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Biobanken

Verfasst von: A. M. Gressner und O. A. Gressner
Biobanken
Synonym(e)
standardisiertes Probenarchiv
Englischer Begriff
biobanking; enhanced biobanking
Definition
Biobanken sind zielgerichtete, populationsgetriebene, den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Proben- und Datensammlungen von Patienten mit klar definierten klinischen Fragestellungen (Erkrankungen) zur Identifizierung und Erforschung neuer Biomarker für Diagnose, Prognose und Prädisposition von Erkrankungen.
Beschreibung
Biobanken sind eine obligatorische Ressource von nativen Probenmaterialien eines definierten Patientenkollektivs zur Erforschung innovativer Biomarker. Probensammlung, Präanalytik (Präanalytische Phase), Probenhandling sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen (z. B. Einverständniserklärung des Probengebers) sind ebenso einzuhalten wie ein effizientes IT-Management der erhobenen Befunde. Diese Vorgaben sind beim „enhanced biobanking“ in einer definierten Sequenz festgelegt:
  • Projektplan
  • Probengenerierung
  • Juristisch einwandfreie Ethikvoten
  • IT-gestützte Patientenrekrutierung
  • Projektbezogene Einverständniserklärung des Patienten
  • Aufwandsentschädigung von Patienten und Ärzten
  • Pseudonymisierte Proben- und Datensammlung/-sicherung
  • IT-gestützte Probenverwaltung
  • Definiertes und dokumentiertes Prozedere der Probenbereitstellung
Biobanken sind eine wesentliche organisatorische Voraussetzung der translationalen Medizin. (Translationale (Laboratoriums-) Medizin). Einzelheiten sind dem Deutschen Biobanken-Register zu entnehmen.
Literatur
Ewel C (2011) Enhanced Biobanking – isozertifizierte Grundlage für neue Biomarker. Laborwelt 12:19–21