Kompendium Internistische Onkologie
Info
Verfasst von:
Peter Hau, Gabriele Schackert, Christoph Seidel, Wolfgang Wick und Michael Weller
Publiziert am: 23.01.2022

Kindliche Hirntumoren bei Erwachsenen: Ependymale Tumoren

Ependymome haben bei Kindern eine Häufigkeit von 10 % der primären Hirntumoren, bei Erwachsenen sind sie deutlich seltener. Die Klassifikation erfolgt kombiniert histologisch und molekular nach den Richtlinien der WHO-Klassifikation. Primär treten oft Allgemeinsymptome auf. Bei Lokalisation im 4. Ventrikel ist mit Hirnnervenausfällen und zerebellären Symptomen zu rechnen. Supratentorielle Ependymome führen ggf. zu Hirndruckzeichen, spinale Ependymome zu lokalisationsbezogenen Ausfällen und Schmerzen. Die Diagnostik erfolgt mit MRT der Neuroachse ohne und mit Kontrastmittel. Zum Ausschluss einer mikroskopischen Metastasierung sollte lumbal gewonnener Liquor untersucht werden. Da Ependymome meist in der primären Tumorregion rezidivieren, ist die lokale Tumorkontrolle, möglichst mit primärer Komplettresektion, besonders wichtig. Bei intrakraniellen Ependymomen ist eine postoperative lokale Bestrahlung bei WHO-Grad II–III Standard. Die adjuvante Chemotherapie kann momentan nicht endgültig bewertet werden. Bei Patienten mit spinalem Ependymom existiert bisher kein eindeutiger Therapiestandard. Bei Ependymomen WHO-Grad II sollte der Lokalbefund mittels MRT für die ersten 5 Jahre alle 4 Monate, für WHO-Grad III alle 3 Monate kontrolliert werden, nach 5 Jahren dann jährlich.

Epidemiologie, Ätiologie, primäre Prävention und sekundäre Prävention

Häufigkeit/Prävalenz

Ependymome haben bei Kindern eine Häufigkeit von 10 % der primären Hirntumoren, bei Erwachsenen sind sie deutlich seltener. Subependymome (WHO-Grad I) treten im Kindesalter nur sehr selten auf und sind auch bei Erwachsenen selten.

Inzidenz

Die jährliche Inzidenz beträgt zirka 0,2/100.000 (Peris-Bonet et al. 2006; Brecht et al. 2014; Ostrom et al. 2014).

Altersverteilung

Ependymome sind in der ersten Lebensdekade am häufigsten. Das mittlere Alter bei Diagnosestellung ist bei spinalen Ependymomen mit etwa 14 Jahren deutlich höher als bei intrakraniell lokalisierten Ependymomen (Brecht et al. 2014).

Geschlechtsverteilung

Ependymome sind zwischen den Geschlechtern in etwa gleich verteilt.

Ätiologie

Ependymome setzen sich aus neoplastischen Ependymzellen zusammen, die aus radialen Gliazellen hervorgehen (Taylor et al. 2005). Sie wachsen überwiegend im Bereich der Wand der Ventrikel oder des Spinalkanals. Supratentoriell sind sie häufig außerhalb der Ventrikel lokalisiert. Etwa zwei Drittel der im Kindes- und Jugendalter auftretenden Ependymome sind in der hinteren Schädelgrube lokalisiert.

Genetische Prädisposition

Gelegentlich treten Ependymome familiär gehäuft auf. Für spinale Ependymome besteht eine Assoziation zur Neurofibromatose Typ 2 (Plotkin et al. 2011).

Prävention

Hinsichtlich primärer und sekundärer Prävention existieren keine Daten.

Molekulare Pathogenese, Pathologie/Histologie, Molekularbiologie

Pathogenese und (Molekular-)Biologie

Bei der Mehrzahl der supratentoriell lokalisierten Ependymome liegt eine Fusion des RELA-Gens mit dem C11ORF95-Gen mit Aktivierung des NFkB-Signalweges vor (Parker et al. 2014; Pietsch et al. 2014). Diese Subgruppe wurde in der WHO-Klassifikation von 2016 als eigenständige Tumorentität eingeführt (Louis et al. 2016b). Als weiterer molekularer Subtyp von supratentoriell lokalisierten Ependymomen wurde das Ependymom mit YAP1/MAMLD1-Fusion beschrieben, das mit einem sehr jungen Alter der Kinder assoziiert ist (Pajtler et al. 2015) und bei Erwachsenen nicht gefunden wird. Das Ependymom der hinteren Schädelgrube Subtyp A (PFA) tritt häufig bei jungen Kindern auf, zeigt ein balanciertes Genom und ist durch eine Hypermethylierung von CpG-Inseln sowie Verlust des trimethylierten H3K27-Epitops charakterisiert. Das Ependymom der hinteren Schädelgrube Subtyp B (PFB), das bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auftritt, zeigt oft numerische chromosomale Aberrationen und ist möglicherweise mit einem klinisch weniger aggressiven Verhalten assoziiert (Witt et al. 2011; Mack et al. 2014; Pajtler et al. 2015).
Myxopapilläre Ependymome liegen meist spinal extramedullär im Bereich des Filum terminale und neigen in Abgrenzung zu den übrigen spinalen Ependymomen nicht selten zu metastasierendem Wachstum (Bagley et al. 2009; Stephen et al. 2012; Agbahiwe et al. 2013; Weber et al. 2015).

Pathohistologische Klassifikation

Die Klassifikation erfolgt kombiniert histologisch und molekular nach den Richtlinien der WHO-Klassifikation der Tumoren des zentralen Nervensystems (Louis et al. 2016a). Ependymome werden in die WHO-Grade I–III eingeteilt.

Immunhistologie, Zytogenetik, Molekulargenetik

Ependymome von niedriger Malignität (WHO-Grad II) sind differenziert, regulär aufgebaut und zeigen perivaskuläre Pseudorosetten. Die histopathologische Diagnostik beinhaltet eine Immunphänotypisierung des Tumorgewebes, um morphologisch ähnliche Tumoren differenzialdiagnostisch abzugrenzen (Louis et al. 2016a).

Tumor-/Molekulargenetische Besonderheiten, molekulare Charakterisierung

Zur Subtypisierung müssen bei supratentoriellen Ependymomen eine RELA- und YAP1-Fusion und bei Ependymomen der hinteren Schädelgrube die Charakteristika von PFA und PFB gezielt analysiert werden. Ein Zugewinn des Chromosomenarms 1q ist ein unabhängiger prognostischer Marker (Andreiuolo et al. 2010; Kilday et al. 2012).

Stadieneinteilung

TNM, bzw. Alternativen
Die TMN-Stadieneinteilung wurde von Chang et al. für Hirntumoren angepasst (Chang et al. 1969). Prognostisch bedeutsam ist der Nachweis eines Resttumors nach der Primäroperation mittels früh postoperativ durchgeführtem MRT (Warmuth-Metz et al. 2009).

Diagnostik

Die Diagnostik erfolgt mit MRT ohne und mit Kontrastmittel. Typisch ist ein teils zystischer, teils solider kontrastmittelaufnehmender Tumorknoten im 4. Ventrikel, Seiten- und 3. Ventrikel (1,9 %; Ostrom et al. 2014), zervikal, thorakal intramedullär oder an Conus medullaris und Filum terminale (20–40 %). Im 4. Ventrikel setzt der Tumor am Dach oder am Boden der Rautengrube an. Subendymome und myxopapilläre Ependymome Grad 1 werden gehäuft am Foramen Monroi bzw. im Bereich des Conus medullaris gefunden.
Zum Ausschluss einer intrakraniell (M2) oder intraspinal (M3) lokalisierten, makroskopischen leptomeningealen Metastasierung sollte unabhängig von der Lokalisation ein kraniospinales MRT unter Einbeziehung der kaudalen Anteile des Rückenmarkkanals durchgeführt werden. Zum Ausschluss einer mikroskopischen Metastasierung (M1) sollte eine Untersuchung von ab 2 Wochen postoperativ lumbal gewonnenem Liquor erfolgen. Eine Metastasierung außerhalb des ZNS (M4) kommt sehr selten vor.

Labor

Spezifische Laborparameter, die eine frühzeitige Tumorzuordnung ermöglichen, gibt es nicht.

Spezielle serologische Parameter

Serologische Parameter, die eine frühzeitige Tumorzuordnung ermöglichen, gibt es nicht.

„Klassische“ Tumormarker

Tumormarker, die eine frühzeitige Tumorzuordnung ermöglichen, gibt es nicht.

Molekulargenetische Marker

Die oben beschriebenen molekularen Marker sind prognosebestimmend. Da sie aus dem Gewebe bestimmt werden, ist die Operation mit Biopsie/Tumorresektion die Voraussetzung für eine adäquate Diagnostik und weitere Therapie.

Apparative Diagnostik

Die apparative Diagnostik beschränkt sich auf das MRT.

Spezifika

Weitere Spezifika sind nicht bekannt.

Prognose und prognostische Faktoren

Frühstadien

Das rezidivfreie Überleben für Patienten mit intrakraniell lokalisiertem Ependymom, kompletter Resektion und einer Lokalbestrahlung beträgt zwischen 65–82 % nach 5 Jahren, das Gesamtüberleben 80–93 % nach 5 Jahren (Massimino et al. 2004; Merchant et al. 2004; Conter et al. 2009; Merchant 2009). Spinale Ependymome zeigen ein rezidiv- bzw. progressionsfreies Überleben nach 5 Jahren von 50–85 % und ein Gesamtüberleben von 80–95 % (Abdel-Wahab et al. 2006; Bostrom et al. 2011; Oh et al. 2013; Weber et al. 2015).

Lokal fortgeschrittene Stadien

Bei postoperativ verbliebenem Resttumor beträgt das rezidiv- bzw. progressionsfreie Überleben nach 5 Jahren 35–56 %, das Gesamtüberleben 50–71 % (Massimino et al. 2004; Conter et al. 2009; Merchant 2009; Garvin et al. 2012).

Oligometastasierung

Oligometastasierung ist bei Ependymomen nicht charakterisiert.

Fortgeschrittene, disseminierte Stadien

Eine primäre Metastasierung ist sehr selten und prognostisch ungünstig (Timmermann et al. 2000).

Charakteristika der Erkrankung im Krankheitsverlauf

Primär treten oft Allgemeinsymptome auf. Bei Lokalisation im 4. Ventrikel ist mit Hirnnervenausfällen (bevorzugt VI–X) und zerebellären Symptomen zu rechnen. Supratentorielle Ependymome führen ggf. zu Hirndruckzeichen, kraniale und spinale Ependymome zu lokalisationsbezogenen motorischen und sensorischen Ausfällen und Schmerzen.

Therapiestrategie

Da Ependymome meist in der primären Tumorregion rezidivieren (Zacharoulis et al. 2008), ist die lokale Tumorkontrolle, möglichst mit primärer Komplettresektion, besonders wichtig (Timmermann et al. 2000, 2005; Massimino et al. 2004, 2016; Abdel-Wahab et al. 2006; Merchant et al. 2009; Bostrom et al. 2011).
Bei intrakraniellen Ependymomen im Kindes- und Jugendalter ist eine postoperative lokale Bestrahlung bei WHO-Grad II–III Standard und wird mit schlechterer Datenlage hierzu meist auch bei Erwachsenen durchgeführt. Die adjuvante Chemotherapie kann auf Basis der schmalen Studienlage (Timmermann et al. 2000; Garvin et al. 2012; Nowak et al. 2014; Massimino et al. 2016) momentan nicht endgültig bewertet werden.
Bei Patienten mit spinalem Ependymom existiert bisher kein eindeutiger Therapiestandard, eine adjuvante Therapie ist bei Grad-III-Tumoren und inkomplett resezierten Grad-II-Tumoren rational. Auch Patienten mit myxopapillärem Ependymom profitieren wahrscheinlich von einer lokalen Strahlentherapie (Pica et al. 2009; Agbahiwe et al. 2013; Feldman et al. 2013; Weber et al. 2015).
Bei spinalen Ependymomen mit Assoziation zu Neurofibromatose Typ 2 ist eine initiale Beobachtung gerechtfertigt, solange keine klinischen Symptome vorliegen, die eine Therapie erfordern (Aguilera et al. 2011; Plotkin et al. 2011).

Chirurgie

Frühe Stadien

Die operative Komplettresektion ist, unabhängig von molekularen Markern, entscheidend für die Prognose (Metellus et al. 2007; Ramaswamy et al. 2016; Wu et al. 2016). Ziel ist, den Tumor möglichst komplett zu resezieren. Neurologische Ausfälle, darunter die schwerwiegende Komplikation einer Schädigung der kaudalen Hirnnervenkerne mit persistierender Schluckstörung und permanenter Versorgung durch ein Tracheostoma, sind zu vermeiden. Bei spinalen Ependymomen ist durch die mikrochirurgische Operationstechnik und ein kontinuierliches intraoperatives elektrophysiologisches Monitoring meist eine vollständige Resektion auch bei intramedullärer Lage möglich (Klekamp 2013).
Postoperativ wird mit einem frühen MRT innerhalb von 72 h das Ausmaß der Tumorentfernung bestimmt. Stellt sich ein gut resezierbarer Tumorrest dar, ist ggf. die Reoperation indiziert (Massimino et al. 2011).
Ependymome neigen zu Abtropfmetastasen über den Liquorweg, die sich spinal oder nach supratentoriell im Ventrikelsystem ansiedeln (Gilbert et al. 2010). Die Resezierbarkeit muss geprüft werden.
Bei Verschluss des 4. Ventrikels und konsekutivem Hydrozephalus occlusus kann primär eine externe Ventrikeldrainage erforderlich sein. Alternativ sollte bei persistierendem erhöhten Hirndruck die Indikation zur Ventrikulozisternostomie geprüft werden.
Im Rezidivfall ist primär die Möglichkeit der erneuten operativen Resektion zu prüfen, bevor eine Strahlentherapie oder Chemotherapie zum Einsatz kommt.

Fortgeschrittene Stadien

Die neurochirurgischen Kriterien entsprechen denen in frühen Stadien.

Neoadjuvante Therapie

Eine neoadjuvante Chemotherapie zur Tumorverkleinerung ist bei Hirntumoren wegen mangelnden Ansprechens nicht sinnvoll.

Strahlentherapie/Strahlenchemotherapie

Frühe Stadien

Die Strahlenbehandlung ist bei nicht kompletter Resektion von Grad-II-Ependymomen und nach Resektion von Grad-III-Ependymomen Teil der Therapie.
Im Laufe der letzten Dekaden hat sich das Therapiekonzept erheblich gewandelt. Zu Beginn der 1990er-Jahre erfolgten noch überwiegend kraniospinale Bestrahlungen. Nachdem ein Vorteil dieser Therapie gegenüber einer fokalen Bestrahlung nicht nachgewiesen wurde (Timmermann et al. 2000; Merchant et al. 2008) erfolgen kraniospinale Bestrahlungen nur noch bei metastasierter Erkrankung. Mit fokalen adjuvanten Bestrahlungen wurde bei Kindern nach 7 Jahren eine progressionsfreie Überlebensrate und Gesamtüberlebensrate von mehr als 80 % erzielt (Massimino et al. 2004; Merchant et al. 2009), sodass im Kindesalter bei Grad-II- und Grad-III-Tumoren eine adjuvante Bestrahlung nach vollständiger oder unvollständiger Tumorresektion empfohlen wird. Im Erwachsenenalter ist die Datenlage bei Grad-II-Tumoren weniger eindeutig, da in 2 retrospektiven Serien kein Nutzen nach kompletter Tumorresektion gesehen wurde (Metellus et al. 2010; Jeswani et al. 2016). Entsprechend ist im Erwachsenenalter eine adjuvante Bestrahlung bei inkompletter Resektion von Grad-II-Tumoren und nach kompletter oder inkompletter Resektion von Grad-III-Tumoren indiziert. Einschränkend muss gesagt werden, dass als Grundlage dieser Therapieempfehlung prospektive Studien bei Erwachsenen fehlen und molekulare Daten noch nicht berücksichtigt sind. Bei Kindern älter als 18 Monaten und Erwachsenen ist bei intrakraniellen Tumoren ein Strahlentherapiekonzept mit einer Enddosis von 59,4 Gy und einer Fraktionsdosis von 1,8 Gy etabliert (Merchant et al. 2009).
Bei Kindern unter 18 Monaten und intrazerebralen Ependymomen wird versucht, mit einer reduzierten Enddosis von 54 Gy das Risiko für kognitive Spätfolgen zu verringern (Koshy et al. 2012), allerdings besteht eine Dosis-Wirkungs-Beziehung mit vermehrten lokalen Rückfällen bei verringerter Bestrahlungsdosis. Um entsprechend dieser Dosis-Wirkungs-Beziehung lokale Rückfälle nach inkompletter Resektion zu minimieren, wurde bei älteren Kindern in einer prospektiven multizentrischen Studie bei nichtresektablem Resttumor und adjuvanter Bestrahlung bis 59,4 Gy ein zusätzlicher stereotaktischer Boost von 2 × 4 Gy verwendet. Hierdurch wurde nach 5 Jahren ein hohes progressionsfreies Überleben von knapp 60 % erreicht (Massimino et al. 2016).
Aktuell sollte bei nichtmetastasierten Tumoren eine lokale Strahlentherapie des Tumorbettes bzw. des Resttumors mit Sicherheitssaum von 0,5–1,0 cm erfolgen. Hierbei sind 3-D-geplante, hoch konformale Techniken zu bevorzugen, da die Bestrahlungsdosis im Normalgewebe invers mit der Intelligenzentwicklung korrelieren kann (Conklin et al. 2008).
Eine Protonentherapie kann bei Kindern zur besonderen Schonung des Normalgewebes Anwendung finden (Macdonald et al. 2013).
Bei spinalen Tumoren werden niedrigere Enddosen von 45–54 Gy verwendet. Auch bei spinalen myxopapillären Ependymomen erscheint die fokale Strahlentherapie zur Verzögerung der lokalen Progression vorteilhaft (Schild et al. 2002).
Zunehmend relevant für die Bestrahlungsindikation werden molekulare Subgruppen. So ist z. B. nach einer neueren multizentrischen retrospektiven Analyse bei PFA-Tumoren aufgrund rascherer Tumorprogredienz eine adjuvante Bestrahlung vordringlicher als bei PFB-Tumoren, die einen gutartigeren Verlauf zeigen (Ramaswamy und Taylor 2016). Weitere Studien sind erforderlich, um die Bestrahlungsindikationen besser an die molekulare Signatur und die spezifische Prognose der Erkrankung anzupassen.

Fortgeschrittene Stadien

Bei zytologisch oder makroskopisch metastasierter Erkrankung ist eine Bestrahlung der Neuroachse mit einer Enddosis um 36 Gy und Einzeldosis von 1,6–1,8 Gy mit Aufsättigung der makroskopischen Herde bis 54–59,4 Gy plausibel.

Systemische und lokoregionäre Therapie

Eine Chemotherapie sollte bei Erwachsenen mit Ependymomen nur im Rahmen von Therapiestudien erfolgen, da momentan keine belastbaren Daten existieren. Bei Kindern ist die Datenlage etwas besser (Needle et al. 1997; Massimino et al. 2004, 2016; Garvin et al. 2012; Nowak et al. 2014). Eingesetzte Zytostatika sind Cisplatin, Vincristin, Carboplatin, Etoposid und Cyclophosphamid. Ein Vorteil einer Hochdosischemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation konnte bei Kindern weder in der Primär- noch der Rezidivtherapie gezeigt werden (Zacharoulis et al. 2007; Venkatramani et al. 2013); für Erwachsene existieren keine Daten.
Bei Patienten mit spinalen Ependymomen gibt es keine Evidenz für die Durchführung einer Chemotherapie (Benesch et al. 2010).
In der Rezidivsituation und bei fehlender Möglichkeit einer erneuten Resektion oder Strahlentherapie können die erwähnten Zytostatika mit jeweils schwacher Evidenz individualisiert eingesetzt werden.
Die Begleitmedikation erfolgt überwiegend symptomorientiert. Häufig wird eine Steroidtherapie bei initialen, postoperativen oder die Bestrahlung begleitenden Zeichen eines erhöhten Hirndruckes durchgeführt.

Wahl der Therapie

Die Therapie der Wahl ist die Operation. Die weitere Therapie hängt vom postoperativen Tumorrest, dem initialen Stadium der Metastasierung (M0 versus M+), dem WHO-Grad, dem histologischen Subtyp, der Tumorlokalisation und vom Lebensalter ab. Das Staging der gesamten Neuroachse (MRT, Liquor) ist für die Planung der Therapie unabdingbar. Neue Erkenntnisse zur molekularen Klassifikation haben noch keinen Eingang in die Therapiewahl gefunden.

Neoadjuvante/perioperative Therapie

Hierzu gibt es bei Ependymomen keine gesicherten Erkenntnisse. Eine neoadjuvate Therapie sollte nicht durchgeführt werden.

Adjuvante postoperative Therapie

Bei lokalisierten Ependymomen erfolgt abhängig vom WHO-Grad und vom Resektionsausmaß eine fokale Strahlentherapie. Im Rezidiv können die in pädiatrischen Studien untersuchten Zytostatika individualisiert eingesetzt werden.
Bei spinalen myxopapillären Ependymomen kann die fokale Strahlentherapie ebenfalls erwogen werden.

Lokal fortgeschritten, ohne Fernmetastasierung

Bei Tumoren mit Aussaat in der Neuroachse sollte eine Neuroachsenbestrahlung durchgeführt werden.

Oligometastasierung mit/ohne Primärtumor

Hierzu gibt es bei Ependymomen keine gesicherten Erkenntnisse.

Primär disseminiert mit/ohne Primärtumor in situ

Die Frequenz der initialen Metastasierung wurde mit 5–20 % beschrieben (Timmermann et al. 2000; Zacharoulis et al. 2008). Gesicherte Daten zur Therapie bei primär disseminierter Erkrankung liegen nicht vor.

Postoperative (Chemo-)Therapie nach sekundärer Resektion bei lokal fortgeschrittenem Stadium

Im Rezidiv steht die Strahlentherapie, nach Ausreizen der Strahlentherapie auch die Chemotherapie mit in pädiatrischen Studien untersuchten Zytostatika zur Verfügung, wobei die Evidenzlage sehr schlecht ist.

Nachsorgeschema nach primär kurativer Therapie

Bei Ependymomen WHO-Grad II sollte der Lokalbefund mittels MRT für die ersten 5 Jahre alle 4 Monate, für WHO-Grad III alle 3 Monate kontrolliert werden, nach 5 Jahren dann jährlich. Bei klinischem Verdacht auf distantes Rezidiv sollte ein MRT der Neuroachse und eine Liquorpunktion durchgeführt werden. Die Nachsorge kann sich an der Leitlinie AWMF 025/003 zur Nachsorge von krebskranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen orientieren (http://www.kinderkrebsinfo.de/e1676/e1738/e1756/index_ger.html).

Vorgehen nach der Erstlinientherapie (Salvagetherapie)

Hierzu existieren keine gesicherten Daten.

Aktuelle Entwicklungen

Molekulare Therapieansätze sind bisher nicht etabliert, sind auf Basis der aktuellen molekularen Subgruppierung aber in nächster Zeit zu erwarten.

Therapieschemata

Feste Therapieschemata sind aktuell nicht etabliert.

Besondere Hinweise

Für Erwachsene gibt es aufgrund der Seltenheit der Entitäten momentan keine rekrutierenden Studien. Die Behandlung sollte in neuroonkologischen Zentren mit interdisziplinärer Expertise erfolgen.
Literatur
Abdel-Wahab M, Etuk B, Palermo J, Shirato H, Kresl J, Yapicier O, Walker G, Scheithauer BW, Shaw E, Lee C, Curran W, Thomas T, Markoe A (2006) Spinal cord gliomas: a multi-institutional retrospective analysis. Int J Radiat Oncol Biol Phys 64(4):1060–1071PubMedCrossRef
Agbahiwe HC, Wharam M, Batra S, Cohen K, Terezakis SA (2013) Management of pediatric myxopapillary ependymoma: the role of adjuvant radiation. Int J Radiat Oncol Biol Phys 85(2):421–427PubMedCrossRef
Aguilera DG, Goldman S, Fangusaro J (2011) Bevacizumab and irinotecan in the treatment of children with recurrent/refractory medulloblastoma. Pediatr Blood Cancer 56(3):491–494PubMedCrossRef
Andreiuolo F, Puget S, Peyre M, Dantas-Barbosa C, Boddaert N, Philippe C, Mauguen A, Grill J, Varlet P (2010) Neuronal differentiation distinguishes supratentorial and infratentorial childhood ependymomas. Neuro-Oncology 12(11):1126–1134PubMedPubMedCentralCrossRef
Bagley CA, Wilson S, Kothbauer KF, Bookland MJ, Epstein F, Jallo GI (2009) Long term outcomes following surgical resection of myxopapillary ependymomas. Neurosurg Rev 32(3):321–334; discussion 334PubMedCrossRef
Benesch M, Weber-Mzell D, Gerber NU, von Hoff K, Deinlein F, Krauss J, Warmuth-Metz M, Kortmann RD, Pietsch T, Driever PH, Quehenberger F, Urban C, Rutkowski S (2010) Ependymoma of the spinal cord in children and adolescents: a retrospective series from the HIT database. J Neurosurg Pediatr 6(2):137–144PubMedCrossRef
Bostrom A, Bostrom J, Hartmann W, Pietsch T, Feuss M, von Lehe M, Simon M (2011) Treatment results in patients with intracranial ependymomas. Cen Eur Neurosurg 72(3):127–132CrossRef
Brecht IB, Bremensdorfer C, Schneider DT, Fruhwald MC, Offenmuller S, Mertens R, Vorwerk P, Koscielniak E, Bielack SS, Benesch M, Hero B, Graf N, von Schweinitz D, Kaatsch P (2014) Rare malignant pediatric tumors registered in the German Childhood Cancer Registry 2001–2010. Pediatr Blood Cancer 61(7):1202–1209PubMedCrossRef
Chang CH, Housepian EM, Herbert C Jr (1969) An operative staging system and a megavoltage radiotherapeutic technic for cerebellar medulloblastomas. Radiology 93(6):1351–1359PubMedCrossRef
Conklin HM, Li C, Xiong X, Ogg RJ, Merchant TE (2008) Predicting change in academic abilities after conformal radiation therapy for localized ependymoma. J Clin Oncol 26(24):3965–3970PubMedPubMedCentralCrossRef
Conter C, Carrie C, Bernier V, Geoffray A, Pagnier A, Gentet JC, Lellouch-Tubiana A, Chabaud S, Frappaz D (2009) Intracranial ependymomas in children: society of pediatric oncology experience with postoperative hyperfractionated local radiotherapy. Int J Radiat Oncol Biol Phys 74(5):1536–1542PubMedCrossRef
Feldman WB, Clark AJ, Safaee M, Ames CP, Parsa AT (2013) Tumor control after surgery for spinal myxopapillary ependymomas: distinct outcomes in adults versus children: a systematic review. J Neurosurg Spine 19(4):471–476PubMedCrossRef
Garvin JH Jr, Selch MT, Holmes E, Berger MS, Finlay JL, Flannery A, Goldwein JW, Packer RJ, Rorke-Adams LB, Shiminski-Maher T, Sposto R, Stanley P, Tannous R, Pollack IF, Children’s Oncology Group (2012) Phase II study of pre-irradiation chemotherapy for childhood intracranial ependymoma. Children’s Cancer Group protocol 9942: a report from the Children’s Oncology Group. Pediatr Blood Cancer 59(7):1183–1189PubMedCrossRef
Gilbert MR, Ruda R, Soffietti R (2010) Ependymomas in adults. Curr Neurol Neurosci Rep 10(3):240–247PubMedCrossRef
Jeswani S, Nuno M, Wu A, Bonert V, Carmichael JD, Black KL, Chu R, King W, Mamelak AN (2016) Comparative analysis of outcomes following craniotomy and expanded endoscopic endonasal transsphenoidal resection of craniopharyngioma and related tumors: a single-institution study. J Neurosurg 124(3):627–638PubMedCrossRef
Kilday JP, Mitra B, Domerg C, Ward J, Andreiuolo F, Osteso-Ibanez T, Mauguen A, Varlet P, Le Deley MC, Lowe J, Ellison DW, Gilbertson RJ, Coyle B, Grill J, Grundy RG (2012) Copy number gain of 1q25 predicts poor progression-free survival for pediatric intracranial ependymomas and enables patient risk stratification: a prospective European clinical trial cohort analysis on behalf of the Children’s Cancer Leukaemia Group (CCLG), Societe Francaise d’Oncologie Pediatrique (SFOP), and International Society for Pediatric Oncology (SIOP). Clin Cancer Res 18(7):2001–2011PubMedCrossRef
Klekamp J (2013) Treatment of intramedullary tumors: analysis of surgical morbidity and long-term results. J Neurosurg Spine 19(1):12–26PubMedCrossRef
Koshy M, Rich SE, Mahmood U, Kwok Y (2012) Declining use of radiotherapy in stage I and II Hodgkin’s disease and its effect on survival and secondary malignancies. Int J Radiat Oncol Biol Phys 82(2):619–625PubMedCrossRef
Louis DN, Ohgaki H., Wiestler OD, Cavenee WK (Hrsg) (2016a) World Health Organization classification of tumours of the central nervous system, Revised 4th edn. IARC Press, Lyon
Louis DN, Perry A, Reifenberger G, von Deimling A, Figarella-Branger D, Cavenee WK, Ohgaki H, Wiestler OD, Kleihues P, Ellison DW (2016b) The 2016 World Health Organization classification of tumors of the central nervous system: a summary. Acta Neuropathol 131(6):803–820PubMedCrossRef
Macdonald SM, Sethi R, Lavally B, Yeap BY, Marcus KJ, Caruso P, Pulsifer M, Huang M, Ebb D, Tarbell NJ, Yock TI (2013) Proton radiotherapy for pediatric central nervous system ependymoma: clinical outcomes for 70 patients. Neuro-Oncology 15(11):1552–1559PubMedPubMedCentralCrossRef
Mack SC, Witt H, Piro RM, Gu L, Zuyderduyn S, Stutz AM, Wang X, Gallo M, Garzia L, Zayne K, Zhang X, Ramaswamy V, Jager N, Jones DT, Sill M, Pugh TJ, Ryzhova M, Wani KM, Shih DJ, Head R, Remke M, Bailey SD, Zichner T, Faria CC, Barszczyk M, Stark S, Seker-Cin H, Hutter S, Johann P, Bender S, Hovestadt V, Tzaridis T, Dubuc AM, Northcott PA, Peacock J, Bertrand KC, Agnihotri S, Cavalli FM, Clarke I, Nethery-Brokx K, Creasy CL, Verma SK, Koster J, Wu X, Yao Y, Milde T, Sin-Chan P, Zuccaro J, Lau L, Pereira S, Castelo-Branco P, Hirst M, Marra MA, Roberts SS, Fults D, Massimi L, Cho YJ, Van Meter T, Grajkowska W, Lach B, Kulozik AE, von Deimling A, Witt O, Scherer SW, Fan X, Muraszko KM, Kool M, Pomeroy SL, Gupta N, Phillips J, Huang A, Tabori U, Hawkins C, Malkin D, Kongkham PN, Weiss WA, Jabado N, Rutka JT, Bouffet E, Korbel JO, Lupien M, Aldape KD, Bader GD, Eils R, Lichter P, Dirks PB, Pfister SM, Korshunov A, Taylor MD (2014) Epigenomic alterations define lethal CIMP-positive ependymomas of infancy. Nature 506(7489):445–450PubMedPubMedCentralCrossRef
Massimino M, Gandola L, Giangaspero F, Sandri A, Valagussa P, Perilongo G, Garre ML, Ricardi U, Forni M, Genitori L, Scarzello G, Spreafico F, Barra S, Mascarin M, Pollo B, Gardiman M, Cama A, Navarria P, Brisigotti M, Collini P, Balter R, Fidani P, Stefanelli M, Burnelli R, Potepan P, Podda M, Sotti G, Madon E, A. P. N.-O. Group (2004) Hyperfractionated radiotherapy and chemotherapy for childhood ependymoma: final results of the first prospective AIEOP (Associazione Italiana di Ematologia-Oncologia Pediatrica) study. Int J Radiat Oncol Biol Phys 58(5):1336–1345PubMedCrossRef
Massimino M, Solero CL, Garre ML, Biassoni V, Cama A, Genitori L, Di Rocco C, Sardi I, Viscardi E, Modena P, Potepan P, Barra S, Scarzello G, Galassi E, Giangaspero F, Antonelli M, Gandola L (2011) Second-look surgery for ependymoma: the Italian experience. J Neurosurg Pediatr 8(3):246–250PubMedCrossRef
Massimino M, Spreafico F, Pignoli E, Gandola L (2016) Comment on: the UK experience of a treatment strategy for pediatric metastatic medulloblastoma comprising intensive induction chemotherapy, hyperfractionated accelerated radiotherapy, and response directed high-dose myeloablative chemotherapy or maintenance chemotherapy (Milan strategy). Pediatr Blood Cancer 63(6):1123–1124PubMedCrossRef
Merchant TE (2009) Three-dimensional conformal radiation therapy for ependymoma. Childs Nerv Syst 25(10):1261–1268PubMedCrossRef
Merchant TE, Mulhern RK, Krasin MJ, Kun LE, Williams T, Li C, Xiong X, Khan RB, Lustig RH, Boop FA, Sanford RA (2004) Preliminary results from a phase II trial of conformal radiation therapy and evaluation of radiation-related CNS effects for pediatric patients with localized ependymoma. J Clin Oncol 22(15):3156–3162PubMedCrossRef
Merchant TE, Kun LE, Krasin MJ, Wallace D, Chintagumpala MM, Woo SY, Ashley DM, Sexton M, Kellie SJ, Ahern V, Gajjar A (2008) Multi-institution prospective trial of reduced-dose craniospinal irradiation (23,4 Gy) followed by conformal posterior fossa (36 Gy) and primary site irradiation (55,8 Gy) and dose-intensive chemotherapy for average-risk medulloblastoma. Int J Radiat Oncol Biol Phys 70(3):782–787PubMedCrossRef
Merchant TE, Li C, Xiong X, Kun LE, Boop FA, Sanford RA (2009) Conformal radiotherapy after surgery for paediatric ependymoma: a prospective study. Lancet Oncol 10(3):258–266PubMedPubMedCentralCrossRef
Metellus P, Barrie M, Figarella-Branger D, Chinot O, Giorgi R, Gouvernet J, Jouvet A, Guyotat J (2007) Multicentric French study on adult intracranial ependymomas: prognostic factors analysis and therapeutic considerations from a cohort of 152 patients. Brain 130(Pt 5):1338–1349PubMedCrossRef
Metellus P, Guyotat J, Chinot O, Durand A, Barrie M, Giorgi R, Jouvet A, Figarella-Branger D (2010) Adult intracranial WHO grade II ependymomas: long-term outcome and prognostic factor analysis in a series of 114 patients. Neuro-Oncology 12(9):976–984PubMedPubMedCentralCrossRef
Needle MN, Goldwein JW, Grass J, Cnaan A, Bergman I, Molloy P, Sutton L, Zhao H, Garvin JH Jr, Phillips PC (1997) Adjuvant chemotherapy for the treatment of intracranial ependymoma of childhood. Cancer 80(2):341–347PubMedCrossRef
Nowak J, Seidel C, Pietsch T, Friedrich C, von Hoff K, Rutkowski S, Warmuth-Metz M (2014) Ependymoblastoma of the brainstem: MRI findings and differential diagnosis. Pediatr Blood Cancer 61(6):1132–1134PubMedCrossRef
Oh MC, Tarapore PE, Kim JM, Sun MZ, Safaee M, Kaur G, Aranda DM, Parsa AT (2013) Spinal ependymomas: benefits of extent of resection for different histological grades. J Clin Neurosci 20(10):1390–1397PubMedPubMedCentralCrossRef
Ostrom QT, Gittleman H, Liao P, Rouse C, Chen Y, Dowling J, Wolinsky Y, Kruchko C, Barnholtz-Sloan J (2014) CBTRUS statistical report: primary brain and central nervous system tumors diagnosed in the United States in 2007–2011. Neuro-Oncology 16(Suppl 4):iv1–i63PubMedPubMedCentralCrossRef
Pajtler KW, Witt H, Sill M, Jones DT, Hovestadt V, Kratochwil F, Wani K, Tatevossian R, Punchihewa C, Johann P, Reimand J, Warnatz HJ, Ryzhova M, Mack S, Ramaswamy V, Capper D, Schweizer L, Sieber L, Wittmann A, Huang Z, van Sluis P, Volckmann R, Koster J, Versteeg R, Fults D, Toledano H, Avigad S, Hoffman LM, Donson AM, Foreman N, Hewer E, Zitterbart K, Gilbert M, Armstrong TS, Gupta N, Allen JC, Karajannis MA, Zagzag D, Hasselblatt M, Kulozik AE, Witt O, Collins VP, von Hoff K, Rutkowski S, Pietsch T, Bader G, Yaspo ML, von Deimling A, Lichter P, Taylor MD, Gilbertson R, Ellison DW, Aldape K, Korshunov A, Kool M, Pfister SM (2015) Molecular classification of ependymal tumors across all CNS compartments, histopathological grades, and age groups. Cancer Cell 27(5):728–743PubMedPubMedCentralCrossRef
Parker M, Mohankumar KM, Punchihewa C, Weinlich R, Dalton JD, Li Y, Lee R, Tatevossian RG, Phoenix TN, Thiruvenkatam R, White E, Tang B, Orisme W, Gupta K, Rusch M, Chen X, Li Y, Nagahawhatte P, Hedlund E, Finkelstein D, Wu G, Shurtleff S, Easton J, Boggs K, Yergeau D, Vadodaria B, Mulder HL, Becksfort J, Gupta P, Huether R, Ma J, Song G, Gajjar A, Merchant T, Boop F, Smith AA, Ding L, Lu C, Ochoa K, Zhao D, Fulton RS, Fulton LL, Mardis ER, Wilson RK, Downing JR, Green DR, Zhang J, Ellison DW, Gilbertson RJ (2014) C11orf95-RELA fusions drive oncogenic NF-kappaB signalling in ependymoma. Nature 506(7489):451–455PubMedPubMedCentralCrossRef
Peris-Bonet R, Martinez-Garcia C, Lacour B, Petrovich S, Giner-Ripoll B, Navajas A, Steliarova-Foucher E (2006) Childhood central nervous system tumours–incidence and survival in Europe (1978–1997): report from Automated Childhood Cancer Information System project. Eur J Cancer 42(13):2064–2080PubMedCrossRef
Pica A, Miller R, Villa S, Kadish SP, Anacak Y, Abusaris H, Ozyigit G, Baumert BG, Zaucha R, Haller G, Weber DC (2009) The results of surgery, with or without radiotherapy, for primary spinal myxopapillary ependymoma: a retrospective study from the rare cancer network. Int J Radiat Oncol Biol Phys 74(4):1114–1120PubMedCrossRef
Pietsch T, Wohlers I, Goschzik T, Dreschmann V, Denkhaus D, Dorner E, Rahmann S, Klein-Hitpass L (2014) Supratentorial ependymomas of childhood carry C11orf95-RELA fusions leading to pathological activation of the NF-kappaB signaling pathway. Acta Neuropathol 127(4):609–611PubMedCrossRef
Plotkin SR, O’Donnell CC, Curry WT, Bove CM, MacCollin M, Nunes FP (2011) Spinal ependymomas in neurofibromatosis Type 2: a retrospective analysis of 55 patients. J Neurosurg Spine 14(4):543–547PubMedCrossRef
Ramaswamy V, Taylor MD (2016) Treatment implications of posterior fossa ependymoma subgroups. Chin J Cancer 35(1):93PubMedPubMedCentralCrossRef
Ramaswamy V, Hielscher T, Mack SC, Lassaletta A, Lin T, Pajtler KW, Jones DT, Luu B, Cavalli FM, Aldape K, Remke M, Mynarek M, Rutkowski S, Gururangan S, McLendon RE, Lipp ES, Dunham C, Hukin J, Eisenstat DD, Fulton D, van Landeghem FK, Santi M, van Veelen ML, Van Meir EG, Osuka S, Fan X, Muraszko KM, Tirapelli DP, Oba-Shinjo SM, Marie SK, Carlotti CG, Lee JY, Rao AA, Giannini C, Faria CC, Nunes S, Mora J, Hamilton RL, Hauser P, Jabado N, Petrecca K, Jung S, Massimi L, Zollo M, Cinalli G, Bognar L, Klekner A, Hortobagyi T, Leary S, Ermoian RP, Olson JM, Leonard JR, Gardner C, Grajkowska WA, Chambless LB, Cain J, Eberhart CG, Ahsan S, Massimino M, Giangaspero F, Buttarelli FR, Packer RJ, Emery L, Yong WH, Soto H, Liau LM, Everson R, Grossbach A, Shalaby T, Grotzer M, Karajannis MA, Zagzag D, Wheeler H, von Hoff K, Alonso MM, Tunon T, Schuller U, Zitterbart K, Sterba J, Chan JA, Guzman M, Elbabaa SK, Colman H, Dhall G, Fisher PG, Fouladi M, Gajjar A, Goldman S, Hwang E, Kool M, Ladha H, Vera-Bolanos E, Wani K, Lieberman F, Mikkelsen T, Omuro AM, Pollack IF, Prados M, Robins HI, Soffietti R, Wu J, Metellus P, Tabori U, Bartels U, Bouffet E, Hawkins CE, Rutka JT, Dirks P, Pfister SM, Merchant TE, Gilbert MR, Armstrong TS, Korshunov A, Ellison DW, Taylor MD (2016) Therapeutic impact of cytoreductive surgery and irradiation of posterior fossa ependymoma in the molecular era: a retrospective multicohort analysis. J Clin Oncol 34(21):2468–2477PubMedPubMedCentralCrossRef
Schild SE, Wong W, Nisi K (2002) In regard to the radiotherapy of myxopapillary ependymomas. Int J Radiat Oncol Biol Phys 53(3):787PubMedCrossRef
Stephen JH, Sievert AJ, Madsen PJ, Judkins AR, Resnick AC, Storm PB, Rushing EJ, Santi M (2012) Spinal cord ependymomas and myxopapillary ependymomas in the first 2 decades of life: a clinicopathological and immunohistochemical characterization of 19 cases. J Neurosurg Pediatr 9(6):646–653PubMedCrossRef
Taylor MD, Poppleton H, Fuller C, Su X, Liu Y, Jensen P, Magdaleno S, Dalton J, Calabrese C, Board J, Macdonald T, Rutka J, Guha A, Gajjar A, Curran T, Gilbertson RJ (2005) Radial glia cells are candidate stem cells of ependymoma. Cancer Cell 8(4):323–335PubMedCrossRef
Timmermann B, Kortmann RD, Kuhl J, Meisner C, Slavc I, Pietsch T, Bamberg M (2000) Combined postoperative irradiation and chemotherapy for anaplastic ependymomas in childhood: results of the German prospective trials HIT 88/89 and HIT 91. Int J Radiat Oncol Biol Phys 46(2):287–295PubMedCrossRef
Timmermann B, Kortmann RD, Kuhl J, Rutkowski S, Dieckmann K, Meisner C, Bamberg M (2005) Role of radiotherapy in anaplastic ependymoma in children under age of 3 years: results of the prospective German brain tumor trials HIT-SKK 87 and 92. Radiother Oncol 77(3):278–285PubMedCrossRef
Venkatramani R, Ji L, Lasky J, Haley K, Judkins A, Zhou S, Sposto R, Olshefski R, Garvin J, Tekautz T, Kennedy G, Rassekh SR, Moore T, Gardner S, Allen J, Shore R, Moertel C, Atlas M, Dhall G, Finlay J (2013) Outcome of infants and young children with newly diagnosed ependymoma treated on the „Head Start“ III prospective clinical trial. J Neuro-Oncol 113(2):285–291CrossRef
Warmuth-Metz M, Bison B, Leykamm S (2009) Neuroradiologic review in pediatric brain tumor studies. Klin Neuroradiol 19(4):263–273PubMedCrossRef
Weber DC, Wang Y, Miller R, Villa S, Zaucha R, Pica A, Poortmans P, Anacak Y, Ozygit G, Baumert B, Haller G, Preusser M, Li J (2015) Long-term outcome of patients with spinal myxopapillary ependymoma: treatment results from the MD Anderson Cancer Center and institutions from the Rare Cancer Network. Neuro-Oncology 17(4):588–595PubMedCrossRef
Witt H, Mack SC, Ryzhova M, Bender S, Sill M, Isserlin R, Benner A, Hielscher T, Milde T, Remke M, Jones DT, Northcott PA, Garzia L, Bertrand KC, Wittmann A, Yao Y, Roberts SS, Massimi L, Van Meter T, Weiss WA, Gupta N, Grajkowska W, Lach B, Cho YJ, von Deimling A, Kulozik AE, Witt O, Bader GD, Hawkins CE, Tabori U, Guha A, Rutka JT, Lichter P, Korshunov A, Taylor MD, Pfister SM (2011) Delineation of two clinically and molecularly distinct subgroups of posterior fossa ependymoma. Cancer Cell 20(2):143–157PubMedPubMedCentralCrossRef
Wu J, Armstrong TS, Gilbert MR (2016) Biology and management of ependymomas. Neuro-Oncology 18(7):902–913PubMedPubMedCentralCrossRef
Zacharoulis S, Levy A, Chi SN, Gardner S, Rosenblum M, Miller DC, Dunkel I, Diez B, Sposto R, Ji L, Asgharzadeh S, Hukin J, Belasco J, Dubowy R, Kellie S, Termuhlen A, Finlay J (2007) Outcome for young children newly diagnosed with ependymoma, treated with intensive induction chemotherapy followed by myeloablative chemotherapy and autologous stem cell rescue. Pediatr Blood Cancer 49(1):34–40PubMedCrossRef
Zacharoulis S, Ji L, Pollack IF, Duffner P, Geyer R, Grill J, Schild S, Jaing TH, Massimino M, Finlay J, Sposto R (2008) Metastatic ependymoma: a multi-institutional retrospective analysis of prognostic factors. Pediatr Blood Cancer 50(2):231–235PubMedCrossRef