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Apolipoprotein C-II

Verfasst von: K. J. Lackner und D. Peetz
Synonym(e)
ApoC-II
Englischer Begriff
Definition
ApoC-II ist ein Apolipoprotein der triglyzeridreichen Lipoproteine und High Density Lipoproteine (s. High Density Lipoprotein).
Molmasse
8,9 kDa.
Synthese – Verteilung – Abbau – Elimination
ApoC-II wird als 101 Aminosäuren langes Proprotein in der Leber synthetisiert. Im Plasma überwiegend an VLDL und HDL gebunden.
Funktion – Pathophysiologie
ApoC-II ist ein obligater Kofaktor der Lipoproteinlipase. Genetische Defekte führen zur autosomal rezessiv vererbten familiären Chylomikronämie und sind phänotypisch nicht von Lipoproteinlipasedefekten zu unterscheiden. ApoC-II aktiviert die LCAT.
Bei Chylomikronämien wird ApoC-II im Rahmen der Lipoproteinlipaseanalytik in einer Stufendiagnostik mit untersucht.
Untersuchungsmaterial – Entnahmebedingungen
Analytik
Isoelektrische Fokussierung, 2D-Gelelektrophorese (s. Gelelektrophorese), DNA-Sequenzierung.
Indikation
Bei V. a. familiäre Chylomikronämie und Ausschluss eines Lipoproteinlipasedefekts kann ein ApoC-II-Defekt durch die o. g. Methoden gesichert werden.
Literatur
Schwandt P, Parhofer KG (2007) Handbuch der Fettstoffwechselstörungen, 3. Aufl. Schattauer Verlag, Stuttgart, S 156–185