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Alter

Verfasst von: T. Arndt
Alter
Synonym(e)
Altersstufen; Lebensabschnitte
Englischer Begriff
age; age groups
Definition
Phasen der nachgeburtlichen Entwicklung, die unter Berücksichtigung körperlicher, sexueller und psychosozialer Entwicklungsabschnitte in bestimmte Altersstufen eingeteilt werden (Pschyrembel 1990).
Beschreibung
Das Alter eines Patienten ist eine wichtige Einflussgröße (Einflussgrößen) und prägt für viele labormedizinische Kenngrößen zeitweise oder permanent den Referenzbereich (Referenzbereich, biologischer; Referenzbereich, dosisbezogener). Laborergebnisse sollten deshalb stets anhand altersspezifischer Referenzbereiche beurteilt werden, wenn für die betrachtete Kenngröße eine Altersabhängigkeit bekannt ist.
Als besonders schwierig erweist sich die Ermittlung valider Referenzbereiche für Patienten unterhalb des Erwachsenenalters. Einerseits, weil Probennahmen zu Studienzwecken an Kindern und Jugendlichen aus ethischen Gründen erschwert sind. Andererseits, weil derzeit nicht geregelt ist, wie die Altersgruppen bei Referenzbereichsermittlungen zu unterteilen sind. In der Folge sind zwar vielfältige altersabhängige Referenzbereiche verfügbar. Sie variieren aber oft bzgl. der untersuchten Altersgruppen, beruhen oft auf zu geringen, statistisch nicht ausreichenden Probandenzahlen und sind deshalb für vergleichende Studien bzw. verallgemeinernde Schlussfolgerungen kaum geeignet.
Es wäre zu prüfen, ob eine Gruppierung wie z. B. in der folgenden Tabelle „Lebensabschnitte des Menschen“ (aus Pschyrembel 1990) zu einer Standardisierung bei der Ermittlung altersabhängiger Referenzbereiche beitragen könnte:
Alter
Bezeichnung
Geburt – 28. Tag
Neugeborenes
29. Tag – 12 Monate
Säugling
1.–3. Lebensjahr
Kleinkind
3.–6. Lebensjahr
Vorschulkind
6.–16. Lebensjahr
Schulkind
16.–18. Lebensjahr
Jugendlicher
18.–25. Lebensjahr
Junger Erwachsener
Ab 25. Lebensjahr
Erwachsener
25.–50. Lebensjahr
Leistungsphase
50.–65. Lebensjahr
Rückbildungsphase
Ab 65. Lebensjahr
Alterung, Senium
Literatur
Pschyrembel (1990) Klinisches Wörterbuch, 256. Aufl. Walter de Gruyter, Berlin/New York, S 930