Herz und Niere
Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz („chronic kidney disease“, CKD) haben ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen mit ihren Folgen Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Klappenerkrankungen, Rhythmusstörungen und plötzlichem Herztod. Obwohl die Inzidenz und Prävalenz kardiovaskulärer Erkrankungen bereits bei Patienten mit frühen Stadien der Niereninsuffizienz (CKD 1–3) erhöht sind im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung, zeigen Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz ein deutlich erhöhtes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko. Bei diesen Patienten sind kardiovaskuläre Erkrankungen – und nicht etwa die terminale Niereninsuffizienz – die führenden Todesursachen. In Bezug auf die diagnostischen Möglichkeiten zur Detektion kardiovaskulärer Erkrankungen sind die gegenwärtig genutzten Methoden in ihrer Aussagekraft bei CKD eingeschränkt. In gleicher Weise finden sich Limitationen bei den therapeutischen Optionen, da Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz häufig aus klinischen Studien ausgeschlossen sind.