Skip to main content
Klinische Neurologie
Info
Publiziert am: 21.12.2017

Diagnostische Neuroradiologie

Verfasst von: Arnd Dörfler und Michael Forsting
Neuroradiologische Untersuchungen umfassen die Untersuchungen von Schädel, Wirbelsäule, Hirn und Rückenmark mittels Röntgennativbildern, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT), Angiografie und Myelografie. Die klassischen Röntgennativuntersuchungen von Schädel und Wirbelsäule sind in den letzten Jahren zunehmend durch die modernen Schnittbildverfahren verdrängt worden, liefern aber bei bestimmten Fragestellungen noch ergänzende Informationen. Die Schnittbildverfahren Computertomografie und Magnetresonanztomografie sind heute die diagnostischen Säulen bei neuroradiologischen Fragestellungen, wobei die MRT auch funktionelle Informationen liefern kann. In der Neurobildgebung werden zunehmend Hochfeld-Scanner bei 3 Tesla Feldstärke eingesetzt, die bei schnellerer Messzeit eine höhere Auflösung morphologischer und funktioneller MR-Untersuchungen ermöglichen. Während die Anzahl der diagnostischen Angiografien durch nichtinvasive Verfahren der Gefäßdarstellung wie die CT- und MR-Angiografie weiter zurückging, nehmen die interventionellen Verfahren nicht zuletzt durch die Thrombektomie beim Schlaganfall und den Einsatz neuer Stents und Embolisationsmaterialien zu. Durch die kernspintomografische Diagnostik des Spinalkanals verringerte sich die Anzahl der Myelografien deutlich. Wenn jedoch die Weite des Spinalkanals auch unter funktionellen Bedingungen bedeutsam ist, hat die Myelografie immer noch ihren Platz.
Neuroradiologische Untersuchungen umfassen die Untersuchungen von Schädel, Wirbelsäule, Hirn und Rückenmark mittels Röntgennativbildern, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT), Angiografie und Myelografie. Die klassischen Röntgennativuntersuchungen von Schädel und Wirbelsäule sind in den letzten Jahren zunehmend durch die modernen Schnittbildverfahren verdrängt worden, liefern aber bei bestimmten Fragestellungen noch ergänzende Informationen. Die Schnittbildverfahren Computertomografie und Magnetresonanztomografie sind heute die diagnostischen Säulen bei neuroradiologischen Fragestellungen, wobei die MRT auch funktionelle Informationen liefern kann. In der Neurobildgebung werden zunehmend Hochfeld-Scanner bei 3 Tesla Feldstärke eingesetzt, die bei schnellerer Messzeit eine höhere Auflösung morphologischer und funktioneller MR-Untersuchungen ermöglichen. Während die Anzahl der diagnostischen Angiografien durch nichtinvasive Verfahren der Gefäßdarstellung wie die CT- und MR-Angiografie weiter zurückging, nehmen die interventionellen Verfahren nicht zuletzt durch die Thrombektomie beim Schlaganfall und den Einsatz neuer Stents und Embolisationsmaterialien zu. Durch die kernspintomografische Diagnostik des Spinalkanals verringerte sich die Anzahl der Myelografien deutlich. Wenn jedoch die Weite des Spinalkanals auch unter funktionellen Bedingungen bedeutsam ist, hat die Myelografie immer noch ihren Platz.

Konventionelle Röntgenaufnahmen

Bei konventionellen Röntgenaufnahmen werden die knöchernen Strukturen des Schädels und der Wirbelsäule dargestellt. Die Summationsaufnahmen der Wirbelsäule bieten den Vorteil, dass mit geringem Aufwand eine Vielzahl von Skelettläsionen erkennbar ist: degenerative Veränderungen, Stellung der Wirbelkörper zueinander und knöcherne Traumafolgen. Funktionsaufnahmen der Wirbelsäule sind hilfreich, um Instabilitäten zu erkennen. Für die Operationsplanung sind Übersichtsaufnahmen notwendig zur Lokalisation des Eingriffsortes; oftmals wird postoperativ eine weitere Aufnahme zur Dokumentation des Eingriffs gemacht. Die knöcherne Übersichtsaufnahme des Schädels beim Schädeltrauma ist in der Regel überflüssig, besonders dann, wenn der Patient neurologische Symptome hat. Bei diesen Patienten ist eine sofortige CT indiziert, denn es interessiert nicht die Schädelfraktur, sondern das Ausmaß der intrakraniellen Schädigung. Der Nachweis einer Schädelfraktur im Nativröntgenbild mag ein Indikator für die Schwere des Schädeltraumas sein, das Fehlen einer Fraktur schließt aber intrakranielle Traumafolgen nicht aus.

Computertomografie (CT)

Die kraniale CT ist die häufigste neuroradiologische Untersuchung. Besonders in der Notfalldiagnostik ist sie unverzichtbar.
Grundlagen und Methodik
Technisch handelt es sich um ein digitales, computergestütztes Schichtverfahren, bei dem die Abschwächung von Röntgenstrahlen beim Durchdringen von Gewebe gemessen wird. Ein schmales Fächerbündel von Röntgenstrahlen durchdringt z. B. den Schädel aus wechselnden Richtungen. Dabei registriert ein Detektorsystem Projektion für Projektion die resultierende Strahlenabschwächung. Aus den vielen Messdaten wird anschließend über Hochleistungsrechner die jeweilige Gewebedichte errechnet und ein Abbild der untersuchten Schichten erstellt.
Als Bezugssystem für die Gewebedichten ist die Hounsfield-Skala üblich, benannt nach dem Erfinder der CT. Wasser hat in dieser Skala den Wert ±0 Hounsfield-Einheiten (HE), die Gesamtskala reicht dabei von –1000 bis über 1000 HE. In Tab. 1 sind die Absorptionskoeffizienten von Geweben und Flüssigkeiten dargestellt.
Tab. 1
Absorptionskoeffizienten von Geweben und Flüssigkeiten in Hounsfield-Einheiten (HE)
Gewebeart
Hounsfield-Einheiten (HE)
Knochen
bis 2000
Verkalkungen
ab 60
Graue Substanz
35–40
Weiße Substanz
30–33
Hämatom
60–80
Liquor
6–16
Metallfremdkörper
bis 4000
Fett
–120 bis –70
Luft
bis –1000
Die Sensitivität und Spezifität der CT kann durch die intravenöse Applikation eines jodhaltigen Kontrastmittels erhöht werden. Das Kontrastmittel reichert sich in Bezirken mit gestörter Blut-Hirn-Schranke (z. B. Tumoren, Entzündungen) an und verbessert so oft den Kontrast zwischen krankem und gesundem Gewebe (Abb. 1).
CT-Angiografie
Mit der Spiralcomputertomografie steht heute routinemäßig eine CT-Technik zur Verfügung, bei der sich der Untersuchungstisch gleichmäßig vorwärtsbewegt, während das rotierende Röhrendetektorsystem kontinuierlich Daten erfasst. Diese Aufnahmetechnik bietet sehr viele Möglichkeiten zur dreidimensionalen Oberflächenrekonstruktion, zur angiografieähnlichen Darstellung der Gefäße und zur zeitaufgelösten Messung der Hirndurchblutung (Perfusions-CT; Abb. 2).
Die Mehrschicht-Computertomografie hat die Indikationsbereiche der CT verändert. Technische Merkmale sind die gleichzeitige Datenaufnahme von bis zu 320 Schichten, eine verkürzte Rotationszeit und eine Verringerung der Schichtdicke. Mit der CT-Angiografie können damit längere Gefäßabschnitte, z. B. die gesamte extra- und intrakranielle Gefäßstrombahn (Abb. 3), mit der Perfusions-CT das gesamte Gehirn untersucht werden. Insbesondere beim akuten Schlaganfallpatienten stellen die CT-Angiografie und CT-Perfusion wichtige methodische Ergänzungen dar, die ohne Wechsel der Untersuchungsmodalität bereits bei der initialen Bildgebung Informationen zum Gefäßstatus und zur Hirnperfusion liefern und damit die Patientenselektion zur Thrombolyse und Thrombektomie verbessern (Allmendinger et al. 2012; Campbell et al. 2015). In Notfallsituationen können auch Aneurysmen schnell mit der CTA dargestellt werden.
Vorbereitung des Patienten und Kontraindikationen
Eine besondere Vorbereitung ist für die Durchführung einer kranialen CT nicht nötig. Günstig ist, wenn vor einer Kontrastmittelgabe ein aktueller Kreatininwert vorliegt. Da es sich um jodhaltiges Kontrastmittel handelt, muss auch eine Schilddrüsenerkrankung ausgeschlossen sein. Bei Schwangeren muss die Indikation besonders streng unter Abwägung von Nutzen und Risiko (Strahlenbelastung) sowie alternativer diagnostischer Möglichkeiten (MRT) gestellt werden.
Indikationen
Die CT wurde in vielen Bereichen von der MRT als Diagnostikum der ersten Wahl verdrängt. Trotzdem bleiben noch einige Indikationen, bei denen die CT führend ist. Dazu gehören besonders die Darstellung von knöchernen Veränderungen an der Schädelbasis. Bei degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule lassen die Dichtekontraste in der CT oft eine bessere Differenzierung von Spondylophyt, Bandscheibe und Weichteilstrukturen zu, als dies unter gleichen Bedingungen anhand von Intensitätskontrasten bei der MRT möglich ist. Im kraniozervikalen Übergangsbereich ist die MRT der CT allerdings überlegen.
Akute intrakranielle Blutungen sind immer noch zuverlässig und am schnellsten im CT zu erkennen. Selbst ischämische Hirnläsionen verursachen bereits wenige Stunden nach einem Gefäßverschluss Veränderungen im CT, die auch mit den konventionellen MR-Techniken nicht besser diagnostizierbar sind. Vor allem in der akuten Schlaganfallsdiagnostik ist die multimodale CT unverändert die häufigste Untersuchungsmodalität. In der Verlaufsbeobachtung von Patienten mit Infarkten, Blutungen nach Hirntraumen und insbesondere postoperativ bei neurochirurgischen Patienten ist die CT eine vollkommen ausreichende und wegen ihrer schnellen und unkomplizierten Durchführbarkeit auch die den Kranken am geringsten belastende Untersuchung.

Magnetresonanztomografie (MRT)

Grundlagen und Methodik
Stark vereinfacht nutzt die MRT das magnetische Moment von Wasserstoffkernen. Diese stellen sich in einem äußeren Magnetfeld entweder parallel (energiearm) oder antiparallel (energiereich) ein. Durch Einstrahlung eines Hochfrequenzpulses, dessen Quantenenergie der Energiedifferenz zwischen einem energiearmen und einem energiereichen Zustand entspricht, wird ein Teil der Wasserstoffkerne in einen synchronisierten angeregten Zustand überführt. In diesem Zustand ist ein Resonanzsignal ableitbar, das auf zwei Arten zerfällt:
  • Die Spins können aus dem angeregten in den Grundzustand zurückkehren. Die Energiedifferenz wird dabei an das umgebende Gewebe (Gitter) abgegeben. Die Zeitkonstante dieses Signalabfalls (Relaxation) wird als T1-Zeit bezeichnet.
  • Zum anderen können die Spins ihre Synchronisation – ihren Gleichschritt – verlieren. Trotz des noch angeregten Zustands der Spins ist dann kein Signal mehr ableitbar. Die Zeitkonstante dieses Signalabfalls wird als T2-Zeit bezeichnet.
Der dritte Gewebeparameter, der die Höhe des abgeleiteten Signals beeinflusst, ist die Häufigkeit der Wasserstoffkerne pro Volumeneinheit, die sog. Protonendichte (PD). Daneben gibt es noch eine Fülle anderer Größen, die die Höhe des abgeleiteten Signals beeinflussen (Nettobewegung der Spins, chemische Verschiebung, Diffusion und magnetische Suszeptibilität). In der Praxis wird nicht das ursprüngliche Resonanzsignal, sondern das Echo desselben zur Bildgebung verwendet. Die Echoerzeugung erfolgt durch Einstrahlung eines neuerlichen Hochfrequenzpulses (sog. Spinechosequenzen) oder durch schnellere Gradientenumkehr (sog. Gradientenechosequenzen). Während prinzipiell alle drei Gewebeparameter (T1, T2, PD) die Höhe des abgeleiteten Signals und die Signalintensität eines Gewebes auf den Schnittbildern bestimmen, kann durch Variation der Messsequenzen der Einfluss eines der Parameter betont werden. Man spricht dann von sog. T1-, T2- oder PD-gewichteten Sequenzen.
Neben diesen „Standardsequenzen“ gibt es inzwischen ein breites Spektrum an verschiedenen MR-Sequenzen, die unterschiedliche Informationen liefern können und je nach klinischer Fragestellung gewählt werden. Eine in der Neuroradiologie mittlerweile auch als Standardsequenz eingesetzte sog. FLAIR-Sequenz (Fluid-attenuated-inversion-recovery-Sequenz) unterdrückt das Liquor-MR-Signal („Wassersättigung“) und ermöglicht damit die Abgrenzung von paraventrikulären Läsionen, die sonst aufgrund homogen heller MR-Signale nicht abgrenzbar wären. Weitere in der Neuroradiologie häufig verwendete Sequenzen sind sog. Gradientenechosequenzen (GRE) und SWI-Bildgebung („susceptibility weighted imaging“) zum Nachweis von Blutabbauprodukten, Inversion-Recovery-Sequenzen zur besseren Mark-Rinden-Differenzierung u. a. in der Epilepsieabklärung oder der sog. DTI-Bildgebung (Diffusions-Tensor-Bildgebung) zur morphologischen Darstellung von Faserbahnen des Gehirns (Traktografie). Insbesondere in der akuten Schlaganfallbildgebung finden zudem diffusions- (DWI) und perfusionsgewichtete Sequenzen Anwendung (Currie et al. 2013; Khanna et al. 2015).
MR-Geräte haben unterschiedliche Stärken ihres Hauptmagnetfeldes; im klinischen Alltag werden überwiegend Geräte mit Feldstärken von 1,5 Tesla (T) und gerade in der Neurobildgebung zunehmend 3 Tesla eingesetzt. Höhere Feldstärken (7 Tesla) sind momentan Gegenstand wissenschaftlicher Evaluierung, und auf dem Weg zur klinischen Zulassung. Methodische Vorteile wie das verbesserte Signal-Rausch-Verhältnis führen dabei zu einer besseren räumlichen Auflösung und kürzeren Messzeiten. Hier profitieren nicht nur die morphologische Darstellung von Tumoren, Metastasen und Multiple-Sklerose(MS)-Plaques, sondern auch die Epilepsiediagnostik, angiografische und funktionelle MR-Untersuchungen.
Die Sensitivität der MRT lässt sich durch intravenöse Gabe paramagnetischer Gadoliniumverbindungen als Kontrastmittel erhöhen. Die Nebenwirkungsrate dieser paramagnetischen Kontrastmittel liegt nach den bisherigen Erkenntnissen deutlich unter der von jodhaltigen Kontrastmitteln. Außerdem werden geringere Volumina appliziert und Schilddrüsenerkrankungen stellen keine Kontraindikation dar. Sehr selten kann eine allergische Reaktion auf das Kontrastmittel auftreten, wobei MR-Kontrastmittel in der Regel wesentlich besser vertragen werden als jodhaltige Röntgen-Kontrastmittel. Neuerdings werden allerdings für nichtzyklische MR-Kontrastmittel vereinzelt kontrastmittelinduzierte nephrogene systemische Fibrosen und Ablagerungen von Gadolinium in bestimmten Hirnregionen beobachtet. Dies ist nach derzeitigem Kenntnisstand durch Verwendung makrozyklischer Kontrastmittel vermeidbar (Rogosnitzky und Branch 2016; Runge 2016; Stojanov et al. 2016).
Magnetresonanzangiografie
Eine Variante der MRT ist die Magnetresonanzangiografie (MRA). Stark vereinfacht handelt es sich hierbei um eine MRT-Untersuchung mit einer Sequenz, bei der fließendes Blut hell dargestellt wird („time of flight“ – TOF). Durch sog. Sättigungspulse kann man erreichen, dass selektiv nur die Arterien oder die Venen ein hohes Signal aufweisen. Durch rechnergestützte Rekonstruktionen lassen sich dann angiografieähnliche Bilder erstellen. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es nichtinvasiv ist und auch keine intravenöse Kontrastmittelgabe nötig ist. Nachteilig sind allerdings die relativ lange Untersuchungszeit und Probleme an Stellen mit turbulenten Flussverhältnissen. So können Pseudookklusionen als kompletter Verschluss fehlgedeutet werden. Mit Einführung der kontrastmittelverstärkten, dreidimensionalen MR-Angiografie (CE-MRA) sind die Möglichkeiten der Gefäßdarstellung erheblich erweitert worden. Vor allem die hohe Bildqualität, das große Untersuchungsfeld und die kurzen Untersuchungszeiten machen diese Methode attraktiv. Die Technik basiert auf einer selektiven Kontrastierung des arteriellen Gefäßsystems im Verbund mit dreidimensionaler Bildgebung. Das im Bolus verabreichte paramagnetische Kontrastmittel führt in den Gefäßen zu einer erheblichen Verkürzung der T1-Relaxationszeiten und zu einem deutlichen Signalanstieg auf den stark T1-gewichteten 3D-Gradientenechosequenzen. Durch die Verwendung sehr kurzer Anregungszeiten kommt das umliegende, nicht Kontrastmittel enthaltende Gewebe dunkel zur Darstellung. Es handelt sich bei der CE-MRA nicht um eine Inflow-Methode. Es gibt daher keine Saturationseffekte, wenn sich das Blut länger innerhalb des Schichtblocks aufhält. Man kann eine beliebige Schichtorientierung wählen und dadurch eine große Abdeckung der Anatomie in kurzer Zeit erzielen (Abb. 4).
Karotisstenosen, intrakranielle Stenosen oder Aneurysmen ab einer Größe von 3 mm lassen sich mit der MRA zuverlässig erkennen. Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit der zeitaufgelösten MR-Angiografie – eine Option, die insbesondere bei arteriovenösen Gefäßmalformationen hilfreich ist.
Kontraindikationen für die Magnetresonanztomografie
Anders als bei der CT müssen einige Kontraindikationen bei der MRT in jedem Fall beachtet werden. Die MRT ist kontraindiziert bei Patienten mit einem Herzschrittmacher. Diese Geräte können durch das statische Magnetfeld und durch die Hochfrequenzfelder in ihrer Funktion entscheidend beeinträchtigt werden. Neuere Studien zeigen allerdings, dass unter bestimmten Voraussetzungen auch dieser Personenkreis untersucht werden kann. Eine MRT-Untersuchung sollte nur bei Patienten mit strenger Indikation unter Beachtung entsprechender Kautelen (kardiologisches Monitoring) erfolgen und jedes Mal eine Einzelfallentscheidung sein. Eine relative Kontraindikation stellen andere implantierte elektronische Geräte, wie Cochlea-Implantate und verschiedene Pumpen, dar. Die Funktion dieser Geräte muss in jedem Fall nach der MRT-Untersuchung überprüft werden, ggf. müssen sie neu programmiert werden.
Als gefährlich anzusehen sind zudem kleine Metallsplitter oder Gefäßclips aus ferromagnetischem Material in ungünstiger Lage, z. B. in der Nähe von eloquenten Strukturen, am Auge oder in der Nähe großer Blutgefäße. Durch Induktion elektrischer Ströme in metallischen Objekten kann es auch zu einer Erwärmung des umgebenden Gewebes kommen. Besonders Patienten mit großen Metallimplantaten müssen auf diesen Effekt aufmerksam gemacht werden. Große oder schleifenförmig angeordnete Tätowierung im Untersuchungsgebiet (metallhaltige Farbpigmente) können sich zudem erwärmen bzw. Hautverbrennungen hervorrufen. Relative Kontraindikationen sind erstes Trimenon der Schwangerschaft und klaustrophobe Patienten. Bei Letzteren kann ggf. eine Untersuchung in Sedierung oder Narkose erfolgen.
In der folgenden Übersicht sind die Vor- und Nachteile der MRT gegenüber der CT aufgelistet.
Vor- und Nachteile der MRT gegenüber der CT
  • Vorteile
    • Fehlende Belastung durch Röntgenstrahlen
    • Beliebige Schnittführung ohne Umlagerung des Patienten
    • Besserer Weichteilkontrast bei der MRT
    • Breites Sequenzspektrum der MRT
    • Geringere Nebenwirkungsrate der MRT-Kontrastmittel
    • Fehlende Überlagerung durch Knochenartefakte, besonders in der hinteren Schädelgrube und Hypophyse
    • Funktionelle Bildgebungsoptionen
  • Nachteile
    • Größere Anfälligkeit gegenüber Patientenbewegungen
    • Höhere Kosten
    • Kontraindikationen für bestimmte Patientengruppen
    • Schlechtere Überwachbarkeit, besonders von intensivpflichtigen oder akut erkrankten Patienten
    • Probleme bei Patienten mit Platzangst (Klaustrophobie)
Indikationen und Befundkonstellationen der MRT im Vergleich mit anderen bildgebenden Verfahren
Tumoren
Die MRT ist bei der Diagnostik von intrakraniellen Tumoren der CT deutlich überlegen. Zur Evaluierung intrakranieller Tumoren sollte die MRT-Untersuchung immer vor und nach intravenöser Kontrastverstärkung erfolgen. Da die MRT eine wesentlich höhere Sensitivität für paramagnetische Kontrastmittel als die CT für jodhaltige Kontrastmittel hat, sind auch gering ausgeprägte Schrankenstörungen im MRT besser erkennbar als im CT. Gliome mit niedriger Malignität, die im CT nur geringe Dichteunterschiede aufweisen, lassen sich mit der MRT gut darstellen. Fast immer zeigen diese niedrig malignen Gliome in PD- und T2-gewichteten Bildern ein deutlich höheres Signal als das umgebende normale Hirngewebe. Insbesondere FLAIR-Sequenzen zeigen eine hohe Sensitivität im Nachweis niedrig maligner Gliome. Darüber hinaus sind durch die freie Wahl der Schnittführung in der MRT die Beziehungen des Tumors zu dem umgebenden Hirnparenchym besser zu beurteilen (Abb. 5).
Neue funktionell-dynamische Verfahren wie die Diffusions-MRT, Perfusions-MRT und die MR-Spektroskopie sind insbesondere in der Differenzialdiagnostik zerebraler Tumoren und Metastasen und im Therapiemonitoring vielversprechend (Abb. 6). So zeigen neuere Arbeiten, dass die MR-Spektroskopie Hirnmetastasen von infiltrativ wachsenden Hirntumoren wie Gliomen und Lymphomen unterscheiden kann. Mit der perfusionsgewichteten MRT ist ferner eine Differenzierung von Tumorprogress und Pseudoprogression unter Therapie möglich (Rapalino und Ratai 2016; Wang et al. 2016).
Die präoperative funktionelle MRT ermöglicht es, nichtinvasiv wichtige funktionelle Areale zu lokalisieren und insbesondere ihre Lagebeziehung zum Hirntumor zu klären. Dies erlaubt dem Operateur bei gleichzeitigem Erhalt der Hirnfunktion eine möglichst hohe Radikalität in der Resektion des Tumors. Die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) kann Informationen über den Verlauf der Faserbahnen der weißen Substanz liefern und nimmt mittlerweile insbesondere in der Operationsplanung eloquent lokalisierter Hirntumoren einen wichtigen Stellenwert ein. Auch in der Charakterisierung von Hirntumoren sowie des umgebenden Gewebes scheint die DTI eine zunehmende Rolle zu spielen, beispielsweise bei der Unterscheidung zwischen Ödem und Tumorgewebe.
Zum Nachweis oder Ausschluss intrakranieller Metastasen ist die kontrastmittelunterstützte MRT der CT überlegen und heute insbesondere bei Vorliegen einer neurologischen Symptomatik die primäre Untersuchungsmethode.
Zwei anatomische Regionen sind in diesem Zusammenhang besonders zu erwähnen: die Sella und der Kleinhirnbrückenwinkel. Das Hypophysenadenom und das Vestibularisschwannom sind in der CT, sofern sie nicht bereits eine beträchtliche Größe erreicht haben, schwer zu diagnostizieren. Vorteile in der MRT sind der höhere Weichteilkontrast und die fehlende Knochenartefaktüberlagerung. Spezielle Sequenzen (CISS) erlauben hier sogar Schichtdicken im Submillimeterbereich und damit beispielsweise eine Differenzierung der Nerven im inneren Gehörgang oder hochauflösende Darstellung der Innenohrstrukturen.
Vaskuläre Malformationen
Die MRT besitzt eine hohe Sensitivität bei der Diagnostik vaskulärer Malformationen. Fließendes Blut stellt sich in SE-Sequenzen als Signalauslöschung dar, ein arteriovenöses (AV) Angiom ist demnach als dunkles „Gefäßknäuel“ erkennbar. Eine Kontrastmittelapplikation ist für die Diagnostik von AV-Malformationen (AVM) nicht zwingend erforderlich. Durch die hohe Sensitivität für Blutabbauprodukte insbesondere in der GRE-Sequenz und noch sensitiver mit den SWI-Sequenzen kann mit dem MRT auch zuverlässig beantwortet werden, ob eine vaskuläre Malformation (möglicherweise klinisch inapparent) bereits geblutet hat. Als weiteres diagnostisches Werkzeug kann die MRA bei vaskulären Malformationen genutzt werden. Hier stellen sich bewegte Spins (= strömendes Blut) signalreich dar, während stationäres Gewebe nur ein geringes Signal gibt (Abb. 7). Durch sekundäre Bearbeitung erhält man Bilder, die den Projektionsbildern der Angiografie ähneln. Die MRA ist immer dann ein sehr gutes Verfahren, wenn laminärer Blutfluss vorherrscht. Leider ist bei vielen Pathologien (Gefäßstenosen, AV-Angiomen) der Blutfluss z. T. turbulent, sodass schon auf den Quellbildern Signalauslöschungen vorkommen.
Die sekundären Projektionsbilder übertreiben dann z. B. bei Gefäßeinengungen das Ausmaß der Stenose deutlich. Dynamische zeitaufgelöste MRA-Techniken erlauben zwar eine Darstellung der Strömungsdynamik, zur exakten Therapieplanung ist derzeit die invasive digitale Subtraktionsangiografie (DSA) zur Darstellung der Architektur von AV-Angiomen und AV-Fisteln immer noch die Methode der Wahl. Gefäßmissbildungen, die nur sehr langsam durchströmt werden (z. B. Kavernome), können dem angiografischen Nachweis entgehen, werden in der MRT aber vor allem bei Nachweis des typischen „popkornartigen“ Erscheinungsbildes und unter Verwendung blutungssensitiver Sequenzen (GRE, SWI) zuverlässig erfasst (Abb. 8).
Als Follow-up-Untersuchung oder zur Therapiekontrolle (Bestrahlung, Operation, Embolisation) bei arteriovenösen Gefäßmalformationen kann die Kombination aus MRT und MRA in vielen Fällen die invasive DSA ersetzen.
Zerebrale Ischämie
Durch Erheben der Anamnese und die klinische Untersuchung allein lässt sich die Genese eines Schlaganfalls nicht feststellen. Die häufigsten Ursachen, nämlich eine zerebrale Ischämie und eine intrazerebrale Blutung, lassen sich computertomografisch schnell und kostengünstig zuverlässig differenzieren. Nachteilig ist allerdings, dass kleine ischämische Infarkte in der Akutphase nicht erkannt werden und vor allem infratentorielle Läsionen oft schlecht von Artefakten abgrenzbar sind. Das alte Dogma, dass ischämische Veränderungen frühestens 24 h nach einem Gefäßverschluss erkennbar sind, gilt bei den neuen CT-Geräten nicht mehr. Das hyperdense Mediazeichen, die frühe Dichteminderung des Linsenkerns, die fehlende Abgrenzbarkeit des insulären Kortex und die indirekten Schwellungszeichen sind oft 2–4 h nach einem akuten Verschluss der A. cerebri media sichtbar. CT-Angiografie und CT-Perfusion können als multimodale CT zusätzlich therapeutisch-relevante Gefäßverschlüsse der basalen Hirngefäße und Perfusionsdefizite nachweisen und damit die Sensitivität der CT in der Frühphase der akuten Ischämie deutlich erhöhen (Allmendinger et al. 2012; Campbell et al. 2015). Der Zeitaufwand mit optimierter multimodaler Technik beträgt nur wenige Minuten.
Konventionelle MRT-Techniken erlauben auch keine frühere Diagnose der zerebralen Ischämie als die CT. Durch die Kombination von schnellen T2-gewichteten Sequenzen mit der Bolusapplikation eines paramagnetischen Kontrastmittels kann die zerebrale Perfusion in Parameterkarten für das zerebrale Blutvolumen (CBV), den zerebralen Blutfluss (CBF) und die zeitabhängigen Parameter Time to Peak (TTP) und mittlere Transitzeit (MTT) dargestellt werden. Das Perfusionsdefizit ist mit dieser Technik unmittelbar nach einem Gefäßverschluss abgrenzbar. Mit diffusionsgewichteten Sequenzen gelingt es, die Brown-Molekularbewegung darzustellen und das ischämische Areal bereits wenige Minuten nach Auftreten des Gefäßverschlusses an einer deutlichen Signalanhebung (diese stellt die Verminderung der Brown-Molekularbewegung in der Ischämiezone dar) zu erkennen.
Die Kombination regulärer SE-Sequenzen mit diffusions- und perfusionsgewichteter MRT und der MR-Angiografie liefert als „multimodale Magnetresonanztomografie“ morphologische und hämodynamisch-funktionelle Informationen. Mit nur einer Bildgebungsmodalität bietet sich damit die Möglichkeit, die Hirnmorphologie auf zellulärer Ebene, die Hirndurchblutung auf Kapillarebene und die extra- und intrakranielle Gefäßstrombahn umfassend, sehr sensitiv und nichtinvasiv ohne Strahlenbelastung zu charakterisieren. Gradientenechosequenzen weisen zuverlässig auch sehr kleine intrazerebrale Blutungen nach; Subarachnoidalblutungen sind in der FLAIR-Sequenz zu sehen. Diese multimodalen Imaging-Strategien zeigen beim akuten Schlaganfall eine höhere Sensitivität und können aufgrund einer besseren Patientenselektion häufig das Zeitfenster für eine rekanalisierende Therapie verlängern und insbesondere vor dem Hintergrund der positiven Schlaganfallsstudien und zunehmenden Anwendung mechanischer Rekanalisationsverfahren die Patientenselektion verbessern (Bedeutung beim Wake-up Stroke). Die multimodale MRT ist dabei der CT überlegen (Abb. 9).
Trauma
In der akuten Phase eines Schädel-Hirn-Traumas ist die CT weiterhin die wichtigste radiologische Untersuchungsmodalität. Typische Traumafolgen wie subdurale, epidurale und intrazerebrale Blutungen lassen sich schnell und sicher diagnostizieren, die Patientenüberwachung ist relativ einfach und das Verfahren weithin verfügbar. Knöcherne Verletzungen sind zudem mit der CT wesentlich einfacher zu diagnostizieren. Die MRT spielt in der Akutdiagnostik des Schädel-Hirn-Traumas nur eine untergeordnete Rolle, ist aber indiziert, wenn zusätzlich ein spinales Trauma oder eine Gefäßdissektion vermutet werden (Amyot et al. 2015). In der subakuten bis chronischen Phase eines Schädel-Hirn-Traumas ist die MRT der CT deutlich überlegen, da der höhere Weichteilkontrast und das Fehlen von knöchernen Artefakten auch kleine Verletzungen, z. B. Kontusionen oder Scherungsverletzungen, erkennen lassen. Bei Begutachtungsproblemen nach Schädel-Hirn-Traumen sollte daher eine MRT durchgeführt werden, um das gesamte Ausmaß der Verletzungen zu erkennen. Insbesondere blutungssensitive GRE- oder SWI-Sequenzen können hier vorzugsweise bei 3 Tesla Feldstärke kleinste Blutungsresiduen mit hoher Sensitivität nachweisen und sollten im MR-Protokoll enthalten sein.
Entzündungen
Wegen des hohen Weichteilkontrastes ist die MRT bei allen entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems als radiologische Methode der ersten Wahl anzusehen.
Demyelinisierungsherde bei der Encephalomyelitis disseminata sind im CT oft nicht sichtbar, in den T2-gewichteten MR-Sequenzen oder in FLAIR-Sequenzen jedoch zuverlässig erkennbar. Auch das Ausmaß der Schrankenstörung in akuten entzündlichen Herden ist wegen der höheren Sensitivität der MRT für paramagnetische Kontrastmittel deutlicher sichtbar als in der CT und kann zur Diagnosestellung und Therapiekontrolle genutzt werden. Entsprechend den McDonald-Kriterien kann bei entsprechender Befundkonstellation sogar allein anhand der MRT-Befunde die Diagnose MS gestellt werden (Gafson et al. 2012; Josey et al. 2012; Milo und Miller 2014).
Ein weiteres Beispiel für die hohe Sensitivität der MRT bei entzündlichen Erkrankungen ist die Herpes-simplex-Enzephalitis. Diese ist bereits sehr früh an Signalsteigerungen in temporobasalen bzw. limbischen Strukturen in den T2- und FLAIR-Sequenzen erkennbar. Auch bei Meningitiden zeigt die MRT ein abnormes Enhancement der Meningen deutlicher als die CT. Nach Lumbalpunktion ist ein solches Enhancement der Meningen allerdings nicht mehr verwertbar, da es in etwa 10–15 % der Fälle auftritt, ohne dass eine Meningitis vorliegt. Dasselbe gilt für das spontane Liquorunterdrucksyndrom.
Entwicklungsstörungen
Für die Diagnose von Entwicklungsstörungen (Dysplasien, Agenesien, Gyrierungsstörungen) ist besonders die freie Wahl der Schnittführung bei der MRT ein entscheidender Vorteil. Der hohe Weichteilkontrast, insbesondere bei Verwendung sog. Inversion-Recovery-Sequenzen ist der Grund dafür, dass die MRT eine hohe Sensitivität für den Nachweis von Veränderungen der Gewebetextur (Myelinisierungsstörung, Migrationsstörung) besitzt. Ferner kommt die Diagnostik von Entwicklungsstörungen besonders bei Neugeborenen und Kindern, bei denen Röntgenstrahlen möglichst vermieden werden sollten, zum Tragen.
Epilepsie
Neben dem EEG spielt die radiologische Bildgebung in der apparativen Abklärung der Anfalls- und Epilepsieursache eine zentrale Rolle. Die MRT ist in den letzten Jahren das wichtigste bildgebende Verfahren in der Diagnostik der Epilepsien und nach den Empfehlungen der Neuroradiologiekommission der Internationalen Liga gegen Epilepsie die Methode der ersten Wahl. Patienten mit therapieresistenten fokalen Anfällen können bei Nachweis der epileptogenen Läsion von einem epilepsiechirurgischen Eingriff profitieren und in vielen Fällen anfallsfrei werden. Aufgrund der häufig nur subtilen Läsionen liegt es nahe, das bei 3 Tesla Feldstärke höhere Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) für eine Verbesserung der räumlichen Auflösung zu nutzen. Insbesondere bei medikamentös therapierefraktären fokalen Epilepsien sollte die Bildgebung primär mit einem optimierten Protokoll und bei 3 Tesla Feldstärke erfolgen. Zum Einsatz kommen dabei insbesondere hochaufgelöste T2- und IR-Sequenzen, die bei temporalen Anfällen in koronarer Schichtung im Seitenvergleich eine gute Beurteilung des Hippokampus ermöglichen. Bei Verwendung von zunehmend an den Geräten verfügbaren 3D-Sequenzen (MPRage, 3D-FLAIR, 3D-IR) kann durch eine Nachverarbeitung mittels sog. Voxel-basierter Morphometrie (VBM) die Sensitivität im Nachweis von „Texturstörungen“ des Hirngewebes erhöht werden (Abb. 10) (Keller und Roberts 2008; Kini et al. 2016; Martin et al. 2015). Ähnlich der präoperativen Abklärung bei Hirntumoren finden auch in der präoperativen Epilepsiediagnostik funktionelle MR-Techniken Anwendung und können insbesondere bei MR-negativen Patienten mit Temporallappenepilepsie nicht selten den Fokus lateralisieren.
Spinale Erkrankungen
Bei der Abklärung von spinalen Erkrankungen ist die MRT generell aussagekräftiger als die CT. Lumbal, besonders wenn ein radikulärer Ausfall klar definiert werden kann, ist eine engschichtige CT häufig ausreichend und bei bestimmten knöchernen Fragestellungen der MRT überlegen. Hingegen liefert die MRT auch Informationen über ein strukturell nicht deformiertes oder verlagertes Rückenmark, beispielsweise bei einer Myelitis (Abb. 11).
Psychiatrische Erkrankungen
Gegenwärtig werden MRT und CT bei der Diagnostik psychiatrischer Erkrankungen vor allem zum Ausschluss organischer Ursachen eingesetzt. Demenzielle Syndrome gehören zu den häufigsten Erkrankungen im höheren Lebensalter und werden mit der Überalterung der Bevölkerung volkswirtschaftlich immer bedeutender. Die radiologische Untersuchung mittels CT oder MRT gehört mittlerweile zur Standardabklärung jeder demenziellen Symptomatik. Sie dient der Differenzialdiagnostik der verschiedenen Ursachen einer Demenz. Da strukturelle Veränderungen erst relativ spät im Fortschreiten der Erkrankung sichtbar werden, sind volumetrische Bildgebungsverfahren gefordert. Mit der MR-Volumetrie kann bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Erkrankung eine Atrophie des medialen Temporallappens gefunden werden. Neuere Einblicke in die Pathophysiologie der Demenzerkrankungen gewinnt man mit der funktionellen MRT (PWI) und mit der Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI), welche die Perfusion von normalem und pathologischem Gewebe aufzeigen und strukturell-funktionelle Einheiten visualisieren können.
Die Grundlagen und klinischen Anwendungsmöglichkeiten der funktionellen MRT werden in Kap. „Funktionelle Bildgebung in der neuroradiologischen Diagnostik behandelt“.

Zerebrale Angiografie

Als Pionier der zerebralen Angiografie gilt der Portugiese Egas Moniz (1874–1955), der 1927 die erste Karotisangiografie durchführte. Die Rolle der Angiografie hat sich besonders durch die Einführung der Schnittbildverfahren in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Wurde sie früher eingesetzt, um jede intrakranielle Pathologie zu klären, dient sie als diagnostische Angiografie heute nur noch bei wenigen Fragestellungen (Abb. 12). Insgesamt ist die Anzahl der Indikationen für eine diagnostische Angiografie in den letzten Jahrzehnten erheblich zurückgegangen.
Indikationen zur diagnostischen Angiografie sind u. a.:
Stenosen oder Verschlüsse der extra- und intrakraniellen Gefäße und Sinusvenenthrombosen lassen sich in der Regel mit nichtinvasiven Methoden (MRA, CTA) nachweisen. Methode der Wahl bei Dissektionen ist die MRT unter Verwendung fettsupprimierter Sequenzen. Bei Verdacht auf eine Pseudookklusion oder bei diskrepanten Befunden von CTA, MRA und Ultraschall kann eine diagnostische Katheterangiografie indiziert sein.
Durch zunehmende Miniaturisierung der Kathetermaterialien, die Verfügbarkeit endovaskulärer Devices und insbesondere vor dem Hintergrund der positiven Studien zur Thrombektomie ist die Anzahl der endovaskulären Eingriffe deutlich angestiegen. Interventionelle neuroradiologische Verfahren lassen sich heute einsetzen zur Behandlung von akuten Schlaganfällen, Aneurysmen, arteriovenösen Missbildungen, Gefäßstenosen oder Gefäßspasmen sowie zur Embolisation von Tumorgefäßen und schweren Blutungen.
Vorbereitung des Patienten
Bei elektiven Untersuchungen muss der Patient muss vor der Angiografie (mindestens 24 Stunden vorab) ausführlich über Nutzen und Risiko der Maßnahme aufgeklärt werden. Bei supraaortalen Angiografien sollte das Gespräch auch die speziellen Komplikationen wie die zerebrale Durchblutungsstörung beinhalten, die in erfahrenden Zentren allerdings in weniger als 0,2 % der Untersuchungen auftreten. Blutgerinnung und Nierenfunktion sollten im Normbereich liegen. Generell sind die üblichen Einschränkungen und die Gegenanzeigen zur intravasalen Kontrastmittelgabe (Hyperthyreose, eingeschränkte Nierenfunktion usw.) zu beachten. Um evtl. auftretende Komplikationen unverzüglich behandeln zu können, sollte bei jedem Patienten ein venöser Zugang gelegt werden.
Angiografietechnik
Neuroangiografien werden heute routinemäßig mit der sog. digitalen Subtraktionstechnik durchgeführt. Hierbei wird ein Leerbild der zu untersuchenden Körperregion von einem Füllungsbild elektronisch subtrahiert, sodass die Angiografiebilder sofort ohne Knochenüberlagerung zur Verfügung stehen. Dies verkürzt die Untersuchungszeit, die Verweildauer des Katheters im Gefäß und erlaubt außerdem eine Reduzierung der Kontrastmittelmenge und Strahlendosis pro Untersuchung.
Ursprünglich entwickelt, um bei projektionsradiografischen Anwendungen die Absorptionseffizienz zu verbessern und den Dynamikbereich zu erhöhen, finden zunehmend Systeme mit Flachbilddetektoren in der Neuroangiografie Anwendung. Insbesondere als C-Bogen-gestützte Rotationsangiografie erlauben Flachdetektorsysteme eine schnelle Akquisition von Volumendaten mit der Möglichkeit der sekundären Rekonstruktion dreidimensionaler Gefäßbilder und sogar CT-ähnlicher Schnittbilder in hoher Kontrastauflösung unmittelbar im Angiografieraum.
Die Darstellung der supraaortalen Gefäße erfolgt in der Regel über einen transfemoralen (selten radialen oder brachialen) Zugang in Kathetertechnik. Die Karotisdirektpunktion oder die retrograde Brachialisangiografie werden schon lange nicht mehr eingesetzt. Bei der Abklärung intrakranieller Läsionen ist die selektive Injektion in die einzelnen hirnversorgenden Arterien Standard. Auch extrakranielle Gefäßstenosen (Karotisbifurkation) sollten möglichst durch selektive Injektion in das symptomatische Gefäßterritorium dargestellt werden. Die Komplikationsrate bei zerebralen Angiografien hängt ab von der Erfahrung des Untersuchers, der Sondierungstechnik und der Katheterwahl. Fast alle Komplikationen sind thrombembolischer Art, ganz selten kommen noch kontrastmittelassoziierte Komplikationen vor. Flüchtige neurologische Ausfälle treten bei weniger als 0,2 % der Patienten auf, bleibende neurologische Ausfälle noch seltener. Es gibt eine enge Korrelation zwischen der Komplikationsrate der Untersuchung und der Erfahrung des Untersuchers. Letztere ist oft ablesbar an der Durchleuchtungszeit, die zur Sondierung der Gefäße nötig ist (Leffers und Wagner 2000).
Eine sehr seltene, wenngleich ziemlich sicher kontrastmittelassoziierte Komplikation ist die der kortikalen Blindheit. Der genaue Pathomechanismus ist noch nicht geklärt, das Phänomen tritt jedoch fast ausschließlich nach Injektion in eine der beiden Vertebralarterien auf und ist in der Regel innerhalb von wenigen Stunden komplett reversibel. Die amnestische Episode nach einer Angiografie kommt vermutlich über einen Vasospasmus zustande.

Spinale Angiografie

Hauptindikation zur selektiven spinalen Angiografie ist der klinisch und MR-tomografisch bzw. myelografisch begründete Verdacht auf eine spinale Gefäßmissbildung, z. B. eine Durafistel oder ein Angiom. Weitere Indikationen sind gefäßreiche Tumoren wie Hämangioblastome oder Wirbelmetastasen, beide oftmals in Verbindung mit einer präoperativen Devaskularisation. Der Verdacht auf eine akute Durchblutungsstörung des Rückenmarks (A.-spinalis-anterior-Syndrom) rechtfertigt hingegen keine selektive spinale Angiografie.
Die Vorbereitung des Patienten zu dieser Untersuchung ist identisch mit der zu einer zerebralen Angiografie. Das Aufklärungsgespräch über die speziellen Komplikationen sollte besonders ischämische Rückenmarkschädigungen mit bleibender Querschnittssymptomatik einschließen. Für die allgemeine Vorbereitung ist es hilfreich, wenn 24 h vor der Untersuchung entblähende Medikamente verabreicht werden, um störende Darmgasüberlagerungen zu reduzieren. Eine komplette spinale Angiografie macht eine beidseits selektive Darstellung der Vertebralarterien, der A. cervicalis ascendens, des Truncus thyreocervicalis, des Truncus costocervicalis und aller Interkostal- und Lumbalarterien einschließlich der ileolumbalen Arterien nötig. Die Untersuchung ist sehr zeitaufwendig, in der Hand des Erfahrenen aber mit einer niedrigen Komplikationsrate behaftet. Bei der Abklärung einer spinalen duralen Gefäßmalformation hat sich im Vorfeld der spinalen Angiografie eine MR-Angiografie oder CT-Angiografie als hilfreich erwiesen, da so häufig das Niveau der zuführenden Feeder besser eingegrenzt und damit die nachfolgende invasive Angiografie fokussierter erfolgen kann. Hilfreich sind mittlerweile auch spinal 3D-Aufnahmen in Rotationstechnik, die insbesondere bei arteriovenösen Malformationen eine hochauflösende Darstellung der Gefäßpathologie und gleichzeitig eine Darstellung in Schnittbildtechnik ermöglichen (Abb. 13).

Myelografie

Die Myelografie ist ein invasives Verfahren zur Darstellung des spinalen Subarachnoidalraumes nach intrathekaler Injektion eines wasserlöslichen Kontrastmittels. Die intrathekale Verteilung des Kontrastmittels wird unter Durchleuchtung beobachtet und mit Ziel- und Übersichtsaufnahmen dokumentiert.
Indikationen
Ähnlich wie bei der Angiografie ist auch die Anzahl der Myelografien durch die modernen Schnittbildverfahren deutlich zurückgegangen. Viele Operateure verzichten dennoch ungern auf sie. Besonders wenn Stenosen des Spinalkanals oder Wurzelkompressionen durch eine pathologische Beweglichkeit in einigen Wirbelsegmenten verursacht werden, ist die funktionelle Myelografie mit Untersuchung des Patienten im Liegen und Stehen und unter verschiedenen Haltungen der Wirbelsäule noch unverzichtbar. Auch bei narbigen Veränderungen des Duralsacks, bei Rezidivbandscheibenvorfällen und diffusen arachnitischen Veränderungen wird die Myelografie heute noch eingesetzt. Besonders bei der Fragestellung „Rezidivvorfall vs. narbige Veränderungen“ ist die MRT der Myelografie und der Kombination aus Myelografie und postmyelografischer CT jedoch eindeutig überlegen. Fast alle Myelografien werden heute nach lumbaler Punktion durchgeführt (Abb. 14). Für eine zervikale oder subokzipitale Punktion besteht kaum noch eine Indikation. Durch Kopftieflagerung des Patienten gelingt es praktisch immer, auch zervikal eine ausreichende Kontrastierung nach lumbaler Punktion zu erreichen. Indikationen zur Myelografie aus heutiger Sicht bestehen bei:
  • Erkrankungen mit raumfordernder Wirkung im Spinalkanal, insbesondere der Spinalkanalstenose, wenn funktionelle Zusatzinformationen relevant sind oder keine MR-Möglichkeit besteht
  • Verdacht auf eine Rückenmark- oder Nervenwurzelkompression, wenn kein ausreichender Aufschluss über die Ursache durch nichtinvasive Verfahren gegeben ist.
  • Verdacht auf traumatischen Wurzeltaschenausriss
Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Eine relative Kontraindikation besteht bei Anfallskranken. Diese sollten in jedem Fall nur unter ausreichendem antikonvulsivem Schutz myelografiert werden.
Durch die Entwicklung von modernen, nichtionischen Kontrastmitteln ist die Nebenwirkungsrate der Myelografie verschwindend gering geworden. Die häufigsten Nebenwirkungen sind: Kopfschmerzen (durch die Lumbalpunktion) und Erbrechen, in seltenen Fällen kann es zu Verwirrtheit, epileptischen Anfällen und allergischen Reaktionen kommen. Zur Vermeidung der postpunktionellen Kopfschmerzen sollte nur so viel Liquor entnommen werden, wie durch Kontrastmittel ersetzt wird. Nach der Myelografie sollte der Patient etwa 6 h mit angehobenem Kopf auf dem Rücken liegen und 24 h Bettruhe einhalten. Die Wahrscheinlichkeit meningealer Reizerscheinungen als Folge von Liquorverlust durch den Stichkanal reduziert sich so und kann unterstützt werden durch eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr. Wenn Erbrechen auftritt, sind phenothiazinhaltige Antiemetika zu vermeiden, weil sie die Krampfschwelle senken. Obwohl in der Literatur praktisch nicht beschrieben, muss der Patient vor einer Myelografie (auch nach lumbaler Punktion) über das Risiko einer Querschnittslähmung aufgeklärt werden.
Postmyelografische Computertomografie
Fast regelhaft wird heute die konventionelle Myelografie durch eine CT-Untersuchung erweitert (CT-Myelografie). Durch die transversale Darstellung können häufig wichtige differenzialdiagnostische Informationen gewonnen werden. Obligatorisch ist die CT-Myelografie zur Darstellung eines unklaren myelografischen Befundes und zur Festlegung seiner extraspinalen Ausdehnung (Abb. 15). Hilfreich ist sie weiterhin bei eindeutiger segmentbezogener neurologischer Symptomatik und unauffälligem Myelogramm. Intra- und erst recht extraforaminal gelegene Bandscheibenvorfälle können oft nur im postmyelografischen CT gesehen werden. Bei myelografischem Stopp ist die postmyelografische CT hilfreich zur Festlegung der oberen Begrenzung einer spinalen Raumforderung. Meistens ist der myelografische Stopp computertomografisch nämlich nur inkomplett und die geringe, den Stopp passierende Kontrastmittelmenge lässt sich differenzialdiagnostisch verwerten. Besonders zervikal hilft das postmyelografische CT bei einer Differenzierung zwischen knöcherner und diskogener Einengung des Spinalkanals.
Zisternografie
Eine besondere Variante der Myelografie ist die Zisternografie (Abb. 16). Diese Untersuchung ist indiziert bei mutmaßlichen Verletzungen der Schädelbasis und Liquorrhöen. Hierbei wird nach lumbaler intrathekaler Kontrastmittelgabe in Kopftieflage das Kontrastmittel bis in die basalen Zisternen gebracht. In einer anschließenden koronaren CT lässt sich sehr sensitiv ein Übertritt des Kontrastmittels in die Nasennebenhöhlen durch die Frontobasis oder ins Mastoid bei Felsenbeinfrakturen nachweisen. Wegen dieser hohen anatomischen Auflösung ist die Zisternografie oftmals besser geeignet, dem Operateur den knöchernen Defekt genau zu lokalisieren als die früher oft angewandte Liquorraumszintigrafie.

Facharztfragen

1.
Welche Vorteile haben MR-Scanner mit höherer Feldstärke für die Neurobildgebung?
 
2.
Warum wird vor Hirntumorresektionen gerne eine funktionelle MR-Bildgebung durchgeführt?
 
3.
Welche Vorteile bietet die multimodale CT beim akuten Schlaganfall gegenüber der Nativ-CT?
 
4.
Bei welcher Befundkonstellation kann entsprechend den McDonald-Kriterien allein anhand der MRT die Diagnose MS gestellt werden?
 
Literatur
Allmendinger AM, Tang ER, Lui YW, Spektor V (2012) Imaging of stroke: part 1. Perfusion CT – overview of imaging technique, interpretation pearls, and common pitfalls. AJR Am J Roentgenol 198:52–62CrossRefPubMed
Amyot F, Arciniegas DB, Brazaitis MP, Curley KC, Diaz-Arrastia R, Gandjbakhche A, Herscovitch P, Hinds SR 2nd, Manley GT, Pacifico A, Razumovsky A, Riley J, Salzer W, Shih R, Smirniotopoulos JG, Stocker DA (2015) Review of the effectiveness of neuroimaging modalities for the detection of traumatic brain injury. J Neurotrauma 32:1693–1721CrossRefPubMedPubMedCentral
Barnes PD, Taylor GA (1998) Imaging of the neonatal central nervous system. Neurosurg Clin N Am 9:17–47PubMed
Buchbinder BR (2016) Functional magnetic resonance imaging. Handb Clin Neurol 135:61–92CrossRefPubMed
Buchbinder BR, Cosgrove GR (1998) Cortical activation MR studies in brain disorders. Magn Reson Imaging Clin N Am 6:67–93PubMed
Campbell BC, Mitchell PJ, Kleinig TJ et al (2015) Endovascular therapy for ischemic stroke with perfusion-imaging selection. N Engl J Med 372:1009–1018CrossRefPubMed
Canadian Agency for Drugs and Technologies in Health (2013) Appropriateness of CT imaging to support the diagnosis of stroke: a review of the clinical evidence [Internet]. Canadian Agency for Drugs and Technologies in Health, Ottawa
Currie S, Hoggard N, Craven IJ, Hadjivassiliou M, Wilkinson ID (2013) Understanding MRI: basic MR physics for physicians. Postgrad Med J 89:209–223CrossRefPubMed
Doppman JL, Krudy AG, Miller DL, Oldfield E, Di Chiro G (1983) Intraarterial digital subtraction angiography of spinal arteriovenous malformations. AJNR Am J Neuroradiol 4:1081–1085PubMed
Eilaghi A, Yeung T, d'Esterre C, Bauman G, Yartsev S, Easaw J, Fainardi E, Lee TY, Frayne R (2016) Quantitative perfusion and permeability biomarkers in brain cancer from tomographic CT and MR images. Biomark Cancer 8(Suppl 2):47–59PubMedPubMedCentral
Gafson A, Giovannoni G, Hawkes CH (2012) The diagnostic criteria for multiple sclerosis: from Charcot to McDonald. Mult Scler Relat Disord 1:9–14CrossRefPubMed
Haddar D, Haacke E, Sehgal V, Delproposto Z, Salamon G, Seror O, Sellier N (2004) Susceptibility weighted imaging. Theory and applications. J Radiol 85:1901–1908CrossRefPubMed
Hakky M, Pandey S, Kwak E, Jara H, Erbay SH (2013) Application of basic physics principles to clinical neuroradiology: differentiating artifacts from true pathology on MRI. AJR Am J Roentgenol 201:369–377CrossRefPubMed
Hong CS, Peterson EC, Ding D et al (2016) Intervention for A randomized trial of unruptured brain arteriovenous malformations (ARUBA) – eligible patients: an evidence-based review. Clin Neurol Neurosurg 150:133–138CrossRefPubMed
Jahng GH, Li KL, Ostergaard L, Calamante F (2014) Perfusion magnetic resonance imaging: a comprehensive update on principles and techniques. Korean J Radiol 15:554–577CrossRefPubMedPubMedCentral
Josey L, Curley M, Jafari Mousavi F, Taylor BV, Lucas R, Coulthard A (2012) Imaging and diagnostic criteria for Multiple Sclerosis: are we there yet? J Med Imaging Radiat Oncol 56:588–593CrossRefPubMed
Keller SS, Roberts N (2008) Voxel-based morphometry of temporal lobe epilepsy: an introduction and review of the literature. Epilepsia 49:741–757CrossRefPubMed
Khanna N, Altmeyer W, Zhuo J, Steven A (2015) Functional neuroimaging: fundamental principles and clinical applications. Neuroradiol J 28:87–96CrossRefPubMedPubMedCentral
Kini LG, Gee JC, Litt B (2016) Computational analysis in epilepsy neuroimaging: a survey of features and methods. Neuroimage Clin 11:515–529CrossRefPubMedPubMedCentral
Leffers AM, Wagner A (2000) Neurologic complications of cerebral angiography. A retrospective study of complication rate and patient risk factors. Acta Radiol 41:204–210CrossRefPubMed
Lewine JD, Orrison WW Jr (1995) Magnetic source imaging: basic principles and applications in neuroradiology. Acad Radiol 2:436–440CrossRefPubMed
Liu C, Li W, Tong KA, Yeom KW, Kuzminski S (2015) Susceptibility-weighted imaging and quantitative susceptibility mapping in the brain. J Magn Reson Imaging. https://​doi.​org/​10.​1016/​S0140-6736(13)62302-8
Martin P, Bender B, Focke NK (2015) Post-processing of structural MRI for individualized diagnostics. Quant Imaging Med Surg 5:188–203PubMedPubMedCentral
McLellan AM, Daniel S, Corcuera-Solano I, Joshi V, Tanenbaum LN (2014) Optimized imaging of the postoperative spine. Neuroimaging Clin N Am 24:349–364CrossRefPubMed
Medvid R, Ruiz A, Komotar RJ, Jagid JR, Ivan ME, Quencer RM, Desai MB (2015) Current applications of MRI-guided laser interstitial thermal therapy in the treatment of brain neoplasms and epilepsy: a radiologic and neurosurgical overview. AJNR Am J Neuroradiol 36:1998–2006CrossRefPubMed
Milo R, Miller A (2014) Revised diagnostic criteria of multiple sclerosis. Autoimmun Rev 13:518–524CrossRefPubMed
Mohammed W, Xunning H, Haibin S, Jingzhi M (2013) Clinical applications of susceptibility-weighted imaging in detecting and grading intracranial gliomas: a review. Cancer Imaging 13:186–195CrossRefPubMedPubMedCentral
Orru’ E, Sorte DE, Gregg L, Wolinsky JP, Jallo GI, Bydon A, Tamargo RJ, Gailloud P (2016) Intraoperative spinal digital subtraction angiography: indications, technique, safety, and clinical impact. J Neurointerv Surg 9:601CrossRefPubMed
Rapalino O, Ratai EM (2016) Multiparametric imaging analysis: magnetic resonance spectroscopy. Magn Reson Imaging Clin N Am 24:671–686CrossRefPubMed
Rogosnitzky M, Branch S (2016) Gadolinium-based contrast agent toxicity: a review of known and proposed mechanisms. Biometals 29:365–376CrossRefPubMedPubMedCentral
Runge VM (2016) Safety of the gadolinium-based contrast agents for magnetic resonance imaging, focusing in part on their accumulation in the brain and especially the dentate nucleus. Investig Radiol 51:273–279
Stojanov D, Aracki-Trenkic A, Benedeto-Stojanov D (2016) Gadolinium deposition within the dentate nucleus and globus pallidus after repeated administrations of gadolinium-based contrast agents-current status. Neuroradiology 58:433–441CrossRefPubMed
Wang Q, Zhang H, Zhang J, Wu C, Zhu W, Li F, Chen X, Xu B (2016) The diagnostic performance of magnetic resonance spectroscopy in differentiating high-from low-grade gliomas: a systematic review and meta-analysis. Eur Radiol 26:2670–2684CrossRefPubMed
Yeates A, Drayer B, Heinz ER, Osborne D (1985) Intra-arterial digital subtraction angiography of the spinal cord. Radiology 15:387–390CrossRef