M7 AML;
In fixiertem Gewebe sehr sensitiver und spezifischer Marker myeloischer Zellen
Myogenin
F5D
Spezifischer und sensitiver Marker von Tumoren mit rhabdomyogener Differenzierung: Rhabdomyome/Rhabdomyosarkome; zuverlässiger als MyoD1; negativ: Neuroblastom und Ewing/PNET; in Rhabdomyosarkomen ist Myogenin spezifischer als Desmin
Myogenin-Homolog
Myf-4
Wie Myogenin; markiert Zellkerne: Spezifischer Rhabdomyosarkom-Marker; Negativ Leiomyosarkom und small round cell tumors
Myosin (Fast-Myosin)
MY32
Spezifischer Marker quergestreifter Muskulatur, Rhabdomyosarkom; Negativ: Leiomyosarkom und small round cell tumors
Myosin, Glattmuskel-
(schwere Kette)
SMMS-1
Spezifischer Marker von Glattmuskelzellen und Myoepithelzellen; markiert Myoepithelzell-Manschette in Schweißdrüsen und deren Tumoren, Speicheldrüsen, Brustdrüse; negativ: Myofibroblasten
Nerven Wachstumsfaktor Rezeptor (NGFR)/p75
NGFR 5
Axone, Schwann-Zellen, Perineuralzellen; Adventitia von Blutgefäßen, Myoepithelien (Drüsen), äußere Wurzelscheide (Haarfollikel), basale Epithelschicht (Mukosa); neurale Tumoren; vereinzelt Karzinome, Melanome, NZN; neben S100 und Sox10 verlässlicher Marker des desmoplastischen malignen Melanoms
Neuroblastom
NB84a
Zahlreiche normale Gewebe (inkl. Epithelien und Endothelien); Marker für Neuroblastom, Ewing-Sarkom/PNET (30 %), Rhabdomyosarkom (23 %); Negativ: Neurale und hämatopoetische Gewebe, lymphoblastische Lymphome
Neurofilamentprotein
2 F11
Periphere Nerven, Axone; Neurale Tumoren; Merkelzell-Karzinome, (kleinzellige Lungenkarzinome), Neuroblastome, Karzinoide
Neuron-spezifische Enolase (NSE)
BBS/NC/VI-H14
NSE-1G4
Nervenzellen, neuroendokrine Zellen; Tumoren: Merkelzell-Karzinome, kleinzellige Lungenkarzinome, Schwannome, Melanome u. a.; gilt als unspezifischer Marker; sensitiver und spezifischer sind Chromogranin A und Synaptophysin
Neutrophilen Elastase
NP 57
Neutrophile Granulozyten und Vorläuferzellen (myeloische Zellen); akute myeloische Leukämie (AML), Myelosarkom (granulozytisches Sarkom)
NKIC3
NK/I-C3
Naevomelanozyten; kreuzreagiert mit Histiozyten (Sub), zellreichem Neurothekeom, Granularzelltumor und granularzellig differenzierten Tumoren
Östrogenrezeptor (ER)
1D5
Überexpression in Mamma-Karzinom/Metastasen; in anderen Tumoren (z. B. Schweißdrüsentumoren) nachweisbar; auch prognostischer Marker
Pax-2
Polyklonal
Nierenzellkarzinome+ (klarzelliges und chromophobes)
Pax-5
Polyklonal
Nukleärer Marker für B-Lymphozyten; Alternative zu CD20, CD79a
Pax-8
Polyklonal
Nierenzellkarzinome+ (klarzellig, papillär); ovarielle Karzinome+ (seröses, klarzelliges, endometrioides)
PD-1
 
Follikuläre T-Helferzellen; aktivierte Lymphozyten; verschiedene andere Gewebe
p53-Protein
DO-7
Tumor-Suppressor Protein; akkumuliertes mutiertes Protein in zahlreichen Tumoren nachweisbar
Perforin
MRQ-23
Marker für zytotoxische T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen
PGP 9.5
Protein gene product 9.5
Polyklonal
Neurone, Melanozyten, (neuroendokrine Zellen);
Karzinoide, MPNST; guter Marker des zellreichen Neurothekeoms
PHLDA1/TDAG51
RN-6E2
T-cell death-associated gene 51; Trichoepitheliome+, Basalzellkarzinome-
Plazenta-Alkalische Phosphatase (PLAP)
8A9
8B6
PL8-F6
Wichtiger Marker von Keimzelltumoren: Seminome, Dysgerminome, embryonale Karzinome, Dottersacktumoren u. a.
Podoplanin
D2-40
Das transmembrane Mukoprotein wird in lymphatischen Endothelien, Lymphangiomen, Hämangioendotheliomen, Kaposi-Sarkomen und Angiosarkomen exprimiert; wichtig: D2–40 ist kein genuiner Podoplanin-Antikörper, sondern primär gegen onkofekales Antigen gerichtet; Expression auch in Karzinomen, Leukoplakien und zahlreichen anderen Tumoren
Progesteronrezeptor (PR)
PgR 636
Überexpression in Mamma-Karzinom/Metastasen; in anderen Tumoren (z. B. Schweißdrüsentumoren) nachweisbar; prognostischer Marker
Proliferating cell nuclear antigen (PCNA)
PC10
DNA-Reparatur und S-Phase; gilt nicht mehr als verlässlicher Proliferationsmarker
Prostataphosphatase, saure (PSAP)
PASE/4LJ
Prostata-Karzinome/Metastasen
ER-PR8
Prostata-Epithel, periurethrale und perianale Drüsen, (Speicheldrüsen, Mamma-Karzinom); Prostata-Karzinom/Metastasen
Protein Gene Product 9.5 (PGP 9.5)
Polyklonal
Neurone, Melanozyten, Neuroendokrine Zellen; Marker neuroendokriner Tumoren; zellreiches Neurothekeom
RCC
SPM314
Nierenzellkarzinome, klarzellig+, papillär+, chromophob−/+
S100
Polyklonal
Nävomelanozyten, Langerhans-Zellen, Schwann-Zellen, Knorpelzellen, Dendritische Zellen (IRC, DRC u. a.), Myoepithelien, Fettzellen; Neurothekeom (myxoid), Nervenscheidentumoren, Mischtumoren/Myoepitheliom, Langerhanszell-Histiozytose, Sinushistiozytose Rosai-Dorfman, einzelne Non-X-Histiozytosen, chondroide u. pleomorphe Lipome, Chordom u. a. Weichteiltumoren; Speicheldrüsentumoren; wichtigster Marker bei desmoplastischen melanozytären Tumoren; Intraepithelial in aktinisch belasteter Haut weniger verlässlich als MelanA;
S100-positive Weichteilsarkome: MPNST (40–50 %), Synovialsarkom (30 %), myxoides Liposarkom (40 %), extraskeletales myxoides Chondrosarkom (20 %), Klarzellsarkom (>90 %), (Weichteil-Mischtumor/Myoepitheliom);
Die S100-Färbung kann nukleär und zytoplasmatisch sein;
S100-Antikörper können mit Mykobakterien kreuzreagieren
Ser 10 Phospho-Histone-H3
Polyklonal
Spezifisch für Zellen in Mitose; hilfreich für eine akkurate Einschätzung des Mitoseindex
Sox-10
Polyklonal
Nukleärer Transkriptionsfaktor bei der Entwicklung der Neuralleiste; Ergänzung zu S100; Positiv in desmoplastischen! Melanomen, Schwannomen, Neurofibromen, Granularzell Tumoren; MPNST−/+
Sox-11
MRQ-58
Sensitiver Marker des Mantelzell-Lymphoms
Synaptophysin
SY38
A 0010
Polyklonal
Neuroendokrine Zellen und Neurone; Tumoren: neuroendokrine Karzinome (Merkelzell-Karzinom und Karzinoide), Nervenscheidentumoren, Neuroblastom, Paragangliom; neben Chromogranin A wichtigster Marker neuroendokriner Zellen/Tumoren
TCR-β
ßF1
α/β T-Lymphozyten
TCR-γ
M1
γ/δ T-Lymphozyten
Terminale Desoxynukleotidyl-Transferase (TdT)
Polyklonal
T-und B-Vorläuferzellen; Diagnose und Klassifizierung akuter lymphoblastischer Leukämien/Lymphome (ALL) und myeloischer Leukämien (AML); TdT Expression ist jedoch nicht spezifisch für lymphoblastische Lymphome/Leukämien: TdT wird vereinzelt auch von kleinen rundzelligen Tumoren des Kindesalters (Rhabdomyosarkom, Ewing/PNET u. a.) exprimiert
TIA-1 Granule-membrane protein (GMP-17)
TIA-1
Markiert zytoplasmatische Granula in Neoplasien zytolytisch/zytotoxischer T-Lymphozyten (CD8+) und natürlicher Killerzellen (NK): 1. NK Zell-Lymphome und -Leukämien: Aggressive NK Zell Leukämie, nasale und extranasale NK/T-Zell Lymphome;
2. T-Zell Lymphome und -Leukämien: zytotoxische MF, zytotoxisches ALCL, zytotoxische LyP, subkutanes T-Zell Lymphom, peripheres T-Zell Lymphom, NOS, andere zytotoxische NK/T-Zell-Lymphome;
zytotoxische Moleküle (TIA-1, Perforin, Granzym) finden sich vor allem in NK-Zell-Neoplasien und Neoplasien zytotoxischer Lymphozyten
Polyklonal
Ermöglicht die immunhistologische Diagnose der Syphilis
Ulex Europaeus Lectin (UEA-1)
Polyklonal
Endothelien, Epithelien u. a. Sensitiver aber unspezifischer Endothelzell-Marker; nur im Panel zu verwenden; Mittlerweile obsolet
Uroplakin-3a
Polyklonal
Primäre und metastatische Urothelkarzinome+
V9
Intermediär-Filament. Marker mesenchymaler Zellen/Tumoren: lymphatische Zellen, Endothelzellen, Muskelzellen, Fibroblasten, Naevomelanozyten; in Tumoren (z. B. Nierenzellkarzinom-Metastase) auch Koexpression mit Zytokeratinen und anderen Intermediärfilamenten; siehe: Vimentin-Koexpression; der Klon V9 ist ein sensitiver Indikator etwaiger Formalin-Überfixierung als Kontrolle bei Antigen/Epitop-Retrieval-Methoden
von Willebrand Faktor
F8/86
Endothelzellen, Megakaryozyten
VZV
C90.2.8
WT1 (Wilms Tumor 1)
6 F-H2
Zahlreiche Tumoren+ (Neurofibrome, Mesotheliome, seröse Ovarialkarzinome, u. a.); Hilfreich: Endothelien vaskulärer Neoplasien+; dagegen Endothelien vaskulärer Malformationen negativ; In Endothelien regulärer Lymphgefäße oft nicht exprimiert;
in desmoplastischem Melanom positiv (neben S100, Sox10, p75)
Zytokeratin (PAN)
LP 34
CK 5, 6, 18
Zytokeratin (PAN)
MNF 116
CK 5, 6, 8, 17, (19)
Zytokeratin (PAN)
AE1/AE3
CK 2, 4 , 5, 6, 8–10, 14–16, 19
Zytokeratin (PAN)
Ks5 + 8.22/C22
CK 5, 8
Zytokeratin (LMW) (Low molecular weight)
35βH11
CK 8
Alle nicht-verhornenden („einfachen“) Epithelien
Zytokeratin (HMW) (High molecular weight)
34βE12
CK 1, 5, 10, 14
Verhornende („komplexe“) Epithelien
Zytokeratin 5/6
D5/16B4
Positiv in primären Hautadnextumoren, meist negativ in Metastasen
Zytokeratin 7
OV-TL 12/30,
KS7.18
CK 7
Toker-Zellen; Paget-Zellen; Merkel-Zellen; Endothelien( ! ); duktale und glanduläre Epithelien; Adenokarzinom Metastasen; (siehe: Karzinom-Metastasen); wichtiger Marker des M. Paget; beachte: auch Toker-Zellen und Merkel-Zellen sind CK 7+; negativ: mehrschichtige Plattenepithelien
Zytokeratin 8/18
CAM 5.2
CK 8, 18
Verlässlicher Marker des M. Paget und zahlreicher Schweißdrüsentumoren; markiert auch Basaliome
Zytokeratin 10
DE-K10
CK 10
Suprabasale verhornende und nicht-verhornende Epithelien;
negativ: einfache und glanduläre Epithelien
Zytokeratin 17
E3
CK 17
Basalschicht komplexer mehrschichtiger Epithelien; Myoepithelzellen; Äußere Haarwurzelscheide; Plattenepithel- und Adenokarzinome
Zytokeratin 18
DC10
CK 18
Einfache sekretorische (glanduläre und duktale) Epithelien; Mehrzahl der Adenokarzinome und BCC; negativ: verhornende Epithelien, Stachelzellkarzinome
Zytokeratin 19
BA 17
CK 19
Einfache (sekretorische) und mehrschichtige Epithelien
Zytokeratin 20
Ks20.8
CK 20
Wichtiger Marker der Merkelzell-Karzinome (charakteristisches paranukleäres Punkt-Muster) und gastrointestinaler Adenokarzinome; negativ: Metastasen kleinzelliger Lungen-Karzinome u. a. hilfreich bei der Differenzialdiagnose des genitalen M. Paget (Vulva, Glans penis): Urothel/Urothel-Karzinome sind CK20+

In-situ-Hybridisierung

Die In-situ-Hybridisierung (ISH) dient dem Nachweis bestimmter Nukleotidsequenzen mit Hilfe spezifischer DNA- oder RNA-Sonden. In Analogie zur immunhistochemischen Methode ermöglicht die ISH die präzise topographische Lokalisation dieser Nukleotidsequenzen in den jeweiligen Zellen im histologischen Schnittpräparat. Das Prinzip der ISH beruht auf der Hybridisierung markierter Sonden auf die nukleäre DNA oder auf die zytoplasmatische mRNA. Die nachfolgende Detektion der Hybridisierung erfolgt durch eine enzymgekoppelte Antikörperreaktion in Verbindung mit einer substratgebundenen Farbreaktion (Abb. 2).
Diagnostisch wird die ISH zur Klärung von Fragestellungen eingesetzt, die mit immunhistochemischen Methoden nicht befriedigend gelöst werden können. Hierzu zählen
  • Nachweise viraler Erreger,
  • Klonalitätsnachweise von Plasmazellproliferationen: Bestimmung der Kappa- oder Lambda Leichtkettenrestriktion mittels ISH der mRNA,
  • Expressionsstudien tumorassoziierter Gene.
Die Schnitte werden nach Entparaffinierung mit Proteinase K angedaut. Bei der ISH wird die Gewebe-DNA zunächst mittels Hitze denaturiert, wodurch die doppelsträngige DNA in 2 Einzelstränge aufgespalten wird. Bei der Abkühlung erfolgt dann wieder die Vereinigung der komplementären Stränge (Renaturierung). Dieser Vorgang ist unter konstanten Bedingungen spezifisch reproduzierbar. Das Fenster zwischen Denaturierung und Renaturierung wird für die Anlagerung der komplementären Sonden genutzt. Die Vereinigung zweier DNA-Stränge oder auch DNA-RNA-Stränge unterschiedlicher Herkunft/Spezies wird als Hybridisierung bezeichnet. Bei einer Hybridisierung von einzelsträngiger RNA werden hierbei Sekundärstrukturen zerstört. Die Hybridisierungssonden sind mit Digoxigenin (DIG)-11-dUTP oder Biotin −11-dUTP markiert. Nach der Hybridisierung wird ein Peroxidase- oder Streptavidin-gekoppelter Antikörper an das Digoxigenin oder das Biotin gebunden und mit Hilfe eines Farbsubstrates visualisiert. Bei der in situ-Hybridisierung von Ribonukleinsäuren (RNA) sollte stets ein RNAse-Blockierungsreagenz zugegeben werden, um die Degradation der RNA zu vermeiden. Die Hybridisierung sollte an paraffineingebettetem formalinfixiertem Gewebe grundsätzlich über Nacht erfolgen, um ein ausreichend starkes Hybridisierungssignal zu erzielen.

Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FisH)

Die Identifikation und Lokalisation chromosomaler Aberrationen hat in den letzten Jahren vor allem in der molekularen Tumordiagnostik zunehmende Bedeutung erlangt, da mittlerweile eine Reihe von tumorspezifischen diagnostisch und prognostisch relevanten chromosomalen Aberrationen beschrieben worden sind.
Die FisH-Analyse erlaubt die Identifikation chromosomaler Aberrationen direkt in den einzelnen Zellkernen und damit im Gewebeschnitt, so dass diese Veränderungen den einzelnen Zell- oder Gewebetypen zugeordnet werden können.
Das Prinzip der FisH-Analyse beruht auf der Hybrisierung fluoreszenzmarkierter Sonden auf die chromosomale DNA (Abb. 2a). Die FisH-Analyse kann an Interphase- und Metaphase-Chromosomen durchgeführt werden. Als Ausgangsmaterial dienen Zellkulturzellen, Zellen aus frischem oder eingefrorenem Gewebe sowie Schnittpräparate aus fixiertem paraffineingebetteten Gewebe. Bei letzteren werden die Schnitte nach Entparaffinierung zunächst vorbehandelt (z. B. mit 30 %iger Natriumbilsulfitlösung in 2x SSC), um die durch die Fixierung entstandenen Quervernetzungen der Proteine zu lösen und einen besseren Zugang der Sonden zu ermöglichen. Anschließend wird mit einem proteolytischen Enzym angedaut und die in den Kernen befindliche DNA denaturiert. Gleichzeitig erfolgt die Denaturierung der Sonden. Diese sind direkt mit einem dUTP-gekoppelten Fluoreszenzfarbstoff (z. B. FITC oder Rhodamin) markiert. Anschließend wird über Nacht hybridisiert und am darauffolgenden Tag werden die nicht-gebundenen Sonden entfernt (stringentes Waschen). Das Präparat wird nach Gegenfärbung des Kerns im Fluoreszenzmikroskop ausgewertet, wobei die Hybridisierungssignale als farbige Punkte sichtbar werden. Deletionen, Duplikationen und Amplifikationen sind dadurch gut erkennbar. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass eine andersfarbige Sonde, welche an dasselbe Chromosom bindet (z. B. Zentromersonde) als Positivkontrolle mitverwandt wird (Abb. 2b, c). Soll eine Translokation dargestellt werden, gibt es verschiedene Darstellungsmöglichkeiten. Bei mehreren möglichen Translokationspartnern werden meist Sonden verwandt, welche mit je einer unterschiedlichen Farbe distal und proximal des konstanten Bruchpunktes binden (dual colour break apart Sonden, sind im Normalzustand nur als ein einziges Farbsignal sichtbar, z. B. bei rot distal und grün proximal des Bruchpunkts als gelbes Farbsignal), wobei eine Translokation durch 2 farblich getrennt liegende Signale detektiert wird. Bei einer Translokation mit 2 konservierten Bruchpunkten müssen 2 farblich unterschiedlich fluoreszenzmarkierte Sonden gewählt werden, von denen eine an das translozierte Chromosom, die andere an das Empfängerchromosom bindet. Eine Translokation ist dann durch 2 farblich übereinanderliegende Signale erkennbar (Abb. 2d).
Bei der Beurteilung der mittels FisH am Paraffinschnitt detektierten Signale gilt besondere Vorsicht, da aufgrund der variierenden Schnittebenen Fluoreszenzsignale verloren gehen können. Außerdem sollte die Schnittdicke der erwarteten Kerngröße angepasst sein, da bei zu dicken Schnitten eine Überlagerung der Signale, bei zu dünnen Schnitten ein Signalverlust auftreten kann. Im Interphasekern können zudem die durch eine Translokation getrennten Signale aufgrund der Dreidimensionalität übereinander liegen und somit nicht mehr als getrennte Signale sichtbar sein. Deshalb sollten weitgehend nicht überlappende, einzeln liegende Kerne ausgezählt werden.
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