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Antisepsis

Verfasst von: A. M. Gressner und O. A. Gressner
Antisepsis
Synonym(e)
(Maßnahmen zur) Keimarmut
Englischer Begriff
antisepsis
Definition
Dachbegriff für alle Maßnahmen, die auf eine weitgehende Elimination oder Verminderung infektiöser Keime (hier im Laborbereich) und somit auf eine Reduktion des Infektionsrisikos (für das Laborpersonal) gerichtet sind. Im Gegensatz hierzu ist die Asepsis durch vollständige Keimfreiheit definiert.
Beschreibung
Alle Arbeitsbereiche eines medizinisch-diagnostischen Labors sind potenziellen oder reellen Gefährdungen durch die mit dem Untersuchungsgut (Untersuchungsgut, biologisches) eingeschleusten (hoch)pathogenen Keime ausgesetzt. Da im überwiegenden Laborbereich keine Keimfreiheit (Asepsis), sondern lediglich Keimarmut erreichbar ist, sind alle Maßnahmen der Antisepsis wie Reinigung und Desinfektion von Geräten, Oberflächen, Materialien und Gegenständen von elementarer Bedeutung sowohl für das hier arbeitende Personal (Personenschutz) als auch für die Unversehrtheit des Anteils keimfreien menschlichen Untersuchungsgutes (Objektschutz). Eine gegenwärtig häufig eingesetzte Substanz zur Haut-, Wund- und Munddesinfektion ist Chlorhexidin. Das breite Spektrum erforderlicher Maßnahmen ist in definierten Arbeitsschutzrichtlinien für medizinische Labore, Sicherheitsvorschriften sowie in fachspezifischen Hygiene- und umweltmedizinischen Richtlinien festgelegt (s. dort). Die durchzuführenden Sicherheitsmaßnahmen (Arbeitsschutz) sind in standardisierten Arbeitsvorschriften (SOP; Standardarbeitsanweisung) niedergelegt.
Literatur
Privitera GP, Costa AL, Brusaferro S et al (2017) Skin antisepsis with chlorhexidine versus iodine for the prevention of surgical site infection. A systematic review and meta-analysis. Am J Infect Control 45(2):180–189CrossRefPubMed