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Aromatase

Verfasst von: W. Hubl
Aromatase
Synonym(e)
CYP19A1
Englischer Begriff
aromatase
Definition
Aromatase gehört zur Cytochrom-P450-Superfamilie. Im Organismus bewirkt die Aromatase die Aromatisierung von Androgenen (Androgene) zu den Estrogenen (Estrogene).
Beschreibung
Die Aromatase ist ein Schlüsselenzym in der Steroidgenese und spielt eine wichtige Rolle in sexueller Differenzierung, Fertilität und Kanzerogenese. Die Aromatase wandelt im Rahmen der Biosynthese der Steroidhormone Androstendion zum Estron und Testosteron zum Estradiol um. Diese Aromatisierung erfolgt sowohl in Gonaden, Ovar und Hoden als auch im Muskel- und Fettgewebe sowie in der Nebennierenrinde.
Besondere Bedeutung hat die Hemmung der Aromatase bei der Therapie des hormonempfindlichen Mammakarzinoms nach der Menopause oder nach Entfernung der Ovarien erlangt. Hierbei wird die Estrogenproduktion im Muskel- bzw. Fettgewebe gehemmt.
Zur Kontrolle der Wirksamkeit der Aromatasehemmung mit unterschiedlichen Substanzen wurden hochempfindliche Immunoassays (Immunoassay) zur Bestimmung der Estrogenblockierung mit Estradiol, Estron und Estronsulfat entwickelt.
Zur direkten Bestimmung der Aromatase wurden Immunoassays eingeführt, die nach einer Inkubation von Androgenen mit Ratten-Ovarien-Mikrosomen die freigesetzten Estronkonzentrationen erfassen.
Literatur
Geisler J, Ekse D, Helle H et al (2008) An optimized, highly sensitive radioimmunoassay for the simultaneous measurement of estrone, estradiol and estrone sulfate in the ultra-low range in human plasma samples. J Steroid Biochem Mol Biol 109:90–95CrossRefPubMed
Satoh K, Nonaka R, Ishikawa F et al (2008) In vitro screening assay for detecting aromatase activity using rat ovarian microsomes and estrone ELISA. Biol Pharm Bull 31:357–362CrossRefPubMed
Shaw ND, Srouji SS, Welt CK et al (2015) Compensatory increase in ovarian aromatase in older regularly cycling women. J Clin Endocrinol Metab 100:3539–3547CrossRefPubMedPubMedCentral