Kardiale Beteiligung bei Amyloidose
Amyloidosen stellen eine Gruppe von Erkrankungen dar, die durch die Ablagerung von fibrillären Proteinen entsteht. Hierdurch kommt es zur Dysfunktion des betroffenen Organs. Ursächlich kann eine übermäßige Produktion oder eine fehlerhafte Faltung eines physiologisch vorkommenden Proteins sein. Eine Einteilung erfolgt anhand des abgelagerten Vorläuferproteins. Der Verdacht auf eine Amyloidose sollte insbesondere in Betracht gezogen werden, wenn Symptome verschiedener Organsysteme vorliegen. Eine präzise Diagnostik einschließlich Laboruntersuchungen und Biopsie mit Immunhistologie ist für die richtige Therapieauswahl von Bedeutung. Durch Fortschritte in der Diagnostik wird die im Allgemeinen als selten angesehene Erkrankungsgruppe zunehmend häufiger diagnostiziert. Die neuen therapeutischen Optionen führen zu einer positiven Beeinflussung des Krankheitsverlaufs der Patienten. Da die Prognose im Wesentlichen von dem Ausmaß der kardialen Manifestation abhängt, kann in Einzelfällen eine Herztransplantation notwendig sein. Eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten in einem spezialisierten Zentrum ist sinnvoll.